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seiner innersten Seele verwoben ist,

das Alles ist hier, so weit es wenigstens in die Oeffentlichkeit tritt, gründlich ausgefegt, so daß das Volk augenscheinlich für den Herrn bereitet ist. Und ist das nicht ein Sieg über die menschliche Natur, der mit Recht den Wirkungen ihrer (der Taipings) Religion zuzuschreiben ist? Wahrlich, ihre Religion stellt sie nicht blos hoch über die Kaiserlichen, sondern auch, wenigstens was die sittliche Seite derselben betrifft, hoch über denjenigen Theil der ausländischen Christen in Schanghai, der nach dem Fleische wandelt und dessen Lüste vollbringt ohne Gewissensskrupel und ohne vor Gott sich zu fürchten.“

Möge der barmherzige Gott den Mann, dem Er eine so wichtige und bedeutungsvolle Stellung anvertraut hat, mit einem reichen Maas Seines heiligen Geistes erfüllen, damit durch ihn die Mängel erseßt werden, die der Sache der Taipings noch anhaften. Wir stimmen von ganzem Herzen in Roberts' eigene Worte ein: „Schreiben für und wider die Taipings thuts nicht; deßhalb möchte ich allen denen, die ein Herz für das Wohl dieses großen Volkes haben, lieber den Weg des Gebets empfehlen. Denn das Gebet 'bewegt die Hand, welche die Welt bewegt"."

Indem wir hiemit unsre Betrachtungen über die „Laipings in China" vorläufig abschließen, sind wir uns der Unvollkommenheit dieser Arbeit klar bewußt. Die Sache, die wir behandelt haben, ist noch im Fluß begriffen; jedermann aber weiß, daß eine große Revolution, welche die innersten Tiefen eines Volkes aufregt und in Bewegung seßt, nach ihrem eigentlichen Charakter kaum vollständig erkannt werden kann, ehe sie zu einem gewissen Abschluß gekommen ist. Viele der edelsten Geister begrüßten im vorigen Jahrhundert mit den freudigsten Hoffnungen die ersten Bewegungen der großen französischen Revolution. Allein schon nach kürzester Zeit wurden sie bitter enttäuscht. Die Taiping-Revolution hat nun mehr als zehn Jahre hinter sich. Vieles hat sich verschlimmert, was im Anfang besser gewesen war; aber im Ganzen hat uns die gewissenhafteste und mühevollste Prüfung auch jezt noch jene Ueberzeugung nicht rauben oder auch nur schwächen können, daß Gottes Hand in dieser Sache ist zum Wohl des großen chinesischen Volkes. Dieser treuen, geheimnißvoll wirkenden, aber nie fehlenden Hand sei auch die Zukunft der Taipings empfohlen!

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Die Negerkönige von Alt-Kalabar.

1. Das Elend Afrika's.

Hestafrika ist reich an großen und herrlichen Strömen, welche die künftigen Straßen ins Innere des Kontinents bilden.

Der Winkel aber, der durch die scharfe Umbiegung der Küstenlinie gebildet wird und die Bay von Biafra heißt, ist daran am reichsten. Dort ergießt der Niger seine Wasserfülle vom Norden herab in 22 Mündungen ins atlantische Meer. Etwas weiter ostwärts, gerade in der Winkelspiße des weiten Meerbusens, öffnet sich die breite langgestreckte Bucht des Ali-Kalabar. Segelt man in dieselbe hinein, so gelangt man nach etwa achtzehnstündiger Fahrt an das Ende dieser Bucht und hat nun die Mündungen zweier Flüsse vor sich. Der eine zur Rechten (östlich) ist der Alt-Kalabar, der an seinen beiden Ufern eine Reihe von volkreichen Negerstädten beherbergt, aber bald seicht wird und die Schifffahrt hindert, während der andere Fluß zur Linken (westlich), der Croß-Fluß, der fast parallel mit dem Niger von Norden herabkommt und nur etwa drei Tagereisen von diesem entfernt ist, den Dampfer des Kapitän Beecroft im Jahr 1842 bis auf 70-80 Stunden hinauftrug. Noch weiter oftwärts kommt abermals ein nicht unbedeutender Fluß, der Camerun, zwischen hoch emporragenden Gebirgsstöcken heraus, während südlich von ihm, bereits an der Küste von Nieder-Guinea der Gabun von Osten her seine gelblichen Wassermassen herabwälzt und dem Meere übergiebt. An allen diesen Flüssen sind seit längerer oder kürzerer Zeit evangelische Missionen angelegt und haben angefangen, dem Herrn ihre Frucht zu tragen. In einigen unter ihnen zählt man die aus den Heiden gesammelten Gemeindeglieder bereits nach hunderten; Miff. Mag. VI.

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Volksschulen sind allenthalben errichtet, worin Schaaren von schwarzen Knaben und Mägdlein unterwiesen werden; eine christliche Literatur bahnt sich in einer Reihe von neu bearbeiteten Sprachen und Dialekten an, und eine nicht geringe Anzahl von eingeborenen Katechisten und Lehrern, zum Theil in einheimischen Seminaren gebildet, nimmt thätigen Antheil an der geistigen Erneuerung ihres Volkes.

Die Mission am Alt-Kalabar, aus der wir hier einige lehrreiche Züge hervorheben möchten, ist verhältnißmäßig noch jung. Sie wurde begonnen im April 1846. Missionar Waddell, ein Schotte, der schon früher von der unirten presbyterianischen Kirche seines Vaterlandes nach Jamaika ausgesandt worden war und dort reiche Erfahrungen in der Arbeit unter Negern gesammelt hatte, siedelte um die genannte Zeit, begleitet von einigen andern schottischen Brüdern und einer Anzahl christlicher Neger aus Jamaika, nach dem Alt-Kalabar über und legte den Grund zu der neuen Mission. „Der AltKalabar," sagt der amerikanische Missionar Wilson in seinem Buch über Westafrika, *) ist ein breiter Strom oder eine Art Meeresbucht, von der Küste an bis auf 30 oder 40 Stunden weit offen und schiffbar. Das Klima in seiner nächsten Umgebung ist verhältnißmäßig gesund. Etliche der dort angesiedelten Missionare mußten allerdings zur Wiederherstellung oder Stärkung ihrer Gesundheit zeitweise nach Europa zurückkehren; aber soviel mir bekannt ist, ist bis heute (1856) keiner dem Klima zum Opfer gefallen. Das Volk, unter welchem die Mission gegründet ward, ist allerdings, gleich allen westafrikanischen Negerstämmen, vielen abscheulichen und ächt heidnischen Gräueln ergeben, scheint aber gleichwohl über dem ordinären Niveau von Unwissenheit und sittlicher Versunkenheit, auf dem sich Westafrika im Allgemeinen befindet, zu stehen. Viele von den eingeborenen Händlern sprechen das Englische fließend und besißen nicht unbedeutende Reichthümer. Die Missionare wurden herzlich und mit Freuden aufgenommen und seitdem mit Wohlwollen behandelt. Im J. 1853 be= fanden sich zehn europäische Arbeiter daselbst, und auf drei Stationen wurde kräftig und im Segen gearbeitet. Die Sprache [das Efik] ist zur Schriftsprache erhoben worden, und die Schulkinder, deren es mehr als zweihundert sind, werden im Lesen (des Englischen und ihrer eigenen Muttersprache), im Schreiben 2. unterrichtet.“

*) Western Africa: its history, condition and prospects, by Rev. J. L. Wilson, eighteen years a missionary in Africa. Lond. 1856.

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