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wir werden, dem Willen Gottes zu gehorchen, und ihn zur Richtschnur unsers Verhaltens zu machen: desto weniger treffen uns die Uebel, wel che von der Sünde herrühren, desto mehr Segen begleitet alle unsre Handlungen, desto pünktlicher find in wir

gendhafte pflichtliebende verrichten; der tu=

Christ erhält

dische Vortheile als eine Zugabe. Je mehr wir uns durch liebe zu nüßlichen, wohlthätigen Geschöpfen bilden, je mehr wir für das Wohl unsrer Brüder mit edelmüthiger Aufopferung wirken: desto mehr Herzen gewinnen wir, desto mehr Achtung und Gegenliebe wird uns zu Theil, desto mehr Wohlthäter und Freunde, die hin wiederum für uns forgen, finden wir auf Erden; der wohlwollende Christ erhält tausend irdische Vortheile als eine Zugabe. Sehet euch in der Erfahrung um, ob es nicht so ist, ob die wahre Gottseligkeit nicht zu allen Dingen nuzt, und die Verheissung dieses und des ju Fünftigen Lebens hat? Ist aber diese Einz richtung unsers Schicksals nicht der flare Be weis, daß die Pflicht, für eine beßre Welt zu leben, die Hauptsache ist und bleibt; daß alles andre blos Nebensache ist, und sich unter jener Bedingung von selbst ergiebt?

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Was soll ich endlich von den Anstalten fagen, die Gott durch Christum gemacht hat! 3meckt nicht alles bey denselben. auf unfre Bildung für die beßre Welt ab, und sind sie nicht 98 heilige Unter pfand unsrer zukünftigen Aufnahme in' Dieselbe?

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Ja, meine Brüder, bey den Anstalten, die Gott in Chrifto getroffen hat, zweckt alles auf unfre Bildung für die beßre Welt ab. Gehört zu dieser Bildung nicht Weis heit, nicht wahre lebendige Erkenntniß Gottes und feines Willens? Aber wo ist höhere Weisheit, wo hat sich Gott deutlicher enthüllt; wo hat er feinen Willen und seinen ganzen Rath mit uns rüh render bekannt gemacht, als durch seinen Sohn, als durch den, der aus dem Schoose des Vaters zu uns herabkam? Gehört zu dieser Bildung nicht willi ger Gehorsam gegen den Willen Gottes, ein Glaube an Gott, der sich durch Tugenden aller Art auffert? Aber wo wird dieser Glaube an Gott und diese Tugend dringender gefordert, wo giebt es mehr Ermunterungen zu beiden, wo ist mehr Kraft und göttliche Unterstügung zu allem Guren, als in dem Evangelio Jefu, und bey dem wirksamen Einflusse desselben? Gehört endlich zu dieser Bildung nicht Liebe, eine Liebe, die, voll Vertrauen und Hoffnung zu Gott, alles aufopfert, wagt, und duldet? Ist aber das Christenthum nicht die Religion der Liebe; kann das Herz mehr zu wohlthätigen Gesinnungen ermuntert werden, als wenn es die Liebe dessen fühlt, der fein Blut für uns vergoffen, der sich alle Menschen zum Eigenthum erkauft, und das Hauptgebot zurück gelaffen hat, daß wir uns unter einander lieben follen? Durch alles, meine Brüder, durch alles, was Gott in Christo veranstaltet hat, wird dar auf hingearbeitet, uns so weife, so gut, so wohl wollend zu macher, als die Bürger einer bessern Welt es seyn müssen; werden wir also wahre Bekenner Jesu seyn können, wenn wir nicht für die beßre Welt leben wollen?

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Und denfets nicht, diese Bildung, auf wel che das Christenthum dringt, fey vergeblich und zwecklos; die Anstalten Gottes in Christo sind auch das heilige Unterpfand unfrer fünftigen Aufnahme in die beßre Welt. Denn ist Jesus nicht eben darum mit aller Herrlichkeit des Eingebornen vom Vater auf Erden erschienen, um uns die Versicherung zu ertheilen, daß wir unsterblich find, und für die Zukunft leben müssen? Ist er nicht darum für uns am Kreuze gestorben, um uns den größten Beweis der Vaterliebe Gottes zu geben, und uns die Huld dessen zu versichern, der seines eignen Sohnes nicht verschonet, und uns mit ihm alles schenken will? Ist Jesus nicht, darum aus dem Grabe zurückgekehrt, hat er sich nicht darum vor den Augen seiner Apostel in den Himmel erhoben, um es uns recht anschaulich zu machen, im Hause des Vaters seyen viele Wohnungen, und es sey unser Beruf, ihm einst nachzufolgen? Nein, wir können ihn nicht denken, können ihn nicht ehren, den Anfänger und Vollender unsers Glaubens, ohne es zu fühlen, daß wir einer bessern Welt angehören, und für sie leben müssen. Und so wollen wir es denn nie vergessen, daß wir hier keine bleibende Ståtte haben. Dein Unterricht, Sohn des Allmächti gen, Herr Jesu, dein Leben auf Erden, dein Hin gang zum Vater soll uns unaufhörlich erinnern, daß wir trachten müssen nach dem, was droben ist, wo du bist. Aber eben darum wollen wir auch nicht zagen, wenn dieser mühvolle Weg durchs Leben zu Ende geht. Durch die Liebe verknüpft, die du in unserm Herzen entzündest, als deine Erlösete voll brüderlicher Zärtlichkeit, wollen wir

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ihn mit einander fortseßen, und uns freundlich einander unterstüßen; und ist unser Ziel da, so geben wir zurück, Herr Jesu, was uns auf uns. rer Reise Erleichterung war, und schwingen uns, von aller fremden Bürde entladen, zum Vaterlande, zu dir empor; Amen.

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XXVIII.

A m Michaelis feste.

Evangelium: Matth. XVIII. v. I—BE.

Das Fest, welches wir heute feiern, M. 3., åussert nur dann den wohlthätigen Einfluß auf uns, den es aussern foll, wenn es uns an unfern groffen Beruf, nach sittlicher Reinigkeit und Wür de zu streben, nicht blos erinnert, sondern uns auch zur Erfüllung desselben kräftig ermuntert, Die Erhebung über alles Sinnliche und Sicht bare, zu der es uns auffordert, das Andenken an höhere überirdische Geschöpfe Gottes, zu welchen es uns verbindet, soll nicht neugieriger Vorwiß seyn; foll uns nicht zu einem thōrichten Hinausstreben über die Gränzen verleiten, die uns hier gesezt find; foll nicht aberglaubische Erwartungen in uns wecken, und in wilde Schwärmeren ausar ten. Nein, nichts weniger als solche Verirrun gen begünstigt der heutige Tag; fittlich ist die Abzweckung desselben, unser Pflichtgefühl ist es, was es anregen soll. Es giebt Geschöpfe Gottes, die auf höhern Stufen der Vollkommenheit te hen, als wir; die sich über die Gewalt sinnlicher Lüfte erhoben, und von dem Zwange derselben unabhängig fühlen; die allem, was gut und recht ist, aus freyer Bewegung, und mit unverbrüch

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