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zingelte er eine Cohorte, die nur mit schweren Verlusten den tückischen Pfeilen seiner Rotte entkam.

Inzwischen hatte Varus von dem in der Antonia eingeschlosfenen Sabinus Nachricht über die Lage des Landes erhalten und bot nun alle benachbarten Bundesgenossen gegen das insurgirte Judäa auf. Mit Vergnügen sendete der Nabatäerkönig zahlreiche Hilfstruppen; auch die Stadt Berytus stellte 1500 Mann syrischer Söldner, und Philippus stieß mit den Trümmern der herodäischen Armee zu den zwei Legionen, die Varus herbeiführte. Alle Todfeinde der Juden hatten sich eingefunden. Die Rauchsäulen von Sepphoris und lange Züge als Sclaven verkaufter Sepphoriten verkündeten auch den Galiläern sofort, wie Varus den Krieg zu führen gedenke. Die Güter des Ptolemäus wurden von den Arabern verwüstet. Ein Dorf nach dem andern ging in Flammen auf. Auch Jerusalem war bald von den Aufrührern gesäubert, aber schwerere Opfer kostete es, den Aufstand im Lande in allen seinen Verzweigungen zu verfolgen, und oft brachen wieder hinter den Cohorten die Flammen aus dem Boden hervor, wo sie glaub= ten, Alles im tiefsten Frieden verlassen zu haben. Um so unmenschlicher wütheten die Beduinen des Aretas gegen die verhaßten Juden, und auch Varus lernte hier die wilde Grausamkeit, mit der er ein Jahrzehnt später die Germanen an der Weser zum Aufstand trieb. Die wenigen Wochen hatten dem Lande tiefe Wunden geschlagen. Die beste Jugend der Juden bedeckte die Schlachtfelder, in Galiläa und Judäa stieg der Rauch verbrannter Städte und Dörfer zum Himmel empor und an zweitausend Kreuzen faulten die Leichen von so viel tapfern Patrioten, weit umher eine Warnung vor ähnlichem Unterfangen. Nur Samarien war, mit Ausnahme der Güter des Ptolemäus, die die Araber aus Haß gegen den Minister des Herodes plünderten, verschont geblieben, da es sich nicht am Aufstand betheiligte. Zur Belohnung dafür ward ihm ein Drittel seiner Abgaben erlassen und um eben so viel mehr den Juden auferlegt, die darin einen neuen Grund zum Haß fanden gegen das thörichte Volk zu Sichem.

Hausrath, Zeitgeschichte. I. 3. Aufl.

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Sechster Abschnitt.

Die zeitgeschichtlichen Beziehungen des Lebens Jesu.

1. Die Landesherrn.

Im Wesentlichen hatte Kaiser Augustus im Herbste 4 vor Christus das Testament des Herodes bestätigt. Philippus erhielt Batanäa, Auranitis, Trachonitis und einen Theil der Herrschaft Zenodors. Haupterben waren die Söhne der Samariterin. Der jüngere, Antipas, bekam Galiläa und Peräa, der ältere, Archelaus, Jdumäa, Judäa und Samarien, ein wohl abgerundetes Gebiet mit den Städten Cäsarea, Samarien, Joppe und Jeru= salem. Hippos und Gadara wurden dagegen der Dekapolis, Gaza dem syrischen Städtebund wieder einverleibt. Nur den Königstitel, den Herodes dem ältern Sohn der Samariterin zugedacht hatte, verweigerte Augustus. Archelaus sollte Ethnarch heißen, bis er sich der königlichen Würde werth erwiesen habe. Es war ohne Zweifel eine Folge der lebhaften Beschwerden, die die Pharisäer und der Priesteradel in Rom vorgebracht hatten, daß Archelaus gleichsam auf Wohlverhalten angestellt ward. Eine weitere Frucht der Deputation war die, daß Augustus jedem der Fürsten den Marimalfag der Steuern, die erhoben werden dürften, bestimmte. Philippus wurde auf 100, Antipas auf 200, Archelaus auf 400 Talente gesezt und die Art der Erhebung vorgeschrieben.2

Philippus, der Sohn der Jerusalemitin Cleopatra,3 an Lebensalter der mittlere der drei Brüder, der mit den Söhnen der Malthace zusammen in Rom erzogen worden war und stets das feste Zutrauen dieser sonst launischen und mißtrauischen Des

1 Bell. II; 6, 3. Ant. XVII; 2, 5. Jturäa vergl. Ant. XVIII; 6, 11 mit Tac. Ann. 12, 23. Dio 59, 12. 2 Ant. XVII; 11, 4. 3 Bell. I; 28, 4. Ant. XVII; 1, 3.

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