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Als jene das gehört, hätten sie den Göttern geopfert und seien zu Fuß (zu Lande) nach Babylon (!) gezogen. Von dem Schiffe, das sich dort niedergelassen, sei aber noch etwas in den Bergen der Gor

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Der keilinschriftliche Sintflutbericht1.

Gilgameš ist jenseits der Gewässer des Todes auf der ,,Insel der Seligen" bei seinem Urahn Ut-napištim2. Der erzählt ihm die Geschichte:

Ut-napištim sagte zu ihm, zu Gilgameš:

Ich will dir eröffnen, o Gilgameš, die verborgene Sache, 10 und ein Geheimnis der Götter will ich dir ansagen.

Šurippak, die Stadt, die du kennst,

[die am Ufer] des Euphrat gelegen ist,

jene Stadt besteht seit alters, die Götter in ihr

einen Flutsturm zu machen trieb ihr Herz an die großen Götter. (Es war) ihr Vater drinnen Anu,

ihr Berater der Held Bel,

ihr Herold Ninib,

ihr Führer En-nu-gi.

,,Der Herr der Weisheit", Ea,

(2) mit ihnen

20 und erzählte ihre Rede einem kikkišu (Rohrzaun?)3: ,,O kikkišu, kikkišu, o igaru, igaru (Wand),

1) Eingearbeitet in die XI. Tafel des Gilgameš - Epos (Bibliothek Asurbanipals; literarische Spuren lassen sich bis in die Hammurabi-Epoche verfolgen; wir haben ein verwandtes Fragment aus der Zeit Ammizadugas, ca. 2100). Übersetzt zuletzt KT2 84 ff., vgl. Jensen KB VI, 230 ff.; die Literatur Nikel, Genesis und Keilschrift f. 176.

2) So definitiv zu lesen; ein altbabylonisches Fragment des Epos MVAG 1902, 1 ff. schreibt U-ta-na-pi-iš-tim; der Name bedeutet wahrscheinlich:,, er sah das Leben" (Jensen). Die beiden Abb. 74 und 75 sollen hier lediglich als Material beigegeben werden. Man hat sie von jeher mit dem altbabylonischen Gilgameš-Mythenkreis in Zusammenhang gebracht.

3) Nach Z. 196 sendet er eine Traumvision.

kikkišu, höre, igaru merke auf1!

O Mann von Šurippak, Sohn des Ubaratutu,
reiß ein (?) das Haus, baue ein Schiff,

laß Hab und Gut, sorge für das Leben

gib preis die Habe, rette das Leben;

bringe hinein lebende Wesen aller Art in das Schiff.

Das Schiff, das du bauen sollst,

...

Ellen (?) werden gemessen seine Maße,

30... Ellen (?) werden entworfen (?) seine Breite und seine Länge. auf den Ozean laß es herab (?).“

Ich verstand es und sprach zu Ea, meinem Herrn:
,,reiß ein (?), mein Herr; was du so befahlst,

beachtete ich und werde es ausführen.

Aber was (?) soll ich sagen der Stadt, dem Volke und den Ältesten?"
Ea tat den Mund auf, indem er sprach,

er sagte zu mir, seinem Knecht:
,,Du sollst so zu ihnen sagen:
Weil Bel mich haßt,

40 will ich in eurer Stadt nicht wohnen,

auf der Erde Bels nicht (länger) weilen,

zum Ozean will ich hinabgehen, bei Ea, meinem Herrn zu wohnen. Über euch werden sie (die Götter) regnen lassen Fülle.

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[Einen Zeitpunkt hat Ea (Šamaš?) festgesetzt (?),] „die den kukku

regieren

[werden an einem Abend regnen lassen] über euch einen.

[Sobald etwas vom Morgenrot] erschien

ca. 7 Zeilen verstümmelt.

der Starke ... .... brachte das zum Bau Nötige.

Am fünften Tage entwarf ich seine Gestalt.

Nach dem Entwurf (?) waren 120 Ellen hoch seine Wände

140 Ellen erreichte der Rand seines Daches.

Regen.""

60 Ich warf hin (zeichnete) seinen . . . . (das Schiff) selbst zeichnete ich. Ich baute es (?) in 6 Stockwerken (?),

teilte es in 7 Abteilungen.

Sein Inneres teilte ich in 9 Abteilungen.

Die šikkat ) begoß ich mit Wasser in seinem Innern.

Ich verfertigte (?) mir ein Ruder und legte die Geräte hin.

1) Nach Z. 195 hängt die rätselhafte Stelle mit Traumvisionen zusammen, die Ea dem babylonischen Noah zuteil werden läßt. Berosus sagt: Kronos sei ihm im Schlafe erschienen und habe ihm die Flut offenbart.

2) Nach Berosus bekam er noch den Befehl, Tafeln mit Aufzeichnung des Anfanges, der Mitte und des Endes aller Dinge in Sippar zu vergraben, s. S. 227. 241.

3) Nach Berosus Vollmondsnacht des Sivan, s. S. 227.

3 (Var. 6) Saren Erdpech goß ich aus auf den Ofen1,

3 Saren Asphalt goß ich hinein.

Während 3 Saren herzu trugen die Träger seines (des Schiffes)

sussulu an Öl:

außer einem Sar Öl, den man verzehren sollte beim Opfer (?) 2, 70 verbrauchte (?) 2 Saren Öl der Schiffbauer.

80

Den [Leuten] schlachtete ich Rinder,

ich stach ab Lämmer täglich,

mit Most (?), . . . . . (?) Öl und Wein

[tränkte ich] das Volk wie mit Flußwasser,

ein Fest [veranstaltete ich], wie zur Zeit des Neujahrsfestes.

in (?) Salbe tat ich in meine Hand.

[vo]r Sonnenuntergang]..

war schwierig

oben und unten

.. zwei Drittel davon

war das Schiff fertig.

[Mit allem, was ich hatte,] füllte ich es (das Schiff),
Mit allem, was ich hatte an Silber, füllte ich es,
Mit allem, was ich hatte an Gold, füllte ich es.

Mit allem, was ich hatte an lebenden Wesen, füllte ich es.

Ich brachte hinauf auf das Schiff meine männliche und weibliche

Hausgenossenschaft3.

Vieh des Feldes, Tiere des Feldes, Handwerker, sie alle brachte ich

hinauf.

Die bestimmte Zeit hatte Šamaš festgesetzt.

,,Wenn die Regenten des kukku am Abend einen . . . . -Regen regnen lassen,

90 dann tritt in das Schiff und verschließe dein Tor (Var. das Schiff).“ Jene festgesetzte Zeit kam heran,

die Regenten des kukku ließen am Abend .... -Regen regnen. Das Aufleuchten des (dieses) Tages fürchtete ich,

den Tag zu sehen, hatte ich Angst.

Ich ging hinein in das Schiff, verschloß mein Tor.

Zur Verwaltung des Schiffes übergab ich Puzur-Bêl, dem Schiffer, das Gebäude samt seiner Habe.

Sobald etwas vom Morgenrot erschien,

stieg auf vom Grunde des Himmels schwarzes Gewölk.

Adad donnerte darinnen.

100 Während Nebo und der König“ (Marduk?) vorhergingen, (beide) als Thronträger () über Berg und Tal zogen, Nergal das targullu losrif,

Ninib* einherzog, ließ er (Adad) einen Wasserguß herunter strömen.

1) Kiru vgl. hebr. kîr; s. Cun. Texts XVII, 4, Z. 5 (Zimmern).

2) Es sind die 71-76 geschilderten Festlichkeiten gemeint.

3) Bei Berosus: Frau, Tochter und Steuermann und andre Leute,

s. S. 227. Vgl. den zweiten Keilschrifttext S. 233.

*. S. S. 128. Die vier Planetengötter der vier Weltecken! Vgl. S. 26 ff.

Die Anunnaki erhoben die Fackeln,

indem sie durch ihren (der Fackeln) Glanz das Land erhellten.
Adads Unwetter überzog den Himmel,
verwandelte alles Helle in [Finsternis]

Er [überschwemmte] das Land wie ...
Einen Tag lang . . . . te der Sturm,

110 wehte stürmisch, [die Wasser stiegen über?] das Gebirge,
wie ein Schlachtsturm fuhren sie auf die Menschen los

so daß der Bruder den Bruder nicht sah,

nicht erkannt wurden die Menschen im Himmel.

Die Götter fürchteten die Sturmflut,

sie zogen sich zurück, stiegen empor zum Himmel des Anu.

Die Götter waren wie ein Hund zusammengeduckt, an der Ringmauer () gelagert1.

Es schrie Ištar wie eine Gebärende,

es rief die „Herrin der Götter", die schönstimmige:

,,Das Vergangene ist zu Erde geworden.

120 Weil ich vor den (Var. in der Versammlung der) Göttern Böses an

ordnete,

wie ich vor den (Var. in der Versammlung der) Göttern Böses anordnete,

zur Vernichtung meiner Menschen den Kampf anordnete,

(aber jetzt frage) ich:,,gebäre ich meine Menschen,

damit (?) sie wie Fischbrut das Meer füllen?"

Die Götter der Anunnaki weinten mit ihr,

die Götter saßen auf dem ašru2 unter Weinen,

geschlossen waren ihre Lippen

Sechs Tage und [sechs] Nächte

zieht dahin (dauert) der Wind, die Sturmflut und der Orkan fegt das

Land.

130 Als der siebente Tag herankam, ließ der Orkan, die Sturmflut nach, die gekämpft hatte wie ein Heerhaufen (2)3.

Es beruhigte sich das Meer, es legte sich der Sturm, die Sturmflut hörte auf.

Ich blickte auf das Meer, indem ich Wehklagen erschallen ließ (??), und alle Menschen waren wieder zu Erde geworden,

wie uri breitete sich aus vor mir das Gefild (?)1.

Ich öffnete die Luke, das Licht fiel auf mein Antlitz,

Ich kniete nieder, setzte mich und weinte,

über mein Antlitz rannen die Tränen.

Ich sah auf die Weltteile, indem ich blickte (?) auf das Meer.

140 Nach 12 (Doppelstunden?) stieg Land empor,

an den Berg Nişir legte sich das Schiff an.

Der Berg Nişir hielt das Schiff fest, ließ es sich nicht (fort) bewegen.

1) Vgl. S. 249 und s. Anm. 2 zu Z. 126.

2) Ašru, gewöhnlich übersetzt waren niedergebeugt". Ich vermute einen kosmischen Ort wie Z. 116; s. S. 107. 130. 165.

3),,Wie eine Kreißende"? Jensen KB VI, 580.

So Winckler. Sehr unsicher. Jensen, KB VI, 239 vermutet: „Sowie das Tageslicht herangekommen war, betete ich.“

Einen Tag, einen zweiten Tag hielt der Berg Nişir etc. den dritten Tag, den vierten Tag der Berg Nişir etc. den fünften, den sechsten der Berg Nişir etc.

Als der siebente Tag herankam,

ließ ich eine Taube hinaus und ließ sie los.

Es flog die Taube fort und kehrte zurück,

da ein Ort zum Sitzen nicht da war, kehrte sie zurück. 150 Ich ließ eine Schwalbe hinaus und ließ sie los.

Es flog die Schwalbe fort und kehrte zurück,

Ich ließ einen Raben hinaus und ließ ihn los.

Es flog der Rabe weg, sah die Verminderung (?) der Wasser,

flog näher hinzu(?), .... krächzt (?) und kehrt nicht zurück.

(Da) ließ ich hinaus (alles) nach den vier Winden, opferte ein Opfer,

machte eine Spende auf dem Gipfel des Berges,

zweimal sieben Opfergefäße stellte ich auf,

unter sie schüttete ich Kalmus, Zedernholz und Myrthe.

160 Die Götter rochen den Geruch,

die Götter rochen den Wohlgeruch,

die Götter sammelten sich wie Fliegen über dem Opferer.

Sobald die Herrin der Götter" herangekommen war,

erhob sie die edlen elûti (?) . ., die Anu gefertigt hatte nach ihrem

Wunsche:

Diese Tage () beim Schmucke meines Halses

vergessen,

werde ich nicht

an diese Tage werde ich denken, werde sie auf ewig nicht vergessen.

Die Götter mögen hingehen an die Spende,

Bel (aber) soll nicht hingehen an die Spende,

weil er sich nicht besonnen hat, die Sturmflut erregt hat

170 und meine Menschen überantwortet hat dem Verderben.“

Als nun zuletzt Bel herzukam,

sah das Schiff, zürnte Bel,

ward erzürnt über die Götter, die Igigi:

,,Wer ist entronnen von Lebewesen?

Nicht soll ein Mensch leben bleiben beim Strafgericht ()."
Ninib öffnete den Mund, indem er sprach,

er sagte zum Helden Bel:

,,Wer außer Ea stiftet Dinge an?

Weiß doch Ea jegliche Verrichtung.“

150 Ea öffnete seinen Mund, indem er sprach, er sagte zum Helden Bel:

,,Du Kluger unter den Göttern, Held Bel,

wie, hast du nicht überlegt, als du die Sturmflut erregtest?

Dem Sünder lege seine Sünde auf,

dem Frevler lege seine Frevel auf,

aber... werden nicht vertilgt ...

Warum hast du eine Sturmflut erregt?

Wäre ein Löwe gekommen und hätte die Menschen vermindert! Warum hast du eine Sturmflut erregt?

190 Wäre ein Panther gekommen und hätte die Menschen vermindert!

Warum hast du eine Sturmflut erregt?

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