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zwischen Babylonien und der biblischen Thora.

Aber grade

hier zeigt sich, daß Israel eigne und höhere Wege gegangen ist.

I. Namen.

Biblisch.

minhâ,,Gabe“.

korbân (PC) Opfergabe (profan Almosen, vgl. Mk 7, 11).

tamîd (an Zeit und Pflicht gebundenes Opfer).

nedabâ.

,,Opfer" 2.

Babylonisch-assyrisch.

Entspricht šurkinu, das vielleicht nicht ,,Altar", sondern,,Geschenk" bedeutet 1. Identisch mit kirbannu; mit kitrubu darf es nicht ohne weiteres zusammengestellt werden, dagegen mit kurrubu, (Opfer) darbringen.

Entspricht sachlich sattukku, eig. „das Beständige" oder ginû,,,die Gerechtsame“. Die beiderseitigen Ausdrücke bezeichnen die jährliche, monatliche, selten tägliche Tempelabgabe.

Ein entsprechendes nindabû gibt es nicht. Das assyr. nindabû,, Brotopfer" 3 ist etymologisch davon zu trennen.

zibu (selten, z. B. V R 3, 112).

menakkit, Opferschale, nakû eig. ausgießen, Libation darbringen,

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sühnen, urspr. ab- kuppuru ,,zudecken", dann ,,abwischen,

wischen.

šelem.

=

läutern, reinigen" (Subst. takpirtu, term. techn. des Sühnerituals) 5

šalamu, šalammu in den Kontrakten.

1) Zimmern KAT 595 allerdings ,,Schüttopfer" von šarâķu beschütten (das Räucherbecken).

2) Dem auf der Opfertafel von Marseille, Corp. Inscr. Sem. I, 165 entspricht wörtlich der assyrische bêl niķê „Opferer“.

3) Ideogr. bedeutet,,Brot der Ištar“, s. zu Jer 7, 18.

+) Vgl. 1 Sa 7, 6, wo die Libation eine auffällige Rolle spielt; 2 Sa 23, 13-17; 1 Chr 11, 15-19. PC kennt die Libation nicht!

5) Vgl. Zimmern, Beiträge 92; Hehn BA VI, 373

2. Opfermaterial.

In Israel werden nur Erzeugnisse von Viehzucht und Ackerbau geopfert, in Babylonien auch andre Vegetabilien1, karânu, kurunnu, Wein, Most; šikaru Rauschtrank (vgl. 4 Mos 28, 7), aus Korn und Datteln oder Honig und Datteln zubereitet; dišpu, Honig; hemêtu, Butter; šamnu, Öl; suluppu, Datteln; tabtu, Salz (urspr. Weihrauch).

Zu den 12 Schaubroten ist zu bemerken, daß auch nach den babylonischen Ritualtexten 2 12 Brote oder 3 X 12 Brote vor der Gottheit aufgelegt wer

den, von denen gesagt wird, daß sie aus feinem Mehl hergestellt und daß sie akal mutki, d. h. süß, sein müssen.

Als blutiges Opfer werden beim babylonischen Opfer Lämmer (nikû), Schafe (šu'u, hebr.), Ziegen (buḥâdu u. a.), Stiere (gumahhu) und Gazellen (şabîtu) genannt; von Vögeln: Tauben, Hühner u. a.

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Abb. 135: Altar aus dem Palaste Sargons II.

Mit Vorliebe werden einjährige Tiere geopfert: apil oder marat šatti, wie in PC. Daneben zwei-, drei- und vierjährige Tiere. Das Opfertier muß kräftig und von tadellosem Wuchs sein: rabû, duššû, marû. Vor allem muß es,, rein" sein ellu, ebbu (bibl. ). Im haruspicium soll die (unverschuldete) Wahl fehlerhafter Tiere das Orakel nicht beeinflussen 3, wie im Dankopfer des PC (3 Mos 22, 23) fehlerhafter Wuchs freigelassen ist.

In der Regel ist das Opfertier männlichen Geschlechts; doch kommen auch weibliche Tiere vor, z. B. Sanh. Bav. 33. Bei Reinigungen werden wohl immer weibliche Tiere verwendet.

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1) Selten in Israel: Wein 4 Mos 15, 5; 28, 7; 1 Sa 1, 24. Öl: 1 Mos 35, 14; Mi 6, 7. Weihrauchopfer (s. unten zu Ez 8, 1 ff.) kennt nur PC, Jesaias polemisiert dagegen und nennt 65, 3 Babylonien als Heimat; die eigentliche Heimat ist jedoch Südarabien.

2) Vgl. Zimmern, Beiträge 94 ff.

3) Vgl. Knudtzon, Gebete an den Sonnengott, dazu Zimmern, Beiträge, Index s. v. šalâmu.

+) Haupt, Nimr. Ep. 44, 60. Oft ist in Einleitungen zu Hymnen vom Opfer eines weiblichen Tieres (lâ pitû) die Rede. Man vergleiche hierzu

Das Opfer wird gekocht (vgl. 1 Sa 2, 14) oder verbrannt1.

3. Ort, Zeit und Ausrichtung des Opfers.

Opfer werden spontan dargebracht, vor allem bei Staatsaktionen und Festen. Vom jährlichen Opfer wie I Sa 20, 6 spricht Tiglatpil. VII, 16. In den Kontrakten ist oft von täglichen Opfern die Rede. Zu den Opfern am 7. Tage (ein Beispiel S. 180) vgl. 2 Mos 29, 38 ff. Die Ausrichtung des Opfers liegt in Babylon, wenigstens in relativ späterer Zeit, ausschließlich dem Priester ob. Auch der König bedarf ihrer Vermittelung. In Assyrien hingegen ist der König Oberpriester und Opferer 2.

Abb. 136: Assyr. Opferszene aus Nimrud-Kelah (Palast Asurnaṣirpals). Links Diwan im Tor?

Über den Anteil des Priesters vgl. J. Jeremias, Kultustafel von Sippar, S. 19f. Über die Makellosigkeit des Priesters (vgl. 3 Mos 21, 21) gibt Aufschluß der Enmeduranki-Text, Zimmern, Beitr. 116 ff., übersetzt KAT 534.

4. Idee des Opfers.

Der Opferer bringt seinen Tribut dar, ebenso die Erde ihrem Großherrn (vgl. IV R 20, Obv. 22 ff.). Die Gottheit wird als die Opferspeise genießend vorgestellt; vgl. Sintfl. Z. 1513; 1 Mos 8, 21; 5 Mos 33, 10b klingt die Vorstellung noch an, s. S. 246.

Neben dem Opferer steht auf den Abbildungen der Beter. Das Opfer soll die Gottheit zugunsten des Gebers beeinflussen, vgl. 1 Sa 13, 12.,,Die Götter freuen sich über die Mahlzeit", heißt es in Asarhaddons Anfragen an den Sonnengott. Vgl. hierzu 5 Mos 12, 7.

4 Mos 15, 27, wo für das Sündopfer des einzelnen eine einjährige weibliche Ziege gefordert wird.

1) Teile des Opfers nennt die Liste II R 44, 1-5ef; 14-18gh, vgl. J. Jeremias, Die Kultustafel von Sippar.

2) Vgl. S. 180 und die Kontrakte, die häufig die Opfer des Königs und Kronprinzen nennen.

3) Sie rochen den süßen Duft und scharten sich wie Fliegen um den Opfernden".

Aber es fehlt auch der Gedanke der Sühne nicht. Der term. t. ist kuppuru,, sühnen" (hebr. 2, s. S. 428). In den neubabylonischen Kontrakten ist vom alap taptîri die Rede,

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Abb. 137: Asurbanipal opfert über erbeuteten Löwen. Palastrelief in Kujundjik.

,,Stier der Loslösung (?)", vgl. 3 Mos 4, 3. findet sich im Babylonischen keine Spur.

Von x und m Die Vorstellung von

der sakralen Gemeinschaft, die sich im israelitischen wie altarabischen Opfer findet, kennt der Babylonier nicht'.

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Den Reinigungen liegt der Gedanke zugrunde, daß das Reine sympathetische Kraft hat. Neben Wasser wirkt reinigend Wein, Honig, Butter, Salz, Zedernholz (IV R 16, 32; V R 51, 15

1) Zur Frage des Menschenopfers s. S. 320 und 4:4.

vgl. 3 Mos 14, 4), Cypressenholz, Palmenholz und allerlei Rauchwerk. Dem пp Jer 6, 20 entspricht genau kânu țâbu. Der ,,Sündenbock" wird in die Wüste geschickt, 3 Mos 16, 8 vgl. Henoch 10, 4'. Im Babylonischen heißt die Wüste ašru ellu, ,,reiner Ort", IV R 8, 43b u. ö. Das ist euphemistisch zu verstehen von der Wüste als Ort der Dämonen. Jos. Ant. III, 10, 3 wird der zu verbrennende Bock eis zadaoóratov geschickt 2. Berührung von Toten und geschlechtlich Unreinen verunreinigt bei den Babyloniern, wie in Israel, vgl. IV R 26, Nr. 53.

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Auch für die Speisen gilt das Gesetz von rein und unrein. V R 48f. verbietet Fisch für den 9. Ijjar, Schweinefleisch für den 30. Ab, Schweinefleisch und Rindfleisch für den 27. Tišri, Datteln für den 10. Marḥešvan, Berührung eines Weibes für den 25. Ijjar, 29. Kislev und 6. Tebet.

Im babylonischen Ritual IV R 4, 2b; 59, Nr. 2, Rev. 14 soll ein Vogel die Unreinigkeit forttragen; ebenso 3 Mos 14, 4. Die 3 Mos 14 spezifizierten Vorschriften behufs Reinigung des Aussatzes, die durchgängig nicht religiös, sondern kultisch zu werten sind, stimmen zum babylonischen Ritual: Zedernholz, Wolle und Ysop, ebenso die siebenmalige Besprengung und die den Schluß der Manipulationen bildende Opferung des Lammes.

1) S. zu 3 Mos 16, 8.

2) Wüste als Sitz der Dämonen auch bei den Juden gedacht. To 8, 3 wird Asmodai in die Wüste (,,nach Ägypten", s. S. 180) geschickt. Belegstellen aus dem Talmud bei Nork, Rabb. Quellen LXXXIV und 19. Mt 4 ist die Wüste Sitz des Teufels. Vgl. auch Lc 4, 1f.:,,in der Wüste umgetrieben versucht vom Teufel". Mc 1, 13:,,und war bei den wilden Tieren", wobei vielleicht an dämonische Ungeheuer zu denken ist. 3)= Cun. Texts XVII, 41 und s. ibid. S. 38.

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