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3 Mos 2, 13. Salz beim Speiseopfer. Das Salz ist den Alten heilig. Homer: 9ɛov a, Plato nennt es deopies; Tacitus bezeugt es für die Germanen; bei den Römern fordert die Ehrfurcht vor den Penaten, daß das Salzfaß nie auf dem Tische fehlt. Mc 9, 49f.:,,Alles Opfer wird mit Salz gesalzen." Beim Schlachtopfer Ez43, 241 mag ein sanitärer Grund hinzugekommen. sein. Babylonisch heißt tâbtu sowohl Weihrauch als Salz.

3 Mos 4, 3, S. S. 431.

3 Mos 5, 16. Es wird also beim Zurücktreten vom Vertrag 1/5, d. i. 20 Prozent Schadenersatz gezahlt. Ebenso im Babylonischen 3.

3 Mos 12, 8. Opfer der Reinigung: Der Wohlhabende cin Schaf; der Arme zwei Tauben. vgl. Le 2, 24. In den Ritualtafeln soll der rubû, der Adlige (Vollbürger), eine Taube zu Asche (?) verbrennen, der muškênu, der Hörige, soll das Herz () eines Schafes verbrennen *.

3 Mos 14, 4, S. S. 432.

3 Mos 16, 8. 16. 26. Azazel (vgl. S. 432) gilt nach Henoch 9,6 u. ö. als Anführer der gefallenen Engel. Der Name ist vorläufig aus dem Babylonischen nicht zu erklären. An die Zeremonie erinnert der Vertragsschluß zwischen Assurnirari und Mati'ilu von Arpad, wo zum Vollzuge der Eidschwüre (nicht zum Opfer) ein Bock von der Herde gebracht wird, dessen einzelne Körperteile die Körperteile des Mati'ilu und seiner Familie darstellen. Henoch 10, 4 wird Azazel (er ist mit seinem Tiere identisch) in eine Grube in der Wüste geworfen (bôr = Unterwelt, s. S. 348; 384). Der Bock ist gleich Azazel, die Unterweltsmacht, der Teufel. Er wird in die Wüste, d. h. in die Unterwelt gejagt. Vgl. Jes 13, 21.

3 Mos 18, 18, s. S. 325; 358.

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1) Ebenso bei den Babyloniern, wofür Beispiele in den Ritualtafeln sich finden.

2) Jalkut Simeoni sagt (merkwürdigerweise zu 3 Mos 2, 13), man habe bituminöses Salz genommen, um das Verbrennen zu beschleunigen und den üblen Geruch zu mildern. Nach Menachoth 20a müssen nicht nur die Opfergaben, sondern auch das Feuerholz beim Opfer gesalzen sein. Vgl. ferner Berachoth 5a (Winckler, Neue Beiträge S 39).

3) Belege bei Kohler und Peiser, Bab. Verträge.

*) KAT* 598f. Zu den Ständen s. S. 352 und 464.

3) Peiser in MVAG 1898, 228 ff., vgl. oben S. 369.

6) Bei Se'ir

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Bock in den Motiven der Esau-Jakob-Geschichte begegnet uns bereits die Idee S. 371.

3

3 Mos 18, 21. Molech (Moloch), s. S. 321 Anm. 1. In Zusammenhang mit der Frage nach der Existenz Molochs auf babylonischem Gebiet pflegt man die Frage zu erörtern, ob die babylonisch-assyrischen Völker Menschenopfer gehabt haben1. Inschriftlich ist keine bestimmte Spur von Menschenopfer bei den Babyloniern zu finden. Die Bemerkung Tieles, man habe vielleicht geflissentlich in den Inschriften dergleichen verheimlicht, ist nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen. Zimmern weist auf folgende Spuren: In einem Beschwörungstext2 scheint die Möglichkeit des Opfers eines Sklaven (amêlûtu) neben der eines Rindes oder Schafes ausgesprochen zu sein. In den juristischen Texten wird für den Fall des Vertragsbruchs die Verbrennung des ältesten Sohnes oder der ältesten Tochter auf dem Altar des Sin und der Bêlit-şêri angedroht. Darin verbirgt sich vielleicht die Erinnerung an frühere Kinderopfer. Das gleiche gilt vielleicht von Stellen in den KönigsInschriften, wie bei Asurnaṣirpal*: ,,Ihre Knaben und Mädchen verbrannte ich in der Glut". Zeremonielle Menschenschlächtereien sind bei den Assyrern wenigstens nichts Unerhörtes. Asurbanipal erzählt (VR 4, 70 ff.), er habe bei demselben Stierkoloß, bei welchem einst Sanherib, sein Vater, ermordet wurde, babylonische Kriegsgefangene als Totenopfer hingeschlachtet. Der in Abb. 149 wiedergegebene Siegelzylinder ist unseres Erachtens unter allen.

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Abb. 149: Assyr. Siegelzylinder. Menant. Glypt. orient. Fig. 95. Menschenopfer?

1) Sayces Aufstellungen in dem Aufsatze,,On human sacrifice among the Babylonians" (Transact. of the Soc. of Bibl. Arch. 4, 25; vgl. Zeitschr. f. Keilschriftf. 2, 282) beruhen auf einem argen Mißverständnis: nicht von Menschenopfern ist an der fraglichen Stelle die Rede (III Rawl. 64), sondern von Getreide, das in der Sonnenglut verbrennt! Und die von Lenormant, Études accadiennes 3, 112 als fragment sur les sacrifices d'enfants bezeichnete Stelle entpuppt sich bei näherer Betrachtung als harmlose Beschwörung eines Magiers, der die einzelnen Körperteile des Menschen seinen priesterlichen Manipulationen unterzieht (IV Rawl. 26). 2) Bu 88-5-12, 5, Z. 34, s. Zimmern KAT 599.

3) Johns, Assyr. Deeds.

4) KB I, 91.

5) Niedermetzelung von Gefangenen wird auch im Alten Testament metonymisch als bezeichnet: Jes 34, 6; vgl. 1 Sa 15, 33 und zu Ri 9, 5.

bisher bekannt gewordenen der einzige, der für die Frage nach Darstellung von Menschenopfern in Betracht kommen könnte1.

3 Mos 21. Vorschriften über die Qualifikation zum Priestertum. Wir kennen auf babylonischem Gebiet eng verwandte Vorschriften für den Wahrsagepriester, die aber jedenfalls auch für andre Priesterklassen gegolten haben, s. S. 430 die Vorschriften über die körperliche Makellosigkeit (3 Mos 21,21). Das Friestertum ist erblich. Nur Leute von legitimer Geburt und ohne Gebrechen sind tauglich. Die Vorschriften stimmen

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Abb. 150: Künstlich erweiterter vulkanischer Spalt auf dem Forum von Rom
(Lacus Curtius, Eingang zur Unterwelt).

(Nach einer photographischen Aufnahme des Verfassers.)

schon in der Form mit denen des Priesterkodex im AT überein: man liebt die direkte Anrede in der 2. Person des Präsens, nicht Imperativ 2.

4 Mos 5, 15 ff., s. S. 426 Anm. 5.
4 Mos 10, 35 ff., s. S. 445 f.

s. S. 422.

4 Mos 10, 6, 12, 28 (Stationen), 4 Mos 12, 1 (Sippora), s. S. 262.

4 Mos 16, 30. Die Erde verschlingt die Rotte Korah. Die Erde ist als Unterwelt und Drache gedacht, s. S. 136 A. 7 u. 179.

1) Zu ähnlichem Resultat kommt die Studie W. H. Wards, Human sacrifices on Babyl. cylinders in Amer. Journ. of arch. V, 1, 34-39. Abb. 91 in ATAO1 (hier wieder aufgenommen als Abb. 164) stellt das Zerschlagen einer Götterstatue dar.

2) S. hierzu Zimmern KAT 589, Beitr. 81 ff.

Die Geschichte Aarons ist mit Sagen ausgestattet. Das gleiche Sagenmotiv bei Plutarch, Parallel. hist. gr. et rom. 5, wonach Midas' Sohn Anchuros sich in einen sich öffnenden Erdschlund stürzt, um eine Pest zu vertreiben. Wie sich dergleichen Sagen an Erscheinungen der Wirklichkeit anknüpfen, zeigt die Bloßlegung des vulkanischen mit Asphalt künstlich überdeckten Lacus auf dem Forum von Rom (Abb. 150)', an die sich die bekannte Sage von Curtius Rufus angeschlossen hat, vgl. hierzu Roscher. Lexikon II, 250 f. (Steuding).

4 Mos 17, 8ff. Aarons blühender Stab. Ebenfalls Sagenmotiv. Wie es scheint, soll er die Seuche hemmen. Man denkt an den Hermes-Stab, der Tote erweckt (Äskulap -Stab,

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Abb. 151: Schlangenwürgende Knaben. Relief aus den Ruinen der Stadt Petra.
Nach einer Originalphotographie von Dr. Fr. Jeremias.

s. das altbabylonische Prototyp S. 292 Abb. 92) und an die Keule des Herakles, Pausanias 2, 31, 13, die vom Ölbaum geschnitten war, und, angelehnt an eine Hermes - Säule, frische Triebe bekam. Nach 17, 10. 28 scheint man dem Aaronsstab Rettung vom Tode zugeschrieben zu haben. Das Motiv des blühenden Stabes (vgl. Hebr 9, 4) gehört zur Erlösererwartung, es ist verwandt mit dem neṣer-şemah-Motiv (s. hierzu S. 353).

4 Mos 20, 27 (ff.). Der Berg Hor, Aarons Todesstätte. Die Umgebung des edomitischen Petra ist von Traditionen an Moses und Aaron erfüllt. Durch die Felsen von Petra zwängt sich von den Mosesquellen her der Mosesbach und der aus der Wüste aufsteigende Dschebel Nebi Harûn trägt das von den

1) Der Spalt ist künstlich erweitert, wie das auch sonst bei dergleichen Erdspalten, die als Eingang zur Unterwelt galten, üblich war.

Moslems hochgehaltene Aaronsgrab1. Es liegt kein Grund vor, an der Identität des Dsch. Harûn mit dem Berg Hor der Bibel zu zweifeln. Auch wenn Petra in der Bibel nicht erwähnt ist

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(Sela 2 Kg 14, 7? und LXX zu 2 Chr 26, 7) und in ältester Zeit nicht besiedelt war, ist es doch eine alte Kultstätte gewesen.

Auf der Höhe, an deren Abhängen die ältesten nabatäischen Gräber sich befinden, erheben sich zwei Obelisken, die Wahr

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zeichen der Götter von Petra: Dusares und Allat, (d. i. Tammuz-Mond und Ištar-Sonne). Das Hauptfest des Dusareskult wurde in der Wintersonnenwende gefeiert. Unter den Trümmern der römi

1) Das Folgende beruht auf Reisebeobachtungen meines Bruders Fr. Jeremias. Vgl. auch Brünnow u. Domaszewski, Die Provincia Arabia Bd. I.

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