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und Kamoš (gab es zurück) in meinen Tagen, und ich zog hinauf von dort nach .?? und ich

.). Daß auch später Moab dem Staate Israel in Zeiten schwerer Kämpfe mancherlei Not gemacht hat, läßt 2 Kg 13, 20 erkennen. Für die weitere Geschichte der Moabiter bieten die Keilinschriften einiges Material.

In der Mitte des 8. Jahrhunderts wurde Moab von unabhängigen ,,Königen" regiert. Tiglatpileser nennt Salamânu von Moab unter den Königen, die ihm beim Zuge gegen Damaskus Tribut bringen (732, zugleich mit Ja-u-ha-zi von Ja-u-da-ai, d. i. Joahas von Juda), s. KT2 34. Zwanzig Jahre später finden wir Moab gleich Philistäa, Juda, Edom beteiligt an der von Azuri von Asdod geleiteten Erhebung gegen Assyrien (713—711), s. KT2 41, aber Sanherib nennt beim Feldzug 701 unter den Tributären des Westlandes Kammusu-nadab von Moab, s. KT2 44. Asarhaddon berichtet, daß ihm beim Bau seines Zeughauses wie Manasse von Juda und viele andere, so auch Mușuri von Moab fronen mußten, s. KT2 52; und Asurbanipal rühmt einen moabitischen König, weil er sich als treuer Vasall erwiesen hat im Kampfe gegen die arabischen Kedar, die in den letzten Zeiten des Reiches Juda nebst den Nebajôt (s. zu 1 Mos 25, 13) das Gebiet von Juda samt dem Hinterland Moab, Ammon, Edom überschwemmten (G. Smith, History of Asurbanipal p. 288

Cyl. B 8, 37; der mit Kammusu, d. i. Kamoš zusammengesetzte Name ist leider verstümmelt). Bei der Eroberung Jerusalems werden die Moabiter gleich den Edomitern als schadenfrohe Zuschauer genannt (Ez 25, 8, vgl. jedoch Jer 40, 11). Sie haben mit Edom, Ammon und andern Stämmen das Gebiet des eroberten Juda während des Exils überschwemmt.

Der Baal der Moabiter war Kamoš, ein finsterer Kriegsgott, der wohl den Volkscharakter der Moabiter widerspiegelt. Vor seinem Altare wurden die gefangenen Feinde abgeschlachtet (Mesa-Inschrift Z. 11). Nach 2 Kg 3 opferte in der Kriegsnot Mesa vor Kamoš seinen eigenen Sohn. Die Gottheit, die auf dem Mesa-Stein neben ihm erscheint, ist wohl sein weibliches Korrelat, eine kriegerische Ištar, der die Kriegsgefangenen vor ihrer Abschlachtung geweiht werden. Der Name Ba'al Peor dürfte ein Epitheton des Kamoš sein, „der Herr von Peor". Daß Nebo in Moab verehrt wurde, beweist der Stadtname Nebo in Moab nicht (gegen Buhl 1. c. und Hommel, Grundriß S. 89); der Name kann auch Rest ehemaliger babylonischer Kultur im Westlande sein, wie die Namen des Berges Nebo und der Priesterstadt Nob.

Die Mesa-Inschrift bezeugt für die Moabiter des 9. Jahrhunderts hohe Kultur. In Zeiten selbständiger Entwickelung hatte man sich in Kanaan von der babylonischen Keilschrift, wie sie die Amarna-Briefe und neuerdings palästinensische Funde für eine frühere Epoche bezeugen, emanzipiert. Der Mesa-Stein zeigt, wie die Panammû-Inschrift von Sendschirli Buchstabenschrift (die Anfänge unserer hebräischen Quadratschrift), in Basaltstein gegraben. In der Inschrift zeigt sich auch, daß sich die Moabiter auf Festungsbau mit Toren und Türmen und auf Anlegung von Kunststraßen (ein mesillat wird am Arnon gebaut) verstanden.

2 Kg 5 Naeman, s. S. 201 Anm. 2 und vgl. die Heilung des Gilgameš am Waschort der Seligeninsel S. 200. 2 Kg 5, 12, s. S. 190.

2 Kg 5, 17f. Naeman will zwei Maultierlasten heiliger Erde mitnehmen, um in Damaskus einen Jahve-Altar zu bauen. Elisa gewährt die Bitte. Nur in der Kniebeugungsfrage bittet er um Nachsicht. Wenn er als Ritter vom Dienst seinen König in den Tempel des Rimmôn begleitet, wird er mit niederknien müssen. Aber die Huldigung soll im Geiste Jahve gelten. Das ist der Sinn (Klostermann z. St.). — Rimmôn (Septuag. Remman) ist der „, kanaanäische“ (amoritische) Wettergott, der auch Adad heißt, s. S. 113. Nach unsrer Stelle ist er speziell Stadtgott von Damaskus. Sach 12, 11 Klage um Hadad-Rimmôn Tammuz, vgl. S. 91 und 'En-Rimmon Jos 15, 321 sind Zeugen für altkanaanäischen Kultus dieses Wettergottes 2.

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2 Kg 6, 25. Während der Belagerung von Samarien wurden die Nahrungsmittel teuer. Aber weder Eselsköpfe noch Taubenmist hat man gegessen, wie noch die neuesten Kommentare annehmen (auch Benzinger, Könige z. St.). Die Stelle ist verdorben. n ist zu lesen, d.i. Chomer, das Hohlmaß. Dazu gehört, in welchem Worte sich eine Getreideart verbirgt nach 1 Mos 40, 16. ist Rest von Most; dazu gehört kab. Also sowohl ein Chomer Getreide, wie kab Most war unerschwinglich teuer. So H. Winckler, Krit. Schriften II, 35. 2 Kg 6, 27 bestätigt die Richtigkeit der Auffassung. Ahab fragt: Womit soll ich dir helfen, mit etwas von der Tenne oder von der Kelter?

2 Kg 7, 1f., s. S. 176.

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2 Kg 8, 13:,, Was ist doch dein Knecht, der Hund." Kalbika ,dein Hund“ ist in assyrischen Briefen Ausdruck der Devotion. Sept. verstärkt wie 2 Sa 9, 8:,,toter Hund."

2 Kg 9, 13. Kleider werden auf den Weg gelegt beim Königseinzug wie Mt 21, 8.

2 Kg 9, 27 (Gur), s. S. 316 Anm. 2. 2 Kg 16, 3, s. S. 545. 2 Kg 16, 1off. Der Altar des Ahas, nach damaszenischem Muster gebaut, s. S. 317.

2 Kg 16, 18. In Rücksicht auf den König von Assur nimmt Ahas Neuerungen im Tempel vor. Wurde des assyrischen Königs Besuch im Tempel erwartet? Jedenfalls zeigt die Stelle, wie die politischen Verbindungen Abfall und Paganisierung zur Folge hatten.

2 Kg 17, 6, vgl. S. 255.

2 Kg 17, 6; 18, 11. Sargon siedelte sie an zu Halah und am Habur, dem Flusse von Gosan, und [in] den Gebirgen (Sept. ἐν ὄροις) von Medien. 1 Chr 6 [5], 26 aber berichtet, Tiglatpileser habe die Rubeniter, Gaditer und den halben Stamm

1) So zu lesen statt 'ain we-Rimmon mit Holzinger z. St.

2) Die Namensform Rimmôn ist auch auf den Amarna-Tafeln nachgewiesen, s. Peiser OLZ 1898, 276.

,und am Flusse Gosans angesiedelt חרא und חבור חלח Manasse in

s. S. 549. Die Trennung des ,,Flusses Chabur" vom,,Fluß Gosans" beruht auf Versehen. Die Parallelstelle 2 Kg 15, 29 sagt einfach: Tiglatpileser führte sie weg nach Assyrien. 2 Kg 19, 12; Jes 37, 12 nennt Gosan neben Harran, Reṣeph, Eden als eine von den Assyrern unterworfene Landschaft. Die Keilschriftliteratur kennt eine Stadt Gosan im Euphratgebiet1. Es handelt sich jedenfalls um babylonische Landschaften. Bei den ,,Bergen Mediens" ist wahrscheinlich nicht an das eigentliche Mederland zu denken, sondern an die von den übrigen aufgezählten Orten nicht allzu fern gelegenen Distrikte von Suleimania, die Salmanassar kurz vorher erobert hatte 2. Auch hier sind (vgl. S. 523) die Ereignisse von 734/33 und 722 vermengt.

2 Kg 17, 17. Sie ließen ihre Söhne und Töchter durchs Feuer gehen. 16, 3 erzählt dasselbe von Ahas. Nicht an Menschenopfer ist zu denken, sondern an die Zeremonie des Feuersprungs beim heidnischen Sonnenwendfest, s. S. 320.

2 Kg 17, 24 ff. Besiedelung Samariens durch Babylonier. Vielleicht bezieht sich dieser Bericht auf die Zeit Sanheribs nach der Unterwerfung Babylons. Kutha war mit Babylon eng verbunden (S. 126). Sepharwajim ist vielleicht Sippar am Euphrat (Doppelstadt?), das heutige Abu Habba 3.

2 Kg 17, 30. Männer von Babel machen sukkôt benôt. Man erwartet den Kult von Babylon, also Marduk-Kult.

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Winckler MVAG 1901, 316f. nimmt an, daß sukkôt dasselbe sei, wie sikkut bei Amos 5, 26, d. h. Nebo (für das Westland dem Marduk von Babylon entsprechend, also Winter-Marduk Tammuz, der beklagt wird). Wenn aber benôt mit Jensen ZA IV, 352 als banîtu, Beiname der Belit-Ištar, erklärt werden kann, so wäre eher an Ištar-Kult, Hütten zur Tempel-Prostitution, zu denken.

2 Kg 17, 30. Die Leute von Kutha machten Nergal. In einem Kommentar zum Pentateuch beruft sich Maimonides (12. Jahrh.) auf uralte Bücher der Heiden (er meint nabatäische Schriften), nach welchen die Kuthäer Sonnenkultus trieben.

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1) Die keilinschriftlichen Zeugnisse für Guzana im Euphratgebiet s. in meinem Artikel Gosan RPTh3; dazu II R 53, 43a: Guzana Nasibina. Es dürfte identisch sein mit der Gauzanitis des Ptolemäus V, 17, 4 (ed. Car. Müller 1901) (zwischen Chaboras und Saocoras), heute Kauschan.

2) Anders Kittel, Könige (Nowacks Handk.) S. 274.

3) Oder ist mit Winckler, Altt. Unters. 97 ff. 105 ff. an die Esr 4, 8 - 10 erwähnte babylonische Deportation zu denken?

*) Baba Bathra 91 a vgl. Herrschensohn nya S. 222. Jeremias, A. Test. 2. Aufl.

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Das ist richtig. Zur Sonnen-Erscheinung Nergals s. S. 27. 29. Im Hinblick auf die Exulanten gilt den späteren Juden das Land der Kutim als rein1, andrerseits werden die Samaritaner wegen. ihrer Vermischung mit den Heiden verächtlich Kutim genannt. Asima, Nibhas und Tartan widerstreben der Deutung.

2 Kg 17, 31. Anamelech. Wenn der Name eine babylonische und nicht vielmehr eine syrische Gottheit bezeichnet, so würde er das einzige biblische Zeugnis für den babylonischen Himmelsgott Anu enthalten. Der Gottesname Adrammelech ist vielleicht in Arad-malik oder in Adad-malik zu ändern2.

2 Kg 18, 4. Nehuštan, ein Schlangensymbol, wie die eherne Schlange 4 Mos 21, 8f.3. Man nimmt an, daß es sich um ein offizielles Jahve-Symbol handelt. Die Sache ist religionsgeschichtlich noch dunkel. Als Stadtgottheit von Dêr, der Stadt Anus (s. S. 93. 95 Anm. 2), wird eine Schlangengottheit genannt, die,,Herr (Herrin) des Lebens" heißt. Zwei Schlangenmonumente aus Petra zeigen Abb. 151 u. 154.

2 Kg 18, 14. 17 s. S. 314.

2 Kg 18, 17ff. Peiser OLZ 1902, 41 ff. erörtert die Frage, ob in Jerusalem zu jener Zeit Kenntnis der assyrischen Sprache vorauszusetzen ist. Es kann v. 26 assyrisch" gestanden haben und wie häufig durch aramäisch (weil beides später gleich) ersetzt worden sein.

2 Kg 18, 34 vgl. Hommel, Grundriß 89 Anm. 3, Schiaparelli, Astronomie S. 67.

2 Kg 19, 12 und Jes 37, 12 nennen vier babylonische Landschaften bez. Städte als Verbannungsorte: Gosan (Guzana), Harran, Reṣeph und Bene Eden, s. zu 2 Kg 17, 6.

2 Kg 19, 27 s. S. 253 Anm. 3.

2 Kg 19, 37: Zur Ermordung Sanheribs s. S. 531. Seinen. Nachfolger Asarhaddon zeigt Abb. 181: der König als Riese, die Besiegten als Zwerge, vom König an eisernen Ringen, die durch die Kinnbacken gezogen sind, festgehalten, vgl. hierzu S. 590.

2 Kg 20, 7. Der Prophet ist auch Arzt; er verschreibt ein Feigenpflaster.

2 Kg 20, 12 Gesandtschaft des Berodach-Baladan (d. i. Merodach-Baladan Jes 39, 1), bab. Marduk-apaliddina. Er sendet Schriftstücke und Geschenke. Über den Sinn s. S. 524 Anm. 4.

1) Im Gegensatz zum Heidenland, vgl. Herrschensohn I. c. 139.
2) S. KAT 84 Anm. 2; 408 Anm. 1.

3) Zur Wortbildung s. Hommel, Grundriß S. 132.

*) BA III, 238, 42.

5) S. Abb. 189, S. 571.

Das, in das Hiskia die Gesandten führt, ist assyr. bît nakamti, das Schatzhaus, in das auch kostbare Spezereien und Öl gehörten. Wichtiger war den Gesandten wohl die Führung durch ,,das Zeughaus", denn es handelte sich um politischen Anschluß.

2 Kg 20, 20 Wasserleitung des Hiskia. Dieser Bau wird nach 2 Chr 32, 30 auf den Siloah-Kanal bezogen, in dem 1880 durch H. Guthe die älteste hebräische Inschrift gefunden wurde. 2 Kg 21, 5 vgl. 23, 5. Allem Heere des Himmels werden in Jerusalem im Vorhofe des Tempels Altäre gebaut 2. Für das Volk brauchte das nicht Ausrottung des Jahve-Kultes zu bedeuten. Die Volksreligion wird einfach Jahve Sebaoth wörtlich aufgefaßt haben: Herr der himmlischen Heerscharen3. Das Verbot 2 Mos 20, 4 bezog sich auf derartige Anbetung. Targum zu 2 Mos 22, 23 sagt: ,,Macht euch nicht zum Zwecke der Anbetung Bilder von Sonne und Mond, Sternbildern und Planeten oder von Engeln, die vor mir dienen". Nach Jes 3, 18 trugen die Jerusalemerinnen kleine Monde von Gold; Ri 8, 21, allerdings an einer kritisch anfechtbaren Stelle, trugen sie die Kriegskamele an den Hälsen.

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Abb. 182: Siegesstele Asarhaddons aus Sendschirli Berliner Museum. Gefangene: Tirhaka von Äthiopien nnd Ba al von Tyrus.

Es ist an den zunehmenden Halbmond zu denken, der bis heute als Symbol des Wachstums und der Fruchtbarkeit gilt. Das Hillulim bei dem Herbstfest 3 Mos 19, 24 und Ri 9, 27 hängt, wie vielleicht auch Hallelujah (s. S. 33. 101. 336) ebenfalls ursprünglich mit dem Mond und seinen Festen zusammen (s. Wellhausen, Reste altarab. Heidentums S. 107 ff.). Der Halbmond als Wahrzeichen

1) Vgl. 1 Kg 10, 10 und s. Benzinger, Könige z St.

2) Vgl. Jer 8, 2; 5 Mos 17, 3; Hi 31, 26.

3) Beachte S. 447, wo gezeigt wurde, daß man später bemüht war, den heidnisch klingenden Namen zu umschreiben.

+) Der Talmud-Traktat Roš hašanah 24 sagt zu derselben Stelle: Macht euch keine Götter nach dem Bilde der Geister, die vor mir dienen in der Höhe: Ophanim (Zeitperioden), Seraphim (Jes 6), Chajjoth (Ez 1) und malkê hašerat (Dienstengel). Die jüdischen Zitate zeigen, daß man die orientalische Lehre sehr wohl kannte und daß man auch in später Zeit an der Annahme, daß die Erscheinungen des Kosmos personifizierte Gewalten Gottes sind, festhielt in Übereinstimmung mit der orientalischen Geheimlehre.

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