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verkünder. In der Zeitmessung würden ihr drei Jahreszeiten entsprechen: Frühling, Sommer, Winter (so bei Homer), wobei wahrscheinlich der Winter zu 6 Monaten gerechnet ist, ferner die Teilung der Monate in 3 × 9 bez. 3 × 10 Tage und der Nacht in 3 Wochen.

4: Die Viertelerscheinungen des Kreislaufs der Sonne und der Phasen des Mondes und der Venus. Ihnen entsprechen die vier Planeten (ohne Venus) als Repräsentanten der vier Weltecken: Jupiter, Mars, Merkur, Saturn'.

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5: Die Ergänzung zur 7 für die Grundzahl des DuodezimalZiffersystems (Zwölfteilung des Kreislaufs von Sonne und Mond) und zugleich neben 12 die zweite Grundzahl der als Einheit (keilinschriftlich mit I) bezeichneten 60. 5×12 60. Sie entsteht durch Verwandlung des Heptagramms in das Pentagramm. Dabei sind zwei Rechnungen möglich. Entweder die beiden Unglücksplaneten scheiden aus, wobei der Saturn durch Sonne, der Mars durch Mond vertreten wird, oder Sonne und Mond scheiden aus der Reihe der sieben, s. die Zeichnungen S. 34. Den sieben Planetenfarben entsprechen dann fünf2. In der Zeiteinteilung erscheint die fünf (hamuštu) in der Fünferwoche, die nach dem Zeugnis der sog. kappadokischen Keilschrifttafeln

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Abb. 22:

Koptische Darstellung des Weltkreislaufs nach Kircher, Oedipus Aegyptiacus II, 2, 193; III, 154.

1) Vgl. die vier Gespanne bei Sacharja (6, 1 ff.), die nach den vier Himmelsgegenden ausgesendet werden, vgl. MVAG 1901, 327, die vier Thronträger als Repräsentanten der vier Weltecken in der Merkaba Ezechiels etc.; vgl. auch das koptische Bild des Weltkreislaufs Abb. 22 und vgl. hierzu S. 22, Anm. 4; S. 28, Anm. 2.

2) Es entsprechen blau Merkur, schwarz Saturn, gelb Jupiter, weiß Venus, rot Mars, s. Hommel, Aufs. und Abhandl. 383 ff. und vgl. mein BNT zu Apk. 24f. Die fünf Farben der Chinesen, die bei den Mandschu und Mongolen verdoppelt (wie die entsprechenden fünf Elemente der Chinesen, s. S. 17, Anm. 1, vgl. S. 48, Anm. 1) den zehntägigen Zyklus bilden, dienten nach Vettius Valens bei Salmasius, de annis climactericis et de antiqua astrologia 1648, S. 260,,bei den Alten zur Bezeichnung der fünf Planeten“, s. Stern, Gött. gel. Anz. 1890, 2031. Zu den Planetenfarben bei den ,,Ssabiern" s. Chwolsohn II, 401. 658. 839.

in Babylonien neben der Siebenerwoche (šebû'a) in Gebrauch war. Spuren einer solchen Fünferwoche liegen vielleicht auch im Kalendarium VR 48 vor, wo am 5. und 25. Tage die Berührung des Weibes verboten ist. Zwölf Fünferwochen (hamušat) geben einen Doppelmonat zu 60 Tagen, 70 Fünferwochen geben ein Mondjahr zu 350 (statt 354) Tagen, 72 ein Sonnenjahr zu 360 (statt 365); 73 geben ein Sonnenjahr einschließlich der 5 (5) Ausgleichstage, vgl. die 5 Gātā-Tage nebst Schaltmonat aller 120 Jahre im altpersischen Kalender und die 5,,unnützen Tage" im mexikanischen Kalender. Damit erklärt sich die Bedeutung der 70 mit Variante 72 oder 73 als Zahl für den Gesamtkreislauf. Wie den Siebenerwochen in der Apokalyptik Jahrwochen von 7 und 70 Jahren entsprechen, so entspricht der Fünferwoche das Lustrum 2. Das Sexagesimalsystem ergibt den Zeitraum von 60 Jahren 5 × 12 (im Orient von gleicher Bedeutung wie das ,,Jahrhundert" des Dezimalsystems). Vor allem aber spielt die 5 im Mythus und Festspiel eine große Rolle als Zahl der ,,überflüssigen" Ausgleichstage: Epagomenenfest, Fest der Tyrannenvertreibung etc., vgl. S. 86.

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6: Die Zahl der Doppelmonate 12 Fünferwochen. Diese finden sich noch im römischen Kalender (Kalendergesetzgebung des Numa Pompilius, die durch die Etrusker aus dem Orient stammt), und in den je zwei Monate umfassenden,,Jahreszeiten“ der vorislamischen Araber 3. Aus der Siebenerreihe der Planeten verschwindet dabei die Sonne (bez. der Saturn). Die Farbenliste II R 26, 48 zählt 6 Farben: zu den 5 Planetenfarben, die wir früher fanden, kommt als sechste grün, die dem Monde zugehörige Farbe1.

7: Die Zahl der Planeten, einschließlich Sonne und Mond. Diese Siebenzahl hat sicherlich zur Einführung einer Siebenerwoche geführt. Die 7 ist die Zahl des Opferers, der Sühne,

1) S. Winckler, F. II, 95 ff. 354 ff.

2) Da 7, 25:,,nach zwei Zeiten und einer halben" wird die Vollendung eintreten, d. h. in 11⁄2 hamuštu-Jahrwoche, s. Winckler. KAT3 335; Ex oriente lux I, 1, S. 18; vor allem F. II, 95 ff.

3) S. Wellhausen, Skizzen III, 101.

*) II R 26, 48 zählt sechs Farben; grün als Mondfarbe s. Stucken MVAG 1902, 159 ff.

*) Vgl. S. 14, Anm. 3; S. 38f. und zu 1 Mos 2, 3. Dio Cassius führt die Zuteilung der Wochentage an die Planeten bekanntlich auf die Ägypter zurück. Für Vorderasien bezeugt den Zusammenhang die Nabatäerschrift Maqrisi, s. S. 38f. Zu der siebentägigen Woche vgl. auch mein Kampf um Babel und Bibel S. 33. 43 f.

der Rache, des Gebets1. Den 7 Tageswochen entsprechen im größeren Zyklus die Jahrwochen zu 7 bez. 70 Jahren; daher ihre Bedeutung in der Apokalyptik. Die böse Sieben hängt mit dem 7. Planeten zusammen (Nergal, Unterwelt) und mit dem Siebengestirn (Plejaden), dem Gestirn Nergals, das mit seinem vierzigtägigen Verschwinden unter den Horizont die Sturmzeit, die Zeit der Äquinoktialstürme vor Anbruch des Frühlings in der Tagesgleiche repräsentiert, s. S. 62.

92: Im babylonischen Orient würde auch die 9 als Vierteilung des Kreislaufs zu erwarten sein: 4 X 9 36 Dekane (s. S. 11), 4× 90 360. In der ägyptischen Lehre von On-Heliopolis dominiert die Neunzahl, die große und kleine Neunheit der Götter. Im mexikanischen Kalender ist die 9 Grundzahl. Ebenso dominiert sie in Griechenland (9 Musen, 9 Archonten). Die Edda zählt 9 Himmel. Zuweilen gilt wohl auch die 9 als Dreiteilung des siderischen Mondmonats: 27: 39. Der römische Kalenderbegriff der Nonae weist darauf hin3. Er ist ein fossiler Überrest eines vergangenen Kalenders. Vielleicht gehört er auch der Kalendergesetzgebung des Numa an. Auch die 27 Opferplätze weisen ja auf die Zahl der Tage des siderischen Monats. 10: Zum Dezimalsystem s. S. 57. Der Zehnerteilung entsprechen die 36 Dekane im Kreislauf der 360. Die Einteilung würde eine Zehnerwoche ergeben. In den späteren Weltzeitaltern sind die Zwölftausende vielleicht unter occidentalischem Einfluß in Zehntausende verwandelt, so bei den Persern.

12: Das Duodezimalsystem stammt nicht vom Tierkreis, vgl. S. 9ff. Eher ist die Herrschaft des 12-Systems durch den Tierkreis begünstigt worden. Da Jupiter 12 Jahre braucht, um den Tierkreis zu durchlaufen, erwartet man ein Jupiterjahr; m. W. sind bisher keine Spuren in babylonischen Texten ge

1) 4 Mos 23, 29: Bileam opfert 7 Farren und 7 Widder auf 7 Altären. Ein anderes charakteristisches Beispiel Jos 6: am 7. Tage wird Jericho erobert, nachdem 7 Priester 7 Tage geblasen haben, am 7. Tage 7 mal.

2) Reiches Material für 7 und 9 bietet W. H. Roscher „Die Siebenund Neunzahl im Kultus und Mythus der Griechen", Kgl. Sächs. Ges. der Wissenschaft. Phil. - hist. Kl. 24 Nr. 1. Der Zusammenhang der Zahlentheorie mit dem alten Orient ist hier leider ignoriert.

3) Ebenso die aus einem verschwundenen Kalendersystem stammende Festwoche der nundinae, die den späteren Epagomenen entspricht; s. Winckler, Ex oriente lux I, 1, S. 21.

*) Dem Zwölferkreis entspricht die Einteilung der Erde in 12 Länder, die durch Tiere symbolisiert sind, die 12jährige Periode des ostasiatischen Tierzyklus, s. S. 50f.

funden1. Auch eine andre Form des 12jährigen Zyklus weist der ostasiatische Tierzyklus auf, s. S. 51. In Babylonien entspricht die 12 der Einteilung des Jahres nach Mondmonaten, sodann auch der Zählung nach theoretischen Monaten bei Ausgleich des Sonnen- und Mondjahres. Nach zwölfmaligem Umlauf trifft der Mond mit der Sonne im gleichen Tierkreiszeichen wieder zusammen, vgl. hierzu S. 23). Dem Kreislauf des Sonnenjahres entspricht der Tag als Mikrojahr. Er wird deshalb in 12 Doppelstunden2 geteilt 3. Das entsprechende Längenmaß ist die Meile, die nach orientalischen Wegeverhältnissen einer Doppelwegstunde entspricht. Die Zählung nach einfachen Stunden würde der Zweiteilung des Jahres entsprechen (Sommer und Winter Tag und Nacht). Die Einheit dieser Teilung ist die Sekunde: 3600 Sekunden (die größte I des Sexagesimalsystems) 60 Minuten I Stunde.

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Eine besondere Bedeutung gewinnt die 12 als Zahl der Schalttage (statt 5) bei Ausgleich vom reinen Mondjahr (354) zu 366 Tagen (die Zwölfnächte mit Götterumzug und Schicksalsbestimmung in der germanischen Mythologie; die Träume bestimmen das Geschick der 12 Monate).

13: Bei Rechnung von 12 Schalttagen als Festzeit ist der 13. Tag der des beginnenden Handelns. So im arabischen Mondjahre, s. Winckler F. II, 350; dies die Bedeutung der 13 neben der Mondzahl 318 1 Mos 14, 4. 14, vgl. z. St. Andrerseits ist die 13 Zahl eines Schaltmonats, der mit dem 13. Tierkreisbild, dem Raben, bezeichnet wird. Der persische Kalender z. B. berechnet 360 Tage + 5 Gātā und dazu einen 13. Monat

1) In Indien heißt ein 12 jähriger Zyklus vrihaspati mâna, Jupiterjahr. Auch die Chinesen haben einen uralten Zyklus von 12 Jahren, s. Stern, Gött. Gel. Anz. 1840, 2028,

2) Daß das Wort für Stunde im Hebräischen fehlt, beweist natürlich nichts für das Fehlen der Stundenrechnung. Die Sonnenuhr des Ahas 2 Kg 20, 9-11 vgl. Jes 38, 8 muß Stunden gezeigt haben, die den Stufen entsprechen. In den Amarnabriefen heißt die Stunde,,kanaanäisch" še-ti.

3) Vgl. III R 51, Nr. 1 f.: In der Tag- und Nachtgleiche 6 kaspu Tag, 6 kaspu Nacht. Achilles Tatius, Isag. in Aratum (s. Winckler, KAT3 328) sagt, die Chaldäer hätten den 30. Teil der Stunde in der Tagesgleiche als Maßeinheit des Sonnenlaufs genommen. Die Einheit des Mikrojahres ist also die Doppelminute, die der täglichen Vorwärtsbewegung der Sonne durch die Ekliptik entspricht. Die Sonne läuft in den 12 Stunden ihrer täglichen oberweltlichen Bahn den 720. Teil des Kreislaufs. Der entsprechende Teil des Tages (Mikrojahres) ist eine Doppel

minute.

aller 120 Jahre. Im mexikanischen Tonalamat! (d. h. Schicksalsbuch oder Buch der guten und bösen Tage), dem die Venusrechnung zugrunde liegt, ist die 13 eine der Grundzahlen '.

40: Die Regen- und Winterszeit wird durch die Plejaden verkörpert, die rund 40 Tage unter den Horizont verschwunden sind und zu Beginn des Frühjahrs am Horizont erscheinen, s. S. 60. Es sind die Tage des Sturms und des Unheils IV R 5, die Tage der Äquinoktialstürme, wo nach Hesiod, Opera et dies v. 385, die Schiffahrt aussetzt (s. Winckler, KAT 3 389), vgl. AG 27, 9. Die Plejadenzahl ist deshalb die Zahl aller Nöte und Entbehrungen: 40 Jahre Wüstenzug nach dem Priesterkodex unter Moses, 40 Tage wandert Elias durch die Wüste; 40 Tage verbirgt sich Esra mit fünf Männern am geheimen Ort IV Esr 14, 22ff., 40 Tage Fastenzeit Mt 4, 2, 40 Tage des castus im Attiskult zu Rom, 40 Tage Fastenzeit im römischen Kalender, 40 Schläge weniger eins 2 Ko 11, 24 etc.

70, 72, 73: Die Zahl des Kreislaufs nach der hamuštuRechnung: 70= 350: 5; 72 = 360 5; 73 365: 5; s. bereits S. 59. Darum 70 Völker in der Völkertafel, 70 (Var. 72) Jünger als weiterer Kreis; 72 Älteste in der Akademie R. Eliesers; 70 (72) Übersetzer der Bibel (Septuaginta) etc.

XII. Weltzeitalter.

Der Kreislauf der großen Gestirne ergibt die Zeiteinteilung des Kalenders: Tag, Jahr, Weltjahr. Der Einteilung des Kreislaufs in 72 Teile2 entspricht die Zeitperiode der 72 Sonnenjahre, in denen die Bewegungen der Fixsterne der Sonne um einen Tag vorausgeeilt sind. Das zu 360 Tagen gerechnete Jahr3 entspricht 5 solchen Perioden, 50 × 72 ergibt den babylonischen

1) Die kleine Periode beträgt hier 13 X 20 Tage, die große Periode 52 Jahre. Sie ist folgendermaßen zu erklären: Die mittlere synodische Umlaufszeit der Venus, die im Tonalamat wiederholt zum Ausdruck gebracht wird, beträgt rund 584 Tage; 8 Sonnenjahre 5 Venus-Umläufe. Ein Sonnenjahr 5×73 und ein Mondjahr 8×73 geben zusammen 13× 73 Tage. 2013 × 73 Tage sind 52 Jahre, s. Seler, Codex Vatikanus Nr. 3773, I. Hälfte, S. 3 ff., Berlin 1902.

2) S. oben. Die ägyptische“ Einteilung in 2 oder 4 oder 12 oder 36 oder 72 bezeugt Jamblichus, de mysteriis VIII, 3 (Bunsen, Die Plejaden S. 22).

3) In der Praxis entspricht es sowohl der Sonnen- wie der Mondrechnung; denn der Monat hat nach Sonnenrechnung 30 Tage (dazu kommen dann die Schalttage) und der Neumond fällt auch abwechselnd auf den 29. oder 30. Tag.

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