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unter und nach Hiskia), ein freudiger Tröster; 12) Habakuk (vielleicht unter Jojatim), zwar Unglück androbend, aber auch Erlösung weissagend; 13)Sepbania, ein Zeit und Geistgenosse Jeremias; 14) Haggai (nach der Rückkehr aus Babel, unter Darius Hystasses), für Tempel und Gottesdienst eifernd; 15) Zacharia oder Sacharia, wie lekterer; 16) Maleaci (zur Seit Nehemias), voll Ernstes für die Religion, und Hoffnung auf nahe bessere Zeit. Was aus diesen Propheten, als für den Versand faßlich und für das Herz bessernd, oder tröstend, dem Unterrichte in der Schule und der Erbauung im Hause frommt, wird in den gehörigen Abtheilungen vorkommen; für diese ges schichtliche passen nur die folgenden Begebenheiten mit Daniel und Jona.

Aus der Geschichte des Propheten Daniel. Daniel, aus dem jüdischen Königsgeschlechte, war als Jüngling schon nach Babylon àn Nebukadnezars Hof gebracht worden, zeichnete fich durch Einsicht, Rechtschaffenheit und durch treue Anhänglichteit an seine väterliche Religion so wie durch prophetiste Begeis sterung und Sabe der Traumdeutung aus, wodurch er sich nicht nur bei Nebukadnezar, sondern auch bei dessen Nachfolgern hohe Gunst und Auszeichnung erwarb, aber auch vielseitig Neid und Verfols gung zuzog. In seiner Geschiote sind auch folgende zum Theil wunderbare Begebenheiten aufgezeichnet.

173. Der frommen Freunde Daniels wunderbare Rettung. (Kap. 3.)

Nebukadnezar ließ ein goldenes Bild machen, und der Ehrens hold (Herold) rief: Wenn ihr hören werdet den Schall der Pos faunen, folle ihr niederfallen, und das goldene Bild anbeten; wer aber nicht anbetet, der soll von Stund an' in den glühenden Ofen geworfen werden! Da fielen nieder alle Leute, und beteren an das goldene Bild; (aber es) traten auch hinzu etliche chaldâis -fabe Männer, und verklagten die Juden, und sprachen: Es sindda júdiche Männer, welche du über die Aemter im Lande gesetzt. hast, Sadrach, Mefach und Abednego, dieselben verachten dein Gebot, und ehren deine Götter nicht. Nebukadnezar sprach: "Wie? Wollt ihr meinen Gott nicht ehren? Werdet ihr nicht anbeten: so sollt ihr in den glühenden Ofen geworfen werden! Lasset sehen, wer der Gott sey, der euch aus meiner Hand erretten werde! Da sprachen sie: Es ist nicht noch, daß wir dir darauf antworten. Siehe, unser Gott, den wir ehren, kann uns wohl erretten; und wo er es nicht thun will: so sollst du dennoch wissen, daß wir deine

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Götter nicht ehren wollen. Da ward Nebukadnezar voll Grimm, und befahl, daß man sollte den Ofen siebenmal heißer machen; und es wurden diefe Männer in ihren Kleidern gebunden in den Ofen` geworfen. (Aber) Nebukadnezar sprach (bald nachher): Sehe ich doch vier Männer los (ungefesselt) im Feuer gehen, und sie sind unversehret; und der vierte ist gleich, als wäre er ein Sohn der Göte ter! Und er trat herzu, und sprach: Ihr Knechte Gottes, des Höchs ften, gehet heraus, und kommet her! Da gingen sie heraus aus dem Feuer. Und sie sahen, daß das Feuer keine Macht am Leibe diefer Männer bewiefen hatte, und ihr Haupthaar nicht versenget; ja man an konnte keinen Brand an ihnen riechen. Nebukadnezar sprach: Gelobet sey der Gott, der seinen Engel gesandt, und feine Knechte e errettet hat! So sey nun dies mein Gebot: Wels cher diesen Gott låstert, der soll umkommen; denn es ist kein an. derer Gott, der also erretten kann, als dieser. Und der König gab Sadrach, Mesach und Abednego große Gewalt im Lande zu Babel.

174. Nebukadnezars Stolz gedemüthigt, und Gottes Macht von ihm erkannt. (Kap. 4.)

Da der König (Nebukadnezar) auf der königlichen Burg zu Babel ging, sprach er: Das ist die große Babel, die ich ers bauet habe zum königlichen Haufe, durch meine große Macht, zu Ehren meiner Herrlichkeit! (Aber) von Stund an ward das Wort (Daniels in einer Traumdeutung) vollbracht über Nebukadnezar, und er ward von den Leuten verstoßen, und er aß Gras wie Ochsen, und lag unter dem Thau des Himmels (unter freiem Himmel), bis sein Haar wuchs so groß als Adlers. Federn, und feine Rågel wie Vogelklauen wurden. Nach dieser Zeit hob ich. Nebukadnezar, meine Augen auf gen Himmel, und lobte den Höchsten; ich pries und ehrete den, so ewiglich lebet, deß Gewalt ewig ist, und sein Reich für und für wåhret; gegen welchen alle, so auf Erden wohnen, als nichts zu rechnen sind. Zu derfelbigen Zeit kam ich wieder zur Vernunft, auch zu meinen töniglichen Ehren und zu meiner Gestalt, und ich überkam noch größere HerrlichkeitsDarum lobe ich den König vom Himmel; denn alles sein Thun ist Wahrheit, und seine Wege sind recht, und wer stolz ist y (den fann er demüthigen.

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175. Entweihung des Heiligen an Belsazer bestraft. (Kap. 5.)

König Belsazer machte ein herrliches Mahl seinen Gewaltigen, und da er trunken war, hieß er die goldenen und silbernen Gefäße Herbringen, die sein (Groß,) Vater Nebukadnezar aus dem Tems - pel zu Jerusalem weggenommen hatte, daß sie daraus trånken. Und da sie so soffen, lobten sie die goldenen, silbernen, ehernen, eisernen, hölzernen und steinernen Götter. Eben zu derselbigen Stunde gingen hervor Finger, als einer Menschenhand, die schries ben auf die Wand. Da entfärbte sich der König, und seine Ges danken erschreckten ihn. Da wird Daniel hinauf gebracht, und der König sprach: Ich habe von dir hören sagen, daß du den Geist der heiligen Götter habest, und Erleuchtung, Verstand und hohe Weisheit bei dir gefunden sey. Nun habe ich fordern lassen die Weisen, daß sie mir diese Schrift lesen sollten, und sie können mir nicht sagen, was solches bedeute. Kannst du nun die Schrift lesen: so sollst du mit Purpur gekleidet werden, und goldene Kets ten an deinem Halse tragen, und der dritte Herr seyn in meinem Königreiche. Da fing Daniel an: Behalte deine Gaben; ich will dennoch die Schrift lesen, und anzeigen, was sie bedeute. Das ist aber die Schrift: Mene, mene, tekel, upharsin'; und sie be. Beutet dies: Mene, das ist: Gott hat dein Königreich gezählet und vollendet; Tekel, das ist: man hat dich in einer Wage ges wogen, und zu leicht gefunden; Peres (oder in der Mehrs zahl: upharsin), das ist: dein Königreich ist zertheilet, und den Medern und Persern gegeben. Da befahl Belfazer, daß man Daniel mit Purpur kleiden sollte, und ließ verkündigen, daß er der dritte Herr sey im Königreiche. Aber des Nachts ward (die Stadt von den Persern erßtürmt und) Belfazer getödet.

176. Daniels Erhaltung im Löwenzwinger. (Kap. 6.)

Darius (oder Eparares II., der König von Meden, dem das babylonische Reich zugefallen war), setzte dret Fürsten (deren einer war Daniel), welchen die Landvoigte sollten Rechnung thun, und der König der Mühe überhoben wåre. Das niel aber übertraf die Fürsten alle; denn es war ein hoher Geist in ihm; darum gedachte der König, ihn über das ganze Königreich zu sehen. Derhalben trachteten die Fürsten, wo sie eine Sache zu Daniel fånden, die wider das Königreich) wåre; aber sie konnten keine Uebelthat finden, denn er war treu. Da sprachen die Mån.

ner: Wir werden keine Sache zu Daniel finden, ohne über seinen Gottesdienst; und kamen vor den König, und sprachen: Es haben alle gedacht, daß man einen königlichen Befehl sollte ausgehen lass sen, daß, wer in dreißig Tagen etwas bitten wird von irgend einem Gott oder Menschen, ohne von dir, König, allein, folle zu den Löwen in den Graben geworfen werden. Und es unterschrieb sich der König. Daniel (aber) ging hinauf in sein Haus (er hatte aber an seinem Sommerhause offene Fenster gen Jerusalem), und fiel des Tages dreimal auf seine Kniee, betete, lobete und dankete seinem Gott, wie er denn vorhin zu thun pflegte. Da kamen diese Männer, und redeten mit dem Könige: Daniel, der Gefangenen aus Juda einer, achtet weder dich, noch dein Gebot. Da der König solches hörte, ward er sehr betrübt, und that großen Fleiß, daß er Daniel errettete; aber die Månner kamen häufig (anklagend). Da befahl (endlich) der König, daß man Daniel berbråchte; und sie warfen ihn zu den Löwen in den Graben. Der König aber sprach zu Daniel: Dein Gott, dem du ohne Unterlaß dienest, der helfe dir! Und sie brachten einen Stein, den legten sie vor die Thüre am Graben; den verslegélte der König und seine Gewaltigen, auf daß niemand an Daniel Muthwillen (unbefugt Hülfe) übre. Und der König ging weg in seine Burg, und blieb une gegessen, konnte auch nicht schlafen; des Morgens frühe (aber) ging er eilend zum Graben, und rief Daniel mit kläglicher Stim, me: Daniel, du Knecht des lebendigen Gottes, hat dich auch dein Gort mögen von den Löwen erlösen? Daniel aber redete: Herr König, Gott verleihe dir langes Leben! Mein Gott hat feinen Engel gesandt, der den Löwen den Rachen zugehalten hat, daß sie mir kein Leld gethan haben; denn vor ihm bin ich unschuls dig erfunden; so habe ich auch wider dich, Herr König, nichts gev than. Da'ward der König sehr froh, und sie zogen Daniel aus dem Graben, und man spårete keinen Schaden an ihm; denn er hatte seinem Gott vertrauet. Da ließ der König die Männer, so Daniel verklagt hatten, herbringen und zu den Löwen werfen; und ehe sie auf den Boden hinab kamen, ergriffen sie die Löwen, und zermalmeten ihre Gebeine. Da ließ Darius schreiben: Das ist mein Befehl, daß man in der ganzen Herrschaft meines Königreichs den Gott Daniels fürchten soll; denn er ist der lebendige Gott, der ewiglich bleibet. Er ist ein Erlöser und Nothhelfer, und er thut Zeichen und Wunder beides im Himmel und auf er beides in Erden.

♪ 177. Vom Bel zu Babel, oder Entdeckung heidnischen

Pfaffentrugs.

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Nach dem Tode, Astyages kam das Königreich an Cyrus aus Persien; und Daniel war stets um den König, und ehrlicher (h dher) gehalten, denn alle Freunde des Königs. Nun hatten die zu Babylon einen Abgott, der hieß Bel; dem mußte man tåglich opfern Weizen, Schafe und Wein. Und der König dienete dem Abgotte felbst; aber Daniel betete feinen Gott an. Und der König sprach: Warum beteft du nicht auch den Bel an? Er aber sprach: Ich diene nicht den Götzen, die mit Hånden gemacht sind, fondern dem lebendigen Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, und ein Herr ist über alles, was da lebet. Da sprach der König: Hältst du denn den Bel nicht für einen lebendigen Gott? Siehest du nicht, wie viel er täglich iffet und trinket? Aber Daniel lachte, and sprach: Herr König, laß dich nicht verführen; denn dieser Bel ist inwendig nichts denn Leimen, und auswendig ehern, und hat noch nie etwas gegessen. Da ward der König zornig, und Hles alle feine Priester rufen, und sprach: Werdet ihr mir nicht fagen, wer dies Opfer verzehrer: so müsset ihr sterben! Könnet the aber beweisen, daß der Bel solches verzehret: so muß Daniel Sterben; denn er hat den Bel gelåstert. Und Daniel sprach: Ja, Herr König, es geschehe also, wie du geredet hast! Und der Kö nig ging mit Daniel in den Tempel des Bel, und da die Priester hinaus waren, ließ der König dem Bel Speise vorsetzen; aber Daniel befahl, daß sie Asche holten, und ließ dieselbige streuen Durch den ganzen Tempel. Darnach gingen sie hinaus, und schloss fen die Thüre zu, und versiegelten fie mit des Königes Ringe, Die Priefier aber gingen des Nachts hinein mit ihren Weibern und Kindern, und fraßen und soffen alles, was da war. Und des Morgens sehr frühe war der König auf, und Daniel mit ihm; und der König sprach: Ist das Siegel unversehret? Er antwor tete: Ja. Und sobald die Thüre aufgethan war, sah der König auf den Tisch (Altar), und rief: Bel, du bist ein großer Gott, und ist nicht Betrug mit dir! Aber Daniel lachte, und sprach; Siehe auf den Boden; weß sind diese Fußstapfen? Der König forach: Ich sehe wohl Fußstapfen von Männern und Weibern und Kindern! Da ward der König zornig, und ließ die Priester fans. gen; und sie mußten ihm zeigen die heimlichen Gånge, dadurch sie waren ein und ausgegangen; und ließ sie töden, und gab Daniel den Bel in seine Gewalt; und derselbe zerstörte ihn und seinen Tempel,

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