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Darius III. Kodomannus

336-330 v. Chr. Er war ein gerechter und tapferer Herr, aber dem Ansturm eines Aleranders und seiner Makedonier konnte das morsche Reich auf die Dauer nicht widerstehen. Als er sich auf der Flucht von Ekbatana in die nördlichen Provinzen zurückziehen wollte, wurde er von Bessus, dem Satrapen von Baktrien, tödlich verwundet und starb bald darauf. Es folgten nach dem Recht des Schwertes

7. Die Griechen

Alexander der Große

babyl. Aliksander, 330-323 v. Chr., der auf kurze Zeit Morgenland und Abendland auch in politischer Hinsicht vereinigte. Aber ehe das Band fest geknüpft war, ließ sein früher Tod dasselbe wieder zerreißen.

Als er auf seinem Zug nach Aegypten durch Palästina kam und Jerusalem besuchte, legte ihm der Hohepriester das Buch Daniel vor, ihm anzuzeigen, daß seine Herrschaft schon 200 Jahre vorher durch einen Propheten aus Juda verkündigt worden sei 1). Alexander verschonte den Tempel und die Stadt.

In Babel, das er zu seiner Residenz gewählt, suchte er wie Cyrus die einflußreichen Magier für sich zu gewinnen und bot alle seine Soldaten auf, um den Trümmerschutt der großen Tempel zu entfernen, damit dieselben wieder aufgebaut werden könnten. Aber sein früher Tod vereitelte diese und andre Pläne.

Kallisthenes, ein freund des Königs, schickte, wie Simplicius berichtet, eine Reihe astronomischer Beobachtungen, die 1903 Jahre vor der Eroberung Babels durch Alerander, also unter Hammurabi, gemacht waren, an Aristoteles.

Als sich bei Aleranders Tod seine Feldherren, die Diadochen, in des zerfallende Reich teilten, nahm Antigonus Kleinasien, Seleukus Babylonien, Ptolemäus Aegypten. So entstand das Reich der Seleukiden in Syrien, das Reich des Attalus in Pergamum; und nach 200 Jahren verschlang das römische Reich sie alle. Das Reich der Seleukiden befaßte außer Babylonien auch Syrien und Assyrien.

Auf Alerander den Großen folgte dem Namen nach sein Sohn, kaum ein Jahr alt als Alerander II., 323–311 v. Chr. Für ihn regierte Seleukus, bis der ehrgeizige und grausame Kassander Rorane und den 12jährigen König ermorden ließ. Aus dem Jahr 317 ist noch eine Vertragsurkunde in Keilschrift vorhanden.

1) Josephus, jüd. Altert. XI, 8, 5.

Seleukus I. Nikator

babyl. Silukku, 312-281 v. Chr. Von seinem Sieg über Antigonus und der Einnahme Babylons datiert die Aera der Seleukiden; denn es ziemte dem Herrscher der 4 Weltgegenden, eine neue Zeitrechnung einzuführen, wobei er die Hilfe seiner Astronomen gut gebrauchen konnte. Nachdem Seleukus fast das ganze Reich Aleranders d. Gr. erobert hatte, wurde er von Ptolemäus Keraunos ermordet.

Antiochus I. Soter

281-261 v. Chr., nennt sich einen Pfleger von Esagila und Ezida. Zur Herstellung dieser Tempel ließ er an mehreren Orten Ziegelsteine anfertigen. Noch zu dieser Zeit bedienten sich nicht allein die Gelehrten der Keilschrift.

Die eindringenden Kelten konnte er nicht zurückdrängen. Aus seiner Zeit sind viel astronomische Beobachtungen in fleißigen Aufzeichnungen erhalten, untermischt mit Angaben über die Preise der Lebensmittel und mit Berichten über Reisen und Taten des Königs. „für ein Sekel Silber (kaufte man damals) 21 Ka Sesam und 5 mane Wolle. In dieser Zeit stand Jupiter in der Jungfrau, Venus im Skorpion. Merkur war bis zum 2. nicht sichtbar, Saturn im Wassermann, Mars im Schützen, am Ende des Monats im Steinbock. In diesem Monat war der Wasserstand bis zum 29. .... In diesem Monat zog der Feldherr, der zweite nach dem König im Lande Akkad, in Babel ein. Am 21. gab der Feldherr einen Stier und Schafe für das Neumondfest des Bel an die Opferpriester im Tempel Esagila. Dem Bel wurden sie geopfert."

Antiochus II. Theos, 261-245 v. Chr., wurde von den Milesiern Gott genannt und von seiner Gattin vergiftet. Unter ihm verloren die Seleukiden Parthien, indem der Skythe Arsaces, der Ahnherr der Arsaciden, ein eignes Reich gründete.

Seleukus II. Kallinikus, 245-227 v. Chr., hatte fortwährend mit Antiochus Hierar um den Thron zu kämpfen. Das syrischbabylonische Reich verfiel immer mehr.

Seleukus III. Keraunos, regierte nur 4 Jahre, 227 bis 224. Es folgte

Antiochus III., der Große genannt, 224-187 v. Chr. Er wurde von Ptolemäus IV. bei Raphia geschlagen, aber dessen Nachfolger mußte ihm Cölesyrien, Phönikien und Palästina abtreten. Die Römer schlugen ihn in Griechenland und bei Magnesia am Sipylus. Er mußte ganz Kleinasien diesseits des Taurus an sie abtreten. Als er den Tempelschak der Elymäer plündern wollte, töteten ihn seine eignen Leute.

Seleukus IV. regierte 187-176 v. Chr.

Antiochus IV. Epiphanes, der wähnte, der erschienene Erlösergott zu sein, 176–164 v. Chr. Er bedrückte die Juden durch törichte Zwangsmaßregeln und reizte sie durch Schändung und Beraubung des Tempels und die Zerstörung der Stadt Jerusalem, die er Epiphania nannte, zu einem Aufstand, der ihm die Herrschaft über Palästina kostete. Auch halb Aegypten, das er dem Ptolemäus Lagas abgenom men, mußte er auf Befehl der Römer wieder herausgeben. Ihm folgten Antiochus V. Eupator 164–161, Demetrius I. Soter 161-157, Alexander Balas 157-145, Demetrius Nikator 145-139 und zu gleicher Zeit Antiochus VI. Epiphanes Dionysius, Sohn des Alerander Balas 144–141. Antiochus VII. Sidetes, Sohn des Demetrius Soter, 139-129; Antiochus VIII. Philometer, Sohn des Demetrius Nikator, 126–97. Ihn ermordete sein Bruder Antiochus XI. Kyzikenus 97-96. Antiochus X. Eufebes fiel im Kampf gegen die Parther, 96-93. Ein Prätendent trat auf als Antiochus XI Epiphanes Philadelphus und starb 95, Gotarges 89. Antiochus XII. wurde durch Cukullus im Namen des römischen Volkes und Senates als Herr von Syrien und Judäa anerkannt. Er, der letzte der Seleukiden, fiel in einem Krieg gegen die Araber. Antiochus XIII. wurde 68 von Lukullus als König von Syrien eingeseht, 64 von Pompejus abgeseht, aber die Juden wurden Bundesgenossen des römischen Volkes. 29 v. Chr. wurde Antiochus wegen Gesandtenmordes enthauptet.

So kamen und gingen die Geschlechter der Fürsten, wie das Wesen der Welt es. mit sich bringt, über die alten Länder der Babylonier und Assyrer dahin; und der Mantel der meisten unter ihnen war mit Blut und Tränen befleckt. Nur die Magier schienen gegen den Wechsel der Zeiten gefeit zu sein. Wie ein Teil von ihnen mehr mit der oberen als mit der unteren Welt beschäftigt war, so führten sie ihre astronomischen Tabellen weiter, wenig bekümmert darum, wer dort unten regierte. Es folgen darin auf Afarhaddon ein Samassumukin, auf diesen Kandalanu, uf Nabunaid ein Kuras, ein Darjavus, Ahsiarsu; doch kein Alerander, sondern Antigu folgt auf den letzten Darjavus. Von ihren hohen Ziggurats schauten sie fort und fort nach dem Himmel und warteten auf eine besondere Himmelserscheinung, die ihnen die Geburt eines Königs im Acharriland anzeigen sollte. Und als sie erschienen war, stiegen sie herab von ihrer hohen Warte, zogen nach Jerusalem und fragten dort: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gefehn im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten 1).“ Das geschah am Wendepunkt der Menschengeschichte, da Christus zu Bethlehem in Juda geboren war, von dem ein altes Orakel 2) sagt, er sei

1) Matth. 2, 2.

2) Fr. Delitzsch bei A. Jeremias, A. T. O. 187, Anm.

,,der große König, der im Westen aufstehn wird, unter dem Recht und Gerechtigkeit, Friede und Freude in allen Landen herrschen und alle Völker beglücken wird". Welches Zeichen die Magier gesehn haben, ist in ihren Tabellen noch nicht gefunden worden. Ob ein Komet auf ihn hingewiesen oder die Vereinigung von Jupiter und Saturn, wie Keppler annahm, oder ein andres Himmelszeichen, wird vielleicht nie entschieden werden. Aber mit ihm hört die alte Geschichte von Babylonien und Affyrien auf 1).

1) Auch die Legende, die sich dem Bericht des Evangelisten Matthäus zugesellt hat, steht auf babylonischem Grund und Boden, was die Namen der Magier betrifft, aus deren Gaben sie drei und zwar drei Könige gemacht hat. Balthasar wird kein andrer Name als Balutsunsur sein, Melchior gleich Malkior, und für Kaspar weiß ich keine bessere Gleichung als Ahasverus in harter Aussprache. Wenn aber die Legende die drei Könige aus verschiedenen Ländern kommen läßt, so entspricht auch dieses Stück der Dichtung ganz und gar dem oft ausgesprochenen Gedanken des babylonischen Weltreichs, ob es auch längst untergegangen war.

Vierter Absch n itt.

Götter und Göttersagen der Babylonier

und Assyrer.

1. Götter und Geißter.

Die meisten der babylonisch-assyrischen Götter, wenigstens die höchsten, von deren wahrscheinlichem Ursprung bereits in der Einleitung die Rede war, haben wir dem Namen nach im Verlauf der Geschichte kennen gelernt; und wie konnte das anders sein, da diese merk würdigen Völker, mit denen wir uns beschäftigten, mehr religiösen Sinn als andre gezeigt haben, sodaß sie alle ihre Werke, gute und böse, mit Hilfe ihrer Götter verrichteten. So wird es nötig und lohnend sein, diese Gebilde menschlicher Erfindung näher zu betrachten. Teils zutreffend, teils unzutreffend ist, was H. Winckler 1) sagt: „Die Grundlage aller babylonischen Weisheit ist die Religion, die Lehre von den Göttern, und diese Götter treten dem menschlichen Auge sichtbar entgegen in den Gestirnen. Mond, Sonne und die Planeten sind die Vertreter der Hauptgottheiten, deren Wirksamkeit sich in den von von ihnen abhängigen Erscheinungen des Himmels und der Erde betätigt. Hierauf ist ein ganzes Weltsystem gegründet, das die Erscheinungen des Himmels mit denen der Erde gleich setzt, und alles was den Menschen umgibt, ihn selbst eingeschlossen, aus diesen Erscheinungen heraus erklärt. Denn dieselben Kräfte, die sich eben in den Gestirnen offenbaren, sind auch auf der Erde wirksam, und wie der Mensch nach dem Bilde der Gottheit geschaffen ist hier trägt H. Winckler eine rein biblische Anschauung. auf das Gebiet des babylonischen Heidentums über, in dessen Sagen nichts der Art vorkommt, so ist die Erde ein Abbild des Himmels, des eigentlichen Sites der Götter." Es wäre doch nötig zu erfahren, nach welches Gottes oder Göttin Bild der Mensch geschaffen worden ist? Das sagt uns H. Winckler nicht, obwohl er weiß, daß die Sage einoder zweimal den Schlangengott Anu nennt. Sodann wohnen die Götter nach babylonischer Vorstellung nicht immer im Himmel, sondern in ihren

1) K. A. T. 3, S. 157.

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