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Hohenpriester gemacht hatte, und befahl ihm, das Volk Jfrael zu strafen. Und sie zogen ins Land Juda, und stellten sich, als woll, ten sie Frieden mit ihnen halten; aber es war eitel Betrug. Viele Priester kamen, und viele von den Frommen in Israel; die ver sahen sich Gutes, und sprachen: Alcimus ist ein Priester aus dem Geschlecht Aarons; er wird uns keine Untreue beweisen. Und Alcimus fagte ihnen Frieden zu, und that einen Eid: Wir wollen euch und eure Freunde nicht beleidigen. Da sie ihm also glaubten, Iteß er sechzig aus ihnen fangen, und todète fie; und Bacchides zog weg von Jerusalem, und befahl das Land dem Alcimus. Und Alcimus unterstand sich, mit Gewalt Hoherpriester zu werden, und hängte an sich alle Abtrünnige in Israel, und plagte das Volk sehr hart. Da nun Judas (dies) sah, zog er abermals umher, und strafte die Abtrünnigen; da aber Alcimus sah, daß er ihnen nicht widerstehen konnte, jeg er wieder zum Könige, und ver Elagte sie hart. Darum fandte der König Nikanor dahin, der dem Volke Israel sehr gram war; und gebot, das Volk Israel ganz zu vertilgen. Und Nikanor zog mit einem großen Heere gen Jerusalem, und schickte Boten, die sich stellen sollten, als wollte er Frieden mit ihnen halten; aber es war bestellet, daß man den Judas da fangen sollte. Dies ward Judas verkundschaftet; darum hütete er sich vor ihm. Und da Nikanor merkte, daß sein Vor, nehmen war offenbar geworden, zog er wider Judas, und that eine Schlacht, mußte (aber) fliehen. Darnach kam Nikanor auch zum Heiligthume auf den Berg Sion, und die Priester und Weltesten gingen heraus, ihn friedlich zu empfangen, und ihm zu zeigen, daß sie für den König große Opfer thaten; aber Mikanor verspottete sie mit ihrem Gottesdienste, und schwur: Werdet ihr mir Judas und sein Heer nicht überantworten in meine Hand: so will ich dies Haus verbrennen! und zog mit großem Grimme von Jerusalem weg; und da kam noch ein Heer aus Syrien zu ihm, ihm zu helfen. Aber Judas lagerte sich gegen ihn, und sie thaten eine Schlacht, und Nikanor kam zum allerersten um, und sein Heer warf die Waffen von sich, und floh. Und Judas führete den Raub mit sich weg; dem Nikanor aber ließ er den Kopf ah hauen, und die rechte Hand, die er zum Eide ausgerecket hatte, da er låsterte und dem Heiligthume drohte, und beides zu Jerus falem aufhången. Da ward das Volk wieder sehr fröhlich, und feierten diesen Tag mit großen Freuden.

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195. Des Judas Bündniß mit den Römern. (Kap. 8-)

Es hörte aber Judas von den Römern, daß sie sehr mächtig wåren, und fremde Völker gerne in Schuß nåhmen, und daß sie Treue und Glauben hielten; und es war solche Tugend bei ihnen, daß sich keiner zum Könige machte, sondern der Rath (drei hundert und zwanzig Mann) regierten wohl; und es war keine Hoffahrt, Neid, noch Zwietracht bei ihnen. Und Judas wählte Eupolemus und Jason, und sendete sie gen Rom, mit den Römern einen Bund zu machen. Diese zogen gen Rom, kamen vor den Rath, und sprachen: Judas Makkabaus und feine Brüder und das jüdische Volk haben uns zu euch gesandt, einen Frieden und Bund mit euch zu machen, daß ihr uns in Schuß nehmen wollet als Freunde und Bundesgenossen. Das gefiel den Römern, und sie ließen den Bund auf messingene Tafeln schreiben, welche sie gen Jerusalem schickten zu einem Gedächtniß, und er lautete also: Gott gebe den Römern und den Juden Glück und Frieden, und behüte ste vor Krieg und Feinden ewiglich! Wo aber die Römer Krieg haben würden: so sollen die Juden getreulich Hülfe thun. Dagegen auch, so die Juden Krieg haben würden, sollen ihnen die Römer getreulich helfen. Daß aber der König Demetrius an den Juden Gewalt übet, davon haben wir ihm geschrieben also: Warum plagest du unsere Freunde und Bundesgenossen? Wo sie weiter über dich klagen werden; so müssen wir sie schüßen, und wollen dich zu Lande und Wasser angreifen.

196. Des Judas Heldenkampf und Tod. Jonathas, sein Nachfolger, als Sieger und Friedensstifter. (Kap. 9.)

Demetrius sendete wiederum in Judaa Bacchides und Alcimus und sein bestes Kriegsvolk, und Judas lagerte sich mit drei taus send Mann (gegen sie). Da aber sein Volk sah, daß die Feins de eine solche große Macht hatten, erschroken sie, und flohen, daß nicht mehr bei Judas blieben, denn acht hundert Mann. Da Judas sah, daß sein Heer nicht bei einander blieb, und doch die Feinde auf ihn drangen, ward ihm bange, und er sprach in dieser Angst: Auf, lasset uns versuchen, ob wir die Feinde schlagen möchten! Das sey ferne, daß wir fliehen sollten! Ist unsere Zeit gekommen: so wollen wir ritterlich sterben, und unsere Ehre nicht lassen zu Schanden werden! Judas that (also) eine Schlacht von Morgen an bis auf den Abend; sie schlugen auch den Haufen

auf der rechten Seite in die Flucht, und jagten ihnen nach; aber die auf der linken Seite, eilten dem Judas auch nach. Da mußte sich Judas gegen diese kehren, und wehrte sich lange, daß viele umkamen auf beiden Seiten, bis Judas auch zuleht umkam. Da flohen die Uebrigen. Und Jonathas und Simon nahmen den Leichnam ihres Bruders Judas, und begruben ihn in seiner Våter Grab. Und alles Volk Israel trauerte lange Zeit, und Flagte: Ach, daß der Held umgekommen ist, der Israel geschüßer und errettet hat! Nach dem Tode Judas wurden die gottlosen und abtrünnigen Leute wieder gewaltig, und war großer Hunger im Lande, daß sich alles Volk dem Bacchides ergab. Da erwählte Bacchides gottlose Männer zu Amtleuten, und ließ allenthalben dés Judas Anhang und Freunde suchen, daß er seinen Muthwillen an ihnen übte; und es war in Israel Trübsal und Jammer. Darum kam des Judas Anhang zusammen, und sie sprachen zu Jonathas: Nach deines Bruders Judas Tode haben wir niemand mehr, der uns schüße wider unsere Feinde; darum wählen wir dich an seine Statt zum Fürsten, Da solches Bacchides innen ward, ließ er ihn suchen, daß er ihn umbrächte; aber Jonathas und Simon flohen; Bacchides aber zog wider sie. Da sprach Jonathas zu seinem Volke: Auf zur Schlacht! Wir müssen uns wehren; denn wir haben Feinde vor uns und hinter uns. Und sie griffen an, und Jonathas schlug, Darum zog Bacchides wieder ab, und fing an, die Städte im Lande zu befestigen. Alcimus gebot nun, auch die inwendigsten Mauern des Vorhofs einzureißen; und da man solches anfing, strafte Gott den Alcimus, daß das angefan gene Werk wieder verhindert ward; denn der Schlag rührte ihn, daß er nichts mehr reden konnte, oder was anordnen; und er starb mit großen Schmerzen. Da aber Bacchides sah, daß Alcimus todt war, zog er wieder zum Könige. Da ward Friede und Ruhe im Lande zwei Jahre. Aber die Abtrünnigen zogen (wieder) zu Bacchides, und sagten ihm ihren Rath. Da machte sich Bacchis des auf mit einem großen Heere; aber Jonathas schlug Odaren, und dieweil es ihm so glückte, liefen mehr Leute zu ihm, daß er ftårker ward. Mittler Zeit fiel Simon auch aus, und schlug den Bacchides in die Flucht. Und Bacchides hårmte sich sehr, und ers grimmete sehr über die abtrünnigen Juden, die ihm gerathen hats ten, wieder 'in das Land zu kommen, und ließ ihrer viel töden, Da Jonathas solches vernahm, schickte er Boten zu ihm, einen Frieden mit ihm zu machen. Das willigte Bacchides gerne, gab

ihm den Raub und die Gefangenen wieder ledig, und kam nicht wieder in das Land Juda. Also ward wieder Friede in Israel, und Jonathas regierte da über das Volk Israel.

197. Jfraels Freundschaft gesucht und bewährt. (Kap. 10.)

Alexander, Antiochus des Edlen Sohn, nahm die Stadt Ptolemais ein, und regferte da; aber Demetrius jog wieder hin. Darum schrieb Demetrius an den Jonathas, er wollte Friede mit ihm halten, und ihm alles Gute thun; denn er dachte: Es ist besser, daß ich ihn zuvor an mich bringe, ehe denn er sich zu Alexans der schlage wider mich, darum, daß ich seinen Bruder umgebracht, dazu ihm und seinem Volke viel Leid gethan habe. Also fing Jonathas an, zu Jerusalem zu wohnen, und die Stadt wieder zu bauen und zu bessern. Da nun Alexander .vernahm, daß Demes trius bei Jonathas Freundschaft suchte, schrieb er ihm also: Der König Alexander entbietet seinem Bruder Jonathas seinen Gruß. Wir hören dich preisen für einen trefflichen Mann, und werth, daß du unser Freund seyst. Darum sehen wir dich zum Hohens priester, und schicken dir hiermit einen Purpur und goldene Krone. Darum wollest du dich treulich zu uns halten, und unser Freund bleiben. Also zog Jonathas an das priesterliche Kleid, und brachte ein Heer zusammen. Da aber Demetrius solches vernahm, ward er sehr betrübt, und schrieb ihnen also: Der König Demetrius entbietet den Juden seinen Gruß. Wir haben gerne gehört, und ist uns eine große Freude, daß ihr nicht von uns abfallet zu unsern Feinden; darum bitten wir, ihr wollet also forthin treulich an. mir halten. Diese eure Treue wollen wir vergelten, und euch viele Bürden erlassen, und mehr Freiheit geben, und Gnade thún. Ich erlaffe den Schoß, den Zins vom Salz, die Kronsteuer, den drits ten Scheffel; Jerusalem soll heilig und frei seyn; ich will auch die Burg wiederum råumen lassen, und den Hohenpriester überges ben; alle gefangene Juden sollen ledig gelassen werden; auch sollen fle Freiheit haben, in allen meinem Königreich ihre Sabbathe und andere Feste zu halten; dreißig tausend Mann in Judåa will ich Sold geben, und sie sollen in die festen Städte des Königes verordnet werden; die Juden sollen auch nicht fremde, sondern eigene Hauptleute haben; die (Steuern der) Stadt Ptolemais und der Landschaft gebe ich dem Tempel zu Jerufalem zu den Kosten, die auf das Opfer gehen; ich will auch jährlich funfzehn tausend Seckel Silber von meinem eigenen Einkommen verschaffen zum

Gebäude des Tempels; was ich von Alters her schuldig gewesen, zum Tempel zu geben, das soll forthin gereichet werden; es soll der Tempel auch diese Freiheit haben: Wer in meinem ganzen Königreiche eine Strafe verwirket hat, und flieher in den Tempel, der soll da sicher seyn mit Leib und mit Gut; zum Gebäude und Besserung des Tempels, und der Mauern und Thürme zu Jerus salem, und sonst im Lande will der König die Kosten auch erlegen von seinem eigenen Einkommen. Da man aber diesen Brief dem Volke vorlas, wollten sie nicht trauen, und nahmen es nicht an;' denn sie wußten wohl, welche Untreue und grausame Tyrannet er zuvor gegen Israel geübt hatte, und beschlossen, dem Alexander -Hülfe zu thun, der zuvor Freundschaft bei ihnen gesucht hatte, und Frieden zugesagt. Da nun Alexander und Demetrius wider eins ander zogen, da floh Demetrius Heer, und Demetrius ward ers schlagen. Darnach sendete Alexander Boten dem Könige in Aegyp ten mit dieser Werbung: Nachdem ich wieder in mein Reich ges kommen bin, begehre ich Freundschaft mit dir zu machen, und bitte dich, du wollest mir deine Tochter zur Ehe geben. Darauf ants wortete Ptolemâus, und wünschte Alexandern Glück, und sagte ihm zu, das zu thun, wie er begehret hatte, und zog mit seiner Tochter Kleopatra gen Ptolemais, und die Hochzeit ward mit gros Ber töniglicher Pracht gehalten. Und der König Alexander schrieb Jonathas, und forderte ihn zu sich. Da kam Jonathas mit gros Ber Herrlichkeit zu beiden Königen, und fand Gnade (freund Ilche Aufnahme) bet ihnen, und der König that ihm große Ehre. Darnach zog. Jonathas wiederum gen Jerusalem mit Freuden und in gutem Frieden. (Nachmals) kam Demetrius, des vorigen Demetrius Sohn, aus Kreta in sein Erbtönigreich. Da erschrak Alexander sehr. Aber Demetrius brachte Kriegsvolk zusammen, und sandte zu Jonathas, und ließ ihm sagen: Nie mand thut uns Widerstand, denn du allein; du troßest wohl im Gebirge. Aber willst du eine redliche That thun: so ziehe herunter in das Blachfeld (die Ebene), und laß uns mit einander versuchen. Jonathas jog aus, und eroberte die Stadt Joppe, jog daher vorsichtiglich in seiner Ordnung, gerüßtet zur Schlacht, und griff die Feinde an, und (sie) wurden zerstreuet, und flohen gen Asdod. Aber Jonathas plünderte Asdod und die Flecken umber, und zündete sie an, und verbrannte auch den Gößentempel mit allen, so darein geflohen waren. Darnach zog Jonathas vor Aska, lon. Da gingen ihm die Bürger entgegen, ergaben sich, und ems

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