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12357

Druck von Karl Kirn in Stuttgart.

Register.

Zweiter Band des Commentars.

Gedichte der dritten Periode, erste Abtheilung.

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UNIVERSITY OF

CALIFORNIA.

Einleitung.

Wir stehen am bedeutendsten Ruhe- und Wendepunkt in Schiller's poetischer Laufbahn. Sechs Jahre lang nach Vollendung der Künstler schwieg Schiller's Muse, und als sie ihren Gesang wieder anhub, erschien sie ganz verändert. In Folge seiner Uebersiedelung nach Sachsen und Thüringen hatten sich freilich schon in den Gedichten der zweiten Periode, unter dem veredelnden Einflusse hochgebildeter Freunde und Freundinnen, feine Empfindungen zu mäßigen, seine Phantasie zu begränzen, sein Geschmack zu läutern begonnen; allein jene Gedichte der zweiten Periode sind noch durch eine breite Kluft von denen der dritten geschieden. Wir haben nun kurz anzudeuten, welche Umstände in den Jahren 1789 bis 1795 die neue große Umwandlung im Innern unsers Dichters, worauf diese Verschiedenheit beruht, hervorgebracht haben.

Zunächst sind zwei Wissenschaften hervorzuheben, mit denen sich Schiller in jener Zwischenzeit ernstlicher, als je zuvor be= schäftigte: Geschichte und Philosophie. Zum Studium der Geschichte führte ihn zum Theil die durch Erfahrung gewonnene Einsicht, daß in unserm Vaterlande sich auf die Ausübung der Dichtkunst die äußere Existenz nicht gründen lasse. Er hielt es

für nothwendig, eine Berufs- und Brodwissenschaft zu wählen, und glaubte in dem Geschichtsstudium den Weg zu einer sorgenfreiern Zukunft zu finden. Allein wenigstens ebenso stark wirkte bei dieser Wahl ein inneres Bedürfniß mit. Es war ihm der Mangel an Welt- und Menschenkenntniß lebhaft zum Bewußt: sein gekommen, und zugleich wuchs in ihm von Tag zu Tage das Bedürfniß einer allseitigen philosophischen, sittlichen und ästhetischen Selbstverständigung. Die Verständigung mit uns selbst beruht aber, wie Hoffmeister richtig bemerkt, großentheils auf der Verständigung mit der Außenwelt. Deßhalb sollte ihm zunächst das Studium der Geschichte das gewähren, was ihm eigene Lebenserfahrung bisher nicht eingetragen hatte. Hierbei waltete indeß neben dem allgemeinen menschlichen Interesse an der Außenwelt noch das besondere ob, für die fünftige Ausübung des poetischen Talents einen reichern und bedeutendern Stoff zu gewinnen.

Allein die Geschichte war ihm ein, wenn auch nothwendiges, doch nur vorübergehendes Moment in seiner Selbstbildung. Nachdem sie ihn im Allgemeinen mit der Menschenwelt und den in ihr wirksamen Hauptfactoren bekannt gemacht und ihm ein erwünschtes Material des Wissens zugeführt hatte, hörte er auf, aus innerm Triebe sich mit ihr zu beschäftigen. Um so stärker regte sich aber jezt das ihm längst inwohnende Intereffe für Philosophie. Wie er sich durch die Geschichte über die äußere Menschenwelt orientirt hatte, so drängte es ihn jezt sich denkend über den innern Menschen aufzuklären. Und auch hier ging seinem allgemeinen philosophischen Interesse ein besonderes, praktisches zur Seite: der Wunsch, für seine künftige poetische Thätigkeit feste Gesichtspunkte und Regeln zu finden. Den Standpunkt des bewußtlosen poetischen Erzeugens hatte er schon geraume Zeit hinter sich; ich sehe mich jezt erschaffen und bilden,“ schrieb er an Körner, „ich beobachte das Spiel der Begeisterung, und

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