ÀҾ˹éÒ˹ѧÊ×Í
PDF
ePub

Inhalt.

Seite,

Vorwort.

Die Mission in Amoy

Gründungsgeschichte der Miffion im Yoruba Land

Die oftafrikanische Mission

Die Mission unter den Betschuanen

Reise nach dem See Ngami

Die Ostindische Compagnie und die Mission

Die englisch-kirchliche Missionsgesellschaft und der indische
Aufruhr

Die Universitäten in ihrem Verhältniß zur Mission
Naick Prabhu Din, der bekehrte Sipoy zu Mirat

Aus dem 66. Jahresbericht der Baptisten - Missionsgesell
schaft in England

Johannes Meyer

Die rheinische Missionsgesellschaft im Jahr 1857
Die Londoner Missionsgesellschaft im Jahr 1858

Missionszeitung:

Bittschrift der kirchl. Missionsgesellschaft an die Königin v. England

Neue Bisthümer für Indien

3

5

49

91

113

153

201. 257, 345

227

289

389

408

429. 521

459

477

105

107

[blocks in formation]
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

2. Meadows, die Revolution in China, übersetzt von Neumark 3. Leonhard, Nacht und Morgen

189

288

4. Rinck, der Prophet Haggai

388

5. Livingstone, Missionsreisen und Forschungen in Südafrika, übers. von Dr. Loze

472

[blocks in formation]

Der Central-Bibelverein für die protestantische Kirche in Baiern.
Die brittische und ausländische Bibelgesellschaft. S. 44.

Ein Blatt vom Baum des Lebens. S. 46.

Bibelgesellschaft für Sachsen-Altenburg. S. 48.

6.32.

[blocks in formation]

Es gibt nicht leicht ein glänzenderes Schauspiel, als die Erscheinung des Vesuv am Meerbusen von Neapel. Einer Riesenpyramide gleich, die von breitem Fundamente aus allmählig in eine erhabene Spiße ausläuft, steigt er aus dem reizendsten, üppigsten Gelände empor und schaut wieein König der Berge weit hinaus über Land und Meer. Eine leichte, zarte, schlank emporstrebende Rauchsäule schmückt in den gewöhnlichen Zeiten sein Haupt; jeweilen aber lagert sich über dieser erhabenen Bergspiße ein Feuerglanz, der bald zart und leicht wie eine geheimnißvolle Flamme hervorströmt, bald mächtig und gewaltig wie ein Strom aus dem Innern hervorstürzt und an den Seiten des Berges herab als glühender Lavastrom sich fortseßt. Da stehst du dann staunend und bewundernd stille und kannst dich an dem Berg und seiner üppig grünenden Fußsohle, an seiner prächtig emporstrebenden Pyramidengestalt, an seinem rauchenden und flammenden Haupte und an all der wunderbaren Bewegung, die da oben sich entfaltet, nicht satt sehen. Aber eines unheimlichen Gefühls kannst du dich gleichwohl nicht erwehren. Aus dem Innern des Berges tönt dir ein dumpfes Rollen, Kochen und Gähren entgegen; der Boden, darauf du stehst, ist mit alter, verkühlter Lava

bedeckt und erinnert dich daran, daß die dort oben emporsprühenden Stein- und Glutmassen, vermischt mit trüben Aschenwolken, zu Zeiten das ganze reizende Gelände umher mit Tod und Verderben erfüllt haben; das unheimliche Zittern des Bodens unter deinen Füßen ruft dir die Schrecknisse ins Gedächtniß, unter denen dieses ganze herrliche Land so oft schon gezittert hat, also daß Städte und Dörfer innerhalb weniger Minuten in Schutt und Trümmer sanken. Die Bergspiße selbst, so stolz und erhaben emporragend, — sie ist nichts als ein Aschenkegel, der fast alljährlich seine Gestalt wechselt, bald in Einer, bald in mehreren Spißen auslaufend, bald in sich selbst zusammenstürzend und nur einen breiten zackigen Rand über einem kochenden Krater übrig lassend. Ist doch der ganze schöne Berg in den lezten 30 Jahren um mehr als 200 Fuß niedriger geworden, und die Männer der Wissenschaft sagen, er könnte einmal ganz zusammenstürzen.

-

Ist dieser Berg nicht ein ergreifendes Abbild unsres Nachbarlandes Frankreich? Groß, reizend, glanzvoll, erhaben, stolz in Mitten der Länder Europa's emporragend, Bewunderung und Staunen erweckend, und doch ein Vulkan, dessen Grundfesten immer wieder unheimlich erzittern, dessen Spiße, ein wandelbarer Aschenkegel, immer und immer wieder eine andere Gestalt annimmt, ein Vulkan, von dem aus, Erdbeben gleich, furchtbare Erschütterungen über ganz Europa ausgehen und deffen eigene Zukunft von unberechenbaren Gefahren bedroht ist?

Der vierzehnte Januar dieses Jahres, wo unter der Vorhalle des Opernhauses zu Paris entseßliche Höllenmaschinen, von fluchwürdigen Mörderhänden geworfen, neben und unter dem Wagen des Kaisers zerplaßten, er ist uns Allen noch in frischer Erinnerung. Es war einer jener Augenblicke, wo Beides, - der blendende Prachtglanz dieses Berges und zugleich seine ganze unheimliche, verderbendrohende Natur, in ergreifender Weise sich offenbarte. In der großen Oper sollte heute die Kunst des Gesanges, des Spiels und des Tanzes ihren Triumph feiern, und auch die Gesellschaft, welche die weiten Hallen des Opernhauses füllte, sollte eine auserlesene sein, selber wieder ein angestauntes und bewundertes Schauspiel guten Geschmacks und irdischen Reichthums. „Es war ein Haus voll Glanz," sagt ein Berichterstatter, „wo Alles, was in der schönen Welt einen Namen hat, dabei sein wollte; schöne und junge Pariserinnen füllten prächtig und glänzend die schönsten Logen. Es ist schon, ehe das Schauspiel beginnt, ein bezauberndes Schauspiel um diese weiten Hallen der Opera, allerwärts wiederstrahlend von Schönheit, Vor

nehmheit und Reichthum, Jeder wie zu einem berauschenden Festmahl sich einfindend, und Jeder in der Erwartung, einen glücklichen, glänzenden und entzückenden Abend zu verleben. Es war acht Uhr; der dritte Akt der Oper 'Wilhelm Tell' war zum Theil schon über die Bühne gegangen, und die Zuschauer berauschten sich an der glühenden Musik von Rossini. Schon ließ das berühmte Trio seine Klage und seine Drohung hören, als auf einmal die furchtbare Stimme wie von Kanonen und Kartätschen, die Stimme des Mordes, drei Mal ertönte. Da durchzuckte ein Schauer des Entseßens die Versammelten in Mitten ihrer Ruhe und ihres Vergnügens. Noch wußte man nicht, was es zu bedeuten habe. Man flüsterte, daß es von einer Gasexplosion herrühre; aber welch' ein neuer Schrecken, als ein Offizier mit lauter Stimme die Aerzte, welche etwa anwesend sein möchten, zur Hülfeleistung auffordert. Jeßt konnte man ja nicht mehr daran zweifeln, daß etwas Schreckliches geschehen sei.

„Während aber der Schrecken den licht- und glanzerfüllten Saal des Opernhauses durchzuckte, war die Schwelle desselben mit Blut befleckt, die Straße durch das entseßliche Verbrechen in wilder Verwirrung, brave Soldaten getödtet durch die Bomben dieser Elenden, und Leute, welche auf der Straße sich aufgestellt, um das Fest der Vornehmen und Reichen wenigstens von Weitem zu sehen, durch die Splitter der Höllenmaschinen getroffen und verwundet. Unter all dem Entseßlichen aber war ein weißes Kleid (der Kaiserin) zu sehen, das mit Blut besprigt, und ein schönes Gesicht, das mit Schrecken und Blässe bedeckt war, einer Blässe, noch stärker als die der Cameen und Perlen, welche die Stirne schmückten.

[ocr errors]

„Aber troß alle dem ward das Spiel im glanzerfüllten Saale fortgesezt, und bald begann der erste Akt der 'Maria Stuart', wo eine unglückliche Fürstin, welche dem Schaffot entgegengeht, zum Gegenstand eines ergreifenden Schauspiels gemacht ist. Während aber die berühmte italienische Sängerin ihre Rolle sang, waren Aller Augen zu der kaiserlichen Loge gewandt, wo sich die Männer der Regierung, die Freunde des Fürsten, seine Gäste nnd seine Familie wie zu einem Staatsrathe zusammengefunden hatten. Der Kaiser saß ruhig da und sich selbst vergeffend, und ertheilte Befehle. Der zweite Akt des Stückes beginnt. Die Künstlerin weiß durch Spiel und Gesang aufs Neue dergestalt die Zuhörer zu feffeln und hinzureißen, daß der ganze Saal auf einen Augenblick seine Angst, seinen Zorn, seine Schande und die Mörder vergessend in Beifallklatschen ausbricht. Das Spiel, der Gesang ist zu Ende.

« ¡è͹˹éÒ´Óà¹Ô¹¡ÒõèÍ
 »