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die ZZ. 12—23. 32-35 vollständig erhalten; alle übrigen sind mehr oder weniger lückenhaft, theilweise (Z. 1-4. 36-45) bis auf wenige Reste weggebrochen; s. die Textbeilage. - Die Backsteininschrift wurde 1850 von Loftus in Warka* gefunden und befindet sich in einem sehr schlechten Zustand: die Zeichenspuren sind nicht immer leicht zu deuten. Bezeichnung im Brit. Museum: Nimr. Gal. Nr. 107 (51, 1-1, 181). - Die Annalen Nabûna'ids stehen auf einem grauen Tafelfragment aus ebenfalls „ungebranntem" Thon. Das Britische Museum erwarb die Tafel im J. 1879 von SPARTOLI & Co. in London: sie trägt ebendesshalb die Signatur SP. II, 964. Ihr Fundort ist unbekannt; doch behauptet THEO. G. PINCHES mit Entschiedenheit, dass sie aus Babylon stamme. Sie scheint einer grösseren Serie annalistischer Tafeln zuzugehören, welche von den Achaemenidenkönigen gesammelt und aufbewahrt wurden. Gewiss bildete auch die Babylonische Chronik"** eine der Tafeln dieser Serie. Das die Annalen Nabûna'ids enthaltende Thontafelfragment misst in seinem jetzigen Zustand c. 13× 14 cm, doch lässt sich die ursprüngliche Grösse der Tafel mit genügender Sicherheit rekonstruiren. Folgendes sind die Masse der „Annalen“ und der „Babyl. Chronik":

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Inwieweit die Tafel mit Nabûna'ids Annalen uns zur Zeit erhalten ist, ersieht man am einfachsten aus unserer Textbeilage.

Textausgaben und Übersetzungen. Die Cylinderinschrift wurde im J. 1880 von PINCHES auf Blatt 35 des V. Bandes von SIR HENRY RAWLINSONS Inschriftenwerk im Originaltext veröffentlicht, und neuerdings noch einmal in ABEL-WINCKLERS Keilschrifttexten S. 44f. Doch gründet sich die letztere Ausgabe des „Kyroscylinders", soviel ich sche, nicht auf das Original, sondern einfach auf VR 35. Die meisten Versehen und Ungenauigkeiten von VR 35, welche sich bei genauer Nachprüfung des Originals unschwer verbessern lassen, sind in die ABEL-WINCKLER'sche Ausgabe mit übergegangen, wesshalb die zu meiner Umschrift gefügten Anmm. 1. 4.

* Gemäss J. W. BOSANQUET (TSBA II, 148, note 1) found at Senkereh, in Lower Chaldea, by Mr. Loftus, and read by Sir Henry Rawlinson“.

** Zuerst veröffentlicht von H. WINCKLER in ZA II, 1887, 148-163, darauf von PINCHES in JRAS XIX, 1887, pp. 655 ff., und noch einmal, unter Benützung der von BEZOLD in PSBA XI, 1889, pp. 131-138 veröffentlichten Bruchstücke eines Duplikats, in LUDWIG ABELS und HUGO WINCKLERS Keilschrifttexten zum Gebrauch bei Vorlesungen, Berlin 1890, S. 47 f.

5. 8. 12. 19. 20. 21. 24. 25. 26. 35 ebensogut für ABEL-WINCKLER gelten wie für V R*; zudem bewährt sich PINCHES' Ausgabe in vielen Einzelheiten als ungleich genauer als jene Neuausgabe, welche obendrein Fehler enthält, welche VR nicht bietet: so z. B. Z. 17 ú-ma-al-a statt ú-ma-al-la-a und Z. 29 šar (mât a-har-ri-i) statt šarrâni. Die erste Bearbeitung des Textes (Umschrift, Übersetzung, Anmerkungen u. s. w.) brachte SIR HENRY RAWLINSON in JRAS, N. S., XII, 1880, pp. 70-97 (Notes on a newly discovered Clay-Cylinder of Cyrus the Great). Die Backsteininschrift wurde von G. SMITH in TSBA II, 148 veröffentlicht und übersetzt. — Die Annalen Nabûna'ids gab zuerst PINCHES heraus in TSBA VII, 1882, pp. 153-169, und zwar mit Einleitung, Umschrift, Übersetzung und Notes. Die am 2. März 1880 gelesene Abhandlung (pp. 139-176) ist betitelt: On a Cuneiform Inscription relating to the Capture of Babylon by Cyrus, and the Events which preceded and led to it. Die Zeilen II 1-4

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theilte PINCHES auf Grund erneuter Kollation noch einmal mit in PSBA V, 10. Die von ihm „Nabunid-Kyros-Chronik" genannte und als „Nab. chron." citirte Inschrift wurde seitdem von H. WINCKLER in seinen Untersuchungen zur altorientalischen Geschichte, Leipzig 1889, S. 154 f. abermals veröffentlicht. Meine eigene Abschrift weicht von der WINCKLERS nur in wenigen Punkten ab. In Umschrift und mit Übersetzung wurden die Cylinderinschrift sowohl wie die Annalen ganz neuerdings, 1890, von E. SCHRADER in der 2. Hälfte des III. Bandes der Keilinschriftlichen Bibliothek herausgegeben: die ,,Inschrift auf dem Thoncylinder des Cyrus, Königs von BabylonPersien (538-529 v. Chr.)“ S. 120—127 (,,nach eigener, durch eine Photographie unterstützter Kollation"); die „Nabonid-Cyrus-Chronik“ S. 128-137 (nach BEZOLDS zur Verfügung gestellter Kollation).

Meine eigene Abhandlung giebt sämtliche drei, in neubabylonischer Keilschrift geschriebenen, Urkunden noch einmal im Originaltext auf Grund eigener Abschrift und fügt zu Umschrift und Übersetzung zum ersten Mal einen eingehenden philologischen Kommentar, der, wie ich hoffe, trotz seiner knappen Form keiner ernstlicheren Schwierigkeit aus dem Weg geht und ebendadurch ein immer gründlicheres und sichereres Verständniss dieser so inhaltsreichen Texte anzubahnen mithelfen möchte **.

*

Sogar ein so leicht zu erkennendes lithographisches Versehen von V R wie ul-ad statt ul-şi Z. 23 wurde von ABEL-WINCKLER mit herübergenommen.

** Den historischen Kommentar behalte ich einem selbständigen Werke Untersuchungen zur ältesten Geschichte Westerâns vor, in welchem auch die in Geschichtswerken, Geschichtsabhandlungen und Programmen sich zerstreut findenden Übersetzungen kleinerer oder grösserer Abschnitte der „,Cylinderinschrift" und der „Annalen" gebührende Würdigung finden werden.

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4 ši- .

[ki]-ib-ra-a-tim

-ka gal ma-țu1-ú iš-šak-na a-na e-nu-tu ma-ti-šu

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šá-am-ma id-di-ni-ib-bu-ub ù ana na1-ak-ri-tim 7 sat-tuk-ku ú-šab-ți-li ú-ad5-[di-ma]

-tim

-li û-mi

[is]-tak-ka-an ki-rib ma-ha-ze

pa-la-ha Marduk šàr ilâni [šá]6-ķi-še a-šú-uš-šú

8 li-mu-ut-ti âli-šú [i-te-]ni1-ib-bu-uš û-mi-šá-am-ma na

kul-lat-si-in.

.

[niš]ê-šu i‐na ap-šá-a-ni la ta-ap-šú-úh3⁄4-tim ú-hal-li-ıķ

9 A-na ta-zi-im-ti-ši-na Bêl10 ilâni iz-zi-iš i-gu-ug-ma.

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ki-su-úr-šú-un ilâni a-ši-ib lìb-bi-šú-nu i-zi-bu

10 i-na ug-ga-ti šá ú-še-ri-bi a-na ki-rib Bâbili11. Marduk ti12

.

*Meine Umschriftsweise ist die DELITZSCHS und BELSERS (s. Bd. I, 186 vgl. 613. Bd. II, 115). Ê-šakkil ist Ê.SAG.GA. TU, šattu (im Anfang der einzelnen Jahre Nabûna'ids) MU (nicht MU. AN. NA). Die Monatsnamen Nîsannu, A-a-ru u. s. f. sind durchweg mit ihren kürzesten Ideogrr. (d. h. dem Determ. arah und dem Anfangszeichen der grösseren Ideogramme, s. AL3 92 f. sowie DEL., Gramm., § 9 Nr. 227) geschrieben.

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ein Gleiches liess er über sie kommen, das Gleiche wie mit (?) Ešakkil mach[te er]

nach (?) Ur und den übrigen Städten,

ein sie entehrendes Gebot

plante er täglich und zur Betrübniss (?) das tägliche Opfer schaffte er ab, setzte [ein]

Imachte er in den Städten. Die

.;

5

7

Verehrung Marduks, des Königs der Götter, . . . . was seiner (Marduks) Stadt zum Bösen gereichte, that er täglich, 8 ihre [Bewohner?] richtete er durch nie nach

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lassenden Zwang sämtlich zu Grunde. Ob ihres Wehklagens ergrimmte der Götterherr furchtbar und [ver- 9 liess] ihren Bereich; die Götter, die bei ihnen wohnten, gaben auf ihre Behausung

aus Zorn über die Hineinbringung nach Bâbil.

Marduk

ištu? 4) ana na; so 5) Nicht la (V R). 6)

1) Nicht lu (VR 35). 2) ŠEŠ. UNU ki. 3) oder TA deuten auch STRASSMAIER und PINCHES die erhaltenen Spuren. obiger Ergänzung stimmt auch PINCHES bei. 7) ich sehe freilich nur kak (so auch V R), trotzdem wage ich im Hinblick auf den Zusammenhang obige Lesung und Ergänzung. 8) das Zeichen ist in V R nicht ganz richtig wiedergegeben. 9) zir, kul. 10) ilu EN. KIT. 11) ŠÚ. AN. NA ki, 12) VR: ina ši.

Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. II.

14

ΙΟ

na-du-ú šú-bat-su-un

li sa-ah-ra a-na nap-har da-ád-mi šá in

11 ù nišê mât Šú-me-ri ù Akkadiki šá i-mu-ú šá-lam-ta-aš ú-sa-ah-(?)-hi-ir ka-[.......] ir-ta-ši ta-a-a-ra. Kul-lat ma-ta-a-ta ka-li-ši-na i-hi-it ib-ri-e-šu 13

m

12 iš-te-'-e-ma ma-al-ki i-ša-ru bi-bil lib-bi šà it-ta-ma-ah ka-tu-uš-šu. Ku-ra-aš šar al An-šá-an it-ta-bi ni-bi-it-su a-na ma-li-ku-tim kulla-ta nap-har iz-zak-ra sú-[um-šu?]

13

mât Ķu-ti-i gi-mir um-man-man-da ú-ka-an-ni-šá a-na še-pe-šú nišê șalmat kakkadi šá ú-šá-ak-ši-du ka-ta-a-šu

14 i-na ki-it-tim ù mi-ša-ru iš-te-ni-'-e-ši-na-a-tim. Marduk bêlu rabû ta-ru-ú nišê-šu ib-še-e-ti-šá dam11-ka-a-ta ù lìb-ba-šú i-šá-ra ha-di-iš ip-pa-li-is

15 a-na âli-šú Bâbili15 a-la-ak-šú ik-bi ú-šá-aș-bi-it-su-ma har-ra-nu Bâbili16 ki-ma ib-ri ù tap-pi-e it-tal-la-ka i-da-a-šú

16 um-ma-ni-šú rap-šá-a-tim šá ki-ma me-e nâri la ú-ta-ad-du-ú ni-bašú-un kakkê-šú-nu şa-an-du-ma i-šá-ad-di-ha i-da-a-šú

m

17 ba-lu ķab-li ù ta-ha-zi ú-še-ri-ba-aš ki-rib Bâbili11 âl-šú Bâbili15 i-ți-ir i-na šap-šá-ki. Nabû-na'id1 šarru la pa-li-hi-šú ú-ma-al-la-a ka-tu-uš-šu

18 nišê Bâbili16 ka-li-šú-nu nap-har mât Šú-me-ri u Akkadiki ru-bi-e ù šakkan-nak-ka šá-pal-šú ik-mi-sa ú-na-aš-ši-ķu še-pu-uš-šú iḥ-du-ú a-na šarru-ú-ti-šu im-mi-ru pa-nu-uš-šu-un

19 be-lu šá i-na tu-kul3-ti-šá ú-bal-li-țu mi-tu-ta-an i-na pu-ta-ķu ù paki-e ig-mi-lu kul-la-ta-an ṭa-bi-iš ik-ta-ar-ra-bu-šú iš-tam-ma-ru ziki-ir-šú.

20 A-na-ku

Ku-ra-aš šàr kiš-šat šarru rabû šarru dannu šàr Babili16 šar mât Šú-me-ri ù Ak-ka-di-i šàr kib-ra-a-ti ir-bi-it-tim

21 mâr m

Ka-am-bu-zi-ia šarru rabû šàr al An-šá-an mâr mâri m Kura-aš šarru rabû šàr âl An-šá-an liblibbi18 m Ši-iš-pi-iš šarru rabû šàr ål An-ša-an

22 zêru da-ru-ú šá šarru-ú-tu šá Bêl u Nabû ir-a-mu pa-la-a-šú a-na tu-ub lib-bi-šu-nu ih-ši-ha šarru-ut-su19, E-nu-ma a-na ki-rib20 Bâbili16 e-ru-bu sa-li-mi-iš

23 i-na ul-și ù ri-šá-a-tim i-na êkalli ma-al-ke ar-ma-a šú-bat be-lu-tim Marduk bêlu rabû lib-bi ri-it-pa-šú šá mârê (?) Bâbili16 ù(?). -an-ni-ma û-mi-šam a-še-'-a pa-la-ah21-šu.

13) sollte nicht ši-na zu erwarten sein? 14) so wird nin-šu (VR) zu verbinden sein. 15) bâb-ilupl ki, 16) TIN. TIR ki, 17) IM. TUK. 18) ŠA (= libbu), BAL.BAL.

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