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es wegwerfen. Und sie (die Jünger) durchzogen die Märkte, predigten das Evangelium, und machten gefund an allen Enden. Es kam aber vor Herodes, den Vierfürsten, alles, was durch ihn geschah, und er besorgte sich, dieweil von etlichen gesagt ward: Johannes ist von den Todten auferstanden! von etlichen aber: Elias ist erschienen! von etlichen aber: Es ist der alten Propheten einer auferstanden! Und Herodes sprach: Johannes habe ich enthauptet; wer ist aber dieser, von dem ich solches höre? Und er begehrte, ihn zu sehen.

241. Die Jünger kommen von ihrer ersten Gesandtschaft zus rück. Jesus sättigt fünf tausend Menschen mit wenig Speise. (Matth. 14, 13—23. Mark, 6, 30-46, Luk. 9, 10-17. Joh. 6, 5—15.)

Die Apostel kamen wieder, und erzählten ihm, wie große Dinge sie gethan hatten. Und èr ́sprach: Lasser uns besonders in eine Wüste (einsame Gegend) gehen, und ruhet ein wenig! und nahm sie zu sich, und entwich besonders in eine Wüste bei der Stadt Bethsaida (Fischerstadt). Da deß das Volk innen ward, zog es ihm nach), und er ließ sie zu sich, und sagte ihnen vom Reiche Gottes, und machte gesund, die es bedurften. Aber der Tag fing an sich zu neigen. Da hob Jesus seine Augen auf, und fiehet, daß vieles Volk zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brod, daß diese effen? (Das sagte er aber, ihn zu versuchen; denn er wußte wohl, was er thun wollte.) Philips pus antwortete: Zwei hundert Pfennige (Denare zu ohnges fähr 4 Groschen) werth Brod ist nicht genug unter fie, daß ein jeglicher unter ihnen ein wenig nehme. Spricht zu ihm Ans dreas: Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrøde und zwei Fische; aber was ist das unter so viele! Jesus aber sprach: Schafs fet, daß sich das Volk lagere! (Es war aber viel Gras an dem Orte.) Da lagerten sich bei fünf tausend Mann, ohne Weiber und Kinder. Jesus aber nahm die Brode, dankete (betete danksagend darüber), und gab sie den Jüngern, die Jünger aber denen, die sich gelagert hatten, desselben gleichen auch von den Fischen. Da sie aber satt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, daß nichts umkomme! Da sam. melten sie, und füllten zwölf Körbe mit Brocken. Da nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus that, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll! Da Jesus

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nun merkte, daß sie kommen würden, daß sie ihn zum Könige machten, entwich er auf den Berg allein, daß er betete. ....

242. Jesus wandelt auf dem stürmischen See, und rettet Petrus. (Matth. 14, 24-33. Mark. 6, 47–51, Joh. 6, 16-21.)

Am Abend aber gingen die Jünger hinab an das Meer, und traten in ein Schiff, und kamen (fuhren) über das Meer gen Kapernaum, und es war schon finster geworden, und Jesus war nicht zu ihnen gekommen. Und das Schiff war schon mitten auf dem Meere, und litt Noth von den Wellen; denn der Wind war ihnen zuwider. Aber in der vierten Nachtwache (gegen Mors gen) kam Jesus zu ihnen, und ging auf dem Meere. Und da ihn die Jünger sahen auf dem Meere gehen, erschraken sie, und sprachen: Es ist ein Gespenst! und schrieen vor Furcht. Aber alsobald redete Jesus mit ihnen, und sprach: Seyd getrost, ich bin es; fürchtet euch nicht! Petrus aber antwortete ihm, und sprach: Herr, bist du es: so heiße mich zu dir kommen auf tem Wasser. Und er sprach: Komm her! Und Petrus trat aus dem Schiffe, und ging auf dem Wasser, daß er zu Jesus tåme. Er sah aber einen (bemerkte den) starken Wind; da erschrak er, und hob an zu sinken, und schrie: Herr, hilf mir! Jesus aber reckte bald die Hand aus, und ergriff thn, und sprach zu ihm: O du Kleingläubiger, warum zweifeltest du? Und sie traten in das Schiff, und der Wind legte sich. Die aber im Schiffe waren, kamen und fielen vor ihm nieder, und sprachen: Du bist wahrlich Gottes Sohn!

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243. Jesus spricht über die Natur von, und Tüchtigkeit zu feinem Reiche. Mehrerer Abfall, und des Petrus Bekennts niß. (Joh. 6, 23-71.)

Es kamen (am folgenden Morgen) Schiffe von Tiberias nahe zu der Stätte, da sie das Brod gegessen hatten durch des Herrn Danksagung. Da nun das Volk sah, daß Jesus nicht da war, noch seine Jünger, kamen sie gen Kapernaum, und suchten Jesus; und da sie ihn fanden jenseit des Meeres, sprachen sie zu ihm: Rabbi (Meister, Lehrer), wenn bist du hergekommen? Jesus antwortete ihnen: Wahrlich! ich sage euch, ihr suchet mich nicht darum, daß ihr Zeichen gesehen habt, sondern, daß ihr von dem Brode gegessen habt, und seyd satt geworden. Wirket (bes

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mühet euch um) Speise, nicht, die vergånglich ist, sondern die da bleibet in das ewige Leben, welche euch des Menschen Sohn geben wird; denn denselbigen hat Gott der Vater versiegelt (dazu beglaubiget). Da sprächen sie: Was sollen wir thun, daß wir Gottes Werke wirken? Jesus antwortete: Das ist Gottes Werk, daß ihr an den glaubet, den er gesandt hat. Da sprachen sie: Was thust du für ein Zeichen, auf daß wir sehen, und glauben dir? Was wirkest du? Unsere Våter haben Manna gegessen in der Wüste, wie geschrieben stehet: Er gab ihnen Brod vom Himmel zu essen. Da sprach Jesus: Wahrlich! ich sage euch: Mose hatte euch nicht Brod vom Himmel gegeben, sondern mein Bater gibt euch das rechte Brod vom Himmel. Denn dies ist das Brod Gottes, das vom Himmel kommt, und gibt der Welt das Leben. Da sprachen sie: Herr, aib uns allewege solches Brod! Jesus aber sprach: Ich bin das Brod des Lebens! Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubet, den wird nimmermehr dürften. Aber ich habe es euch (schon oft) gesagt, daß ihr mich gesehen habt, und glaubet doch nicht. Alles, was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir; und wer zu mir fommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht, daß ich meinen Willen thue, sondern beß, der mich gesandt hat. Das ist aber der Wille deß, der mich gesandt hat, daß, wer den Sohn siehet (mich als Messias betrachtet), und glaubet an ihn, habe das ewige Leben. Da murreten die Juden darüber, daß er sagte: Ich bin das Brod, das vom Himmel gekommen ist! und sprachen: Ist dieser nicht Jesus, Josephs Sohn, deß Vater und Mutter wir kennen? Wie spricht er denn: Ich bin vom Himmel gekommen? Jesus sprach: Murret nicht unter einander! Es kann Niemand zu mir kommen, es sey denn, daß ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat. Nicht, daß Jemand den Vater habe gesehen (recht erkannt), ohne der vom Vater ist, der hat den Vater gesehen. Wahrlich! ich sage euch: Wer an mich glaubet, der hat das ewige Leben. Viele seiner Jünger sprachen: Das ist eine harte (schwere) Rede, wer kann fie hören (begreifen)? Da Jesus aber merkte, daß seine Jün. ger darüber murreten, sprach er: Aergert euch das (nehmt ihr Anstoß daran, daß ich ein geistiges Reich stiften will)? Der Geist ist es, der da lebendig machet, das Fleisch ist kein nüße. Die Worte, die ich rede, die sind Geist und Leben. Aber es find etliche unter euch, die glauben nicht; darum habe ich gesaget: Nie,

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mand kann zu mir kommen, es sey ihm denn von meinem Vater gegeben. Von dem an gingen seiner Jünger viele hinter sich (ånderten ihren Sinn), und wandelten hinsert nicht mehr mit ihm. Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollet ihr auch wegs gehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens! Und wir haben geglauber und erkannt, daß du bist Christus, der Sohn des lebens digen Gottes. Jesus sprach: Habe ich nicht euch zwölfe erwählet? Und nur einer ist (doch) ein Teufel! Er redete aber von Juda Simon Ischarioth. Derselbige verrieth ihn hernach,

244. Jesus entscheidet über das, was den Menschen unrein und strafbar mache. (Matth. 15, 1—20. Mark.7,1—23.)

Es kamen zu Jesus Schriftgelehrte und Pharisåer von Jerusas lem, und sprachen: Warum übertreten deine Jünger der Weltes sten Aufsäße (Vorschriften)? Sie waschen ihre Hånde nicht, wenn sie essen. Er antwortete: Warum übertretet denn ihr Gotz tes Gebot, um eurer Auffäße willen? Gott hat geboten: Du sollst Vater und Mutter ehren. Wer aber Vater und Mutter fluchet, der soll des Todes sterben. (2 Mos. 20, 12.) Aber ihr lehret: Wer zum Vater oder zur Mutter (die Unterstüßung fuchen) spricht: Wenn ich es opfere: so ist es dir viel nüßer; der thut wohl. Damit geschiehet es, daß Niemand hinfort seinen Vater oder seine Mutter ehrer; und ihr habt also Gottes Gebot aufgehoben um eurer Auffäße (Sa ßungen) willen. Ihr Heuch ler! Es hat wohl Jesaias von euch geweiffaget: Dies Volk nahet fich zu mir mit seinem Munde, und ehret mich mit seinen Lippen; aber ihr Herz ist ferne von mir. (Jes. 29, 13.) Aber vergeblich dienen sie mir, dieweil sie lehren solche Lehre, die nichts denn Menschen Gebote sind. Und er rief das Volk zu sich, und sprach: Was zum Munde eingehet, das verunreiniget den Menschen nicht; sondern was zum Munde ausgehet, das verunreiniget den Men schen. Was zum Munde eingehet, das gehet in den Bauch, und wird durch den natürlichen Gang ausgeworfen; was aber zum Munde herausgehet, das kommt aus dem Herzen, und das (wenn es unrein ist) verunreiniget den Menschen; denn aus dem Herzen kommen arge Gedanken, Mord, Ehebruch, Hures rei, Dieberei, falsche Zeugnisse, Lästerung. Das sind die Stücke, die deu Menschen verunreinigen; aber mit ungewaschenen Hånden essen, verunreinigt den Menschen nicht,

£45. Jefus und das kananåische Weiß. (Matth. 15, 91–28. Mart. 7,24-30.)

Jesus ging in die Gegend von Tyrus und Sidon, konnte jedoch nicht verborgen seyn, denn ein kanandisches (heidnisches) Weib schrie ihm nach: Ach Herr, du Sohn Davids, erbarme dich meis ner! Meine Tochter wird vom Teufel übel geplaget (leidet an einer erschrecklichen Krankheft). Und er antwortete ihr kein Wort. Da traten zu ihm seine Jünger, und baten ihn: Laß Hie doch von dir; denn sie schreier uns nach! Er aber sprach: Ich bin nicht gesandt, denn nur zu den verlornen Schafen von dem Hause Israel. Sie kam aber, und fiel vor ihm nieder, und sprach:Herr, hilf mir! Aber er antwortete: Es ist nicht sein, daß man den Kindern (Juden) ihr Brod (die für sie zuvorderst be stimmte Wohlthat) nehme, und werfe es vor die Hunde (Helden). Sie sprach: Ja, Herr; aber doch essen die Hündlein von den Brodsamen, die von ihrer Herren Tische fallen. Da ants wortete Jesus: O Weib, dein Glaube ist groß! Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter ward gesund zu derselbigen Stunde.

246. Jesus heilt vielerlei Kranke, besonders einen Taubflums

men, und speist abermals vier tausend Menschen auf eine. wunderbare Weise. (Matth. 15, 29-38. Mark. 7,31-38. 8,1-10.)

Jesus kam an das galiläische Meer, und ging auf einen Berg, und seßte sich allda. Und es kam zu ihm vieles Volk, die hatten mit sich Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel, und viele Andere, und warfen (legten) fie Jesus vor die Füße; und er heitte sie, daß sich das Volk verwunderte, da sie fahen, daß die Stummen redeten, die Krüppel gefund waren, die Lahmen gingen, die Blins den sahen; und sie preiseten den Gött Israels. Sie brachten (unter andern auch) zu ihm einen Knaben, der stumm war, und baten, daß er die Hand auf ihn legte. Und er nahm ihn von dem Volk besonders, und legte ihm die Finger in die Ohren, und spüßete (nette die Finger mit Speichel) und berührte seine Zunge, und sah gen Himmel, und sprach: Hephatha! d. i. thue dich auf! Und alsbald thaten sich seine Ohren auf, und das Band seiner Zunge ward los, und er redete recht. Und er (Jesus) verbot, sie sollten es Niemand sagen; je mehr er aber verbot, je mehr sie es ausbreiteten, und verwunderten sich über die Maßen,

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