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es scheint, ist der Satz λοξὴν ἀεὶ παρατείνων τὴν τάξιν, ᾗ παρεῖλκε τὸ ῥεῦμα zu erklären durch die folgenden Worte, welche die zu erreichende Absicht bezeichnen. Ich kann mir nicht denken, dass die Worte eine staffel

weise Bewegung in sich schliessen." Meines Erachtens besagen diese Worte weiter nichts, als dass Alexander beim Durchschreiten des Flusses seine Linie beständig in schiefer Stellung vorbewegt habe, also mit einem vorgeschobenen Flügel, und zwar kann er hier nur den äusseren, d. h. rechten Flügel vorgezogen haben. Da jedoch mit tağıç die gesamte rechte Heereshälfte gemeint ist, müssen wir uns die Hypaspisten und die Hetären vorgeschoben denken. Denn durch diese Massregel wollte Alexander beim Betreten des feindlichen Ufers einem Angriff auf die Flanke seiner Phalanx vorbeugen und seine Pezetären möglichst geschlossen an den Feind bringen (ἵνα δὴ μὴ ἐκβαίνοντι αὐτῷ οἱ Πέρσαι κατὰ κέρας προσπίπτοιεν, ἀλλὰ καὶ αὐτὸς ὡς ἀνυστὸν τῇ φάλαγγι προσμίξῃ αὐτοῖς). Und so verlief denn auch der Kampf. Alexander traf mit der Reiterei, also dem Hetärenkorps, zuerst auf den Gegner; aber er führte mit sich den ganzen rechten Flügel des Heeres, und während er sich mit seinen Reitern bereits im heftigen Gefecht befand, gewannen die Abteilungen der Phalanx eine neben der anderen mühelos das Ufer ('Αλέξανδρος . . . ἅμα οἱ ἄγων τὸ κέρας τὸ δεξιὸν . . . ἐμβάλλει ἐς τοὺς Πέρσας πρῶτος ... καὶ περὶ αὐτὸν ξυνειστήκει μάχη κρατερά· καὶ ἐν τούτῳ ἄλλαι ἐπ' ἄλλαις τῶν τάξεων τοῖς Μακεδόσι διέβαινον οὐ χαλεπῶς ἤδη).

Auf makedonischer Seite nimmt Judeich S. 392 hinter der PezetärenPhalanx noch ein zweites Treffen an, bestehend aus griechischen Söldnern und Bündnern. Aehnlich denkt auch Hertzberg 1). Doch daraus, dass von einer anderweitigen Verwendung dieser Truppe auf dem asiatischen Kriegsschauplatz nichts im Berichte steht, einen solchen Schluss zu ziehen, scheint mir nicht zulässig, zumal der Ausdruck Arrians διπλὴν τὴν φάλαγγα τάξας nicht auf eine Aufstellung in zwei Treffen, sondern lediglich auf die Verdoppelung der Phalanxtiefe beim Anmarsch zum Gefecht hindeutet 2).

1) Die asiatischen Feldzüge Alexanders des Grossen. Halle 1863, Bd. I, S. 100, Anm. 2) Nachher, als die Kundschafter die Nähe des Feindes meldeten, liess der König die einfache Aufstellung, die Normaltiefe für das Gefecht nehmen. Das bedeuten die Worte ἔνθα δὴ ̓Αλέξανδρος μὲν τὴν στρατιὰν πᾶσαν συνέταττεν ὡς μαχουμένους. Unter διπλασιασμός verstehen die Taktiker die Aufstellung eines und desselben Heeresteils mit doppelter Rotten- oder Gliederzahl. Vgl. Arrians (bezw. Aelians) Taktik (bei Köchly und Rüstow, Griechische Kriegsschriftsteller. II, 1. Leipzig 1855), wo es VIII, 2 heisst: πρὸς τοὺς μετασχηματισμοὺς τῶν ταγμάτων, τοῦτ ̓ ἔστιν, ἐὰν τὸ μῆκος τῆς φάλαγγος διπλασιάσαι βουληθῶμεν. τὸ δὲ βάθος συνελεῖν, ἢ που λυπλασιάσαι τὸ βάθος, τὸ δὲ μήκος συνελεῖν. Ferner VIII, 3: - διπλασιάζειν ἐς τὸ βάθος Vgl. auch XXIX, 1-8. Ebendort Asklepiodotos 17: διπλασιάσαι δὲ λέγεται διχῶς·

ἢ γὰρ τόπον, ἐν ᾧ ἡ φάλαγξ, μένοντος τοῦ πλήθους τῶν ἀνδρῶν, ἢ τὸν ἀριθμὸν αὐτῶν· γίνεται δὲ ἑκάτερον διχῶς κατὰ λόχον ἢ κατὰ ζυγόν, ταὐτὸν δὲ εἰπεῖν κατὰ βάθος ἢ κατὰ μῆκος usw. bis cap. 20. Hier beim Anmarsch zur Schlacht vor dem endgültigen Aufmarsch zum Gefecht handelt es sich naturgemäss um einen διπλασιασμός κατά βάθος. Nun beruft sich

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Ebenso halte ich die taktische Deutung, die Judeich dem Berichte Arrians gibt, für unhaltbar. Er meint, die Aufstellung der persischen Reiterei als ersten Treffens nahe am Fluss und die Zurückstellung des Fussvolks (der griechischen Söldner) in das zweite Treffen habe ihren Grund darin, dass die persische Heeresleitung gehofft habe, mit ihrer Reiterei allein die ganze Schlacht entscheiden zu können, so dass für das Fussvolk kaum noch etwas zu tun übrig bliebe. Solches Sparen der Kräfte ist jedoch nur dann zulässig, wenn der für den Kampf bestimmte Teil des Heeres auch unbedingt seines Sieges gewiss sein kann; und selbst dann würde die Vernunft der Heerführung die Verwendung aller Kräfte nicht nur zu einer möglichst sicheren, sondern auch zu einer möglichst leichten. Vernichtung oder Gefangennahme der feindlichen Streitmacht fordern. Hier jedoch konnte der Sieg nicht so zweifellos sein; denn wenn die persische Reiterei im Augenblick des makedonischen Angriffes" gegen den durch den Fluss behinderten Feind mit wuchtigem Gegenstosse" aus „einigen hundert Meter" Entfernung ansprengen sollte, um so den Feind in das Flussbett zurückzuwerfen, ihn zu zersplittern, zu verfolgen", so konnte es doch nicht ausbleiben, dass sie dabei den fast 4 m hohen Steilrand des Granikosbettes hinabstürzte 1) und mindestens in diesem Augenblick den. Judeich S. 390, Anm. 1 auf Arrians Bericht über die Schlacht bei Gaugamela, wo ebenfalls von einer διπλή φάλαγξ die Rede ist und ausdrücklich zwischen πρώτη φάλαγξ und devriga ráğıç unterschieden wird. Die Frage, ob es sich hier um zwei Treffen handeln kann, ist von höchster Bedeutung für die Geschichte der Kriegskunst. Auch H. Droysen (Heerwesen und Kriegführung der Griechen. Freiburg i. B. 1889) schwankt, ob diese diл27 párays nicht am Ende doch als eine Gliederung des Fussvolks in zwei Treffen aufzufassen sei, so wenig diese Vorstellung zu seiner Gesamtanschauung von der makedonischen Taktik passen will. S. 118, Anm. 1, und 120, Anm. 1: „.. Diese Ausdrücke scheinen allerdings mehr für die Aufstellung eines zweiten Treffens zu sprechen, dessen Bildung freilich schwer zu denken ist". Jedoch auch hier ist m. E. unter der dinky pákayş nur eine Verdoppelung der Tiefe, nicht aber eine Gliederung in zwei Treffen zu verstehen. Curtius' Worte freilich (IV, 13, 39-—31) sind nicht geeignet, die Frage zu klären, sie lassen beide Auffassungen zu. Aber Arrian denkt zweifellos nur an die Anfügung eines zweiten Truppenkörpers unmittelbar und ohne Abstand hinter der eigentlichen Phalanx, um dieser so eine Rückendeckung zu geben. Denn er sagt III, 12, 1: ἐπέταξε δὲ καὶ δευτέραν τάξιν ὡς εἶναι τὴν φάλαγγα ἀμφίστομον. Schon der Singular (τὴν φάλαγγα) ohne weiteren Zusatz scheint mir in diesem Zusammenhang nur auf einen einheitlichen Heereskörper hinzuweisen. Ausserdem erklärt die arrianische Taktik ausdrücklich, dass eine páλayğ aupioτouos ein Gefechtskörper ist, dessen hintere Glieder im Bedarfsfalle Kehrt machen können (XXXVII, 1: 'Αμφίστομος μὲν φάλαγξ καλεῖται ἡ τοὺς ἡμίσεας τῶν ἐν τοῖς λόχοις ἀνδρῶν ἀπεστραμμένους ἀπὸ σφῶν ἔχουσα, ὡς ἀντινώτους εἶναι). Delbrück hat also bereits das Richtige getroffen, wenn er sagt (Geschichte der Kriegskunst, Bd. I, 2. Aufl. Berlin 1908, S. 206): Die grosse Masse seiner Infanterie benutzte er (Alexander bei Gaugamela) nicht, die Schlachtlinie zu verlängern, . . . sondern verdoppelte die Tiefe und gab den hinten stehenden Abteilungen den Befehl, im Falle eines Rückenangriffs Kehrt zu machen.“ Vgl. dazu seine Ausführungen über das Wesen des Treffens S. 211 f.

1) Vgl. Janke S. 139:, ... das meist überragende rechte Ufer erhebt sich zu

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makedonischen Sarissen ziemlich wehrlos preisgegeben war. Weiter aber meint Judeich: Sammelte sich dagegen der Feind und kam das Gefecht zum Stehen, so konnte es (das persische Fussvolk) mit frischen Kräften eingreifen." Doch auch das hat seine Bedenken. Sollte es sich denn durch die Linie der Reiterei zum Angriff auf den Feind hindurchdrängen? Hätte es überhaupt rechtzeitig eingreifen können, da es ja (nach Judeich) mehrere hundert Meter weit vom Flusse entfernt stehend gedacht werden. muss? Oder sollte es dann erst gar noch um die Flanken der eigenen Reiterei herumschwenken? Ein Schlachtplan, der auf einen Hauptteil der Streitmacht von vornherein verzichtet und ohne Rücksicht auf die Gefahr des Misslingens die verfügbaren Kräfte nur tropfenweis zur Verwendung bringt, kann meines Erachtens unmöglich als nicht schlecht" (S. 389), als an sich gut“ (S. 391) bezeichnet werden, um so weniger, wenn Judeich mit seiner Vermutung recht hätte (S. 395), dass man auf persischer Seite offenbar eine Niederlage nicht für möglich gehalten“ habe 1). Auch Judeichs, durch Rüstow und Janke veranlasste Vorstellung von der Art, wie Alexander den Sieg gewann, erscheint mir nicht annehmbar. S. 391 sagt er: „Alexanders geniale Feldherrnbegabung zeigte sich schon in der ersten Schlacht. . . durch den aus der Lage des Augenblicks heraus gefassten raschen und richtigen Entschluss. Diesen Faktor haben die persischen Satrapen nicht in ihre Rechnung eingestellt und nicht einstellen können. Für Alexander blieb, um das Gelingen des Angriffs zu fördern, nur die Zerreissung der feindlichen Linie, das Schaffen einer passenden. Durchbruchsstelle" übrig. Judeich geht (S. 334) von der Angabe Arrians aus, dass der König die Reiterei seines rechten Flügels in zwei Abteilungen vorgehen liess, und nimmt an, dass dies kreuzweis geschehen sei: zuerst die innere Abteilung unter Amyntas (Sarissophoren, Paionen und eine Hetären-Ile) nebst einer Fussvolktaxis unter Ptolemäus gegen den äussersten linken persischen Flügel, dann die Hauptmasse der Hetären unter seinem persönlichen Befehl flussabwärts gegen den inneren linken persischen Flügel. Entscheidend war dabei der eigenartige Wechsel im Angriffspunkte." So konnte Alexander selbst an einer Stelle das Flusshindernis nehmen, wo man seine Person nicht erwartet hatte". „Als man Alexanders geschicktes Manöver durchschaut hatte und wußte, wo er selbst kämpfte, ist auch hier (bei Amyntas und Ptolemaios) die unmittelbare Gefahr für die Makedonen wohl geringer geworden." Nach Judeich beruhte also Alexanders Sieg auf der Täuschung der persischen Satrapen über seinen und seiner Hetären Angriffspunkt. Sie hätten ihn auf ihrem

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3-4 m und besteht aus fast senkrechten Lehmmauern." Freilich fügt er hinzu, dass ,sie auch mit flachen Kiesbetten und leicht ersteigbaren Stellen abwechseln".

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1) Holm, Griechische Geschichte, Bd. III, S. 367 nimmt sogar an, die Söldner hätten deswegen abseits gestanden, weil man vergessen hätte, sie gegen den Feind zu gebrauchen“!

äussersten linken Flügel erwartet, infolgedessen diesen besonders verstärkt und zumeist selbst ihre Aufstellung dort genommen; in Wirklichkeit aber habe sich Alexanders überraschender Angriff gegen eine andere, vom Feinde nur schwach mit Truppen besetzte Stelle gerichtet. Dieser ganze Aufbau wird jedoch zerstört durch die Arrian-Stelle (15, 3), wo es ausdrücklich heisst: ̓Αλέξανδρος . . ἐμβάλλει ἐς τοὺς Πέρσας πρῶτος, ἵνα τὸ πᾶν στίφος τῆς ἵππου καί αὐτοὶ οἱ ἡγεμόνες τῶν Περσῶν τεταγμένοι ή σαν.

Nachdem wir so die falschen Deutungen des arrianischen Berichtes beseitigt haben, müssen wir ihn auf seinen inneren Wert prüfen und gegen die übrigen Berichte abwägen.

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Ranke1) spricht sich allerdings mit grösster Entschiedenheit zugunsten des Arrian aus. In Beziehung auf die Schlacht selbst kann es niemand beikommen, in die Erzählungen Diodors mehr Vertrauen zu setzen als in den zugleich auf guten Quellen beruhenden und militärisch durchdachten Bericht Arrians." Und ein nicht minder günstiges Allgemein-Urteil fällt Schwartz): Es steht unwiderleglich fest, dass Arrian, der Militär und Beamte, mit richtigem Blick die offizielle Darstellung des Ptolemaios für die beste und reinste Quelle der Geschichte Alexanders gehalten und ihn durchaus zugrunde gelegt hat." Andererseits sind aber auch bereits Zweifel an der Güte des arrianischen Berichtes laut geworden. Kaerst z. B. sagt in seinen Forschungen zur Geschichte Alexanders des Grossen 3): „Uebrigens ist die Darstellung der Schlacht am Granikos bei Arrian nicht so lichtvoll und allseitig klar, wie die übrigen Schlachtbeschreibungen dieses Autors". Diesem Urteil schliesse ich mich an. Ja, ich habe sogar die Ueberzeugung, dass Arrians Schlachtbericht nicht nur nicht so einwandfrei ist, wie man ihn von einem militärischen Fachmann, wenn auch aus einer Zeit völlig anders gearteter Kriegführung erwarten müsste, sondern dass er sogar ein völlig falsches Bild vom Verlaufe der Schlacht gibt.

Denn erstens ist es doch befremdend, worauf schon von Delbrück S. 179 hingewiesen worden ist, dass hier zwar 20 000 persische Reiter gewesen sein sollen, nationalpersisches bezw. asiatisches Fussvolk aber überhaupt nicht. Zweitens werden Philotas' Hetären, Bogner und Speerschützen auf dem äussersten rechten Flügel zwar beim Aufmarsch erwähnt, von ihrer Tätigkeit aber in der Schlacht hören wir nichts, falls nicht c. 16, 1 auf sie zu beziehen ist. Jedenfalls aber schweigt Arrian vollständig von der Tätigkeit des gesamten linken Flügels unter Parmenion, d. h. der ganzen linken Heereshälfte. Auch ist die Aufstellung der persischen Reiterei nicht ganz klar. Nach Arrians Angaben ist sie un1) Weltgeschichte II, 2. S. 59.

2) Artikel Arrianos in Pauly-Wissowa, RE, Sp. 1238. 3) Stuttgart 1897, S. 90 Anm. 2.

mittelbar hinter dem hohen Uferrand aufgestellt zu denken (v ïллоv παρατείναντες τῷ ποταμῷ κατὰ τὴν ὄχθην und ἐπέταξαν τῇ ὄχθῃ τὰς ilaç tõv innéov). Auch 15, 1-2, wo ihre Kampfesweise geschildert wird, sehen wir sie bei Annäherung der Scharen des Amyntas durch den Fluss ihre Speere vom Uferrand herab gegen die Angreifer schleudern, ohne dass von einem Anreiten aus einiger Entfernung zur Attacke die Rede wäre (άνωθεν ἔβαλλον οἱ μὲν αὐτῶν ἀπὸ τῆς ὄχθης ἐξ ὑπερδε ξίου ἐς τὸν ποταμὸν ἐσακοντίζοντες, οἱ δὲ κατὰ τὰ χθαμαλώτερα αὐτῆς ἔστε ἐπὶ τὸ ὕδωρ καταβαίνοντες). Andererseits lässt er doch den Mithridates mit seinen Scharen gegen Alexander aus grösserer Entfernung anreiten; freilich lässt er auch sogleich den Alexander im Ansturm gegen Mithridates seinen Scharen vorauseilen ἰδὼν Μιθριδάτην πολὺ πρὸ τῶν ἄλλων προιππεύοντα ἐξελαύνει καὶ αὐτὸς πρὸ τῶν ἄλλων). Er schildert ein wildes, hin- und herwogendes Kampfgetümmel im weiten Blachfeld, während man nach dem Zusammenhang nur einen Kampf unmittelbar am steilen Flussufer erwarten dürfte. Judeichs Annahme, dass die ganze persische Reiterei einige hundert Meter vom Ufer aufgestellt zu denken sei, um Spielraum für eine wuchtige Attacke zu haben, scheint mir durch den Hinweis auf das Wort лideodaι nicht genügend gestützt zu sein. Arrian erzählt uns von einem wilden Ringen. 30 000 Mann z. F. und 5000 Reiter greifen ein feindliches Heer von 20 000 M. z. F. und 20 000 Reitern, die in vorbereiteter Defensivstellung stehen, über ein gewaltiges Fronthindernis hinweg an; es kommt zu einem blutigen Nahgefecht, in welchem selbst der Makedonenkönig wiederholt in höchster Lebensgefahr schwebt und eine Reihe der feindlichen Führer fallen. Zu den auf persischer Seite gefallenen 1000 Reitern und 18000 Söldnern z. F. steht der makedonische Verlust von 115 Toten (25 Hetären, 60 anderen Reitern und 30 Fußsoldaten) in einem schreienden Missverhältnis. Vgl. Delbrück S. 181: „Will jemand an der Niedermetzelung der griechischen Söldner und dazu gar an der überlieferten Zahl, dass ihrer 20 000 gewesen seien, festhalten, so kann er sich dafür auf dieselben Quellen berufen, die den Verlust der Makedonier an Infanterie auf 30 Mann beziffern. Ein positiver Beweis, dass die erstere Nachricht zu verwerfen, die zweite anzunehmen ist, lässt sich nicht führen. Nur das darf man mit voller Bestimmtheit aussprechen, dass die beiden Nachrichten unter sich in einem inneren Widerspruch stehen und eine von beiden notwendig aufgegeben werden muss.

Ueberhaupt muss die ganze Schlachtanlage als unverständlich bezeichnet werden. Wie schon von anderer Seite, besonders von militärischen Bearbeitern wiederholt betont worden ist, gehörten bei den Persern nicht die Reiter, sondern das Fussvolk ins Vordertreffen und an das Flussufer, wofern man überhaupt auch schon ein Erklimmen der Uferwand seitens der Makedonen verhindern wollte 1).

1) Vgl. Droysen, Gesch. d. Hell. I, 2. Aufl. 1877. S. 189. Dodge, Alexander.

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