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viele, wo nicht mehr, und sicherere wenigstens ansprechende Data dazu gibt.

Indessen ist es nun mit unserm Volksaberglauben, wie es ist, und die Zeit die ihn uns gegeben hat, läßt sich nicht mehr zurückspinnen. Aber ich glaube, es wäre dem Beruf weiser Volkslehrer angemessener, ihn einzuschränken, ihn wo möglich zu verschönern und zu veredeln, und durch beson= nene Leitung unschädlich zu machen und zu morali« fchen Zwecken zu benußen

1) Weil er so tief in der Natur des finnlichen Menschen und in der finnlichen Natur jedes Menschen überhaupt liegt, und nicht in sie hineingetragen, sondern in ihr geboren und daheim ist.

2) Weil wir alle noch gar nicht gewiß wissen, wenn wir auch um unserer Aufklärung zu schmeicheln und zu wissen meinen, daß es ́gar keine Geister, keine unsichtbaren Bewohner unseres Planeten und keinen verborgenen Verkehr von ausserirdischen Geistern mit ihm gebe. Oder woher wüßten wirs, die wir noch das Datum angeben können, vor welchem man von den magnetischen, elektrischen, galvanischen und andern physischen Kräften und ihrem Einfluß nichts wußte? Es ist viel leichter von etwas Bekanntem wissen, daß es

sey, als von dem Unbekannten, und doch an sich Möglichen beweisen, daß es nicht sey.

3) Gefeht, wir wissens und erkennens aus sichern Gründen a priori oder aus einem Wahrheitsgefühl, das oft, und vielleicht in den meisten Fällen, den mangelhaften Beweisen das Complementum zur Ueberzeugung gibt, wie wers den wir dem gemeinen Mann unsere Uebers gung mitzutheilen im Stande seyn, wenn wir nicht in jedem einzelnen Fall, das, was er für Geisterwirkung halten muß, natürlich zu erklären oder die vorgeblichen Fakta zu wider. Legen wissen? Soll er uns gegen seine ver meinten oder wirklichen Erfahrungen und feine. befestigten Traditionen aufs Wort glauben? Wird ers? Wollen wirs verlangen, die wir doch selber gegen allen blinden Glauben eifern?

4) Noch einmal gefeht, wir wissens und erkéne nens, glauben wenigstens immer, daß ver« wandte Geister uns umschweben und besuchen können, wir sind ausgegangen aus dem liebs lichen Paradies, wo noch die Elohim in der Abendkühle unter den Bäumen wandeln, und der Cherub der Aufklärung steht an der Pforte und läßt uns nicht mehr hinein, um was ists besser mit uns geworden? Blicken wir nicht noch oft über die Planken hinein und

sehnen uns zurück? Warum bieten wir so gerne den Dichtern die Hand, die uns durch unbewachte Seitenpförtchen wieder auf einen Augenblick hineinführen? Warum kommen wir so oft mit einer höhern Weihe für das Schöne und Gute wieder heraus?

5) Man kann den Glauben, daß es Geister gebe, wenn er nur veredelt ist, ohne Anstand als eine vorliegende Schanze.um den Glauben an Gott, und in einigen Modificationen desselben, um den Glauben an Seelenunsterblichkeit und an Vergeltung nach dem Tode für das Unvergoltene vor dem Tode, also wohl für die drei wichtigsten und heiligsten Glaubenslehren ansehen. Immer gut für die gute Sache, wenn die feindliche Macht des Unglaubens unserer und der künftigen Tage, erst nach und nach lange an solchen Vorwerken niederzureißen hat, che sie den Katapult an das Heilige sel= ber ansehen kann. Warum wollen wir es thun, die wir das Heilige zu bewahren da find? Laßt uns, wie die Weisen aller Zeiten, Wahrheit in die Mythen legen, falls wir fie dafür halten, und dem gelehrten Zunftgeist entfagen, der da will, daß alle Menschen, fähig dazu oder unfähig, die Wahrheit in der nämlichen reinen Form anschauen und fest= halten sollen!

6) Christus selber und seine Apostel, auch damals

noch, als sie den heiligen Geist empfangen hatten, der sie in alle Wahrheit leitete, be günstigen in ihrer Lehre den Glauben an den Einfluß guter und böser Geister mehr, als sie ihm entgegen arbeiten. Glaubten er und sie selber daran, so werden wir wohl auch keine andere Wahl haben. Befolgten sie aber nur die Klugheitsmarime der vorigen Num= mer, so geben sie uns ein beherzigungswerthes Beispiel. Oder wäre der gemeine oder ge= meinste Mann en gros jest gereifter und empfånglicher für die reine trockene Wahrheit ohne Hülle, als damals die Juden, Griechen und Römer, bereitwilliger seine Vorurtheile abzulegen, und wir sicherer, daß er nicht mit seinen Irrthümern auch die Wahrheit wegwers fen würde, die sich in jene mischt, wie das Licht in die Finsterniß in der milden Dám= merung. Das Fortrücken in der KalenderJahrzahl macht wohl den Menschen, aber nicht die Menschheit reifer.

So viel von den Geistern.

Ein Gespenst ist ein sichtbar gewordener Geist, und zwar nach dem Sprachgebrauch böser Art. Das Wort scheint von Spinnen herzukom men und eben das nämliche mit Gespinnst (Luft oder Hirngespinnst) zu seyn. Wenigstens verdient es diese Ableitung, obgleich Adelung das alts

deutsche Wort: Spanen, Ueberreden für das Stamm wort hålt, und Gespenst bei den Alten oft Suggestio diabolica bedeutet.

Es steht daher Matth. 14, 26. richtig parTaoua und Luther überscht richtig, Sie sprachen: es ist ein Gespenst, obgleich in andern Stellen 3. B. Lucas 24, 37. wieder пvɛvua gesezt wird.

Ein sichtbarer Geist wåre nun freilich nach dem Begriff ein Widerspruch, folglich ein Hirnge= spinnst. Aber seine Gegenwart darf nach der åch= ten Gespensterlchre eigentlich nur durch eine scheinbare Hülle dem Auge erkennbar werden. Man muß mit einem Schwerdt mitten durch ihn hinfahren können, ohne ihn zu verwunden. Und er ist demnach ein Luftgespinnst. Christus belehrt daher feine Jünger richtig, wie natürlich: „Tretet näher und betastet mich. Ein Geist (Gespenst) hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, daß ich habe."

Dem Gespennsterglauben möchte ich nun freilich das Wort nicht reden. Er scheint blos zum Schrecken und Betrügen gut zu seyn. Indessen überlasse ich die Vorschläge, wie er zu vertilgen sey, mit Bescheidenheit denen Menschenkennern unter uns, die in ihrer nåhern Berührung mit dem gemeinen Mann, zu den längst bekannten und leicht zu findenden Heilmitteln gegen diesen Aberglauben neue und wirksamere mögen gefunden haben.

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