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IV.

Hang zur Abgötterei.

Hang

Ich

ang zur Abgötterei ist in einem gewissen Sinn der Menschheit, so wie sie im Ganzen vor dem Blick des Beobachters sich darstellt, nach dem Maße, Verhältniß und der Richtung ihrer geistigen Kräfte natürlich, unwiderstehlich, durch keine Dämme einzuschränken, durch keine Gewalt auszulöschen. will fagen, es ist dem Gros der Menschheit nicht möglich sich einen reinen würdigen Begriff der Gottheit, ein reines geistiges, umfassendes Bild feiner Vollkommenheiten zu denken. Es wird selbst dem Weisen schwer es zu abstrahiren, von finnlis chem Zusas rein, und immer fest zu halten. Gea långe es auch jenem, und ist es diesem gelungen, so ist es erst kein Gott nach seinen Bedürfnissen. Nur ein Gott für seinen Verstand, wenn er einen Gegenstand sucht, an dem er seine Denkkraft zur

viele, wo nicht mehr, und sicherere wenigstens ansprechende Data dazu gibt.

Indessen ist es nun mit unserm Volksaberglauben, wie es ist, und die Zeit die ihn uns ger geben hat, läßt sich nicht mehr zurückspinnen. Aber ich glaube, es wäre dem Beruf weiser Volkslehrer angemessener, ihn einzuschränken, ihn wo möglich zu verschönern und zu veredeln, und durch beson= nene Leitung unschädlich zu machen und zu moralifchen Zwecken zu benußen

1) Weil er so tief in der Natur des finnlichen Menschen und in der sinnlichen Natur jedes Menschen überhaupt liegt, und nicht in sie hineingetragen, sondern in ihr geboren und daheim ist.

2) Weil wir alle noch gar nicht gewiß wissen, wenn wir auch um unserer Aufklärung zu schmeicheln und zu wissen meinen, daß es gar keine Geister, keine unsichtbaren Bewohner unseres Planeten und keinen verborgenen Verkehr von ausserirdischen Geistern mit ihm gebe. Oder woher wüßten wirs, die wir noch das Datum angeben können, vor welchem man von den magnetischen, elektrischen, gal vanischen und andern physischen Kräften und ihrem Einfluß nichts wußte? Es ist viel leichter von etwas Bekanntem wissen, daß es

sey, als von dem Unbekannten, und doch an fich Möglichen beweisen, daß es nicht sey.

3) Gefeht, wir wissens und erkennens aus sichern Gründen a priori oder aus einem Wahrheitsgefühl, das oft, und vielleicht in den meisten Fållen, den mangelhaften Beweisen das Complementum zur Ueberzeugung gibt, wie wer ben wir dem gemeinen Mann unsere Uebers gung mitzutheilen im Stande seyn, wenn wir nicht in jedem einzelnen Fall, das, was er für Geisterwirkung halten muß, natürlich zu erklären oder die vorgeblichen Fakta zu widers Legen wissen? Soll er uns gegen seine vers meinten oder wirklichen Erfahrungen und seine befestigten Traditionen aufs Wort glauben? Wird ers? Wollen wirs verlangen, die wir doch selber gegen allen blinden Glauben eifern?

4) Noch einmal gefeht, wir wissens und erkéne nens, glauben wenigstens immer, daß ver wandte Geister uns umschweben und besuchen können, wir sind ausgegangen aus dem liebs lichen Paradies, wo noch die Elohim in der Abendkühle unter den Bäumen wandeln, und der Cherub der Aufklärung steht an der Pforte und läßt uns nicht mehr hinein, um was ists besser mit uns geworden? Blicken wir nicht noch oft über die Planken hinein und

sehnen uns zurück? Warum bieten wir so gerne den Dichtern die Hand, die uns durch unbewachte Seitenpförtchen wieder auf einen Augenblick hineinführen? Warum kommen wir so oft mit einer höhern Weihe für das Schöne und Gute wieder heraus?

5) Man kann den Glauben, daß es Geister gebe, wenn er nur veredelt ist, ohne Anstand als eine vorliegende Schanze.um den Glauben an Gott, und in einigen Modificationen desselben, um den Glauben an Seelenunsterblichkeit und an Vergeltung nach dem Tode für das Unvergoltene vor dem Tode, also wohl für die drei wichtigsten und heiligsten Glaubenslehren ansehen. Immer gut für die gute Sache, wenn die feindliche Macht des Unglaubens unserer und der künftigen Tage, erst nach und nach lange an solchen Vorwerken niederzureißen hat, che sie den Katapult an das Heilige sel= ber ansehen kann. Warum wollen wir es thun, die wir das Heilige zu bewahren da find? Laßt uns, wie die Weisen aller Zeiten, Wahrheit in die Mythen legen, falls wir sie dafür halten, und dem gelehrten Zunftgeist entsagen, der da will, daß alle Menschen, fähig dazu oder unfähig, die Wahrheit in der nämlichen reinen Form anschauen und festhalten sollen!

6) Christus selber und seine Apostel, auch damals

noch, als sie den heiligen Geist empfangen hatten, der sie in alle Wahrheit leitete, begünstigen in ihrer Lehre den Glauben an den Einfluß guter und böser Geister mehr, als sie ihm entgegen arbeiten. Glaubten er und sie selber daran, so werden wir wohl auch keine andere Wahl haben. Befolgten sie aber nur die Klugheitsmarime der vorigen Num= mer, so geben sie uns ein beherzigungswerthes Beispiel. Oder wäre der gemeine oder ge= meinste Mann en gros jezt gereifter und empfänglicher für die reine trockene Wahrheit ohne Hülle, als damals die Juden, Griechen und Römer, bereitwilliger seine Vorurtheile abzulegen, und wir sicherer, daß er nicht mit. seinen Irrthümern auch die Wahrheit wegwer fen würde, die sich in jene mischt, wie das Licht in die Finsterniß in der milden Dám= merung. Das Fortrücken in der Kalender Jahrzahl macht wohl den Menschen, aber nicht die Menschheit reifer.

So viel von den Geistern.

Ein Gespenst ist ein sichtbar gewordener Geist, und zwar nach dem Sprachgebrauch böser Art. Das Wort scheint von Spinnen herzukoms men und eben das nämliche mit Gespinnst (Luft oder Hirngespinnst) zu seyn. Wenigstens verdient es diese Ableitung, obgleich Adelung das alts

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