ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Der Gottlose stirbt vor der Völle seiner Tage. Seis ne Hånde verdorren. Verworfen wird er, wie der Weinstock eine unreine Traube abwirft; und wie der Selbaum seine Blüthe abwirft. iob.

XV. 32. flg.

Der frühzeitige Tod ist manchmal die Folge jugendlicher Ausschweifungen. Frühe füat der lasterhafte Jüng= ling sein Sündenmaaß, und da er am Alter ein Kind ist, ist er ein eisgrauer Mann an Bosheit.

Der ist des Lebens nicht werth, der seine besten Kräfte im Laster verzehret. Lebtest du ausschweifend, so bist du ein Missethäter, der das Leben verwirket hat. Der Tod muß dich wegnehmen, daß du nicht länger die Erde mit deinen Lastern befleckest. -Erfenne Gottes Gerichte, und stirb wenigst bußfertig, nachdem dú nur gar zu lange lasterhaft gelebt hast.

Es ist traurig, im besten Alter sterben; aber es wáre viel unglücklicher, wenn du in Sünden ergrauen, und in Verstockung sterben würdest.

Du hast mich gestraft, und ich bin wie ein junges, unbändiges Kalb gezüchtiget worden,

Sch trage die Schande meiner jugendlichen Uebertretungen. Jerem. XXXI. 19.

Die Krankheit halt deine Leidenschaften, und AusSchweifungen ein. Kehre zum Vater zurück von deis Du würdest in den Ab

[ocr errors]

nem lüderlichen Wandel.

stund gestürzet seyn, wenn dich die Krankheit nicht zu Boden geworfen hätte.

Bekehrung seyn.

Laß dieß den Anfang deiner

Freylich ist dieß eine bittere Arzney, ein gewaltthätiges Mittel; aber es ist kräftig genug dich zu heilen. Einem solchen unbändigen Thiere muß ein solches Gebiß eingelegt werden.

Brankenbuch.

Dich

Dich bedecket die Schande deiner jugendlichen Ausschweifungen, aber sie kann dich von der ewigen Schande noch retten. Durch aufrichtige Bekehrung wird sie in Ehre verwandelt.

[ocr errors]

Besser als allés Leben ist deine Güte. Pfalm. LXII. 4.

Gott eilet, dich aus einer ganz verderbten Welt zu ziehen. Ists nicht besser, rein von der Welt entnommen, als der Gefahr, von ihr angesteckt zu werden, übera Lassen seyn ?

Nahe bey Gott ist besser als ferne, beffer im våters lichen Hause als im Elende; unter Heiligen beffer, als unter Sündern leben.

Meine Tage find wie ein Rauch verschwunden, meine Gebeine wie ein Brand im Feuer ausgedorrt. Wie der Schatten sind meine Tage verschwunwie ein Gras bin ich verdorret. Psalm. CI. 4. 12.

den,

Geschwinde, unvermerkt, roie ein Rauch ist dein Leben verschwunden; aber es läßt einen abscheulichen Gestank deiner Ausschweifungen nach sich.

Da nun alle deine Lebenstage bis auf wenige dahin find, so benuße doch diese wenigen noch. Ein Schiff brüchiger ergreift noch die lehten Trümmer, die ihm übergelassen wurden,

S. IV.

Gedanken für kranke und sterbende Alte.

Unsere Jahre belaufen sich etwa auf siebenzig, oder kömmt es hoch, auf achtzig. Sind es ihrer mehr, was ist Köstliches darinn? Mühe und Schmerz. Pfalm. LXXXIX. 10.

Nachdem du so lange gelebt hast, warum betrübest dự

dich, daß du sterben folst ?

du

Kann denn der Mensch immer leben? Er ist ja zum Tode gebohren.

[ocr errors]

Gott ließ dich alt werden; er belegte dein Alter mit so vielen Müheseligkeiten, daß er dir Liebe zum Himmel beybrächte, und das Leben verleiden möchte. Es ist unbegreiflich, wie du dich in ein armseliges Leben so verlieben kannst, das vielmehr ein langsamer Tod als ein Leben ist.

Zu große Liebe zum sterblichen Leben verräth einen bloß sinnlichen oder sündhaften Menschen, der nichts zu schaßen weis, als was seine Sinne rührt; oder sich nicht vor Got zu erscheinen getrauet, weil er sich eines bösen Gewiffens schuldig findet. Nur ein Heyde, der keine Hoffnung hat, und Gott nicht kennt, und kein ewiges Leben glaubet, kann sich zu sterben weigern.

Schon so alt, und noch nicht zum Himmel reif? Schon so lange armselig gelebet, und noch nicht des Lebens satt?

Ein hohes Alter ist die Krone der Ehre. Das findet man auf den Wegen der Gerechtigkeit. Sprichw. XVI. 31.4

Lange rechtschaffen und gottselig leben, heißt viele Verdienste gesammelt, und manches Gute in der Welt © 2

ge=

[ocr errors]

gestiftet zu haben. Die Menschen ehren dein Andenken, Gott belohnet deine Verdienste.

Ein langes Leben hat manche Fehler, aber auch mans che gute That. Gott tilget, was daran sündhaft ist ; und der Erlöser giebt den guten Werken einen unendlichen Verdienst. So glückselig ist das Alter, wenn es tugendhaft gelebt hat.

,,Nicht das hohe, und nach der Zahl der Jahre bes ,,rechnete Alter ist das ehrwürdige Alter. Verstand gilt statt grauer Haare, und ein unbeflecktes Leben ist Greisenalter." Weish. IV. 8. fig.

Mit langem Leben will ich ihn segnen, und alsdann ihm mein Heil zeigen. Pfalm. XC. 16.

Dieß ist der Lohn der Tugend, und das Loos der Erzvåter. Wenn du, wie sie, gelebt hast, wird auch dieß dein Antheil seyn.

Dieß ist eine doppelte Verheißung. Die erste siehst du an dir erfüllet; um so gewisser sollst du auch die zwey te erwarten.

Im

II. Hauptst ú ď.

Gebethe eines Kranken.

S. I.

Morgen gebeth.

Im Namen Gottes † des Vaters, und des † Sohnes, und des heiligen † Geistes. Amen. Dreyeiniger

Gott!

Gott! du bist mein Gott! zu dir erwache ich Frühemors. mein Vater! zu dir erwache ich.

gens.

[ocr errors]

Bater!

[ocr errors]

das erste Wort,

Du bist mein

Du bist mein erster Gedanke, das heute meine Zunge ausspricht. Bater; ich dein Kind. Heiligster Vater ! Ich bes the dich an mit allen heiligen Engeln und Gerechten. Heilig, heilig, heilig bist du Herr der Heerschaaren. Him. mel und Erde sind deiner Herrlichkeit voll. - Ehre sey Gott in der Höhe. Ehre dem Vater, Ehre dem Sohe ne, Ehre dem heiligen Geiste; wie er war im Anfange, so auch jeßt, so allezeit, und zu ewigen Zeiten. Amen. Ihr alle Geschöpfe des Herrn! lobet statt meiner den Herrn, preiset und erhöhet ihn in Ewigkeit.— Ich aber werfe mich vor dir in Staub hin, und bethe dich an, o Unbegreiflicher!

[ocr errors]

Mein Herr und mein Gott! du allein bist es · den ich mit tieffter Ehrfurcht anbethe. — Du allein bist Gott, du bist mir Alles. - Du hast mich nur für dich erschaffen; für dich erwache ich,` und nur für dich will ich le= ben. Ach mein lieber, lieber Vater! was kann ich dir vergelten, für Alles, was du an mir gethan haft? Ich danke dir von ganzem Herzen, mein Vater! daß du mich als ein vernünftiges Geschöpf erschaffen hast. Ich danke dir von ganzer Seele, göttlicher Erlöser! für all dein Leiden und Tod, dadurch du mich erlöset hast. Ewiger Dank sey dir von meinem ganzen Gemürhe, und aus allen meinen Kräften, göttlicher Geift! daß du mich geheiliget hast. Unendlicher Dank sey dir, dreyeiniger Gott! für alle leibliche und geistliche Wohlthaten, wels che du mir vom ersten Augenblicke meines Daseyns bisher erwiesen hast. Auch für alle meine Leiden, für alle Prüfungen und Versuchungen, für diese meine Krankheit danke ich dir, lieber, guter Gott! auch diese sind wahre Wohlthaten für mich. Ganz besonders danke

[ocr errors]
[ocr errors]

ich

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »