ÀҾ˹éÒ˹ѧÊ×Í
PDF
ePub

ihr in meiner Liebe; gleichwie ich meines Vaters Gebote halte, und bleibe in seiner Liebe. Solches rede ich zu euch, auf daß meine Freude in euch bleibe, und eure Freude vollkommen werde. Das cist mein Gebot: daß ihr euch unter einander liebet, gleichwie ich euch liebe. Niemant hat größere Liebe, denn die, daß er sein Leben lässet für seine Freunde. Ihr seyd meine Freunde, so ihr thut, was ich euch gebiete. Ich sage hinfort nicht, daß ihr Knechte (bloße Diener) seyd; denn ein Knecht weiß nicht, was sein Herr thut. Euch aber habe ich gefaget, daß ihr Freunde seyd; denn alles, was ich habe von meinem Vater gehöret, habe ich euch kund gethan. Ihr habt mich nicht erwählet, sondern ich habe euch erwählet und gesetzt, daß ihr (als Lehrer nun) hingehet, und Frucht bringet, und eure Frucht (gesegner) bleibe; auf daß, so ihr den Vater bittet in meinem Namen (für meine Sache), daß er es euch gebe. Das gebiete ich euch (aber), daß ihr euch unter einander lieber. - So euch die Welt (die große Menge) hasset: so wisset, daß sie mich vor euch gehasset hat. Wåret ihr von der Welt (jenen gleich gesinnt): so hätte die Welt (euch als) das Ihre lieb; dieweil ihr aber nicht von der Welt seyd, sondern ich habe euch von der Welt erwählet, darum hasset euch die Welt. Der Knecht ist nicht größer (besser), denn sein Herr. Haben sie mich verfolgete, sie werden euch auch verfolgen; haben sie mein Wort gehalten (meinen Aeußerungen aufgelauert): so werden sie (a uf) eures auch halten. Aber das alles werden sie euch thun um meines Namens willen; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat. Wenn ich (indeß) nicht gekommen wäre, und håtte es ihnen gesagt: so håtten sie keine Sünde; nun aber können sie nichts vorwenden, ihre Sünde zu entschuldigen. Wer mich. haffet, der hasset auch meinen Vater. Hätte ich nicht die Werke gethan unter ihnen, die kein anderer gethan hat: so hätten sie feine Sünde; nun aber haben sie es gesehen, und hassen doch beide, mich und meinen Vater, daß erfüllet werde der Spruch, in ihrem Gesetze geschrieben: Sie hassen mich ohne Ursache. (Pf. 35, 19.). 299. Jesus verheißt seinen Jüngern einen höhern göttlichen Beistand nach seinem Hingange zum Vater, und beruhigt sie wegen der ihnen bevorstehenden Schickfäle. (Joh. 15, 26. 27. Kap. 16.),

Wenn aber der Tröster (jener höhere Beistand) kommen wird, welchen ich euch senden werde vom Vater, der Geist der

Wahrheit, der vom Vater ausgehet, der wird Zeugen von mir (als dem wahren Messias). Und ihr werdet auch zeugen; denn ihr seyd von Anfang bei mir gewesen. Solches habe ich zu euch geredet, daß ihr euch nicht årgert (Anstoß nehmt und untreu werdet). Sie werden euch in den Bann thun (von aller Kirchengemeinschaft ausschließen, ja) es kommt die Zeit, daß, wer euch tödet, wird meinen, er thue Gott einen Dienst daran. Und solches werden sie euch darum thun, daß sie weder meinen Vater noch mich erkennen. Solches aber habe ich euch von Anfang nicht gesaget; denn ich war bei euch. Nun aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat, und weil ich solches zu euch geredet habe, ist euer Herz voll Trauern geworden; aber ich fage euch die Wahrheit. Es ist euch gut, daß ich hingehe; denn so ich nicht hingehe: so kommt der Tröster nicht zu euch; so ich aber hingehe, will ich ihn zu euch senden. Und wenn derselbige kommt, der wird die Welt strafen um die (überführen von der) Sünde, und um die Gerechtigkeit, und um das Gericht; um die Sünde, daß sie nicht glauben an mich; um die Gerechtigkeit (von meiner gerechten Sache, dadurch), daß ich zum Vater gehe; um das (Strafs) Gericht, daß der Fürst dieser Welt (der mach tige Feind des Guten) gerichtet ist. Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnet es jeht nicht tragen (faffen). Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten; denn er wird nicht von sich selber reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünf tig ist, wird er euch verkündigen. Derselbige wird mich verklären (nach meiner ganzen Würde verherrlichen); denn von dem Meinen wird er es nehmen, und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, das ist mein; darum habe ich gesagt: Er wird es von dem Meinen nehmen, und euch (also eine und dies selbe göttliche Wahrheit) verkündigen. Ueber ein Kleines (in Kurzem), so werdet ihr mich nicht sehen, und aber über ein Kleines, so werdet ihr mich sehen; denn ich gehe zum Vater. Da Sprachen sie: Was ist das, daß er faget: Ueber ein Kleines? Wir wissen nicht, was er redet. Da merkte Jesus, daß sie ihn fragen wollten, und sprach: Davon fraget ihr unter einander, daß ich gesagt habe: Ueber ein Kleines, so werdet ihr mich nicht' sehen, und aber über ein Kleines, so werdet ihr mich sehen. Wahrs lich! ich sage euch: Ihr werdet weinen und heulen, aber die Welt wird sich freuen; ihr aber werdet traurig seyn; doch eure

Traurigkeit soll in Freude verkehret werden. Ein Weib, wenn sie gebieret, so hat sie Traurigkeit; denn ihre Stunde ist gekommen; wenn sie aber das Kind geboren hat, denket sie nicht mehr an die Angst, um der Freude willen, daß der Mensch zur Welt geboren ist. Und ihr habt auch nun Traurigkeit; aber ich will euch wieder. sehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll Niemand' von euch nehmen; und an demselbigen Tage werdet ihr mich nichts (mehr) fragen. Denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, darum, daß ihr mich liebet, und glaubet, daß ich von Gott ausgegangen bin. Ich bin vom Vater ausgegangen und gekommen in die Welt; wiederum verlasse ich die Welt, und gehe zum Vater. Sprechen zu ihm seine Jünger: Siehe, nun redest du fret heraus, und nun wissen wir, daß du alle Dinge weißt, und darum glauben wir, daß dü von Gott ausgegangen bist. Jesus antwortete: Jezt glaubet ihr (war, aber) es kommt die Stunde, und ist schon (nahe) gekommen, daß ihr zerstreuer werdet, ein jeglicher in das Seine (seine Heimath), und mich allein laffet; aber ich bin (d'arum doch) nicht allein; denn der Vater ist bei mir. Solches habe ich mit euch geredet, daß ihr in mir Frieden (Ruhe und Glücks feligkeit) habet. In der Welt habt ihr Angst (noch mancher. lei Trübsal zu erwarten); aber seyd getrost! Ich habe (ja auch) die Welt (mit ihren Leiden) überwunden,

300, Jesus betet noch einmal für seine Jünger und alle seine fünftigen Bekenner. (Joh. Kap. 17.)

Jesus hob (hierauf) seine Augen auf gen Himmel, und sprach: Vater, die Stunde ist hier, daß du deinen Sohn verklårest, auf daß dich dein Sohn auch verklåre, wie du ihm (denn) Macht hast, gegeben über alles Fleisch (die ganze Menschheit), auf daß er das ewige Leben gebe allen, die du ihm (zu Bekennern) gegeben hast! Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, daß du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, ers kennen. Ich habe dich verkläret auf Erden, und vollendet das Werk, das du mir gegeben hast, das ich thun sollte. Und nun vers Flåre mich du, Vater, bei dir selbst mit der Klarheit (Herrlichs feft), die ich bei dir hatte, ehe die Welt war! Ich habe deinen Namen geoffenbaret den Menschen, die du mir gegeben hast, und Sie haben dein Wort angenommen, und erkannt wahrhaftig, daß du mich gesandt hast. Ich bitte nicht für die (übrige jübifche)

Welt, sondern für die, die du mir gegeben hast; denn sie sind dein, und ich bin in ihnen verklåret (werde durch sie vers herrlichet werden). Ich bin nicht (lange) mehr in der Welt; fie aber sind noch lange) in der Welt. Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen (Bekenntnisse), daß sie eins seyen, gleich wie wir! Dieweil ich bei ihnen war in der Welt, erhielt ich fie in deinem Namen, und ist keiner von ihnen verloren, ohne das vers lorne Kind (Judas), daß die Schrift erfüllet würde. Ich habe ihnen gegeben dein Wort, und die Welt hasset fie; denn sie sind nicht von der Welt, wie denn auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, daß du sie (zugleich mit mir) von der Welt nehmest, sondern daß du fie bewahrest vor dem Uebel. Heilige fie in deiner Wahrheit! Dein Wort ist die Wahrheit! Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, so durch ihr Wort an mich glauben werden, auf daß ke alle eins feyen, gleich wie du, Bater, in mir, und id in dir. Vater, ich will, daß, wo ich bin, auch die bei mir seyen, die du mir gegeben hast, daß sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast!

301. Jefus feiert mit feinen Jüngern das Paffahmahl oder Ofterlamm, und segt dabei das Abendmahl ein. (Matth. 26, 17-19. 26-28. Mark. 14, 12-16. 22-24. Lut. se, 22, 7-20.)

Am ersten Tage der süßen Brode, auf welchen man mußte opfern das Osterlamm, traten die Jünger zu Jesus, und sprachen: -Wo willst du, daß wir dir bereiten das Osterlamm zu essen? Und er sandte Petrus und Johannes, und sprach: Gehet hin in die Stadt; und wenn ihr hineinkommt, wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Krug mit Wasser; folget ihm nach in das Haus, da er hineingehet, und saget zu dem Hauswirth: Der Meister läßt dir sagen: Meine Zeit ist herbeikommen; ich will bef dir Ostern halten. Und er wird euch einen großen Saal zeigen, der gepflastert und bereitet ist; daselbst richtet für uns zu. Sie gingen hin, und fanden, wie er ihnen gesagt hatte, und bereite ten das Osterlamm. Und am Abend kam er mit den Zwölfen, und setzte sich zu Tische mit ihnen, und sprach: Mich hat herzlich verlanget, dieses Osterlamm mit euch zu essen, ehe denn ich leide; denn ich sage euch, daß ich es nicht mehr essen werde, bis daß es (alles) erfüllet (vollendet) werde im Reiche Gottes. Ich werde (auch) nicht trinken von dem Gewächse des Weinstocks, bis das

Relch Gottes komme, an dem Tage, da ichs neu trinken werde mit euch in meines Vaters Reiche. Und indem sie noch aßen, nahm Jesus das Brod, dankete, und brachs und gabs seinen Jüngern, und sprach: Nehmet, esset, das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das that zu meinem Gedächtnisse! Deffelbigen gleichen nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahle, dankete und gab ihnen den, und sprach: Trinket alle daraus! Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut, das får euch und får viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Solches thut, so oft ihrs trins ket, zu meinem Gedächtnisse! Und sie tranken alle daraus.

302. Jefus spricht von Judas Verrath und Petrus Verlengs nung, und warnt die Jünger vor Abfall bei den nahen gefahrvollen Ereignissen. (Matth. 26, 21-25, 31-35. Mark. 14, 18-21. 27-31. Lut, 22, 21-23. 24-38-)

Jesus ward (nun) betrübt im Geifte, und zeugete (lagte deutlich): Wahrlich! ich sage euch: Einer unter euch, der (noch) mit mir iffet, wird mich verrathen. Und sie wurden traurig, fahen fich unter einander an, und es ward ihnen bange, von wels chem er redete, und sagten zu ihm einer nach dem andern: Herr, bin ichs? Er antwortete: Einer aus den Zwölfen, die mit mir in die Schüssel tauchen, der wird mich verrathen! Es war aber einer unter seinen Jüngern, der zu Tische saß an der Brust (zus -nächst bei) Jesus, welchen Jesus (vorzüglich) lieb hatte; dem winkte Petrus, daß er forschen sollte, wer es wäre, von dem er (dies) fagte. Derselbige sprach: Herr, wer ist es? Jesus ant wortete (leife): Der ist es, dem ich den Biffen eintauche, und gebe. Und er tauchte den Bissen ein, und gab ihn dem Judas Ischarioth. Und nach dem Bissen fuhr der Satan in ihn (ers wachte wieder der teuflische Gedanke des Verraths). Jesus sprach:, Des Menschen Sohn gehet zwar dahin, wie von ihm geschrieben stehet; wehe aber dem Menschen, durch welchen des Menschen Sohn verrathen wird! Es wäre demselben Mens schen besser, daß er nicht geboren wåre. Da antwortete Judas, der ihn verrieth: Bin ichs, Rabbi? Er sprach zu ihm : Du sagst es! Was du thust (vörhast), das thue bald! Daffelbige aber wußte Niemand über dem Tische, wozu er es ihm sägte. Etliche meinten, dieweil Judas den Beutel hatte, Jesus spräche zu ihm: Kaufe, was uns noth ist auf das Fest, oder daß er den Armen

« ¡è͹˹éÒ´Óà¹Ô¹¡ÒõèÍ
 »