Kind, macht die Windeln los, reinigt es, trocknet die Tücher und legt das Kind wieder hinein. - Eine Wöchnerin erwachte und fah, wie die Holle mit dem Kinde beim Feuer saß und die Tücher trocknete. Sie schrie. Da warf die Holle das Kind ins Feuer und verschwand. Cfr. Grimm Myth. 257, 383, 388. 25. Die Hollen. (Eversberg.) Von Höhlen zwischen Meschede und Brilon sagt man, daß in alten Zeiten die Hollen, ein råuberisches Volk," darin gewohnt håtten. 26. Die Hollen. (Helden bei Attendorn.) Vor Zeiten haben in unsern Steinklippen kleine wilde Menschen gewohnt, die man Hollen nannte. Etliche hüteten den Bauern das Vieh, kamen aber nie in die Häuser und holten sich jeden Morgen das Butterbrot, welches man für sie hingelegt hatte. Das dauerte so lange, bis es den Bauern einfiel, ihnen Kleider hinzulegen. Da zogen sie weg, weil sie glaubten, die Kleidung solle der Lohn zur Verabschiedung sein. Cfr. Grimm Myth. 249. 27. Waldbeeren Lied chen. (Helden bei Attendorn.) Tolle tolle toll min kuårf ies voll ærden kann nitt erer weren achte span bitt oppet jår - völler wærden stäit op leïker usser weren siewene aiken wollen uns nitt wachten 28. Desgl. (Kanstein.) Strull strull min kurf is vull - 29. Desgl. Kanstein.) ess' ich gerne hä steit op liker wenn sie süße sind. wenn ich nach Hause komm Ich bin und bleibe fromm. schönen Heidelbeeren. Stuårk stuårk stêne miet dinen langen bênen — miet 30. Storchlied. (Warburg.) dinen langen swick-swack ålden lüien brengstu wat. Wat wostu met warm wiäterken daun? 35. Beim Ringeltanze der Kinder. (Warburg.) Bauer beißt Johannes van Briämen latîner la tiämen vi wellt den besten vugel fangen ene sall en stroh sammeln stroh weffe dem öttken (Kuhchen) giewen öttken sall us miälk giewen miälk weffe dem kättken giewen kätt ken sall us mûesken fangen mûesken weffe in rôk hangen wenn de hochtitsgeste kuemt mëint se, et wære ne un is 't 'n ållen hundedreck. 36. Krepirt eine Kuh im Hause, so wird der Kluthahn getödtet. (Warburg.) Use wittkopp dëi is daut: nu slå ock usen kluthân daut! 37. Im Kreise Brilon hålt man den Flügelstaub der Schmetters linge für Gift, daher die Benennung Giftvogel. 38. An die Schwalbe. (Werl.) At iek genk, was alles vull, schuiër un schoppen, kisten un kasten, at iek weïer kwam, was alles verrüetelt, verdüetelt un verdüäræset. Te råen im stocke ies en klein männken daut so gern bëir-un-braut. 41. Nieheim im Paderbornschen. Billerbeick un Belle Stëimen innem felle innem grunt de schriwer wiegt en punt. 42. Twerke, (Grewen bei Münster.) Unweit Grewen gibt es einen Sandberg, in welchem viele Lö, cher sind. Darin haben vor Zeiten Zwerge gehauset, welche den Anwohnern die Zukunft vorhersagten. Einen Bauer, der sich Raths erholen wollte, beschieden die Zwerge auf den folgenden Morgen. Er kam nach Sonnenaufgang. Da rief man ihm zu: Dat de buër nitt weit, wann de sunne upgeit! und er mußte unberathen wieder abziehen. Cfr. Grimm Myth. S. 434. Fuchs und Wolf im Milchkeller. Volkssage und Mundart von Hemer bei Iserlohn. se sätten sick op wäiken mofs, dä unner äiner äike wofs, un Rainke niemt te äirst 'et wårt. ,,minn vadder," siet hä,,,wär't am bårt*) iu wuål, wann y en leckern frat 9999 ach! ick at," siet Ysegrim,,,,, sint gistern nitt, im keller, mäistlick twårens **) siur, seau smächtrich löipt me wuål düär't suir."" et slaip noch jann un jäidermann. då wäis de fofs en buål, dat genk taum keller un was fry wuåt ***) eng', der düär den butten kwetten konn. 6666 hä suiht de miälk un raüpt: „,,, ah bon!" fällt fårtens drüäwer hiär met gyr, un bå hä fiäget blitt nien spyr *) am Sinn, angenehm, **) zwar. ***) ziemlich. - im napp, siet Ysegrim:,,,, minn hær kumpån, as ick wäit der schåpe iu so viel teräit. *) wol bald, --- |