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unfrer Stirne die Worte lesen kann: seine Jünger, und glauben an ihn! der Christen ist ein Glaube an Jesum.

Diese Leute sind Denn der Glaube

Das Wort Glaube! Glauben haben! Glauben! hat verschiedene Bedeutungen in der Schrift. Ueber haupt heißet das: Glauben! wenn man eine Sache, die geschehen ist, für wahr hält. Es ist ein allgemeiner Glaube, der allen vernünftigen Menschen gemein ist. Der Glaube, daß ein Gott ist, stehet in aller Menschen Herzen. Röm. 1, 19. Ja! das glauben auch die Teufel. Jac. 2, 19. Wenn wir für wahr halten, daß Gott den Himmel und die Erde erschaffen, so heißet das: Den Glauben haben! Durch den Glauben merken wir, daß die Welt durch Gottes Wort fertig ist. Ebr. 11, 3. Wenn wir eine zukünftige Begeben heit für gewiß halten, so heißet das: Den Glauben haben! Der Glaube ist eine gewisse Zuverficht deß, das man hoffet, und nicht zweifelt an dem, das man nicht siehet. Ebr. 11, 1. Wenn ich eine von Gott geoffenbarte Lehre für wahr halte, so heißet das: Glauben! So predigte Paulus nach seiner Begnadigung den Glauben, das ist die Glaubenslehre, welche er weiland verstörete. Und wenn eben dieser Apostel fraget: Habt ihr den Geist empfangen durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben? So verstehet er dadurch die Lehre, die uns zu glauben vorgelegt wird. Und in diesem Sinne redet er 1 Tim. 4, 6. von den Worten des Glaubens und der guten Lehre. Wenn ich nun dieselben für wahr halte, so sage ich mit Recht: Ich glaube sie! Wie dort Sergius Paulus, der Landvogt, ein verständiger Mann, dem Worte Gottes glaubte, welches er von Barnabas und Saulus hörte, und welchen der Zauberer Elymas vom Glauben zu wens den trachtete. Apostelgesch. 13, 7. 8. Das kananäi. sche Weib zweifelte nicht daran, der Heiland werde

ihr Gebet erhören. Das war ein Glaube. Weib! sagte deswegen Jesus zu ihr: Dein Glaube ist groß! Matth. 15, 28. Und von der Art war der Glaube des Hauptmanns zu Kapernaum, davon der Heiland selbst gestand: Solchen Glauben habe. ich in Israel nicht gefunden. Matth. 8, 10. Wenn man durch die Kraft des Namens Jesu Teufel austreiben und die größten Schwierigkeiten aus dem Wege räumen kann; So heißet das: Glauben haben. Ich sage euch: Wahrlich, so ihr Glauben habt als ein Senfkorn, so möget ihr sagen zu diesem Berge: Hebe dich von hinnen dorthin, so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein. Matth. 17, 20. Alle Dinge find möglich dem, der da glaubet. Marc. 9, 23. Kurz eine jede Handlung unsers Geistes, kraft deren man einer geoffenbarten Wahrheit Beifall giebt, heißet nach der Schreibart der Schrift Glaube. Unter allen diesen verschiedenen Bedeutungen finden wir eine ganz besondere; ein Glaube, an dem alles liegt, der uns einzig und allein selig macht, und ohne den kein Mensch selig werden kann. Und das ist der Glaube an den Herrn Jesum. Dieser Glaube hat zu seinem vornehmsten und einzigen Gegenstande den Mittler zwischen Gott und den Menschen, Jesum Christum, in so fern er um unsrer Sünde willen gestorben, und der Gerechtigkeit seines Vaters für uns aufgeopfert ist. Paulus sagt zu dem Ende, er habe sich vorgeseht, mitten unter den Korinthern nichts anders zu wissen, als nur Jesum Christum, und zwar den Gekreuzigten. 1 Kor. 2,2. Ists denn Wunder, daß der Glaube in Ansehung dieses Gegenstandes alle Kräfte anwendet? Er überzeugt uns, daß kein anderer Weg zur Seligkeit vorhanden ist. Er flößet uns ein aufrichtiges Verlangen ein, daß wir uns unter den Schatten des Kreuzes begeben, an welchem

figur von Gottes ein gem Lamm, wie's hängt an bem für Fluch geachten Stamm. Er bringt uns so in seine Nähe, in die Nähe unsers gekreuzigten Gottes, daß wir in ihm erfunden werden. Phil. 3, 9. Aus der Ursache bekennen es seine Anhänger mit einem Munde: Wir glauben all' an Jesum Chrift, Gottes Sohn, und unsern Herren; der ewig bei dem Vater ist, gleicher Gott von Macht und Ehren. Von Maria, der Jungfrauen, ist ein wahrer Mensch gebohren, durch den heil'gen Geist im Glauben, für uns, die wir waren verlohren, am Kreuz gestorben, und vom Tod wieder auferstanden ist durch Gott.

Diese Wahrheit, daß wir einen Jesus haben, daß wir einen Gott haben, der ein Mensch ist, wie wir; der um unsrer Sünden willen, für uns, an unsrer statt, als unser Stellvertreter, gestorben, und um unsrer Gerechtigkeit willen wieder auferwecket ist; Röm. 4, 25. ist der Mittelpunkt unsrer ganzen Religion. Das U und Ovom ganzen Evangelio. Nehmet diese Wahrheit aus eurer Religion; so habt ihr eine blos natürliche Religion, die auch ein Heide hat. So seid ihr die Elendesten unter allen Kreaturen. Glaubt diese Wahrheit! deutet sie mit einer göttlichen Gewißheit auf eure Person; so send ihr Christen. So habt ihr die ganze Gestalt evangelischer Christen an euch. So könnt ihr mit Freuden ins Gericht treten, und ich möchte wissen, was euch anklagen, was euch verdammen wollte. Nach diesem Glauben sehen des Herrn Augen. Jer. 5, 3. Ich sage: Nach diesem Glauben. Nicht nach dem bloßen Bekenntnisse dieser Wahrheit mit dem Munde. Denn da seht der Geist Gottes einem großen Theile der sogenannten Christenheit das Brandmal vor die Stirne: Ihr Heuchler! es hat wohl Jesaias von euch geweissaget, und gesprochen: Dies Volk nahet sich zu mir mit seinem Munde, und ehret mich mit seinen Lippen. Aber ihr Herz ist ferne von mir.

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Matth. 15, 7. 8. Und der Heiland hat sich Matth. 7, 21. längst erkläret, es würden nicht alle, die zu ihm sagen: Herr! Herr! in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen thäten seines Vaters im Himmel.

Die Augen Gottes sehen also nach dem Glauben an Jesum, da man von Herzen, oder mit dem Herzen an ihn glaubt. Röm. 10, 10. Das ist der Glaube, an dem alles liegt, an dem unsre gange Seligkeit hängt.

Wenn wir den Namen der Christen mit Recht führen, so muß das der Charakter, das Merkmal seyn, das uns von allen andern Menschen, die mit uns noch nicht eines Sinnes sind, unterscheidet: Wir glauben an Jefum! Wir glauben an den Gott, der in der Welt ein Spott, zu jeder Zeit gewesen; durch dessen Blut und Tod wir ganz allein genesen, so wie's mit der Schrift, wohl zusammentrifft; der sich so dargestellt, zum ein'gen Lösegeld, und den Kampf der Buße, an den man sich nun hält, vom Haupte bis zum Fuße, unter Gott's Gericht zitternde verricht; der endlich gar sein Blut, mit wohlbedachtem Muth, aus Seit, Händ und Füßen, als eine Segensfluth, so mildiglich ließ fließen, an dem Kreuze, da man ihn sterben sah; der ist es, der uns geliebet hat, und gewaschen von Sünden mit seinem Blute. Offenb. Joh. 1, 5. Das ist der Glaube, der uns selig macht. So haben wir einen in Christus versöhnten Vater in der Gottheit, und an seinem Geiste einen beständigen Tröster und Fürsprecher. Dieser Glaube ist eine Grundfeste, darauf wir uns steuren, bauen und verlassen können. Denn wer auf diesen Felsen baut, der wird nimmer zu schanden. Und dieser Glaube ist es, der in dem Herzen eines armen Sünders gewirkt wird.

Als auf der Hochzeit zu Kana Mangel an Wein war, mischte sich Jesus drein. Als Niemand weiter Rath zu schaffen wußte, so wußte Er Rath. Den Klagen ward

Ueberfluffe und offenbarte seine Herrlichkeit. Den Armen wird immerfort das Evangelium geprediget. Matth. 11, 5. Die Bothschaft von der Gnade Gottes in Christo wird ihnen verkündiget. Die Vergebung der Sünden in des Lammes Blut wird ihnen angetragen. Das hat seinen hinlänglichen Grund. Ein Mensch, der nicht mehr mit Werken umgehen kann, weil er keine hat, ist ein armer Mensch. Er ist arm an Werken. Ein Mensch, den das Gesetz zum Tode und zum ewigen Verderben verurtheilet, und dem seiner begangenen Sünden halber der Untergang vor den Augen schwebet, ist ein armer Mensch. Ein Mensch, der in diesem Zustande keinen Erretter, keinen Heiland hat, ist weniger als arm. Wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. 1 Joh. 5, 12. Der hat nichts. Einem solchen armen Kinde, das sich darum für verloren hält, krümmt und wind't sich in der Sünde; dem muß nun entweder das Leben im Blute des Erlösers aus Gnaden geschenket werden, oder es ist aus mit ihm. Ein Mensch höret jezt mit offenen Ohren, daß den Sündern ihr Gnadenpatent publicirt und ihnen zugerufen wird: Christus, für euch gestorben, hat euch das Heil erworben. Er hat euch versöhnet mit dem Leibe seines Fleisches durch den Tod! Koloff. 1, 22. Gott war in Christo, und verföhnte die Welt mit ihm selber, und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu. 2 Kor. 5, 19. Er will eurer Sünden und eurer Uebertretungen nicht mehr gedenken. Ebr. 10, 17. Ihr Vasallen von des Satans Stuhle! Kommt zum Sohne! Der Mann voll Schmerz, will euer Herz, statt alles Lohns, zur Freude seines Throns! Ihr könnt so wie ihr seyd zum Lamme kommen, und kommt ihr nur, so werd't ihr angenommen. Ihr mögt so fündig feyn, und voller Schanden, so ist ein durstend Herz für euch vorhanden. Der Richter, dem die Rache übergeben, hat seinen Feinden nun geschenkt das Leben.

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