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und die versengten Wälder, läßt regnen, daß die matte Saat, ja alles, was das Leben hat, frisch, grün und fruchtbar werde.

4. Drum singen wir auch hocherfreut: Gottlob! wir sind er höret, die Hilfe kam zur rechten Zeit, Gott selbst zu uns sich fehret; gottlob! die Wolken geben Naß, gottlob! nun trinket Laub und Gras, Gott sei Lob, Preis und Ehre!

Michael Schernack. † 1675.

b) Bei Nässe und nach Abhilfe solcher Not.

500.

Mel. 20: Aus tiefer Not schrei ich 2c.

Gott, der du das Firmament mit Wolken kannst bedecken, in

gleichen wiederum behend das Sonnenlicht erwecken, ach halt doch mit dem Regen ein und gib uns wieder Sonnenschein, daß unser Land sich freue.

2. Die Felder trauern weit und breit, die Früchte leiden Schaden, weil sie von vieler Feuchtigkeit und Nässe sind beladen. Dein Segen, Herr, den du gezeigt uns Armen, sich zur Erde neigt und will fast gar verschwinden.

3. Das machet unsre Missetat und ganz verkehrtes Leben, so deinen Zorn entzündet hat, daß wir in Nöten schweben; weil wir

verachtet deine Huld und nicht beweinet unsre Schuld, so muß der Himmel weinen.

4. Doch denke, Herr, an deine Treu, laß deinen Zorn sich legen, wohn uns in Gnaden wieder bei, sei unser Trost und Segen. Wie hält so hart sich dieser Zeit dein Herz und deine Freundlichkeit! Du bist ja unser Vater.

5. Gib uns von deinem Himmelssaal dein klares Licht und Sonne, und laß uns wieder überall empfinden Freud und Wonne, daß alle Welt erkenne frei, daß außer dir kein Segen sei im Himmel und auf Erden.

Michael Schirmer. † 1673.

501.

Mel. 18: Auf meinen lieben Gott.

Nun ist der Regen hin; wohlauf, mein Herz und Sinn, sing nach betrübten Leiden Gott, deinem Herrn, mit Freuden! Gott hat sein Herz gefehret und unfre Bitt erhöret.

2. Sein Zorn war sehr entbrannt auf uns und unser Land. Er sprach: Ihr Menschenkinder, ihr seid und bleibet Sünder, wollt von der Bosheit Straßen euch gar nicht wenden lassen.

3. Drum soll mein Himmelslicht sein klares Angesicht in schwarze, trübe Decken und dunkle Wolken stecken, und für das helle

Scheinen der Himmel auf euch samt zumessen, wir werdens weinen. sehn und essen und mit dem Gut 4. Bald aber fiel sein Grimm der Erden zur Gnüg ersättigt durch unsers Seufzens Stimm; werden. sein väterlich Gemüte dacht an sein ewge Güte und ließ auf unser Schreien ihn seinen Zorn gereuen.

5. Die Wolken flohen weg; der feuchten Winde Steg, daher die Wasser flossen, nahm ab und ward verschlossen, des hohen Himmels Tiefen, die hörten auf zu triefen.

11. Nun, Gott ist fromm und treu, sein Huld ist immer neu und läßt sich leicht versühnen, gibt, was wir nicht verdienen, läßt gnädig sich erfinden, straft nicht nach unsern Sünden.

12. Darum, so richte nun, o Mensch, auch du dein Tun zu Gottes Lob und Liebe, daß dein

6. Steh auf, du mattes Feld, Herz nicht betrübe mit mehrerm aus deinem Trauerzelt! steh auf Zorn und Schmerze das allerund laß uns wieder die süßen frömmste Herze. Sommerlieder zu deines Schöpfers Ehren mit Lust und Freuden hören.

Paul Gerhardt. † 1676.

c) Beim Gewitter und Danklied nach demselben. 502.

7. Sieh her: der Sonnen Zier geht wieder schön herfür, bringt uns nach langem Regen den lieben warmen Segen auf Höhen und im Tale mit wunderreichem Ach lieber Herr, du großer Gott,

Strahle.

8. Die Erde wird erquickt, und was durch Näß erstickt, das wird nun wieder leben und reife Früchte geben, die Äcker gut Getreide, die Wiesen Gras und Weide.

9. Die Bäume werden schön in ihrer Fülle stehn, die Berge werden fließen und Wein und Öl ergießen, das Bienlein wird eintragen bei stillen, warmen Tagen.

10. Davon wird unsern Teil das ewge Gut und Heil uns allen

Mel. 71: Herr, wie du willst, so 2c.

den alle Welt muß ehren, auf dessen mächtiges Gebot der Donner sich läßt hören; es zucket feurig Blitz auf Blitz herab von deinem Wolkensiz, der Regen fällt in Strömen.

2. Wir hören deines Himmels Zelt dumpfdonnernd widerhallen; der Sturmwind brauset durch das Feld, die Wasserwogen wallen; die Felsen bücken sich vor dir, die hohen Berge zittern schier vor deines Zornes Schelten.

3. Herr, vor dem der Him

mel bebt, wenn du zur Erde blickest, wenn unter dir der Cherub schwebt, und du dein Feuer schickest; wohin mit unserm schwachen Sinn, o Herr, wo fliehn wir Armen hin, wenn du willst mit uns zürnen?

4. Willst du nach unsrer Misse tat die Straf ergehen lassen, so können wir nicht Trost und Rat vor großer Trübsal fassen; denn alles Fleisch ist fündenvoll, und feiner, wie er werden soll. Wie können wir bestehen?

5. Doch, großer Gott, erbarme dich, gedenk an deine Gnade! Wend ab das Wetter väterlich, daß uns der Blig nicht schade. Du Vater voller Huld und Treu, ach steh uns armen Sündern bei, deck uns mit deinen Händen!

6. Bewahre Menschen, Vieh und Kraut, die Bäum und Frucht der Felder, und was zur Wohnung ist erbaut, dazu auch Gras und Wälder. Hilf uns, daß nicht mit einem Mal von oben her ein Feuerstrahl uns jämmerlich verderbe.

7. Laß deinen Donner, Sturm und Blik, o Herr, ins weite ziehen, daß wir vor deinem Gnadensiz mit froher Seele knieen und dich im hellen Sonnenlicht Lobpreisen, dessen Angesicht uns mild in Christo segnet.

Nach Johann Rist. † 1667.

503.

Mel. 168: Von Gott will ich nicht 2c.

Das Wetter ist vertrieben durch deine Gnad und Kraft, du bist stets bei uns blieben, hast Sicherheit verschafft; wie dein Sohn Jesus Christ das wilde Meer bedräuet, die Jünger bald erfreuet, der Helfer du stets bist.

2. Haus, Hof, Gut, Leib und Leben hat deine Gnadenhand behütet und daneben beschüßet unser Land. Dein gnädig Angesicht läßt du uns wieder schauen, die wir uns dir vertrauen mit starker Zuversicht.

3. Dankopfer wir dir bringen für das, was du getan; von deiner Macht wir singen, nimms, Vater, gnädig an durch Christum, deinen Sohn, um seins Verdienstes willen, der deinen Zorn kann stillen, der wahre Gnadenthron.

4. Ach Herr, am jüngsten Tage, wenn der herein nun fällt, daß er mit Donnerschlage anzündet diese Welt, so streck aus deine Hand und zeuch uns, die wir gläuben an dich und treu verbleiben, hinauf ins Vaterland.

Johann Heermann. † 1647. F. Beim Beginn und während der Ernte. 504.

Mel. 71: Herr, wie du willst, so 2c.

Herr Gott, der du deiner Schar haft zugesagt auf Erden,

daß sie von dir soll immerdar man durch deinen Segen froh im Kreuz getröstet werden, und wird deinen Namen preisen. daß du unser täglich Brot, samt Rettung aus der Angst und Not, uns freundlich willst bescheren!

2. Gib reine Luft und Sonnenschein, fruchtbaren Tau und Regen, damit die Früchte wohl gedeihn durch deinen milden Segen, die hierzulande früh und spat der

Bartholomäus Ringwald. † 1598.

G. Bergwerkslieder.

Vor der Einfahrt.

505.

Mel. 109: Lobt Gott, ihr Christen 20

Ackermann geworfen hat auf dein Mit dir, Allmächtger, fahr ich

Wort in die Erde.

3. Umsonst ist alle unsre Müh im Pflanzen und Begießen, wenn du nicht lässest spat und früh des Regens Ströme fließen. Nur du regierst des Wetters Lauf, durch dich wächst jede Pflanze auf, durch dich nur bringt sie Früchte.

4. Herr, straf uns nicht in deinem Zorn, gedenk an deine Güte; den Weinstock und das liebe Korn uns gnädiglich behüte vor hartem Frost und Hagelschlag, vor Dürre und was sonst noch mag den Früchten Schaden bringen.

5. Gib gnädig, was uns deine Hand so reichlich jego weiset, auf daß damit im ganzen Land werd arm und reich gespeiset. So wird dich loben groß und klein, die Alten und die Kinderlein und was auf Erden lebet.

6. Wir trauen dir, o großer Gott, laß deine Gnade walten! Du weißt gar wohl, was uns ist not, hast lange Haus gehalten und wirst regieren ferner so, daß

an und voll Vertraun auf dich; nicht schreckend ist die dunkle Bahn, wenn du begleitest mich.

2. Ein jeder Schritt auf steiler Fahrt erinnert an den Tod; ich wandle sie, von dir bewahrt, getrost und froh, mein Gott.

3. Dein Wille war, daß meine Hand oft schmerz- und wundenvoll und nahe an des Grabes Rand das Brot verdienen soll.

4. So folg ich denn und fürchte nicht Gefahr und was mir droht; du, Herr, bist meine Zuversicht; ich tue dein Gebot.

5. Der Welt zum Nußen opfre ich mein Leben, meinen Schweiß und dabei trau ich fest auf dich, du segnest meinen Fleiß.

6. Dir, dir will ich mein Leben weihn mit christlich frommem Sinn. Dein Beifall sei, o Gott, allein mein Ruhm und mein Gewinn.

7. Bis jetzt verließ dein Schuß mich nicht bei drohender Gefahr; gesund vollbracht ich meine Schicht, so schwer sie oft auch war.

8. So sei auch ferner noch bei mir auf meinem Arbeitspfad, mit deiner Hilfe, die von dir sich oft mein Herz erbat.

9. Fahr ich zur Grube froh heraus, dann dank ich dir, daß du mich zu den Meinen führst nach Haus und gibst uns Brot und Ruh.

10. Doch sollt ein widriges Geschick mir in der Teufe drohn, so bist du, Herr, der Meinen Glück, ihr Trost, ihr Schild, ihr Lohn.

11. Ich lege fie in deine Hand, du wirst ihr Vater sein; dir ist kein Unfall unbekannt, der plößlich bricht herein.

12. So komme denn die lezte Schicht auf meiner Pilgerbahn. Glück auf! Glück auf! ich zage nicht, du nimmst dich meiner an.

Nach der Ausfahrt.

506.

Mel. 91: Jesu, meine Freude 2c.

Gnädigster Erbarmer, zu dir

komm ich Armer nach vollbrachter Fahrt. Du hast heut aus Gnaden mich vor allem Schaden als dein Kind bewahrt. Keine Not, kein Leid, kein Tod hat, o Vater, mich berühret, weil du mich geführet.

2. D, wie war mein Leben von Gefahr umgeben in der tiefen

Kluft! Wetter, Bruch und Wände drohten mir das Ende in der finstern Grüft. Doch du hast bei aller Last deinen Schuß an mir erneuet und mich nun befreiet.

3. Herr, auf meinen Wegen hab ich deinen Segen überall gespürt. Du hast meine Tritte und all meine Schritte gnädiglich regiert. Nun kann ich mit Freuden dich, meinen Hort und Helfer, preisen und dir Dank erweisen.

4. Ja, ich will dich loben hier und einst dort oben und mich deiner freun. Stets soll mein Gemüte für die große Güte fromm und dankbar sein. Doch, mein Licht, verlaß mich nicht! Schüße ferner Leib und Seele, die ich dir befehle!

Go

507.

Mel. 19: Aus meines Herzens Grunde.

ott dem Erzschöpfer droben sei Ehr und Preis gesagt. Wir Bergleut billig loben sein große Gottesmacht, daß er, der höchste

Hort, so mancherlei Metallen nach

seinem Wohlgefallen geschaffen durch sein Wort.

2. Gold, Silber, Kupfer, Eisen, auch Wismut, Zinn und Blei ist alles hoch zu preisen als Gottes Gaben frei, die er noch allezeit läßt wachsen aus der Erden, daß wir erhalten werden durch sein. Allmächtigkeit.

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