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welt und erhöhte seine Spitze wie Waldgebirge. In 15 Tagen vollendete ich den Bau und schuf meinen Herrscherfitz. Mächtige Zedernstämme und Zypreffen legte ich darüber zu seiner Bedachung, Cürflügel aus musikanna-Holz - vielleicht Palmen, Zedern und Zypressenholz, usu und Elfenbein mit einer Einfassung von Silber und Gold und einer Bekleidung von Kupfer. Schwellen und Angeln, aus Bronze gefertigt errichtete ich an ihren Toren. Auf beiden Seiten ließ ich_uknuStein Lapislazuli ihre Spitze umgeben. Eine gewaltige Mauer aus Erdpech und Ziegelsteinen führte ich bergehoch darum auf. Neben der Ziegelsteinmauer erbaute ich eine große Mauer aus mächtigen Seinblöcken, dem Erzeugnis der großen Gebirge. Hoch wie Berge machte ich ihre Spitze 1).”

Einen Grundriß dieser Gebäude teilt mit allen eingeschriebenen Maßen Borghardt 2) mit. Danach sollten die Mauern sieben Steine dick sein oder zweieindrittel Meter. Die Türöffnung hatte im lichten zwei Meter, ein Zimmer war neuneinviertel Meter tief und fünfeinviertel Nieter breit. Der ganze Grundriß war angelegt im Verhältnis von ein zu dreihundertsechzig, also nach dem Duodezimalsystem.

Die Tempel, die nach Außen hin ebenso einfach wie die Paläste der Könige waren, erhielten im Innern bei den Affyrern mehr Schmuck als bei den Babyloniern. Sie stellten Säulen ein und bauten vor das Allerheiligste, dessen Fußboden von einer quadratischen Steinplatte gebildet wurde, noch ein längliches Gemach oder Kammer. Jener Raum enthielt die Bilder der Götter mit den Altären, in diesem fand vermutlich der Opferdienst statt. Neben den Tempeln erhob sich hier die Ziggurat.

Ein wichtiger Zweig der Baukunft, der in Babylonien wie in Assyrien gepflegt wurde, war die Wasserbau kunst, dort hervorgerufen durch das Bedürfnis, dürres Land zu bewässern und sumpfiges Land zu entwässern, hier benötigt durch den in ihrem Oberlauf außerordentlich wechselnden Wasserstand der Flüsse. Hier mußte für den dürren Sommer das Wasser durch Wehre oder Talsperren aufgehalten werden, wodurch der Landwirtschaft wie wir bereits hörten, großer Vorteil zugewendet wurde. Aber im Frühjahr bei der Schneeschmelze war alles Land, das von einem Fluß durchströmt wurde, verheerenden Ueberschwemmungen ausgesetzt, wenn es nicht durch Deiche geschützt wurde. Bei diesen Bauten leisteten das Naphtha und der Asphalt besonders gute Dienste; denn sie widerstehen dem Einfluß des Waffers besser als Kalkmörtel. Andere Wasserbauten waren nötig, um die Hauptstädte mit ihren Millionen von Einwohnern mit Trinkwasser zu versorgen. Während in Babel durch strenge Geseke dafür Sorge getragen wurde, daß niemand das Wasser des Euphrat und seiner Kanäle, auf dessen Genuß die Einwohner angewiesen waren, durch irgend etwas verunreinige; so galt es in Ninive, Wasserleitungen zu bauen, die die Quellen der nächsten Berge und damit das beste Trinkwasser herbeiführten. Die Quellen mußten nur gefaßt und ihre Abläufe vereinigt werden, Anlagen, deren bereits in der Geschichte gedacht wurde.

1) K. B. III, b, S. 29.

2) A. d. W. 1888, S. 129.

Noch ist der Privatbauten Erwähnung zu tun. Nur ganz einzelne Privathäuser sind der Zerstörung entgangen und bis heute erhalten. Nach ihnen zu urteilen war das Privathaus ganz schmucklos gebaut, mehr lang als breit, mit dicken Mauern, ähnlich einem Saal der Königspaläste, die Decke aus Palmbäumen hergestellt.

Die Bildhauerkunst stand schon bei den Sumero-Akkadiern nicht mehr in den Kinderschuhen. Heuzey 1) urteilt über die Zeit des Königs Gudea: Es tritt durch das Studium der Details die Unabhängigkeit und Originalität Aegypten war also nicht der Lehrmeister dieser Bildwerke klar zu Tage, welche oft eine den von den ägyptischen Künstlern befolgten Prinzipien gradezu entgegengesetzte Art verraten. Se läßt sich der chaldäische Künstler weit weniger, als es die ägyptischen tun, von Proportionsgesehen beeinflussen. Seine kräftigen Gestalten. sind von mächtiger Wirkung, aber manchmal von zu untersetter form. So kommt uns der Hals fast zu kurz, der Kopf zu stark im Verhältnis zum ganzen Körper vor, wenn dies nicht gleich den glatt rasierten Köpfen ein besondres Kennzeichen der alten Sumero-Akkadier war", - wieder ein Hinweis auf ihre Verwandtschaft mit den Chinesen.

Franz Reber 2) dagegen sieht in den Bildwerken der SumeroAkkadier einen Realismus von roher flüchtiger Art. So trägt ein Cylinder die Inschrift:

„Dem Ubildar, dem Bruder des Königs von Erech, der Tafelschreiber, sein Knecht."

Er stellt den Aufzug von einwandernden oder kriegsgefangnen Semiten dar. Doran geht ein Krieger mit Pfeil und Bogen, eine andre Figur trägt ein Schwert oder Streitart; dann folgen mehrere waffenlose, einer mit kahlgeschorenem Haupt, alle nur halb bekleidet.

Noch flüchtiger und roher ist ein Cylinder behandelt, der die Inschrift trägt:

„Der Herrin von Uruk Jnandub....... der Sohn des Königs.“

Hier thronen zwei Gestalten, bartlos und langhaarig; vor ihnen erscheint ein bärtiger Mann, auf dem Haupt einen Helm, die Arme verschränkt, während eine hinter ihm stehende Frau die eine Hand zum Gebet erhebt, während sie in der andrn einen unkenntlichen Gegenstand hält.

Statt eines Aufsteigens will weiter Franz Reber für die folgezeit eher ein Abnehmen des künstlerischen Könnens wahrnehmen und zwar augenscheinlich mit allem Recht; denn die einwandernden semitischen Nomaden hatten für bildende Kunst weder Sinn noch Uebung nodp Gaben.

1) Bei Fr. Hommel, Sem. V. u. Spr. I, S. 219.
2) 3. f. A. 1887.

In die ältere Zeit, um 3000 v. Chr., gehören noch der Cylinder aus schwarzem Basalt mit der Umschrift Dem Kamuma, Patesi von Sirtella, Tipsar, sein Knecht"; ferner der Siegel-Cylinder aus grünem Jaspis mit der Aufschrift: „Dem Urbau, dem mächtigen Helden, König von Ur. ... sein Knecht“. Auf ihm zeigt das Bild einen kahlgeschorenen bartlosen Mann, der durch zwei Priester vor den thronenden bärtigen Gott geführt wird. Ein Cylinder von Hämatit, d. i. Blutstein oder Roteisenstein, trägt die Inschrift:

"

Dem Gamilsin, dem mächtigen König, König von Ur, König der vier Weltgegenden, der Tipsar Kan, Sohn des Uldega, sein Knecht"

und zeigt dieselbe Abbildung einer Vorführung vor die Gottheit. Daneben aber gibt es doch mehrere Arbeiten von fast unerreichter Feinheit und Schönheit wie der Hämatitcylinder mit der Aufschrift: „Sinlidis, der Sohn des Urakidu, Knecht des Nergal“. Links sigt auf dem Bild der Gott Nergal, auf dem Kopf ein Diadem (?), in der linken Hand ein Szepter, während der rechte Arm mit geballter Faust herabhängt. Vor ihm betet an eine Gestalt in gefaltetem Gewand, auf dem langgelockten Haupt eine Tiara, beide Arme hoch erhoben.

Nach fünfhundert Jahren war die Kunst des Steinscheidens bedeutend gesunken, wie ein Hämatitcylinder zeigt, der die Inschrift trägt:

Dem Duriulmas, Sohn des Belsunu, Knecht des Kurigalzu, Königs von Affar (?), Sakkanakku von der Stadt Durkurigalzu.“

Besonders auffallend aber ist der Rückgang der Kunstfertigkeit zu Anfang des 13. Jahrhunderts v. Chr. wie auf dem Freibrief aus der Zeit Nebukadnezars I. Diese Arbeit ist gradezu roh.

Auf die rasierten Köpfe der Sumero-Akkadier zurückzukommen, so hat Heucey vollkommen recht; denn die Semiten hielten große Stücke auf den Haarschmuck bei Männern und Frauen. Was aber das untersetzte der ganzen Gestalt, den kurzen Hals, den starken Kopf angeht, so dürften diese Merkmale den Semiten ebenfalls nicht fremd sein. Man vergleiche nur die Bilder der alten Semiten auf ägyptischen Denkmälern! Heucey fährt fort: Die Behandlung der nackten Partien ist dagegen von einer Naturtreue, wie sie bei dem widerstrebenden harten Stein nur zu bewundern ist. Die stets entblößte rechte Schulter und Arm sind bewundernswerte Partieen, und die bis ins kleinste Detail ihrer Nägel und Finger durchdachten und fein ausgeführten Hände wie die fest auf den Boden aufgestükten Füße zeigen eine Wahrheit der Auffassung des einzelnen, wie sie bei dem ägyptischen Künstler höchstens ein Gegenstand mittelmäßiger Sorge gewesen zu sein scheint."

Erman) aber weist darauf hin, daß in Babylonien wie in Aegypten bei den ältesten Reliefs Kopf, Arme, Beine und Füße der

1) Bei Fr. Hommel, Grundriß, S. 127.

Figuren stets in Profil, Augen und Schultern aber en face gearbeitet. wurden, sodaß die Augen und Schultern einer Person dem Beschauer entgegengerichtet sind, demnach eine viertel Wendung, gegen den übrigen Körper gehalten, gemacht haben.

Aus der Zeit des Königs Gudea, obwohl die einen Gelehrten die Entstehungszeit des Bildwerks früher, die andern später ansehen, wird die sog. Geierstele stammen, eine Säule, darauf ein Schlachtfeld abgebildet ist, von dem Geier die Köpfe der Erschlagenen forttragen, während die Leiber bestattet werden, eine nach dem Urteil von H. Winckler 1) feine, künstlerisch vollendete Arbeit.

Auch die den Babyloniern benachbarten, oft mit ihnen gegen Affyrien verbündeten, endlich von Affur unterworfenen Elamiter fertigten schon in alter Zeit trefflich gebildete Kanephoren an, wie die vom König Kudurmabuk 2). Aus einem harten gelben Stein ausgehauen sieht man oben zwei bärtige Männer, mit Fischhaut überzogen. In der einen Hand halten sie eine Situla oder Wassergefäß, unten aber steht ein weibliches Wesen auf einem Pferd. Un seinen Brüsten ruht ein Hund und ein Schwein. Der Kopf dieses Weibes gleicht einem Löwen mit fietschenden Zähnen. Ein jeder der behaarten Arme faßt eine Schlange am Hals. Das linke Bein endigt in eine Vogelkralle, das rechte ist abgebrochen. Dieses Bildwerk hat den Namen „Hadesrelief" erhalten, warum, habe ich nicht erfahren. Ebenso gut kann man behaupten, auf diesem Bild sei der häufig dargestellte Tierkreis abgebildet.

Bei den Assyrern zeigten Reliefs und Bildfäulen anfangs wohl falsche Maße und manche Schwerfälligkeit; aber auch hier wurden in dieser Kunst merkliche Fortschritte gemacht und diese Fehler mehr und mehr vermieden, wie die aus dem achten oder neunten Jahrhundert ftammende treffliche Bildsäule des Königs Asurnasirbal beweist. Besonders geschickt waren die Assyrer in der Ausarbeitung des Basrelief. Dazu lassen sich auch die Stempel für die Ziegelsteine rechnen, die bisweilen neun oder zehn Zeilen enthalten, wie der Stempel Asurbanipals:

„Dem Gott Marduk, seinem Herrn, hat Asurbanipal, König des Alls, König von Affyrien, auf daß er selbst Leben habe, das gebrannte Ziegelwerk (P agurri) von Esagila und Etemenanki neu gefertigt."

Schon die alten Sumero-Akkadier verstanden die Kunst des Steinschneidens. Sie ist wohl eine Tochter ihrer eigentümlichen Schreibekunst. Man malte oder schnitt auf allerlei Gefäße Schachbrett- und Gittermuster. Aber die affyrischen Künstler stellten in ihren Basreliefs das gesamte häusliche und öffentliche Leben, insbesondere das Kriegswesen ihrer Zeit dar. Da sieht man die offene Feldschlacht und die Belagerung von Städten, selbst Seeschlachten und Triumphzüge mit allen Beutestücken. Dann bringen sie Bilder aus dem religiösen Leben, Opferszenen

1) Bab. u. Uss., S. 53.

2) Mitt. v. 1901, Nr. 9, S. 10.

und Göttergeschichten, die Arbeiten im Haus und im Garten, die großen königlichen Bauten mit der Fortbewegung der kolossalen Steinbilder von Löwen und Stieren; dann wieder ganze Landschaften mit Bergen, Felsen, flüffen und Seen, dazu Tiere aller Art, Hirsche, Eber, Antilopen, fliegende und ruhende Vögel, das futtern der Pferde, das Schlachten der Schafe, auch das Uebersehen über einen Fluß auf einem Floß von Schläuchen, wie sie noch heute in Klein-Asien und am Euphrat gebraucht werden. So wird uns durch die Kunst des Grabstichels die gesamte Kultur Affyriens, so weit das im Bilde möglich ist, vorgeführt.

Diese Kunst hatte zur Zeit Sargons II. und Sanheribs, also an der Scheide des achten und siebten vorchristlichen Jahrhunderts, ihre höchste Stufe erreicht. In den Reliefs aus dieser Zeit gibt ein reicher Hintergrund dem Bild mehr Leben, nun werden die Gestalten der Menschen, Tiere und Pflanzen getreu der Natur nachgebildet, alles im rechten Maße und mit Sorgfalt ausgearbeitet.

Die Gemmen und Siegelcylinder wurden auch in hartem Stein ausgeführt, wie in Serpentin, Jaspis, Chalcedon, Achat, Quarz oder Lapis lazuli. Auf ihnen wurden neben dem Namen des Inhabers religiöse Szenen oder Jagdbilder und dergleichen, alles sehr fein eingeschnitten. Aehnliche Sorgfalt widmeten die Steinschneider der Herstellung von Amuletten.

Die Malerei lehnte sich an die Bildhauerkunst an, indem zunächst einzelne Teile, dann ganze Bilder bemalt wurden, bald rot und blau, schwarz oder weiß wie Haare und Bärte der Männer, der Kopfpuk der Pferde, die Waffen, Vögel und Blumen.

Auch die glasierten Ziegel zeigen stets mehrere Farben und zwar drei bis fünf, hellgrün, hellgelb, dunkelbraun und weiß oder dunkelblau und rot, oder rot, weiß, gelb und schwarz, oder dunkelgelb, dunkelbraun, weiß und hellgelb oder gelb, blau und weiß. Die Glasur wurde wie noch heute aus Soda und metallischen Oryden wie Bleioryd u. a. hergestellt. Diodor 1) bezeugt darüber: Man suchte die Natur nachzuahmen. So sah man an den Türmen und Mauern Bilder von allerlei Tieren, die in Farbe und Gestalt wohl getroffen waren. Das Ganze flellte eine Jagd dar, wo alles voll von Tieren jeder Art war in der Größe von mehr als vier Ellen. Dort war auch Semiramis zu Pferd dargestellt, wie sie den Spieß nach einem Panther wirft, und nicht weit von ihr Ninus, ihr Gemahl, wie er mit der Lanze einen Löwen durchbohrt."

Auch Nebukadnezar II. ließ Bilder von Wildochsen und riesigen Schlangen in farbigen Ziegelreliefs von glasiertem Ton zum Schmuck der Tore anbringen 2). Im Kafr oder in der Burg von Babel wurden

1) II, 8.

2) Mitt. v. 1902, Nr. 13. Ezech. 23, 14 2c.

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