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10 Antwort. 10 Da sandte Benhadad zu ihm und ließ [ihm] sagen: Mögen mir die Götter anthun, was sie wollen: der Schutt Samarias wird nicht hinreichen, allen den Kriegern, die ich anführe, die hohlen Hände zu füllen! 11 Der König von Israel aber antwortete und sprach: Saget [ihm]: Wer sich wappnet, soll sich nicht rühmen gleich dem, der [die Rüstung] ablegt! 12 Als er nun diese Antwort vernahm, während er eben mit den Königen in den [Laub-] Hütten zechte, da befahl er seinen Leuten: . . . *wider die Stadt. 18 Es trat aber ein Z Prophet zu Ahab, dem Könige von Israel, heran und sprach: So spricht Jahwe: Siehst du wohl diesen ganzen großen Haufen? den will ich heute in deine Gewalt geben, damit du erkennest, daß ich Jahwe bin! 14 Ahab fragte: Durch wen? da antwortete er: So spricht Jahwe: Durch die Leute der Landvögte! Da fragte er weiter: Wer soll den Kampf beginnen? Jener 15 antwortete: Du selbst! 15 Da musterte er die Leute der Landvögte, und es waren ihrer E zweihundertzweiunddreißig. Nach ihnen aber musterte er das ganze Volk, sämtliche Israeliten, fiebentausend Mann. 16 Und sie rückten aus am Mittage, während sich Benhadad samt den zweiunddreißig Königen, die ihm zu Hülfe gekommen waren, in den [Laub-]Hütten trunken zechte. 17 Die Leute der Landvögte aber rückten zuerst aus. Als nun Benhadad [Leute auf Kundschaft] ausschickte, meldeten ihm diese: Es sind Männer aus Samaria ausgerückt! 18 Da gebot er: Mögen sie nun in friedlicher Absicht oder Kampfes halber ausgerückt sein, greifet sie auf jeden Fall lebendig! 19 Sobald nun jene aus der Stadt ausgerückt waren die Leute 20 der Landvögte und das ihnen nachfolgende Heer, 20 schlugen sie ein jeglicher seinen Mann. Und die Aramäer flohen, die Israeliten aber sehten ihnen nach. Und Benhadad, der König von Aram, entrann . . . . ** 21 Der König von Israel aber rückte aus und erbeutete' die Roffe und die Wagen. Und er brachte den Aramäern wiederholt eine große Niederlage bei.

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22 Da trat der Prophet an den König von Israel heran und sprach zu ihm: Wohlan, Z halte dich wacker und sieh wohl zu, was du thun willst; denn im kommenden Jahre wird der König von Aram gegen dich heranziehen. 28 Die Diener des Königs von Aram aber E darum haben sie uns überwunden! Aber

sprachen zu diesem: Ein Berggott ist ihr Gott könnten wir nur in der Ebene mit ihnen kämpfen, so wollten wir sie gewiß überwinden! 24 Thue übrigens folgendes: Laß die Könige sämtlich von ihrer Stelle abtreten und erseße sie durch 25 Statthalter. 25 Sodann bringe dir selbst ein Heer zusammen von gleicher Stärke, wie das Heer, das dir verloren ging, und Rosse und Wagen [in gleicher Anzahl], wie jene, und laß uns in der Ebene mit ihnen kämpfen, so werden wir sie gewiß überwinden. Da gab er ihrem Rate Gehör und that also.

26 Im folgenden Jahre nun musterte Benhadad die Aramäer und zog heran nach Aphek zum Kampfe mit den Israeliten. 27 Und die Israeliten wurden gemustert und [mit Mundvorrat] versorgt ***, und sie zogen ihnen entgegen. Die Israeliten aber lagerten ihnen gegen= über wie zwei Häuflein Ziegen, während die Aramäer das Land erfüllten. 28 Da trat der Z Gottesmann herzu und sprach zum Könige von Israel: So spricht Jahwe: Darum, weil die Aramäer gesagt haben, ein Berggott sei Jahwe und nicht ein Gott der Thalgründe, so will ich diesen ganzen großen Haufen in deine Gewalt geben, damit 'du' erkennest, daß ich Jahwe bin! 29 So lagerten sie sieben Tage lang einander gegenüber; am siebenten Tage aber E kam's zur Schlacht, und die Israeliten erschlugen von den Aramäern hunderttausend Mann 30 Fußvolks an einem Tage. 3o Die Übriggebliebenen aber flohen nach Aphek in die Stadt hinein;

* Wörtlich: „seßet! (oder leget!) und sie seßten“ . ., offenbar ein militärischer Kunstausdruck, der sich wahrscheinlich auf das Aufrichten und Heranbringen der Belagerungswerkzeuge bezieht. ** Wörtlich: „auf“ oder „samt Roß (Roffen) und Reitern". Vergl. jedoch die textkritische Anmerkung.

*** So der Wortlaut des hebräischen Tertes, der aber schwerlich richtig überliefert ist. Statt „und versorgt“ erwartet man eher eine Ortsangabe.

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da fiel die [Stadt-]Mauer auf siebenundzwanzigtausend Mann, die übrig geblieben waren. Auch Benhadad war geflohen, und gelangte in die Stadt, aus einer Kammer in die andere.

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31 Da sprachen seine Diener zu ihm: Wohlan, wir haben gehört, daß die Könige des Hauses Israel barmherzige Könige sind; so laß uns nun härene Gewänder um unsere Hüften legen und Stricke um 'unsere Häupter' und uns dem Könige von Israel ergeben; vielleicht läßt er dich am Leben. 32 Darauf umgürteten sie ihre Hüften mit härenen Gewändern und ihre Häupter mit Stricken, begaben sich zum Könige von Israel und sprachen: Dein Knecht Benhadad läßt [dir] sagen: Laß mich am Leben! Er erwiderte: Lebt er noch? Mein Bruder ist er. Die Männer aber . . . * und sprachen: Dein Bruder ist Benhadad ?** Er aber sprach: Geht [und] holet ihn. Da ging Benhadad zu ihm hinaus, und er ließ ihn ‘zu sich' auf den Wagen steigen. 34 Und er [Benhadad] sprach zu ihm: Die Städte, die mein Vater deinem Vater weggenommen hat, will ich zurückgeben, und du magst dir . . . . . *** zu Damaskus anlegen, wie mein Vater zu Samaria gethan hat.....† Was mich betrifft, so will ich dich auf solche Vereinbarung hin freilassen. Da schloß er einen Vertrag mit ihm und ließ ihn ziehen. 35 Einer von den Prophetenjüngern aber sprach auf Geheiß Jahwes zu seinem Genossen: 85 Verwunde mich doch! Jener aber weigerte sich, ihn zu verwunden. 36 Da sprach er zu ihm: Darum, weil du dem Befehle Jahwes nicht gehorcht hast, so wird dich, sobald du von mir weggehst, ein Löwe verwunden. Und als er von ihm fortging, stieß ein Löwe auf ihn und verwundete ihn. 37 Hierauf traf er einen anderen an und sprach: Verwunde mich doch! Da schlug ihn der andere wund. 88 Nun ging der Prophet hin, stellte sich an den Weg, den der König kommen mußte, und machte sich durch eine Binde über den Augen unkenntlich. 39 Sobald aber der König vorüber kam, schrie er den König an und sprach: Dein Sklave war [mit] ausgezogen mitten in die Schlacht; da trat plöglich jemand (aus der Schlachtreihe) aus, brachte einen Mann zu mir und sprach: Bewache diesen Mann; würde er dennoch vermißt werden, so soll dein Leben für das seinige haften, oder du mußt ein Talent Silbers darwägen! 40 Während 40 aber dein Sklave bald da, bald dort zu thun hatte, war er plößlich verschwunden. Der König von Israel aber sprach zu ihm: So lautet dein Urteil; du hast es selbst gefällt! 41 Da that er eilends die Binde von seinen Augen, und der König von Israel erkannte ihn, daß er zu den Propheten gehöre. 42 Jener aber sprach zu ihm: So spricht Jahwe: Weil du den Mann, der meinem Banne verfallen war, aus deiner' Hand gelassen hast, so soll nun dein Leben für sein Leben haften, und dein Volk für sein Volk! 48 Und der König von Israel begab sich mißmutig und zornig nach seinem Hause und gelangte nach Samaria.

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Isebel und Ahab lassen den Naboth steinigen.

1 Nach diesen Begebenheiten aber ereignete fich [folgendes]: Der Jesreeliter Naboth be- 21 faß einen Weinberg, der zu Jesreel neben dem Palaste Ahabs, des Königs von Samaria, lag. 2 Und Ahab redete also zu Naboth: Tritt mir deinen Weinberg ab, damit er mir als Gemüsegarten diene, weil er so nahe bei meinem Palaste liegt. Ich will dir aber einen besseren Weinberg dafür geben, oder', wenn dir's recht ist, will ich dir den Kaufpreis für diesen in Geld erstatten. Naboth aber erwiderte Ahab: Bewahre mich Jahwe davor, daß ich dir das Erbe

* Die übliche Deutung des völlig dunklen und offenbar stark verderbten Tertes lautet: „die Männer aber nahmen [das] als gute Vorbedeutung und eilten und ließen bestätigen, ob es von ihm ausgehe (oder: und brachten es von ihm in Sicherheit')"; vergl. die textkritische Anmerkung.

** Die Annahme eines Fragesages entspricht dem Zusammenhang wohl besser, als die (sprachlich ebenso berechtigte) einer einfachen Aussage.

*** Wörtlich: „Gassen“; ohne Zweifel sind Räumlichkeiten für israelitische Kaufleute (Karawanserais oder Bazare) gemeint.

† S. die textkritische Anmerkung.

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meiner Väter abtreten sollte! Da kam Ahab in seinen Palast, mißmutig und zornig um der Antwort willen, die ihm der Jesreeliter Naboth gegeben hatte, indem er sprach: Ich mag dir das Erbe meiner Väter nicht abtreten! Und er legte sich auf sein Bette, wandte sein Angesicht [ab]* und nahm keine Speise zu sich.

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5 Da trat seine Gemahlin Jsebel zu ihm ein und redete ihn an: Warum bist du doch so mißmutig gestimmt und nimmst keine Speise zu dir? Er antwortete ihr: Rede ich da mit dem Jesreeliter Naboth und sage ihm: Tritt mir deinen Weinberg ab für Geld, oder ich will dir, wenn du das lieber hast, einen anderen dafür geben - da spricht er: Ich mag dir meinen Weinberg nicht abtreten! Da erwiderte ihm seine Gemahlin Jsebel: Übst du jest Königsgewalt in Israel aus? Stehe auf, nimm Speise zu dir und sei guter Dinge. Den Weinberg des Jesreeliters Naboth will ich dir verschaffen! Hierauf schrieb sie in Ahabs Namen einen Brief, untersiegelte [ihn] mit seinem Siegel und fandte den Brief an die Edlen und Vornehmen, die in seiner Stadt waren, die mit Naboth zusammen wohnten. In dem Briefe aber schrieb 10 sie folgendes: Laßt ein Fasten ausrufen und Naboth unter den Leuten obenan fißen, 10 und seßt ihm zwei nichtswürdige Buben gegenüber, daß sie wider ihn zeugen und sprechen: Du hast Gott und dem Könige geflucht! Alsdann führt ihn hinaus und steinigt ihn zu Tode! 11Und die Männer in seiner Stadt, die Vornehmen und Edlen, die in seiner Stadt wohnten, thaten, wie ihnen Jsebel entboten hatte, wie in dem Briefe geschrieben stand, den sie ihnen übersandt hatte: 12 Sie riefen ein Fasten aus und seßten' Naboth unter den Leuten obenan. 18 Da kamen die beiden nichtswürdigen Buben, seßten sich ihm gegenüber und ‹die nichtswürdigen Menschen› zeugten wider ihn, ‹ben Naboth, angesichts des Volkes und sprachen: Naboth hat Gott und dem Könige geflucht! Hierauf führten sie ihn hinaus vor die Stadt und steinigten ihn zu Tode. 15 14 Dann aber ließen sie der Jfebel entbieten: Naboth wurde gesteinigt und ist tot! 15 Sobald aber Jsebel vernahm, daß Naboth gesteinigt und tot sei, sprach sie Isebel zu Ahab: Auf! nimm den Weinberg des Jesreeliters Naboth, den er für Geld nicht abtreten wollte, in Besiß; denn Naboth lebt nicht mehr, sondern ist tot! 16 Sobald nun Ahab vernahm, daß Naboth tot sei, machte er Ahab sich auf, um zu dem Weinberge des Jesreeliters Naboth hinabzuziehen, um ihn in Besit zu nehmen.

17 Es erging aber das Wort Jahwes an Elia, den Thisbiter, also: 18 Mache dich auf, gehe hinab [und tritt] vor Ahab, den König von Israel, der zu Samaria wohnt — er befindet sich eben im Weinberge Naboths, wohin er hinabgezogen ist, um ihn in Besiß zu nehmen, — 19 und sprich zu ihm also: So spricht Jahwe: Hast du gemordet und [nun] auch die Erbschaft angetreten? Und sprich [weiter] zu ihm also: So spricht Jahwe: An der Stätte, wo die Hunde 20 das Blut Naboths geleckt haben, sollen die Hunde auch dein Blut lecken! 20 Ahab antwortete Elia: Hast du mich gefunden, mein Feind? Er aber sprach: Jawohl! Weil du dich dazu Dt hergegeben hast zu thun, was Jahwe mißfällt, 21 so will ich nunmehr Unglück über dich bringen und dich wegfegen und will von Ahab ausrotten [alles], was an die Wand pißt, Unmündige wie Mündige in Israel. 22 Und ich will mit deinem Hause verfahren, wie mit dem Hause Jerobeams, des Sohnes Nebats, und dem Hause Baesas, des Sohnes Ahias, um des Ingrimms willen, den du erregt, und daß du Israel zur Sünde verführt hast. 28 Auch über Z Isebel that Jahme einen Ausspruch [und zwar] also: Die Hunde sollen Isebel fressen ‘auf der Flur' von Jesreel. 24 Wer von Ahab in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen; wer Dt 25 aber draußen im Freien stirbt, den sollen die Vögel unter dem Himmel fressen. 25 Es hat Z schlechterdings niemanden gegeben, der sich so dazu hergegeben hätte, das Jahwe mißfällige zu thun, wie Ahab, den sein Weib Jsebel [dazu] verleitete. 26 Und er handelte über die Maßen ab

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Vergl. die textkritische Anmerkung.
Kautsch, Altes Lestament.

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scheulich, indem er den Gößen nachwandelte, ganz wie die Amoriter gethan hatten, die Jahwe vor den Israeliten ausgetrieben hatte.

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27 Als aber Ahab diese Worte hörte, zerriß er seine Kleider, legte ein härenes Gewand um seinen bloßen Leib und fastete; und er schlief in dem härenen Gewand und ging einher. 28 Da erging das Wort Jahwes an Elia, den Thisbiter, also: 29 Hast du bemerkt, daß fich Ahab vor mir gedemütigt hat? Weil er sich [nun] vor mir gedemütigt hat, will ich das Unglück nicht bei seinen Lebzeiten hereinbrechen lassen; [aber] bei Lebzeiten seines Sohnes will ich das Unglück über sein Haus hereinbrechen lassen.

Ahab und Josaphat ziehen trok Michas Warnung wider Ramoth in Gilead. Ahabs Tod.

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1 Und sie ** blieben drei Jahre [ruhig), ohne daß es zwischen Aram und Israel zum 22 Kampfe kam. 2 Im dritten Jahre aber zog Josaphat, der König von Juda, hinab zum Könige von Israel. Und der König von Israel sprach zu seinen Dienern: Ihr wißt ja doch, daß Ramoth in Gilead uns gehört; wir aber sißen müßig, anstatt es dem Könige von Aram zu entreißen! Hierauf sprach er zu Josaphat: Willst du mit mir in den Krieg ziehen nach Ramoth in Gilead? Da antwortete Josaphat dem Könige von Israel: Ich [will sein] wie du, mein Volk [fei] wie dein Volk, meine Rosse wie deine Rosse!

5 Josaphat aber sprach zum Könige von Israel: Frage doch erst, was Jahwe [dazu] sagt. 5 6 ® Da versammelte der König von Israel die Propheten, ungefähr vierhundert Mann, und fragte fie: Soll ich wider Ramoth in Gilead in den Krieg ziehen oder soll ich es unterlassen? Sie antworteten: Ziehe hin, damit es Jahwe' in die Gewalt des Königs gebe! Josaphat aber sprach: Ist denn hier weiter kein Prophet Jahwes, daß wir ihn befragen können? 8 Der König von Israel aber antwortete Josaphat: Noch einer ist da, durch den wir Jahwe befragen könnten; aber ich bin ihm gram, denn er pflegt über mich nicht Gutes zu weissagen, sondern Schlimmes: Micha, der Sohn Jimlas. Josaphat aber sprach: Der König wolle nicht also reden!

Da rief der König von Israel einen Kämmerer und befahl: Hole schleunigst Micha, den Sohn Jimlas! 1o Während nun der König von Jsrael und Josaphat, der König von Juda, 10 angethan mit.... *** Kleidern am Eingange des Thores von Samaria ein jeglicher auf seinem Throne saßen, und alle Propheten vor ihnen weissagten, 11 machte sich Zedekia, der Sohn Kenaanas, eiserne Hörner und rief: So spricht Jahwe: Mit solchen wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast. 12 Und sämtliche Propheten weissagten ebenso und sprachen: Ziehe hin nach Ramoth in Gilead, so wirst du Gelingen haben, und Jahwe wird [es] in die Gewalt des Königs geben!

18 Der Bote aber, der hingegangen war, Micha zu rufen, sprach zu ihm also: Sieh', 'die Propheten haben dem Könige einstimmig Gutes verkündigt'; laß doch dein Wort sein wie das Wort eines von ihnen und rede Gutes! 14 Micha aber sprach: So wahr Jahwe lebt: nur was Jahwe zu mir sagen wird, das will ich reden! 15 Als er nun zum Könige kam, fragte ihn der 15 König: Micha, sollen wir nach Ramoth in Gilead in den Krieg ziehen oder sollen wir es unterlassen? Da antwortete er ihm: Ziehe hin, so wirst du Gelingen haben, und Jahwe wird es in die Gewalt des Königs geben. 16 Der König aber sprach zu ihm: Wie oft soll ich dich beschwören, daß du mir im Namen Jahwes nichts als [die] Wahrheit verkündigen sollst? 17 Da sprach er: Ich sah ganz Israel zerstreut auf den Bergen, wie Schafe, die keinen Hirten haben. Jahwe aber sprach: Diese haben keinen Herrn; sie mögen unversehrt ein jeglicher nach seinem Hause zurückkehren. 18 Der König von Jsrael aber sprach zu Josaphat: Habe ich dir nicht gesagt: Er

* Wörtlich: „leise“, d. i. nach üblicher Deutung „stille".

** Der Anfang von Kap. 22 bietet offenbar die ursprüngliche Fortseßung zu Kap. 20, 34. *** Wörtlich: „mit Kleidern auf einer Tenne"; vergl. die textkritische Anmerkung.

weissaget nichts Gutes über mich, sondern Böses? 19 Da sprach er: "Nicht doch'! Vernimm das Wort Jahwes! Ich sah Jahwe auf seinem Throne fißen und das ganze Himmelsheer zu seiner 20 Rechten und Linken bei ihm stehen. 20 Und Jahwe sprach: Wer will Ahab bethören, daß er zu Felde ziehe und zu Ramoth in Gilead falle? Und der eine sagte dies, der andere sagte das. 21 Da trat der Geist hervor, stellte sich vor Jahwe und sprach: Ich will ihn bethören. Jahwe aber fragte ihn: Womit? 22 Da antwortete er: Ich will ausgehen und zum Lügengeiste werden in aller seiner Propheten Munde! Er aber sprach: Ja, du wirst die Bethörung vollbringen! Gehe aus und thue also! 28 So hat nun, wie du siehst, Jahwe in den Mund aller dieser deiner Propheten einen Lügengeist gelegt, während doch Jahwe Unheil über dich beschlossen hat.

*

24 Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, herzu, schlug Micha auf den Backen und sprach: Auf welchem Wege' wäre denn der Geist Jahwes von mir gewichen, um mit dir zu reden? 25 25 Micha aber sprach: Du wirst es erfahren an dem Tage, an welchem du aus einer Kammer in die andere gehen wirst, um dich zu verstecken! 26 Der König von Israel aber befahl... Nimm Micha und bringe ihn zurück zu Amon, dem Befehlshaber über die Stadt, und zum Prinzen Joas 27 und melde: So spricht der König: Seßet diesen in den Kerker ein und speiset ihn mit kärglichem Brot und kärglichem Waffer, bis ich wohlbehalten heimkomme. 28 Da sprach Micha: Kehrst du wirklich wohlbehalten wieder, so hat Jahwe nicht durch mich geredet! ‹Und er sprach: Höret, ihr Völker, insgesamtɔ.

29 Also zog der König von Israel mit Josaphat, dem Könige von Juda, nach Ramoth 80 in Gilead. 80 Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Ich will mich' verkleiden und [fo] in den Kampf gehen; du aber behalte deine [königlichen] Kleider an. Und der König von Israel verkleidete sich und ging in den Kampf. 31 Der König von Aram aber hatte den <zweiunddreißig› Obersten feiner Streitwagen befohlen: Ihr sollt mit niemandem kämpfen, er sei gering oder vornehm, außer allein mit dem Könige von Israel! 82 Als nun die Obersten der Wagen den Josaphat erblickten, dachten sie: das kann nur der König von Israel sein! und wandten sich gegen ihn zum Angriff; aber Josaphat schrie. 38 Sobald jedoch die Obersten der Wagen merkten, daß es nicht der König von Jsrael war, ließen sie von ihm ab und lenkten wieder um.

34 Ein Mann aber hatte von ungefähr den Bogen gespannt und traf den König von Israel zwischen Ringelgurt ** und Panzer. Da gebot er seinem Wagenlenker: Lenke um und 85 bringe mich aus dem ‘Kampf[getümmel]' hinaus, denn ich bin verwundet! 35 Aber der Kampf entbrannte jenes Tages immer heftiger, und der König stand aufrecht im Wagen den Aramäern gegenüber bis zum Abend', und das Blut [aus] der Wunde ergoß sich in das Innere Z des Wagens; 'am Abend aber starb er'. 36 Da erscholl bei Sonnenuntergang durch das E Heer der Ruf: Jeder nach seiner Stadt und nach seinem Lande — 37 denn der König ist tot! Und sie kamen nach Samaria und begruben den König zu Samaria. 38 Als man aber Z den Wagen am Teiche von Samaria abspülte, leckten die Hunde sein Blut, und die Huren badeten sich [darin] nach dem Worte, das Jahwe geredet hatte.

39 Was aber sonst noch von Ahab zu sagen ist und alles, was er ausgeführt hat, und Dt das Elfenbeinhaus, das er gebaut, und alle Städte, die er befestigt hat, das ist ja aufge= 40 zeichnet im Buche der Geschichte der Könige von Israel. 40 Und Ahab legte sich zu seinen Vätern, und sein Sohn Ahasja ward König an seiner Statt.

* Wahrscheinlich ist hier ausgefallen: zu dem Kämmerer“ (vergl. V. 9), oder es ist mit

2 Chr. 18, 25 f. überall die Mehrzahl (bringet u. s. w.) zu lesen.

** Dies die wahrscheinlichste Deutung des Wortes, welches eigentlich Anhängsel" bedeutet.

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