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Den beiden Herausgebern und dem Verleger gebührt mein Dank für die Bereitwilligkeit, mit der sie meinen Wünschen entgegenkamen, ebenso wie der Deutschen Orient-Gesellschaft, die die Erlaubnis zu dieser Veröffentlichung nicht verweigert hat.

I.

Wer es weiss, weiss es, und wer es nicht weiss, (sagt): Eine Linsenstaude.

5

Jemand hatte ein Linsenfeld, und er und seine Frau waren dabei, dort (Stauden) auszureissen. Darauf wurde der Mann durstig und ging zum nahen Wasser, um zu trinken. Als er getrunken hatte und 10 zurückkam, sah er, wie ein fremder Mann seine Frau umarmte. Wie er das sah, zog er sein Schwert und stürzte sich auf den fremden Mann. Dieser nun, der den Mann mit dem gezogenen Schwerte auf sich zusammen sah, stand von der Frau, ergriff eine Linsenstaude und entfloh. Ihn sah ein Mann, der des Weges kam, und redete ihn an: 15 Weshalb läufst du? Er antwortete: Mein Bruder, ich nahm eine Linsenstaude vom Felde dessen da, der mir nachläuft, er aber zog sein Schwert gegen mich und verfolgte mich, um mich wegen der Linsen

zu töten. So laufen wir beide. Das ist meine Geschichte, mein Bruder. Als er das hörte, kehrte er zum Besitzer des Feldes zu- 20 rück und sagte ihm: Schäm dich, du läufst einem Manne nach, um ihn einer Linsenstaude wegen zu töten. Der Besitzer des Feldes antwortete: Wer es weiss, der weiss es, und wer es nicht weiss, (sagt): Eine Linsenstaude. Dann kehrte er zu seiner Frau zurück und tötete sie, weil sie der fremde Mann umarmt hatte. Das ist der Sinn dieses 25 Sprichwortes.

II.

Alles habe ich auf das Papier aufgeschrieben, nur nicht das Ausgleiten.

Ein Mann hatte eine Frau, die er streng hielt, aus Furcht, es könnte sie ihm jemand abspenstig machen. Aber sie hatte doch 30 einen Liebhaber. Der Ehemann der Frau brachte ihr immer allerlei Leckerbissen mit. So blieb es einige Zeit. Eines Tages sagte seine Frau: Morgen will ich ins Bad gehen. Er antwortete: Ich gehe mit. Sie sagte: Komm mit mir. Darauf sandte sie ein Billet an ihren Liebhaber des Inhalts: Morgen werde ich und mein Mann ins Bad 35 gehen, und wir werden bei eurer Thüre vorbeikommen. Du musst

dalik ahid min 3andah ruḥṣa bi'an änḥadär lilḥô(u)š mâlak uåja3(a)tîni ruhṣa uånḥadär nijak faba3(a)d dâlik rěfiğha rašš elbâb nåhallaha moi falumman íğa_rrağil ha umartah zeléget elhyrme uinlahan hudimha ten u'ahadet ruhsa min 3ädd rağėlha bi'an tirsil hudûmha uånḥádaret lirefigha nånâčha nåṭalá3et lirağélha ba3(a)d_5 dâlik râḥau libê(i)thum uågàlet řêš mâ těğûž min 3andi gal_ilha mâ ağûz gâlet inte těḥamini gal ilha aḥamič gâlet ida mâ ärîd äşîr bin(e)t auâdim mâ tigdar 3aleija gal agdar gâlet là jà mũḥabbal âni ríḥ(e)t lirĕfiği uånâčni u’inte ğâ3äd bilbàb fa3âd âni ašúr Zalê(i)k ğûz elma jesûgah ḥalîbäh mâ_îği bissô(u)g gâl rağélha killäh keteb- 10 täh biluårag illa_zzeleg.

III.

fär(e)d metel mâl ḍih(i)k etñê(i)n aslam uâhed jegûl lilâhar uâhed igul aksir şandûgak uål'âḥar iegûl aksir (i)sdantak iegulûn âkû fare)d uahed 3andah fär(e)d mara zô(u)ğa iläh uahua kill uåk(e)t 15 jištirel bissûg uaiědizz leheläh ellaḥ(e)m uzzauzayât uija ṣṣâna3(a) far(e)d tô(u) essana3(a) sâr ung 3ân gâm hũa (i)bnefsäh na ahad ellaḥ(e)m uåzzauzayât yårâḥ lilbê(i)t mâlah 3ag(u)b mă uúṣal daḥḥag min šegûg elbâb šaf uija martah fär(e)d reğğâl 3ag(u)b má šâfah degg elbab fagâlet hyrmětah minha elli jedugg elbab gal_ilha âni fělân 20 iğet sala refiğha någalét läh jà mesaḥham uê(i)n äuaddik gal_ilha (i)bkê(i)fic galet ta3âl aḍummak biṣṣandûg nåhåṭṭetäh biṣṣandûg nåfakket elbab lirağè̟lhã làčin hu a šâfha lumman håṭṭetäh biṣṣandûg faba3(a)d dalik hača nefsäh gâl (e)šlô(u)n ağîb salê(i)ha hyrfe fagal_ ilha âni ila sā3atê(i)n yâğiƒ (uâguf) bilbâb u'inti ğâ3äde bilḥô(u)š 25 têš mâ těfukkîn elbâb gâlet âni mâ semá3(a)tak gal_ílhä ja hyrme inti taliq galėt_läh têš jà fělân těṭalliqni gal elḥyrme elli mâ tâhid šô(u)r errağěl lâzim tetaṭallaq fagalét_läh (i)bkê(i)fak_gal_ilha ğěmi3(a) mâ bilḥô(u)š ihidi ilič fär(e)d eşşandûg iliie galet_läh mâ_işîr hâda bih raraḍi mà änțîh gal_ilha âhidäh hâda âni ištarê(i)täh min 30 fulûsi fabičet uåltammät ennås зale(i)hum uåṣaḥau зalê(i)ha någâlau madam mințič elḥô(u)š uămâ bih eşşandûg šinha öntihijah na ahadah erreğğal uåṭallaq elḥyrme uåğab_läh fär(e)d ḥab(e)l uåšeddäh biṣṣandûg uåšâlah зala ḍahrah uårâḥ bîh min beled libeled ilan uúṣal

nun vor deiner Hausthüre sprengen und das Wasser stehen lassen. Ich und mein Mann werden dann kommen, und ich werde ausgleiten. und hinfallen, sodass meine Kleider vom Strassenkot schmutzig werden. Dann werde ich ihn um Erlaubnis bitten, ins Haus zu gehen, 5 und wenn ich sie erhalten, zu dir kommen. Darauf sprengte ihr Liebhaber und liess das Wasser stehen. Dann kam der Mann und seine Frau, die Frau glitt aus und ihre Kleider wurden schmutzig von Kot. Sie nahm nun Urlaub von ihrem Manne, ihre Kleider zu waschen, und trat bei ihrem Liebhaber ein, der sie umarmte. Darauf kam sie 10 zu ihrem Manne, und beide gingen nach Hause. Da sagte sie: Warum lässt du nicht ab von mir? Er: Nein, ich thue es nicht. Sie: Kannst du mich denn bewachen? Er: Jawohl. Sie: Wenn ich keine anständige Frau sein will, vermagst du nichts gegen mich. Er: O doch! Sie: Nein, du Thor! Ich ging zu meinem Liebhaber und er umarmte 15 mich, während du am Thor sassest. Und noch einen Rat will ich dir geben: Lass ab. Wen nicht seine Natur antreibt, der geht auch nicht, wenn man ihn antreibt. Da sagte ihr Mann: Alles habe ich aufs Papier geschrieben, nur nicht das Ausgleiten.

20

III.

Von zwei Leuten sagt einer zum andern: Ich zerbreche deine Kiste. Der andere sagt: Ich zerbreche deine Thontruhe.

Man erzählt, ein Mann hatte eine Frau. Da er immer auf dem Markt beschäftigt war, schickte er seiner Familie Fleisch und Lebensmittel durch den Lehrling. Eines Tages wurde dieser aber krank, 25 und so machte er sich selbst auf, nahm das Fleisch und die Lebensmittel und ging nach Hause. Dort angekommen, sah er durch die Thürspalten und erblickte einen Mann bei seiner Frau. Darauf klopfte er an die Thür, und seine Frau fragte: Wer ist's, der an die Thür klopft? Er: Ich, der NN. Da kam sie zu ihrem Liebhaber zurück 30 und sagte ihm: Du Unglücksmensch, wo soll ich dich lassen? Er: Wo du willst. Sie: Komm her, ich will dich in die Kiste stecken. Das that sie auch und öffnete ihrem Manne die Thür. Der hatte sie aber gesehen, wie sie jenen in der Kiste versteckte und überlegte sich, wie er sie hineinlegen sollte. Er fuhr sie an: Ich stehe hier 35 zwei Stunden lang vor der Thür, während du zu Hause bist. Warum öffnest du die Thür nicht? Sie: Ich hörte dich nicht. Er: O Weib, du bist von mir geschieden. Sie: Warum, du NN., verstösst du mich? Er: Ein Weib, das nicht den Rat des Mannes annimmt, muss verstossen werden. Sie: Wie du willst. Er: Nimm alles, was im 40 Hause ist, für dich, nur die Kiste bleibt für mich. Sie: Das geht nicht. Da sind meine Sachen drin. Ich gebe sie nicht. Er: Ich

lifär(e)d ulâja nåhữa ša'il eṣṣandûg uåʼíğa lifär(e)d ḥô(u)š 3âlı ubàb elho(u)š mafkûke inhádär hua uissandûg uåga ad (i)buos(e)t elḥô(u)š iğet Sale(i)h elhyrme någalet läh šětěsaum gâзäd (e)hna gal_ilha àm håttår gâlet cḥna mà něḍeif gal_ilha ani gûye murûue âni daif šâfet ma jitla3(a) där(u)b min 3andah râḥet зala refiğha uågalėt_läh 5 ja měsaḥham uê(i)n äuaddîk gal_ilha (i)bkê(i)fič gâlet ta3âl aḍummak bissdâne nåḍummétäh faba3(a)d dâlik íğa şâḥib elbê(i)t_rağil elhyrme fagal_läh jâ re̟ğğâl šětěsauņi (e)hnâ ğâ3äd gâl_läh âm håṭṭar gâl läh âni mâ äḍeiiif elhåṭṭâr gâl läh abu_ṣṣandûg âni mâ ărúḥ min halměčân gâl_läh şâhib elmečân ida ma gum(e)t nållâh 10 aksir şandûgak fagal ṣaḥib eṣṣandûg âni häm aksir (i)sdàntak faba3(a)d ma sema3(a) kělám abu_şşandûg abu_lho(u)š sikit någâl_lah ihiči li geşîtak gâl_läh refiğ martı bişṣandûg urefiğ martak bissdane gâl errâi gâl âni aktil refiğ martak u'inte iktil refiğ marti fakětaloluum faba3(a)d dalik trafagan etñc(i)nhumuabisau ludim diraus 15 umíšau bilbuldân jeğiddûn killäh min taraf elrîra uåššehâma el3arabije faba3(a)d dâlik gâlau elmetel.

IV.

fär(e)d uâhed iĕsauņi šärbet mâl zèbîb ukill iô(u)m iĕrúḥ jčbîзah Bala_nnâs fabága зala halḥâle mudde fär(e)d iô(u)m íğa i̟čbî3(a) eš- 20 šärbet uahua ičṣih šärbet iâ zebîb uånnâdib Allâh mâ ichîb jà hâfir nigrat essi lazim mà tigga3(a) biha min ğerib fär(e)d uahçed gal hada kill io(u)m ieşiḥ jemmna daunahni ärid asauni läh fär(e)d čâre hatta iemût uunhalaş min 3andah fașâḥ_läh ugâl_läh hâdi teskere těruḥ lilměčân elfělàni utönțiha li oṣṭa filân gâl_läh mâ_ihâlif fakiteb 25 bitteskere hin uusûl hamil etteskere lisandak tohuttah (i)buos(e)t elkûra za3(a)ma ičdibbäh binnâr aḥad etteskere uerâḥ fatělaggâh ahû elli ierid iemauuit abû šärbet ugâl_läh hâ jà 3ammi 3ala hê(i)r raiḥ gâl_läh ahûk dess uijai hatteskere ugâl_li nåddîhã lifělân u'âni

werde sie nehmen; denn ich habe sie für mein Geld gekauft. Als sie weinte, versammelten sich die Menschen um sie und schrieen sie an: Wenn er dir das Haus und die Habe giebt, was liegt an der Kiste? Gieb sie ihm. Da nahm sie der Mann, verstiess seine Frau, 5 und verschaffte sich einen Strick, um die Kiste zuzuschnüren. Er lud sie auf den Rücken und trug sie von Ort zu Ort, bis er, immer die Kiste schleppend, in einer Landschaft zu einem hochgelegenen Hause kam. Da die Hausthür offen stand, ging er mit dem Kasten hinein und setzte sich im Hofe hin. Die Frau des Hauses kam zu 10 ihm und fragte: Was machst du hier? Er: Ich bin Gast. Sie: Wir nehmen keine Gäste auf. Er: Unter allen Umständen bitte ich um Unterkunft. Als sie sah, dass er nicht wegging, wandte sie sich von ihm zu ihrem Liebhaber und sagte: Du Unglücksmensch, wo soll ich dich hinthun? Er: Wohin du willst. Sie: Komm her, ich werde dich 15 in der Thontruhe verstecken. Das that sie auch, und darauf kam der Hausbesitzer, der Mann jener Frau, und sagte: O Mann, was thust du hier? Er: Ich bin ein Gast. Der andere: Ich nehme keine Gäste auf. Der Kistenträger: Ich geh nicht fort von diesem Platze. Der Hausbesitzer: Wenn du nicht aufstehst, bei Gott, so zerschlage ich 20 deine Kiste. Der Kistenträger: Ich zerbreche dann deine Thontruhe. Als der Hausbesitzer die Worte des andern vernommen, schwieg er und sagte ihm: Erzähle mir deine Geschichte. Der erste: Der Liebhaber meiner Frau ist in der Kiste, und der Liebhaber deiner Frau ist in der Thontruhe. Der zweite: Was ist zu thun? Der erste: Ich 25 werde den Liebhaber deiner Frau töten, und du töte den Liebhaber meiner Frau. Da töteten sie sie, und darauf thaten sich die beiden zusammen, zogen Derwischkleider an und zogen in den Ländern umher, indem sie alles von dem Edelmut und den guten Charaktereigenschaften der Araber erbaten. Dann sagten sie das Sprichwort.

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Jemand machte Weintraubenscherbet und ging alltäglich hin, um ihn an die Leute zu verkaufen. So blieb es eine Zeit lang. Eines Tages ging er auch aus, um den Scherbet zu verkaufen, indem er ausschrie: Weintraubenscherbet! wer Gott preist, wird nicht zu 35 schanden. Der du eine Grube des Unheils gräbst, du musst selbst in Bälde hereinfallen. Jemand sagte: Der schreit hier tagtäglich bei uns aus und belästigt mich. Ich will ihm etwas besorgen, dass er stirbt, und wir von ihm befreit werden. Da rief er ihn und sagte zu ihm: Nimm dieses Billet und geh da und da hin und gieb 4o es dem Meister NN. Er sagte: Schön. Jener hatte aber in dem Billet geschrieben: Wenn der Träger dieses Billets zu dir kommt,

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