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59. Ich soll mich jedoch nicht überschäßen in Eitelkeit und Stolz. Wie Elein, im Kleinen nur sich zu gefallen! Bei Hoch- und Uebermuch nie wahrer Werth und echt Verdienst!

A. T. Ich sprach zu den Ruhmredigen: Rühmet nicht so! und zu den Gottlosen: Pochet nicht auf Gewalt! Pochet nicht so hoch auf eure Gewalt, redet nicht halsstarrig, es habe keine Noth; denn Gott ist Richter, der diesen erniedriget, und jenen erhöhet. (Pl. 75, 5-8.) Wo Stolz ist, da ist auch Schmach, aber Weisheit ist bei den Demüthigen. (Spr. Sal. 11, 2.) Uns ter den Stolzen ist immer Hader, aber Weisheit machet vernünfs tige Leute. (Spr. Sal. 13, 10.) Ein stolzes Herz ist dem Herrn ein Gråuel, und wird nicht ungestraft bleiben, wenn sie sich gleich alle an einander hången. Wer zu Grunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und stolzer Muth kommt vor dem Fall. Es ist besser, niedriges Gemüthes seyn mit den Elenden, denn Raub austheilen mit den Hoffårtigen. (Spr. Sal. 16, 5. 18. 19.), Wenn einer zu Grunde gehen soll, wird sein Herz zuvor stolz; und ehe man zu Ehren kommt, muß man zuvor (oft) leiden. (Spr. Sal. 18, 12.) Wenn du einen siehest, der sich weise dünket, da ist an einem Narren mehr Hoffnung, denn an ihm. (Spr. Sal. 26, 12.) Laß dich einen andern loben, und nicht deinen Mund; einen Fremden, und nicht deine eigene Lippen. (Spr. Sal. 27, 2.) Die Hoffart des Menschen wird ihn stürzen; aber der Demüthige wird Ehre empfangen. (Spr. Sal. 29, 23.) Hoffart laß weder in deis ́snem Herzen noch in deinen Worten herrschen; denn sie ist ein Ans fang alles Verderbens. (Tob. 4, 14.) Hochmuth thut nimmer gut, und kann nichts denn Arges daraus erwachsen. (Sir. 3, 30.) Dringe dich nicht in Aemter vor Gott (im Tempel), und ringe nicht nach Gewalt beim Könige. Laß dich nicht dünken vor Gott, du seyft tüchtig genug dazu. (Sir. 7, 4, 5.) - Den Hoffårtigen ist beides, Gott und die Welt feind; denn sie handeln vor allen beis den unrecht. Da kommt alle Hoffart her, wenn ein Mensch von → Gott abfållt, und sein Herz von seinem Schöpfer weichet; und Hoffart treiber zu allen Sünden, und wer darinnen steckt, der richtet viel Gråuel an. Darum hat der Herr allezeit den Hochmuth geschåndet (gemißbilliget), und endlich gestürzet. Stehe nicht auf deinem eigenen Kopf in deinem Amte, und mache dich nicht stolz, wenn man deiner bedarf. (Sir. 10, 7., 14—16, 29.) Wer stolz ist, kommt zuleßt von Haus und Hof. (Sir. 21, 5.)

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N. T. Wer sich selbst erhöhet, der soll erniedriget werden.

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(Luk. 14, 11.) Du stehest (in hoher Würde) durch den Glauben; sey (aber) nicht stolz, sondern fürchte (demüthige und hüte) dich. (Rom. 11, 20.) Niemand halte weiter (mehr) von sich, denn sich es gebührer zu halten, sondern mäßiglich, ein jeglicher, nachdem Gott ausgetheilet hat. Trachtet nicht nach ho. hen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen. (Rom. 12, 3.16.) Lasset uns nicht eitler Ehre geizig seyn, (uns) unter einander zu entrüsten und zu hassen! (Gal. 5, 26.) Send unter einander unterthan in der Furcht Gottes. (Eph. 5, 21.) (Bibl. Gesch. 56, 123.)

60. Ich foll mit Demuth und Bescheidenheit über meine Vorzüge urs theilen und sprechen, mich selbstgefällig über Andre nicht erheben. Am Weisesten und Besten auch der Mängel noch genug! Wie viel bei allen Gütern verdank' ich Gott nur und der Brüderwelt!

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A. T. Meinest du, daß dem Allmächtigen gefalle, daß du dich so fromm machest? Die sich demüthigen, die erhöhet er. (Hiob 22, 3. 29.) Herr, mein Herz ist nicht hoffårtig, und meine Augen sind nicht stolz, und ich wandle nicht in (strebe nicht nach) großen Dingen, die mir zu hoch sind. (Pf. 131, 1.) Düng te dich nicht weise (zu) feyn, sondern fürchte den Herrn, und weiche vom Bösen. (Spr. Sal. 3, 7.) Ein wißiger (wahrhaft vers ständiger) Mann gibt nicht (selbstlobend) Klugheit vor; aber das Herz des Narren rufet seine Narrheit aus. (Spr. Sal. 12, 23.) Prange nicht vor dem Könige, und tritt (drånge dich) nicht an den Ort der Großen; denn es ist dir besser, daß man zu dir sage: Tritt hier herauf! denn daß du geniedrigest (zurückgesekt) wirst. (Spr. Sal. 25, 6.7.) Ein Weiser rühs me sich nicht seiner Weisheit; ein Starker rühme sich nicht seiner Starke; ein Reicher rühme sich nicht seines Reichthums; sondern wer sich rühmen will, der rühme sich deß, daß er mich wisse und kenne, daß ich der Herr bin, der Barmherzigkeit, Recht und Ges rechtigkeit übet auf Erden. (Jer.9, 23.24.) - Bleibe gern im niedrigen Stande; das ist besser, denn alles, da die Welt nach trachtet. Je höher du bist, je mehr dich demüthige: so wird dir der Herr hold seyn; denn der Herr ist der Allerhöchste, und thut doch große Dinge durch die Demüthigen. Stehe nicht nach hös herm Stande, und denke nicht über dein Vermögen. (Sir 3, 19-22.) Wer viel plaudert, der machet sich feindselig; und wer fich viel Gewalt anmaßet, dem wird man gram. (Sir, 20, 8.)

N. T. Selig sind, die da geistlich arm (demüthigen Hers

zens find; denn das Himmelreich ist ihr (sie sind wahre Christen). (Matth. 5, 3.) Haltet euch nicht selbst für klug. (Rom. 12, 17.) Niemand halte höher von sich, denn (vor) ge. schrieben ist, auf daß sich nicht einer wider den andern aufblase. Denn wer hat dich vorgezogen? Was hast du aber, daß du nicht empfangen haft? So du es aber empfangen hast, was rühmest du dich denn, als der es nicht empfangen håtte? (1. Kor. 4,6.7.) Das (bloke) Wissen blåset auf, aber die (thårige) Liebe bessert (nühet). So aber sich Jemand dunken läßt, er wisse etwas, der weiß noch nichts, wie er wissen soll. So aber Jemand Gott lie bet, derfelbige (erst) ist von ihm erkannt (werth geachtet). (1. Kor. 8. 1-3.) Nicht, daß wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu denken, als von uns selber, sondern, daß wir tüchtig find, ist von Gott. (s. Kor. 3, 5.) Wir dürfen (mögen) uns nicht unter die rechnen und zählen, so sich selbst loben; wir aber. rühmen uns nicht über da Ziel (die Gebühr), sondern nur nach dem Ziel der Regel, damit uns Gott abgemessen hat das Ziel (nach dem wahren Werthe des uns von Gott anvers trauten Berufs). Wer sich aber rühmet, der rühme sich des Herrn; denn darum ist einer nicht tüchtig (bewährt), daß er sich selbst lobet, sondern daß ihn der Herr lobe. (2. Kot, 10, 12. 13. 17. 18.) So ich mich ja rühmen soll, will ich mich meiner Schwachheit (Leiden für Jesus Lehre) rühmen. (2. Kor. 11, 30.) Es ist mir ja das Rühmen nicht nüße (erlaubt); und so ich mich (aber do ch) rühmen wollte, thåte ich darum nicht thors lich; denn ich wollte (würde damit ja nur) die Wahrheit fas gen. Ich enthalte mich aber deß (gleichwohl), auf daß nicht Jemand mich höher achte, denn er an mir stehet oder von mir hö ret. (2. Kor. 12, 1. 6.) So aber sich Jemand läßt dûnken, er fey etwas, so er doch nichts ist, der betrügt sich selbst. (Gal. 6,3.) Aus Gnaden seyd ihr selig geworden durch den Glauben, und dass felbige nicht aus euch; Gottes Gabe ist es; nicht aus den Werken, auf daß sich nicht Jemand rühme. (Eph. 2, 8. 9.) Nichts thut durch Zank oder eitle Ehre (aus Partelsucht oder Eitelkeit), sondern durch Demuth achtet euch unter einander einer den andern höher, denn sich selbst. (Phil. 2, 3.) Gott widerstehet den Hofs färtigen, aber den Demüthigen gibt er Gnade, (Jak. 4,6.) (Bibl. Gesch, 265, 271, 274. 280, 344.)

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61. Ich soll Leben und Gesundheit schonen, so lang als möglich zu er: halten suchen, nur auf den Ruf der Pflicht sie wagen, nicht aus Verzweiflung selbst den Tod mir geben oder auch nur wünschen. Mein Leib und Leben sind der Gottheit Gabe, mir und der Welt zu Nuß und Glück! Verantwortlich bin ich für den Gebrauch !

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A. T. Alles, was ein Mensch hat, läßt er für sein Leben. (Hiob 2, 4.) Einen Tollen erwürger wohl der Zorn, und den Albernen tôdet der Eifer. (Hiob 5, 2.) Mein Leben hat abge, nommen vor Betrübniß, und meine Zeit vor Seufzen; metņe Kraft ist verfallen vor meiner Missethat, und meine Gebeine sind verschmachtet. (Pf. 31, 11.) Mein Gott', nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage! (Pf. 102, 25.) Die Furcht des Herrn (ein frommer Lebenswandel) mehret die Tage; aber die Jahre der Gottlosen werden verkürzt. (Spr. Sal. 10, 27.) Wer Flug ist, liebet sein Leben, und der Verständige findet Gutes. (Spr. Sal. 19, 8.) Wer ihm selbst Schaden thut, den heißet man billig einen Erzbösewicht. (Spr. Sal. 24, 8.)- Strebet nicht so nach dem Tode mit eurem Irrthume, und ringet nicht so nach dem Verderben durch eurer Hånde Werk; denn Gott hat den Tod nicht gemacht, und hat nicht Lust am Verderben der Leben.'digen. (B. d. Weish. 1, 12. 13.) Wer sich gern in Gefahr gibt, der verdirbt darinnen, und einem vermessenen Menschen geht es endlich übel aus. Ein vermessener Mensch machet ihm selbst viel Unglücks, und richtet einen Sammer nach dem andern an. (Str. 3, 27-29.) Die sich an Huren hången, werden wild (vers wildern), und krigen Motten und Würmer zu Lohn, und vers dorren, den andern zum merklichen (warnenden) Exempel. (Sir. 19, 3.) Es ist besser, einer sey arm, und dabei frisch und gesund, denn reich und ungefund. Gesund und frisch seyn ist bes ser, denn Gold, und ein gesunder Leib ist besser, denn großes Gut. Es ist kein Reichthum zu vergleichen einem gesunden Leibe, und keine Freude des Herzens Freude gleich. Der Tod (aber auch) ist besser, denn ein fleches Leben oder stete Krankheit, Traurig. feit tödet viel Leute, und dienet doch nirgends zu. Eifer, und Zorn verkürzen das Leben, und Sorga machet alt vor der Zeit. (Str. 30, 14—17. 25. 26.) Nimm dir etwas vor zu arbeiten? so widerfährt dir keine Krankheit. (Sir. 31, 27.) Ebre den Arzt mit gebührlicher Verehrung, daß du ihn habest zu der Noth: denn der Herr hat ihn geschaffen, und die Arzenei kommt von dem Höch ften, und selbst) Könige ehren ihn. Die Kunst des Arztes ers höhet ihn, und macht ihn groß bei Fürsten und Herren. Der

Herr lässet die Arzenei aus der Erde wachsen, und ein Vernûass tiger verachtet sie nicht. Und er hat solche Kunst den Menschen gegeben, daß er gepriesen würde in seinen Wunderthaten. Damit heilet er, und vertreibet die Schmerzen; und der Apotheker machet Arzenei daraus. Laß (aber zugleich auch) den Arzt zu dir; denn der Herr hat ihn geschaffen, und laß ihn nicht von dir, weil du seiner noch bedarfst. Wer (Jedoch) vor (an) seinem Schöpfer fündiget, der muß dem Arzt (gewöhnlich am meisten) in die Hånde kommen. (Auch) vom Trauern kommt (öfters) der Tod, und des Herzens Traurigkeit schwächet die Kräfte. (Sir, 38, 1—7. 12. 15. 19.)

N. T. Siehe zu, du bist gesund geworden; sündige (baher) hinfort nicht mehr, daß dir nicht etwas Aergeres widerfahre! (Joh. 5, 14.) Niemand hat größere Liebe, denn die, daß er sein Leben låsset für seine Freunde. (Joh. 15, 13.) (Paulus (prach): Christus soll hoch gepriesen werden an meinem Leibe, es sey durch Leben oder durch Tod; denn (in) Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn; sintemal aber im Fleische leben dienet, mehr Frucht zu schaffen: so welß ich nicht, welches ich erwählen foll; denn es liegt mir beides hart an. Ich habe (wohl) Lust abzuscheiden, und bei Christus zu seyn; aber es ist nöthiger im Fleische bleiben, um euret willen. Und in guter Zuversicht weiß ich, daß ich bleiben und bei euch allen seyn werde, euch zur Fördes rung und zur Freude des Glaubens. (Phil. 1, 20-25.) Trinke nicht mehr (bloßes) Wasser, sondern brauche ein wenig Wein, um deines Magens willen, und daß (weil) du oft krank bist. (1. Tim. 5, 23.) Wir sollen (jedoch im Nothfall) auch das Leben für die Brüder lassen. (1. Joh. 3, 16.) (Siehe auch Nr. 53 u. 63.) (Bibl. Gesch. 108. 119. 308.)

62. Ich soll durch Fleiß und Thätigkeit im Berufe mir und Andern nüßen. Dazu die Kraft von Gott! Darin der Welt mein Dank! Daraus mein eignes Glück! Verloren geh' kein Augenblick! Im Guteswirken liegt die höchste Lust!

A. T. Im Schweiß deines Angesichts sollst du dein Brod effen. (1. Mof. 3, 19.) Wohl dem, der den Herrn fürchtet, und auf seinen Wegen gehet! Du wirst dich nåhren deiner Hånde Arbeit. Wohl dir, du haft es gut. (Pf. 128, 1. 2.) Gehe hin zur Ameise, du Fauler; sieh ihre Weise an, und lerne! Ob sie wohl keinen Fürsten noch Herrn hat, bereitet sie doch ihr Brod im Sommer, und sammelt ihre Speise in der Ernte: Wie lange

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