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Hegest du, Fauler? Wenn willst du aufstehen von deinem Schlas fe? Ja, schlafe noch ein wenig, schlummere ein wenig, schlage die Hånde in einander ein wenig, daß du schlafest: so wird dich die Armuth übereilen, wie ein Fußgånger (Läufer), und der Mangel, wie ein gewappneter Mann. (Spr. Sal. 6, 6-11.) Låffige Hand machet arm; aber der Fleißigen Hand machet reich. Wer im Sommer sammelt, der ist klug; wer aber in der Ernte fchläft, wird zu Schanden. Wie der Effig den Zähnen, und der Rauch den Augen thut, so thut der Faule denen, die ihn senden. (Spr. Sal. 10, 4. 5. 26.) Wer seinen Acker bauet, der wird Brodes die Fülle haben; wer aber unnöthigen Sachen nachgehet, der ist ein Narr. Fleißige Hand wird herrschen; die aber läffig ist, wird müssen zinsen. Einem Låsfigen geråth sein Handel nicht ; aber ein fleißiger Mensch wird reich. (Spr. Sal. 19, 11, 84.27.).. Der Faule begehret es, und kriget es doch nicht; aber die Fleißt gen frigen genug. (Spr. Sal. 13, 4.) Wo man arbeitet, da ist genug, wo man aber (blos) mit Worten umgehet, da ist Man gel. (Spr. Sal. 14, 23.) Wer laß in seiner Arbeit ist, der ist ein Bruder deß, der das Seine umbringet. (Spr. Sal. 18, 9.) Faulheit bringet Schlafen (macht immer träger), und eine läffige Seele (ein träger Mensch) wird Hunger leiden. (Spr. Sal, 19, 15.)` Um der Kålte willen will der Faule nicht pflügen: so muß er in der Ernte betteln, une nichts frigen. Liebe den Schlaf nicht zu sehr), daß du nicht arm werdest; laß deine Aus gen wacker seyn: so wirst du Brodes genug haben. (Spr. Sal, 20,' 4. 13.) Der Faule stirbt über seinen Wünschen; denn seine Håns de wollen nichts thun. (Spr. Sal. 21, 25.) Ich ging vor dem Acker des Faulen, und vor dem Weinberge des Narren (vorbei), und stehe, da waren eitel Nesseln darauf, und er stand voll Dis fteln, und die Mauer war eingefallen. Da ich das sah, nahm ich es zu Herzen, und lernte daran. (Spr. Sal. 24, 30-32.) Em Fauler wendet sich im Bette, wie die Thüre in der Angel. Der Faule verbirget seine Hand in den Töpfen, und wird ihm sauer, daß er sie zum Munde bringe. (Spr. Sal, 26, 14. 15.) · Wer seinen Acker bauet, wird Brod genug haben; wer aber Müßigs gang nachgebet, wird Armuth genug haben. Ein treuer Mann wird viel gesegnet; wer ader eilet (zu ångstlich strebt), reich zu werden, wird nicht (leicht) unschuldig bleiben. (Spr. Sal. 28, 19. 20.) Wer arbeitet; dem ist der Schlaf füße, er habe wenig oder viel gegeffen; aber die Fülle des Reichen lässet ihn nicht schlas

fen. (Pred. Sal. 5, 11.) Alles, was dir vorhanden kommt, zu thun, das thue frisch; denn in der Hölle (dem Grabe), da du hinfährest, ist weder Werk, Kunst, Vernunft, noch Weisheit. (Pred. Sal. 9, 10.) Durch Faulheit finken die Balken, und durch hinlässige Hånde wird das Haus triefend (vom Regen durchdrungen). (Pred. Sal. 10, 18.) Frühe fåe deinen Sa men, und laß deine Hand (a uch) des Abends nicht ab; denn du weißt nicht, ob dies oder das gerathen mird; und ob es beides ger riethe: so wäre es desto besser. (Pred. Sal. 11, 6.) - Verflucht sey (Unglück treffe den), der des Herrn Werk (seinen Bes ruf) laffig thut! (Jer. 48, 10.) Fürchte dich nicht, und laß deine Hände nicht laß (mů de) werden; denn der Herr, dein Gott, ist bei dir ein starker Heiland; er wird sich über dich freuen, und dir freundlich seyn. (Zephan. 3, 16. 17.) — Gute Arbeit gibt herrlichen Lohn, und die Wurzel des Verstandes versault nicht (was man mit Einsicht betreibt, mißlingt nicht). (B. d. Weish. 3, 15.) Ob dirs sauer wird mit deiner Nahrung und Ackerwerk, das laß dich nicht verdrießen; denn Gott hat es fo geschaffen. (Sir.7, 16.) Es ist besser, daß einer seines Thuns warte, dabei er gedeihet, denn sich viel vermesse (zu unterneh men wage), und dabei ein Bettler bleibe. In Widerwärtigkeit fey getroft, und troße (vërlaß dich) auf dein Amt; denn wer an feinem Amte verzaget, wer will dem helfen? Und wer will den bei Ehren erhalten, der sein Amt selbst unehret? (Sir. 10, 30-3£.) Müffiggang lehret viel Bôses. (Sir. 33, 29.) Gib (lege) dich nicht auf das Betteln; es ist besser sterben, denn betteln. fich auf eines Andern Tisch verläßt, der gedenket sich nicht mit Eh. ren zu nahren; denn er muß sich versündigeu um fremder Speise willen. Aber davor hütet sich ein vernünftiger, weiser Mann. Bettelei schmeckt wohl dem unverschämten Maule; aber er wird zuleht ein böses Fieber davon krigen. (Sir. 40, 29-32.)

Mer

N. T. Was stehet ihr den ganzen Tag müßig? (Matth. 20, 6.) Ich muß wirken die Werke deß, der mich gesandt hat, so lange es Tag (Leben und Gelegenheit dazu da) ist; denn es kömmt die Nacht (des Todes), da Niemand wirken kann. (Joh. 9, 4.) - Hat Jemand ein Amt: so warte er des Amtes. (Róm. 12, 7.) Ein jeglicher bleibe in dem Berufe, darinnen er berufen ist. (1. Kor. 7, 20.) Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern arbeite und schaffe mit den Hånden etwas Gutes, auf daß er (auch noch) habe zu geben dem Dürftigen. (Eph. 4,

28.) Siehe auf das Amt (den Beruf), das du empfangen haft in (von) dem Herrn, daß du dasselbe ausrichtest. (Kol. 4, 17.) Ringet darnach, daß ihr stille seyd (häuslich eingezo gen lebt), und das Eute schaffet, und arbeitet mit euern eige nen Hånden, auf daß ihr ehrbarlich wandelt, und keines (Frem den) bedürfet. (1. Thess. 4, 11. 12.) (Paulus konnte von fich rüßmen): Wir sind nicht unordentlich unter euch gewesenz haben auch nicht umsonst das Brod genommen von Jemand; son. dern mit Arbeit und Mühe Tag und Nacht haben wir gewirket (gearbeitet), daß wir nicht Jemand unter euch beschwerlich wåren. Und da wir bei euch waren, geboten wir euch solches, daß, so Jemand nicht will arbeiten, der soll auch nicht essens denn wir hören, daß etliche unter euch wandeln unordentlich, und arbeiten nicht, sondern trelben Vorwiß (unnüße Dinge). Solchen aber gebieten wir, und ermahnen sie, daß fie mit stillem Wesen arbeiten, und ihr eigenes Brod essen. Ihr aber, lieben Brüder, werdet nicht verbroffen, Gutes zu thun. (2. Thess. 3, 7. 8. 10-13.) Bleibe in dem, das du gelernet hast, und dir vertrauet ist. (2. Tim. 3, 14.) So Jemand ein Amt hat, daß er es thue, als aus (nach) dem Vermögen, das Gott darreicht, auf daß in allen Dingen Gott gepriesen werde. (3. Petr. 4, 11.) (Bibl. Gesch. 282. 352.)

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63. Ich soll Eigenthum schäßen, suchen, erhalten. So mancher Reiz des Lebens ruht in ihm. Bei Fleiß, Ordnung, Sparsamkeit wohnt Gottes Segen gern, und Gottesfurcht und Milde heilgen ihn. Nur unrecht Gut gedeiher nicht! Verschwendung schöpft den tief, sten Brunnen aus!

A. T. Wer gering ist, und wartet des Seinen, der ist besø fer, denn der groß seyn will, und dem (am Ende) das Brod mangelt. (Spr. Sal. 12, 9.) Reichthum wird wenig, wo man es vergeudet; was man aber zusammen hält, das wird groß. (Spr. Sal. 13, 11.) Im Hause des Weisen ist (immer) ein lieblicher Schaß; aber ein Narr verschlemmet es. (Spr. Sal. 21, 20.) Durch Weisheit wird ein Haus gebauet, und durch Vers stand erhalten. Durch ordentliches Haushalten werden die Kams mern voll aller köstlicher lieblicher Reichthümer. (Spr. Sal. 24, 3.4.) Armuth und Reichthum gib mir nicht; laß mich aber mein bescheiden Theil Speise dahin nehmen. Ich möchte sonst, wo ich zu fart würde, verleugnen und sagen: Wer ist der Herr? Oder wo ich zu arm würde, möchte ich stehlen, und mich an dem Namen

meines Gottes vergreifen (versündigen). (Spr. Sal. 30, 8. 9) Wenn man satt ist, soll man gleichwohl denken, daß man wieder hungern kann; und wenn man reich ist, soll man denken, daß man wieder arm werden kann; denn es kann vor:Abends wohl anders werden, weder (als) es am Morgen war, und solches als les geschieht (oft) bald vor Gott. Ein weiser Mensch ist in dies fem allen sorgfältig, und hütet sich vor Sünden, weil er noch fündigen kann. (Sir. 18, 25-27.) Ein Arbeiter, der sich gerne vollfäuft, der wird nicht reich; und wer ein Geringes nicht zu Rathe hält, der nimmt für und für ab. (Sir. 19, 1.) Wer sehr pranget, der verdirbt darüber; wer sich aber drücker (eins schränkt), der kommit empor. Mancher kauft am ersten wohls feil; aber hernach muß er es theuer genug bezahlen. (Sir. 20, 11. 12.) Wenn du in der Jugend nicht sammelst, was willst du im Alter finden? (Sir, 25, 5.)

N. T. Sammelt die übrigen Brocken, daß nichts umfomme! (Joh. 6, 12.) - Lasset alles ehrlich und ordentlich zugehen. (1. Kor. 14, 40.) (Bibl. Gesch. 27, 941, 273.)

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64. Ich foll aber dabei mein Herz dor Habsucht und Geiz verwahren. Das Jrdische ist nicht das höchste Gut, wird aber Fallstrick oft. Bez siz sev nicht des Strebens lehtes Ziel! Wenn Pflicht und Liebe Gutes fördern heißt, dann fall' kein Opfer mir zu sower!

A. T. Verlasset euch nicht auf Unrecht und Frevel (Raub); halter euch nicht zu solchem, das nichts ist; fällt euch Reichthum zu: so hånget das Herz nicht daran. (Ps. 62, 11.) Es ist besser ein wenig mit der Furcht des Herrn, denn großer Schah, darin Unruhe ist. Der Geizige verstörer (bringt unglück über) sein eigenes Haus. (Spr. Sal. 15, 16. 27.) Es ist besser wenig mit Gerechtigkeit, denn vieles Einkommen mit Unrecht. (Spr. Sal. 16, 8.) Das Erbe (Vermögen), dargach man zuerst sehr eis let, wird zuleht nicht gesegnet seyn. (Spr. Sal. 20, 21.) Wer eilet zum (zu begierig strebt nach) Reichthum, und ist neidisch, der weiß nicht, daß ihm Unfall begegnen wird. (Spr. Sal. 28, 22.) Es ist ein einzelner und nicht selbander, und hat weder Kind noch Brüder, noch (und doch) ist seines Arbeitens kein Ende, und seine Augen werden Reichthums nicht satt. Wem (ju Gute) arbeite ich doch und breche meiner Seelen (meinem Les bensgenuffe) ab? Das ist ja auch eitel und eine böse Mühe! (Pred. Sal. 4, 8.) Wer Geld liebet, wird Geldes nimmer satt, und wer Reichthum liebet, wird keinen Nußen davon haben;

(darum) ist das auch eitel; denn wo vieles Gutes ist, da sind viele, die es effen, und was genießt (oft) sein, der es hat, ohne daß er es mit Augen anstehet? Es ist eine bise Plage Reichthum zum Schaden dem, der ihn hat! (Pred. Sal. 5, 9. 10. 12. ) Wehe denen, die (mit Unrecht) ein Haus an das andere ziehen, und einen Acker zum andern bringen, bis daß kein Raum mehr da sey, daß sie allein das Land besißen! Es ist vor den Ohren des Herrn! Was gilt es, wo nicht die vielen Häuser sollen wüste werden, und die großen und seinen öde stehen? (Jes. 5, 8. 9.)Wehe dem, der da geizet zum Unglücke selnes Hauses ! (Hab, 3, 9.) – Deine Hand foll nicht aufgethan seyn, immer zu nehmen, und zus geschlossen, nimmer zu geben. (Sir. 4, 36.) Mancher karget und sparet, und wird dadurch reich, und denket, er habe etwas vor sich gebracht, und spricht: Nun will ich gutes Leben haben, effen und trinken von meinen Gütern! Und er weiß nicht, daß sein Stündlein so nahe ist, und muß alles andern lassen, und ster. ben. (Sir, 11, 17-19.) Einem Laufer (Geizhalse) stehet nicht wohl an, daß er reich ist, und was soll Geld und Gat einem fargen Hunde? Wer viel sammelt, und ihm selber nichts Gutes thut, der sammelt es andern, und andere werden es verprassen. Wer ihm selber nichts Gutes thut, was soll er andern Gutes thun? Er wird seines Gutes nimmer froh! Es ist kein schändlicheres Ding, denn daß einer ihm selbst nichts Gutes gönnet, und das ist die rechte Plage für seine Bosheit. Das ist ein böser Mensch, der nicht sehen mag, daß man den Leuten Gutes thut, sondern wendet sein Angesicht weg, und erbarmet sich Niemands. Ein vortheilischer Mensch låsset ihm nimmer genügen an feinem Theile, und kann vor Gelz nicht gedeihen. Ein Neidischer sieht nicht gern essen, und es thut ihm wehe, wenn er soll Essen geben. (Sir. 14, 3-6.8-10.) Wachen (Unablåssiges Streben) nach Reichthum verzehret den Leib, und darum sorgen, lässet nicht schla. fen. Wenn einer liegt und sorgt: so wacht er immer auf, gleichwie große Krankheit immer aufwecket. Der ist reich, der da ars beitet und sammelt Geld, und höret auf, und genießt sein auch; der ist aber arm, der da arbeitet, und gedeihet nicht, und wenn er schon aufhöret: so ist er doch ein Bettler. Wer Geld (zu) lieb hat, der bleibet nicht ohne Sünde, und wer vergångliches fuchet, der wird mit vergehen. Viele kommen zu Unfall um des Geldes willen, und verderben darüber. Die ihm opfern, die fürzet es, und die Unvorsichtigen fångt es, - Wohl dem Reichen, der ans ́

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