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müsset nicht aufnehmen, sondern wo möglich auch nicht begegnen, und nur für sie beten, ob sie etwa Buße thäten, was doch schwer ist. Deß aber hat Macht Jesus Christus, unser wahrhaftiges Leben. Denn ist Solches nur dem Scheine nach vollbracht von unserm Herrn, so bin ich auch nur dem Scheine nach gebunden. Warum aber hab' ich auch mich selbst preisgegeben dem Tode, für Feuer, für Schwert, für Thiere? Aber nahe dem Schwerte, nahe bei Gett; inmitten der Thiere, inmitten Gottes, nur im Namen Jesu Christi! Um mit ihm zu leiden, dulde ich Alles, da der mich stark macht, der völliger Mensch geworden ist.

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5. Den verleugnen etliche Unverständige, vielmehr werden. fie verleugnet von ihm, welche mehr Sachwalter des Todes sind, denn der Wahrheit; welche nicht überzeugeten die Weissagungen, noch das Gesetz Mosis, ja auch bis heute weder das Evangelium, noch was wir ein Jeglicher leiden. Denn auch von uns dünket sie dasselbe. Denn was nüßt mir Einer, so er mich lobet, meinen Herrn aber lästert, da er nicht bekennt, daß er ein Fleischträger sey? Wer das nicht sagt, der leugnet ihn völlig und ist ein Todtenträger. Ihre Namen, da sie Ungläubige sind, hielt ich nicht für gut hinzuschreiben. Aber ferne sey es mir auch, ihrer zu gedenken, bis sie sich bekehren zu dem Leiden, welches ist unsre Auferstehung.

6. Niemand irre. Auch die Himmlischen und die Herrlichkeit der Engel und die Gewaltigen, sichtbare sowol als unsichtbare, so sie nicht werden glauben an das Blut Christi, so ist auch ihrer das Gericht. Wer es fasset, der fasse es. Seine Stelle blase Keinen auf; denn das Ganze ist Glaube und Liebe, denen nichts vorgeht. Besehet euch aber die da anders halten von der Gnade Jesu Christi, die zu uns kommen ist, wie sie entgegen sind dem Willen Gottes. Denn um Liebe kümmern sie sich nicht, nicht um Wittwen, nicht um

Waisen, nicht um Betrübte, nicht um Gebundene oder Gelösete, nicht um Hungernde oder Dürstende.

7. Abendmahls und Gebets enthalten sie sich, dieweil sie nicht bekennen, das Abendmahl sey das Fleisch unsres Heilands Jesu Christi, das für unsere Sünden gelitten, das der Vater in seiner Gütigkeit auferwecket hat. Welche nun widersprechen der Gabe Gottes, die streiten darüber und sterben. Nüße aber wär's ihnen zu lieben, damit auch sie auferstünden. So ziemet sich denn, sich solcher zu enthalten und weder besonder von ihnen zu reden, noch gemeinsam; sich aber zu halten an die Propheten, vornehmlich aber an's Evangelium, in welchem das Leiden uns kundgethan worden und die Auferstehung vollständig ist. Die Spaltungen aber fliehet, als Anfang alles Uebels.

8. Folget Alle dem Bischof, wie Jesus Christus dem Vater; und dem Aeltestenamte, wie den Aposteln; die Diener aber ehret, als Gottes Gebot. Ohne den Bischof handle Niemand was der Dinge, so die Gemeinde angehn. Das werde für ein kräftiglich Abendmahl gehalten, das unter dem Bischof stattfindet, oder wem es derselbige übertragen wird. Wo der Bischof erscheint, da sey auch die Menge; gleichwie wo Jesus Christus ist, da die katholische Kirche. Es ist nicht erlaubt ohne den Bischof weder zu taufen, noch ein Liebesmahl zu halten; aber was der gutheißt, das ist auch Gott wolgefällig; auf daß gewiß und zuverlässig fey Alles, was gehandelt wird.

9. Vernünftig ist es ferner, nüchtern zu werden und, da wir noch Zeit haben, zu Gott Buße zu thun. Gut ist's, auf Gott und den Bischof zu sehen. Wer den Bischof ehrt, ist von Gott geehrt. Wer ohne Wissen des Bischofs was handelt, dienet dem Teufel. So möge euch nun Alles in Gnaden reichlich widerfahren, denn ihr seyds würdig. In aller Weise

habet ihr mich erquicket, und euch Jesus Christus. Als Abwesenden und Anwesenden habt ihr mich lieb gehabt. Vergelt es euch Gott; und so ihr um seinetwillen Alles duldet, werdet ihr sein theilhaftig werden.

10. Ihr habet wolgethan, daß ihr den Philo und den Rheus Agathopus, welche mir gefolget sind um Gottes willen, aufgenommen als Diener Gottes Christi; welche auch danksagen dem Herrn eurethalben, daß ihr sie erquicket habt auf alle Weise. Nichts wird euch verloren seyn. Für eure Seele seße ich meinen Geist und meine Bande ein, deren ihr euch nicht überhoben noch geschämet habt. Auch euer wird sich nicht schämen die völlige Treue, Jesus Christus.

11. Euer Gebet ist hinkommen zu der Gemeinde in Antiochia in Syrien; von dannen weg gebunden mit gottgeziemendsten Banden ich Alle grüße, als der ich dort zu seyn nicht würdig und ihrer Leßter bin; aber nach seinem Willen bin ich würdig gehalten, nicht von meinem Gewissen, sondern von Gottes Gnade, die ich mir völlig geschenket wünsche, auf daß ich durch euer Gebet zu Gott gelange. Auf daß nun völlig werde euer Werk sowol auf Erden als im Himmel, so ziemet es eurer Gemeinde zu erwählen zur Ehre Gottes einen Gottesboten, welcher hin nach Syrien gehe und ihnen glückwünsche, daß sie Frieden haben und die eigne Größe wiedererlangt haben, und ihnen wiederhergestellt ist der eigne Leib. Es scheint mir daher eine würdige Handlung, zu senden der Eurigen Einen mit einem Briefe, auf daß er mitpreise die Ruhe, ihnen von Gott gegeben, und daß sie den Hafen schon erreicht haben durch euer Gebet. Da ihr vollkommen seyd, werdet ihr auch Vollkommenes ersinnen. Denn so ihr willig seyd recht zu handeln, ist Gott bereit zum Gewähren.

12. Es grüßet euch die Liebe der Brüder zu Troas, von wannen ich euch auch schreibe durch Burrhus, den ihr zu

sammt den Ephesiern, euern Brüdern, mit mir sendetet, der mich in aller Weise erquickt hat; und wollte Gott, Alle folgeten ihm nach, da er ein Muster ist im Dienste Gottes. Vergelt ihm die Gnade auf alle Weise. Ich grüße den gotteswürdigen Bischof und das gottgeziemendste Aeltestenamt, meine Mitknechte die Diener, und Alle insonders und gemeinsam, im Namen Jesu Christi und dessen Fleisch und Blute, Leiden und Auferstehn, fleischlichem und geistlichem, in Einheit Gottes und euer. Gnade sey mit euch, Barmherzigkeit, Friede, Geduld allezeit.

13. Ich grüße die Häuser meiner Brüder mit Weibern und Kindern, und die Jungfrauen, die da Wittwen heißen. Bleibet wolauf in der Kraft des Vaters. Es grüßet euch Philo, der mit mir ist. Ich grüße das Haus der Gavia, welcher ich wünsche, fest zu werden im Glauben und Liebe nach Fleisch und Geist. Ich grüße die Alke, mir ein theurer Name, und Daphnus, Asynkritus und Euteknus und Alle namentlich. Bleibet wolauf in Gottes Gnade.

Der Brief des heiligen Ignatius an Polykarpus.

Ignatius, auch Theophorus genannt, Polykarpo, der da Bischof ist der Gemeinde der Smyrnäer, der vielmehr zum Bischof hat Gott den Vater und den Herrn Jesum Christum, viel Freude zuvor.

1. Ich freue mich deiner Gesinnung in Gott, die da gegründet steht als auf einen unerschütterlichen Felsen, und preise höchlich, daß ich gewürdiget worden bin deines unsträflichen Angesichts, deß ich mich ergößen möchte in Gott. Ich

ermahne dich in der Gnade, mit der du angezogen bist, daß du hinzuthuest zu deinem Laufe, und Alle ermahnest, auf daß sie selig werden. Behaupte deine Stelle in aller fleischlichen sowol als geistlichen Fürsorge. Achte auf die Einheit; nichts ist besser denn sie. Alle trage, wie auch dich der Herr. Mit Allen halt aus in Liebe, wie du auch thust. Des Gebets warte ohn Unterlaß. Bitte um noch mehr Einsicht, als du hast. Wache, als der einen schlaflosen Geist befizet. Rede nach Gleichart Gottes mit den Einzelnen. Aller Krankheiten trage wie ein vollkommener Kämpfer. Wo mehr Arbeit, ist viel Gewinn.

2. So du nur gute Jünger liebest, gehört dir kein Dank; vielmehr die Verpesteteren mache in Sanftmuth unterthan. Nicht jede Wunde wird von demselben Pflaster heil. Die Fieberanfälle stille durch Anfeuchtungen. Sey klug wie die Schlange in Allem, und ohne Falsch wie die Taube. Darum bist du fleischlich und geistlich, auf daß du, was vor deinem Angesicht offenbar, sanfte thust; das Unsichtbare aber, da bitte, daß es dir offenbar werde, damit dir an Keinem gebreche und du aller Gabe reichlich habest. Die Zeit fordert dich, wie ein Steuermann Wind und wie ein Verstürmeter einen Hafen, um zu Gott zu gelangen. Sey.nüchtern als ein Gotteskämpfer; der Kampfpreis ist unvergänglich Wesen und ewiges Leben, davon auch du überzeugt bist. Auf alle Weise sehe ich für deine Seele ein mich und meine Bande, die du lieb gehabt hast.

3. Die da scheinen glaubwürdig und lehren anders, die sollen dich nicht erschrecken. Stehe fest wie ein Ambos, darauf man schlägt. Eines großen Kämpfers ist es, Streiche leiden und siegen. Sonderlich aber sollen wir wegen Gottes Alles mit Geduld tragen, auf daß auch er uns mit Geduld trage. Werde noch eifriger, als du bist. Erwäge die Zeiten. Warte auf den der über der Zeit ist, den unzeitlichen, den unsichtbaren, den um unfertwillen sichtbaren, den untastbaren, den leidenslosen,

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