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Volk herrschen, sondern werdet Vorbilder der Heerde: so werdet thr, wenn erscheinen wird der Erzhirte (Oberhirte), die Krone der Ehren empfahen. (1. Petr. 5, 2—4.) (Bibl. Beispiele: Mos ses, Aaron, Josua, Samuel, die Propheten, vorzüglich Jesus und seine Apostel.)

88. Zuhörer, Schüler und Lehrlinge sollen ihren Lehrern Ehrfurcht, Liebe, Dankbarkeit und Folgsamkeit erzeigen. Wer mich zum núß, lichen und glücklichen Menschen bildet, welch unschäßbar Verdienst hat der um mich! Ihm Ehr' und Freude machen will ich stets!

A. T. Die Weisen bewahren (merken und befolgen) die Lehre. (Spr. Sal. 10, 14.) Wer heilige Lehre heiliglich behält, der wird heilig gehalten, und wer dieselbige wohl 'lernet, der wird wohl bestehen. (B. d. Weish. 6, 11.)

N. T. Welcher ziehet jemals in den Krieg auf seinen eigenen Gold? Welcher pflanzet einen Weinberg, und isset nicht von seis ner Frucht? Oder welcher weidet eine Heerde, und isset nicht von 'der Milch der Heerde? Im Gesetz Moses (5. Mos. 25, 4.) stehet (ja schon): Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, der da drischet (auf dem Felde das Getreide austreten muß). Sorget Gott (nur) für die Ochsen? Oder sagt ers nicht allerdings (vielmehr) um unsertwillen? Denn es ist ja um unfertwillen (auch dies) geschrieben. Denn der da pflüget, soll auf Hoffnung pflügen, und der da drischt, soll auf Hoffnung dres schen, daß er seiner Hoffnung (a uf Lohn) theilhaftig werde. So Wir euch (nun) das Geistliche såen (für euern Geist arbeis ten), ist es (denn) ein (so) großes Ding, ob (wenn) wir euer Leibliches (für den Leib von euch) ernten? So aber andere dieser Macht (Ansprüche) an euch theilhaftig sind, warum nicht vielmehr Wir? Also hat auch der Herr befohlen, daß, die das Evangelium verkündigen, sollen sich (auch) vom Evangelium nåh, ren. (1. Kor. 9, 7.9—12, 14.) Der unterrichtet wird mit dem Worte, der thelle mit allerlei Gutes dem, der ihn unterrichtet. (Gal. 6, 6.) Wir bitten euch, daß ihr (dankbar) erkennet, die an euch arbeiten, und euch vorstehen in dem Herrn, und euch ers mahnen. Habt sie desto lieber um ihres Werks willen, und seyd friedsam mit ihnen, (1. Thess. 5, 12. 13.) Die Weltesten, die wohl vorstehen, halte man zwiefacher Ehre werth, sonderlich, die da arbeiten im Wort und in der Lehre; denn es spricht die Schrift: Ein Arbeiter ist seines Lohnes werth. (1. Tim. 5, 17, 18.) Ges denfet (stets dankbar) an eure Lehrer, die euch das Wort Gote

tes gesagt (gelehrt) haben; welcher Ende schauet an, und folget ihrem Glauben. Gehorchet euern Lehrern, und folget ihnen; denn sie wachen über, (für) eure Seelen, als die da Rechenschaft dafür geben sollen, auf daß sie das mit Freuden thun, und nicht mit Seufzen; denn das ist euch nicht gut. (Hebr. 13, 7. 17.), (Bibl. Beispiele: die Prophetenschüler, Apostel und ersten Christen.)

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89. Der Fürst foll nie vergessen, daß er auch einen Herrn über sich habe, und daß seine Unterthanen, seine Mitmenschen sind, und er foll daher sein Land mit Weisheit, Gerechtigkeit und Milde bes herrschen und fegnen. Der Vater eines Volks ist Gottes Ebenbild; mehr als die Krone schmückt ihn Recht und Huld! Jbn segnet Mit- und Nachwelt! Sein Name glänzt in fernster Zeit!

A. T. Du sollst zum Könige über dich sehen, den der Herr, dein Gott, erwählen wird; allein, daß er nicht viel Rosse (uns nöthig große Kriegsmacht) halte; er soll auch nicht viel Weiber nehmen, daß sein Herz nicht (von der Tugend) abges wandt werde; und soll auch nicht viel Gold und Silber fammlen. Und wenn er nun sißen wird auf dem Stuhl seines Königreichs (Throne), soll er das Geseß auf ein Buch schreiben lassen, und soll parin lesen sein Lebenlang, auf daß er lerne fürchten den Herrn, nd daß er (auch selbst) halte alle Worte dieses Gesetzes. Er soll (auch) sein Herz nicht erheben über seine Brüder, und soll nicht weichen von dem Gebote weder zur Rechten noch zur Linken. (5. Mos. 17, 15-20.) Unrecht thun sey den Königen ein Gråuel; denn durch Gerechtigkeit wird der Thron befestiget. Wenn des Königs Angesicht freundlich ist, das ist Leben (gibt Freude), und seine Gnade ist (erquickend) wie ein Abendregen. (Spr. Sal, 16, 12, 15.) Fromm und wahrhaftig seyn behüten den Kös nig, und sein Thron bestehet durch Frömmigkeit. (Spr. Sal. 20, 28.) Ein Gottloser, der über ein arm Volk regieret, ist (wie) ein brüllender Löwe und gieriger Bår. Wenn ein Fürst ohne Berstand ist: so geschieht viel Unrechts. (Spr. Sal, 28, 15. 16.) Ein König richtet das Land auf durch Recht; ein Geiziger aber verderbet es. Ein König, der die Armen treulich richtet, deß Thron wird ewiglich bestehen. (Spr. Sal. 29, 4. 14) Gib den Königen nicht Wein zu trinken (Könige sollen nicht uns måßig im Genuß des Weins seyn), noch den Fürsten (ihren Råthen) starkes Getränk. Sie möchten (sonst) trin. ken und die Rechte vergessen, und verändern (verderben) die (Rechts) Sache irgend der elenden Leute (Unglücklichen).

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(Spr. Sal, 31, 4. 5.) Wehe dir, Land, deß König (an Bers stand) ein Kind ist, und deß Fürsten (Große) frühe essen (b is ju Tage aus schmaußen)! Wohl (aber) dir, Land, deß König edel ist, und deß Fürsten zur rechter Zeit efsen, zur Stårke, nicht (blos) zur Luft! (Pred. Sal. 10, 16, 17.) Des Geizigen Regieren ist eitel Schaden; denn er erfindet Tücke (Ränke), ju verderben die Elenden mit falschen Worten, wenn er des Armen Recht reden soll; aber die (edlen) Fürsten werden fürstliche Ges danken haben, und darauf halten. (Jes. 32, 7.8.) Habt Gerechtigkeit lieb, ihr Regenten, und denker, daß der Herr (auch wider euch) helfen kann, und fürchtet ihn mit Ernst! (B. d. Weish. 1, 1.) Ungerechtigkeit verwüstet alle Lande, und boses Leben stürzet die Stühle (Throne) der Gewaltigen. So höret nun, ihr Könige, und merket (es)! Lernet, ihr Richter! Denn euch ist die Obrigkeit gegeben vom Herrn, und die Gewalt vom Höchsten, welcher wird fragen, wie ihr handelt, und forschen, wie ihr ordnet; denn ihr seyd seines Reiches Amtleute, und es wird gar ein scharf Gericht gehen über die Oberherren. Wollt ihr nun Könige und Fürsten seyn: so haltet die Weisheit in Ehren, auf daß ihr ewiglich herrscher. Wenn aber der Weisen (als Rath geber) viele find, das ist der Welt Heil, und ein kluger Kön! ist des Volkes Glück. (B. d. Weish, 6, 1-6. 22. 23. 26.) Das Werk lobt den Meister, und einen weisen Fürsten seine Håndel (Handlungen). (Sir. 9, 24.) Ein weiser Regent ist strenge, und wo eine verständige Obrigkeit ist, da gehet es ordentlich zu. Wie der Regent ist, so sind auch seine Amtleute. Ein wüster Kös nig verderbet Land und Leute. Um Gewalt (that), Unrecht und Geizes willen kommt ein Königreich von einem Volk aufs andere. Was erhebt sich die arme Erde und Asche? Ist er doch ein eitel schändlicher Koth (auch nur ein gewöhnlicher Mensch), weil er lebt; und wenn der Arzt schon lange daran flicket: so geht es doch endlich also: Heute Fürst, morgen todt! Und wenn der Mensch todt ist, fressen ihn die Würmer. Gott hat auch (ifters) die hoffårtigen Fürsten vom Stuhle heruntergeworfen, und de müthige darauf gesehet. (Sir. 10, 1-3. 8-13. 17.) Viel Tyrannen haben müssen herunter auf die Erde sizen (vom Throne herabsteigen), und es ist dem die Krone aufgefeßet, auf den man nicht gedacht hätte. (Sir. 11, 5.) (Bibl. Gesch. 115. 125. 174. 200, Bibl. Begeist. 93 —95.)

90. Obrigkeiten sollen gewissenhaft Recht sprechen, das Bose bindern und bestrafen, das Gute fördern und belohnen. Der Schuld ein Racher, der unschuld Schild und Swirm! Die Wage ist von Gott! In Streng' und Milde steh' sie gegen Alle gleich!

A. T. Ihr sollt nicht unrecht handeln am Gericht, sondern den Nächsten recht richten. (3. Mos. 19, 15.) Richtet recht zwischen Jedermann. Keine Person sollt ihr im Gericht ansehen, sondern den Kleinen hören, wie den Großen, und vor Niemands Person euch scheuen; denn das Gerichtsame ist (zugleich) Gots tes. (5. Mof. 1, 16. 17.) Ihr haltet das Gericht nicht den Mens schen, sondern dem Herrn, und er ist mit euch im Gericht. Darum lasset die Furcht des Herrn mit euch seyn; denn bei dem Herrn, unserm Gott, ist kein Unrecht, noch Ansehn der Person, noch Annehmen des Geschenks. (2. Chron. 19, 6. 7.) Schaffet Recht dem Armen und dem Waisen, und helfet dem Elenden und dem, Dürftigen zum Recht. Errettet den Geringen und Armen, und erlöset ihn aus der Gottlosen Gewalt. (Pf. 82, 3. 4.) Wer dem Gottlosen Recht (los) spricht, und den Gerechten verdammet, die find beide dem Herrn ein Gråuel. Der Gottlose nimmt heimlich gern Geschenke, zu beugen den Weg des Rechts. (Spr. Sal, 17, 15. 23.) Es ist nicht gut (recht), die Person des Gottlosen (so), achten, (um) zu beugen (verleßen) den Gerechten im Gerichte. (Spr. Sal, 18, 5.) Beraube den Armen nicht, und unterdrücke den Elenden nicht im Thor (Gericht); denn der Herr wird ihre Sache handeln (vertheidigen), und wird ihre Untertreter uns tertreten. (Spr. Sal, 22, 22, 23.) Lernet (felbft) Gutes thun, und trachtet nach Recht; helfet dem Unterdrückten, schaffet dem Walsen Recht, und helfet der Witwen Sachen. (Jes. 1, 17.) Wehe den Schrift (Rechts) gelehrten, die unrechte Gefeße machen und unrecht Urtheil schreiben, auf daß sie die Sachen der Armen beugen, und Gewalt üben im Recht der Elenden, daß die Witwen ihr Raub, und die Waisen ihre Beute seyn müssen! (Jes, 10, 1, 2.) 2 Haltet Recht und Gerechtigkeit, und errettet den Beraubten von des Frevlers Hand, und schindet nicht die Fremdlinge, Waisen und Witwen, und thut Niemand Gewalt, und vergießet nicht unschuldig Blut. (Jer. 22, 3.) Suchet der Stadt Bestes, und betet für sie zum Herrn; denn wenn es ihr wohl gehet: so geht es euch auch wohl. (Jer. 29, 7.) — Råche (strafe) nicht zu ges nau (scharf) alle Missethat, und kühle dein Müthlein nicht, wenn du strafest. (Sir. 10, 6.) (Bibl. Gesch. 67. 351, 353–357.)

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91. Staatsbürger und Unterthanen sollen ihr Vaterland lieben, ihre Fürsten ehren, den Geseßen gehorchen, das Gemeinwohl fördern Fern sey Ausländerei und Heimathsstolz! Im Wohl des Ganzen liegt das meine auch! Regieren schwer, und Meistern leicht! Dos unterm Druck' auch Treue noch, und Ruh'!

A. T. Den Göttern (Oberhäuptern) sollst du nicht fluchen, und den Obersten in deinem Volk sollst du nicht lästern. (2, Mos 22, 28.) Tastet meine Gefalbten nicht an, und thut meiner Propheten kein Leid. (1. Chron. 17, (16,) 22.) Fürchte den Hert und den König, und menge dich nicht unter die Aufrührerischen; denn ihr Unfall wird plößlich entstehen, und wer weiß, wenn Beider Unglück kommt? (Spr. Sal. 24, 21, 22.) Fluche dem Könige nicht (auch nur) in deinem Herzen (Gedanken), und fluche dem Reichen (Höhern) nicht (selbst) in deiner Schlafs fammer; denn die Vögel des Himmels führen (verbreiten) die Stimme, und die Fittige haben, sagen es nach. (Pred. Sal. 10, 20.) Richte nicht Aufruhr an, und hänge dich nicht an den Pöbel, auf daß du nicht tragen müssest zweifältige Schuld; denn es wird keine ungestraft bleiben. (Sir. 7, 7. 8.) Die Gott fürchten, halten ihren Regenten in Ehren; darum behütet er sie, (Sir. 10, 24.)

N. T. (Jesus sprach:) Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ift, und Gotte, was Gottes ist. (Matth. 22, 21.)- Jedermann sey unterthan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat; denn es ist keine Obrigkeit, ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet. Wer sich nun wider die Obrigkeit seßet, der widerstrebet Gottes Ordnung; die aber widerstreben, werden über fich ein Urtheil (Strafe) empfahen. Die Gewaltigen sind nicht den guten Werken, sondern den bösen zu fürchten. Willst du dich (also) nicht fürchten vor der Obrigkeit: so thue Gutes; so wirst du Lob von derselbigen haben; denn sie ist Gottes Dienerin (a u ch) dir zu gut. Thust du aber Böses: so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe über den, der Böses thut. So seyd nun aus Noth (innerm Gewissensdrange) unterthan, nicht allein um der Strafe willen, sondern auch um des Gewissens willen. Derhals ben müsset ihr auch Schoß (Abgaben) geben; denn sie sind Gots tes Diener, die folchen Schuß sollen handhaben. (Róm. 13, 1—6.) Wir sollen thun Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, für die Könige und für alle Obrigkeit, auf daß wir ein

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