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diese Zeit unendlich hohen Kulturstufe standen, wo sie unter den gebildeten Völkern des damaligen Weltalls sich schon einen allerersten Rang errungen hatten. Wir meinen den Zeitpunkt, als Jesus Christus plöglich auftauchte, als er mit seiner neuen Lehre einen ganz entschiedenen Umschwung in das ganze jüdische Leben, in die ganzen Verhältnisse des Judentums überhaupt, ja sogar der ganzen Welt, brachte. Viel, unendlich viel, ist von jener Zeit bis auf den heutigen Tag über Jesus Christus und über seine Apostel geschrieben worden. Während dieser ganzen Zeit befaßten sich die Gelehrten aller Länder mit gründlichen Forschungen über Jesus Christus und seine Jünger und über Alles, was mit der damaligen, ganzen, großen Bewegung zusammenhängt. Paulus, Heß, Herder, Schleiermacher, Lippe, Renan, Hase, Graez, Hamburger, Bauer und Strauß sind die hauptsächlichsten Forscher auf diesem Gebiet. In großen Zügen und mit positiver, unantastbarer Wissenschaftlichkeit haben sich all' diese Gelehrten mit diesem interessanten Problem befaßt; alle jedoch, ohne jede Ausnahme, haben das „Neue Testament" zum Ausgangspunkt ihrer Betrachtungen gemacht; auf dieses haben sie sich in ihren Ausführungen gestüßt, und fast alle haben sich, um einen allerdings recht profamen, jedoch positiv richtigen Ausdruck zu gebrauchen, um ein und dieselbe Are gedreht. Sie alle haben mit wenigen Abweichungen ein und dasselbe behauptet. Die meisten aber von all' diesen Forschern haben sich des Talmuds vollkommen enthalten, obwohl aus diesem altjüdischen Werke wohl am meisten Stoff hätte geschöpft werden können.

Der Talmud" führt seinen Ursprung bis 500 Jahre vor Christus zurück und seht sich fort bis 500 Jahre nach Christus. Allerdings bestand dieses ungeheure Werk zu Anfang nur in mündlichen Ueberlieferungen, da das Schreiben von Büchern den Juden damals noch streng verboten war. Erst 200 Jahre nach Christus begann man mit den schriftlichen Talmud-Aufzeichnungen, die sich dann noch einige Jahrhunderte fortseßten. Obgleich nun der Talmud das Hauptgeschichtliche Werk dieser Zeit ist, in ihm also eine durchaus zuverlässige Quelle vorliegt, ist er doch beinahe von allen Gelehrten, die sich in ihren Werken mit Jesus Christus und seiner Zeit befaßten, wenig beachtet worden; ja man möchte beinahe annehmen, daß er sogar ängstlich gemieden worden ist. Diejenigen aber, welche den Talmud bei ihren Ausführungen als Quelle benußt haben, sind in dieser Beziehung sehr kärglich vorgegangen, nur unendlich kleine Bruchteile finden wir verwendet.

Was wollen wir nun?? Wir wollen den Beweis erbringen, daß Jesus Christus überhaupt nie gelebt hat, daß seine Apostel nur märchenhaft scheinende Gestalten sind, daß aber die sogenannten Juden-Christen — zum Christentum bekehrte Juden — vollkommen in das Gebiet des Unwahrscheinlichen zu verweisen sind daß sie nie und nimmer auf der Erde existiert haben. Wir werden aber auch den Beweis liefern, daß das Neue Testament" nichts weiter ist als eine Legende, als ein Märchen, und daß die Kirchengeschichte von Eusebius, welche ebenfalls ungefähr 360 Jahre nach Christus entstand,

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nichts weiter ist als, man möchte wohl sagen, ein profanierter Kunstroman. Zum Beweis für unsere Behauptungen, welche vielleicht manchem unserer geehrten Leser als sehr gewagt erscheinen dürften, werden uns alte orientalische Bücher dienen; der „Talmud" wird uns zur Seite stehen, ja sogar das „Neue Testament" wird von uns herangezogen werden, um klares Licht über die von uns aufgeworfene Frage zu verbreiten.

Wir stellen nun zuerst selbst die Frage: „Warum ist die „Kirchengeschichte" von Eusebius verfaßt worden?"

Unsere Antwort lautet: Die Kirchengeschichte von Eusebius ist verfaßt worden, damit durch sie dem „Neuen Testament" ein fester Boden geschaffen würde. Sie sollte dem „Neuen Testament" als feste Stüße dienen, sie sollte zur vollständigen Beglaubigung desselben benugt werden können. Außerdem aber entstand durch die Kirchengeschichte von Eusebius, und zwar durch ihre ganze bestimmte Durchführung, ein vortreffliches Gesetzbuch, ein ausgezeichneter Wegweiser für die Kirche und ihre Geseze, für die ganze Geistlichkeit. Durch die Kirchengeschichte wurde dem christlichen Glauben der Weg gebahnt, eine fertige in sich abgeschlossene Religion war die unmittelbare Folge dieses Werkes; nur mit seiner Hilfe war es möglich, der christlichen Religion den Siegeslauf zu schaffen, den sie im Laufe der Jahrhunderte zurückgelegt hat; mit Hülfe des „Neuen Testaments" allein wäre dies nie und nimmer mehr möglich gewesen. Die christliche Religion wäre ohne die „Kirchengeschichte“ von Eusebius von Anfang an keinen Schritt weiter gekommen, sie wäre wahrscheinlich in den Uranfängen stecken geblieben.

Die Beweise für dies eben Gesagte werden wir später klar und deutlich erbringen. Zunächst haben wir uns mit den Fragen zu befassen: „Wer sind die gewesen, die ein solches Kunststück fertig gebracht haben? Was haben diese Männer verfolgt oder bezweckt mit der Gründung einer christlichen Religion? Die Verfasser des „Talmuds“ sind die Senatoren, die Schriftgelehrten, gewesen; so lautet unsere Antwort. Dieselben Gelehrten haben auch das „Neue Testament“ verfaßt und auch die „Kirchengeschichte" des Eusebius. Beides haben sie darauf den heidnischen Völkern zugänglich gemacht. Hiermit verfolgten Sie den Zweck, den Gößendienst, die Sklaverei, den Raub, den Mord und die Unsittlichkeit aus der Welt zu schaffen. Sie wollten dadurch die heidnischen Völker zwingen, von ihren Gebräuchen zu lassen, sich Gott zuzuwenden und ein sittliches, reines Leben zu führen. Ordnung und Moral sollten auf der ganzen, weiten Erde einkehren. Und das können wir keinen Augenblick läugnen, daß viel erreicht worden ist. Der Hauptzweck aber war jedenfalls, die heidnischen Völker mit den Juden zu vereinigen, eine große allgemeine Gemeinschaft herbeizuführen, und diese ganze große in ihrer Religion, in ihren Sitten und Gebräuchen nunmehr einig gewordene Völkerschaft in fünf Sekten zu teilen, welche dann wieder verschiedenen religiösen Graden angehören sollten. Auch den Beweis für diese Ausführung werden wir im Verlauf unserer Schrift erbringen, wie

wir überhaupt alle unsere Behauptungen an geeigneter Stelle unter ficheren Beweis stellen werden. Jedenfalls aber müssen wir schon jezt am Anfang unserer Betrachtungen zugeben, daß z. B. der „Talmud" unendlich viel Gutes geschaffen hat; durch ihn ist unendlich Vieles erreicht worden, was sonst wohl vielleicht nie hätte verwirklicht werden können. Der „Talmud" hat die Israeliten wie mit eisernen. Ketten auf der ganzen weiten Erdkugel zusammengehalten; der „Talmud" hat den endlichen Sieg errungen gegen die Inquisition, gegen die furchtbaren Scheiterhaufen und Foltern des Altertums und auch des Mittelalters. Ja, wäre der „Talmud“ nicht verfaßt worden, wäre durch ihn nicht die jüdische Religion in einheitliche, sichere Bahnen gelenkt worden, so wären die Juden wohl schon längst zwischen den vielen Völkerschaften des jezigen Weltalls aufgelöst worden, ähnlich wie damals 750 vor Christus die zehn Stämme Israels sich in der großen jüdischen Gemeinschaft verloren hatten. Nur ein guter, wissender Talmudist kann das „Neue Testament“ wirklich verstehen, kann viele Stellen desselben, die jedem Anderen unklar sind und sein müssen, vom religions-wissenschaftlichen Standpunkte aus auslegen und aufklären, denn das „Neue Testament" kann man in vielen Beziehungen als eine Parallele zum „Talmud“ betrachten; beide sind ja von ein und demselben Schriftgelehrten verfaßt worden, beide sollten im großen Ganzen demselben Zwecke dienen.

Wenn wir dies Alles so offen und frei aussprechen, wenn wir diese unsere Klarlegungen auch mit positiven Beweisen belegen, so wollen wir deshalb noch lange nicht den Anspruch darauf erheben, tadellos hervorragende Talmudisten zu sein. Es hat jedenfalls im Laufe des vergangenen Jahrhunderts viel erfahrenere Wissende des „Talmud" gegeben, und auch in der Jeztzeit dürften wir von so Manchem an Wissen und Erfahrung übertroffen werden. Und doch muß es den Laien Wunder nehmen, daß keiner von allen diesen sich mit den von uns nun aufgeworfenen Fragen schon vor uns beschäftigt hat, daß keiner von all' diesen Gelehrten sich dazu verstanden hat, sich mit Jesus Christus und mit allem, was mit seiner Person, mit seiner Erscheinung, mit seinen Leiden und mit seinem Verschwinden zusammengehangen hat, in unserem Sinne zu erfassen und dadurch eine Klärung herbeizuführen. So eigentümlich und schwer begreiflich dies nun dem einfachen Laien auch erscheinen mag, ist es doch leicht und höchst einfach zu erklären. Von heute ab 200 Jahre z. B. zurückgerechnet, wüteten noch in allen Landen die Scheiterhaufen und die Folter; hätte sich damals Jemand mit diesen Fragen beschäftigt, hätte Jemand gewagt, offen und freimütig seine Ansicht kund zu tun, so wäre zweifelsohne derselbe einem qualvollen Tode verfallen gewesen. Auch heute noch würden diese Ausführungen und Veröffentlichungen in vielen Ländern Europas vermöge der Preßgeseze und auch sonstigen Gesezesparagraphen auf das Härteste bestraft werden; wir sind ja leider immer noch nicht, troß der vorgeschrittenen Kultur, mit der wir jetzt zu rechnen haben, in der Lage,

frei und offen unsere Meinung in Wort und Schrift veröffentlichen zu können. Ehe wir dies erreicht haben, wird noch unendlich viel Wasser den Tiber hinunterlaufen. Aber geduldig müssen wir hoffen und harren. Ein altes Sprichwort sagt: „Rom ist nicht in einem Tage erbaut worden“. Und so müssen auch wir an unseren Freiheitsbestrebungen langsam weiter bauen, wir müssen geduldig den Augenblick abwarten, wo das erlösende Licht hell aufglänzen wird, wo Freiheit in Wort und Schrift den Völkern wird verkündigt werden. Hier aber bei uns in der schönen, freien Schweiz sind wir frei von all diesen den aufwärtsstrebenden Geist beengenden Gesetzesparagraphen; eine freie Luft umweht uns; ungehindert können wir unsere Meinung äußern, unsere Gedanken kundgeben. In der Schweiz, in dem schönsten Land der Erde, wo die Eisfirnen gen Himmel ragen, wo blaue Seen und liebliche Täler das Auge durch ihren Reiz erquicken, wo die Menschen frei und ungezwungen, ohne Falsch und Verstocktheit ihre Ansicht kund geben, wo jeder Bürger, vom höchsten Beamten bis zum einfachsten Arbeiter, nach Recht und Wahrheit strebt, hier, in der Schweiz, soll nun ein Geheimnis enthüllt werden, ein Geheimnis, über welches 1600 Jahre lang ein tiefes Dunkel geschwebt hat.

So Mancher wird sich kopfschüttelnd fragen, auf welche Beweiskräfte sich diese Enthüllungen stüßen werden, und so wollen wir denn dieses Kopfschütteln nicht lange andauern lassen. Wir nehmen das „Neue Testament" zur Hand und schlagen die „Offenbarungen Johannis, Kapitel 13, Vers 18" auf. Dieser Vers giebt uns zunächst den klarsten Beweis, wie eng verbunden das „Neue Testament" und der „Talmud" sind, resp. daß viele Stellen in beiden Schriften auf ein und denselben Gedanken hinauslaufen.

In Johannis Offenbarungen Kapitel 13, Vers 18" wird ge= sagt: „Hie ist Weisheit. Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tiers; denn es ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist sechshundert und sechsundsechzig.“ In dem „Neuen Testament" wird die Jahreszahl 666 nach jüdischer Zeitrechnung angenommen, dies wäre nun, nach christlicher Zeit gerechnet, das Jahr 1906.

Im Buch Sohar I Seite 117", der Verfasser des „Sohar" war auch ein Mitarbeiter des Talmud, also auch ein Zeitgenosse der Schriftgelehrten, welche das „Neue Testament“ verfaßten, er hieß Simon Bar Jochui, wird nun gesagt: „Und es wird kommen die Zeit 5600, und es werden sich die Thore des Himmels öffnen, und die Quellen der Wissenschaft werden herunterkommen und die Welt vorbereiten auf ihren Erlös". Dies ist die freie Uebersehung der hebräischen Schrift. Diese Stelle spricht klar und deutlich von dem Erlös der Welt; das Merkwürdige aber und nicht genug zu Beach= tende ist, daß der Verfasser des Buches Sohar", Simon Bar Jochui, zirka 150 Jahre nach Christus gelebt. Das Jahr 5600 ist aber nach christlicher Zeitrechnung das Jahr 1840. Simon Bar Jochui prophezeit also für das Jahr 1840 nach Christus neue Entdeckungen und neue Erfindungen. In Wirklichkeit kann doch aber von Niemandem ge

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leugnet werden, daß gerade in den lezten 61 Jahren auf dem Gebiet der Erfindungen und Entdeckungen das Größte nur Denkbare geleistet worden ist. Die Eisenbahnen, Dampf und Elektrizität haben im Verkehre den größten Umschwung hervorgerufen. Das Telephon mit all' seinen verschiedenen Nuancen ist zu einem nachgerade unentbehrlichen Hilfsmittel für den Verkehr geworden, und wie unendlich viel andere Erfindungen haben neben diesen am meisten in die Augen fallenden Aufsehen erregt. Auf dem Gebiete der Entdeckungen wollen wir nur die Forschungserfolge in Afrika und in den Nordpolgebieten erwähnen. Bis zum Jahre 1906 aber, welches Jahr in den „Offenbarungen Johannis" als das Jahr der Erlösung angenommen wird, werden sich noch so manche, die Welt bewegende Neuerungen und Umwälzungen bemerkbar machen, nicht nur auf dem Gebiete der Industrie und des kommerzionellen Lebens, sondern auch im Schoße der Religionen und der Volkswirtschaft. Die Zivilisation wird in den wenigen Jahren, mit Gewißheit ist dies anzunehmen, noch solch' gewaltige Fortschritte machen, daß diese Zeit auf der Höhe der Kultur angelangt, wohl mit Recht die Verwirklichung des Erscheinens des Messias genannt werden kann. Die wahre Zivilisation auf ihrem Höhepunkt ist der Messias, von dem sowohl in der „Heiligen Schrift“ als auch z. B. im Buche Sohar“ gesprochen wird. Dies soll nur vorläufig mit diesen wenigen Worten erledigt sein; wir werden selbstverständlich Gelegenheit nehmen, auf diesen so sehr wichtigen Punkt noch einmal im Laufe unserer Schrift zurückzukommen. Zugleich wollen wir noch erwähnen, daß nicht nur das Neue Testament". und die Kirchengeschichte des Eusebius" von den Verfassern des ‚Talmud“ den heidnischen Völkern unterschoben wurde, sondern daß selbst dem jüdischen Volke unendlich viel Bücher und Psalmen unterschoben wurden, und zwar von Seiten der Schriftgelehrten, welche diese unter dem Namen verschiedener Propheten herausgaben, ohne daß diese jemals bei der Herstellung derselben beteiligt waren, ja vielleicht ohne daß dieselben jemals gelebt hatten. Zu diesen, wie wir sagen wollen, unterschobenen Büchern gehören in erster Linie das 5. Buch Mose"; das „Hohe Lied" und der „Prediger Salomo", welche beide nicht vom König Salomo verfaßt worden sind; auch das „Buch Daniel" ist nichts weiter als eine Legende, verfaßt von den Schriftgelehrten des Talmud, gleich den Büchern Hiob", „Esther", "Judith“ und „Ruth". Diesen Büchern schließen sich nun aber noch viele, viele Psalmen an, welche alle erst in späteren Jahren gedichtet worden sind. In den lezten Jahrhunderten haben jüdische und christliche Gelehrte diese Thatsachen klargelegt und durch feste Beweise erhärtet. Mit dem Allem soll aber nicht gesagt sein, daß die Schriftgelehrten mit diesen Unterschiebungen Böses im Sinn hatten; im Gegenteil, sie dachten nur zum Besten des Volkes zu handeln, und in Wirklichkeit haben sie auch sehr viel nüzliches erreicht; die Religion und die Moralität des Volkes haben sie kräftig durch diese wohlgemeinten Fälschungen unterstüßt. Sie haben durch kluge Schachzüge und listige Kniffe in ihren Schriften, ähnlich wie in lezter Zeit

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