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Rühme dich nicht des morgenden Tages; denn du weißt nicht (el no mal), was heute sich begeben mag. (Spr. Sal. 27, 1.) Es ist alles ganz eitel! Was hat der Mensch mehr von aller seiner Mühe," die er hat unter der Sonne? Ein Geschlecht vergehet, das andere fommt; die Erde aber bleibet ewiglich. Was ists, das geschehen. ist? Eben das hernach geschehen wird. Was ists, bas man ges than hat? Eben das man hernach wieder thun wird. Es ges schiehet nichts Neues unter der Sonne. Ich sah an alles Thun, und siehe, es war alles eitel und Jammer. (Pred, Sal, 1, 2-4. 9. 10, 14.) Ich sprach in meinem Herzen: Wohlan, ich will wohlleben und gute Tage haben! Ich that große Dinge; ich bauete Häuser, pflanzte Weinberge, machte mir Luftgårten, samms lete mir auch Gold und Silber, schaffte mir Wollust der Mens schen; alles, was meine Augen wünschten, das ließ (gewährte) ich ihnen, und wehrte meinem Herzen keine Freude, und das hielt ich für mein Theil (Lohn) von aller meiner Arbeit; da ich aber ansah alle meine Werke, die meine Hand gethan hatte, und Mühe, die ich gehabt, siehe, da war es alles eitel und Jammer. (Pred. Sal, 2, 1. 4. 5. 8, 10. 11.) Eine böse Stunde macht, daß man aller Freude vergißt, und wenn der Mensch stirbt: so wird er innen, wie er gelebet hat. (Sir. 11, 28.) Es kann vor Abends wohl anders werden, weder (als) es am Morgen war. (Sir. 18, 26.) Es ist ein elend, jämmerlich Ding um aller Menschen Les ben von Mutterleibe an, bis sie in die Erde begraben werden, die unser aller Mutter ist. Da ist immer Sorge, Furcht, Hoffnung, und zuleßt der Tod, sowohl bei dem, der in hohen Ehren sißet, als bei dem Geringsten auf Erden, sowohl bei dem, der Seide und Krone trägt, als bei dem, der einen groben Kittel anhat. Da ist immer Zorn, Eifer, Widerwärtigkeit (Widerstreben), Unfriede und Todesgefahr, Neid und Zank. Und wenn einer des Nachts auf seinem Bette ruhen und schlafen soll, fallen ihm man. cherlei Gedanken får (ein); wenn er gleich ein wenig ruhet: so ists doch nichts; denn er erschricht (wenigstens) im Traume; und wenn er aufwacht und siehet, daß er sicher ist: so ist ihm, als (einem), der aus der Schlacht entronnen ist, und er ist wung derfroh, daß die Furcht nichts ist gewesen. Solches widerfährt allem Fleisch, beide Menschen und Vieh; aber den Gottlosen siebenmal mehr. (Sir. 40, 1-8)

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N. T. Alles Fleisch ist wie Gras, und alle Herrlichkeit der

Menschen wie des Grafes Blume. Das Gras ist verdorret und die Blume abgefallen ! (1. Petr. 1, 24.)

4. Reichthum und Armuth. Der Gute immer reich, der Schlechte immer arm! Nicht stolz auf Ueberfluß, im Mangel nicht verzagt!

2. T. Habe ich das Gold zu meiner Zuversicht gestellet, und zu dem Goldklumpen gesagt: Mein Trost! Habe ich mich ges freuet, daß ich groß Gut hatte, und meine Hand allerlei erwor ben hatte? (Hiob 31, 24. 25.) Laß dichs nicht irren (befremɩ den und beunruhigen), ob (wenn) einer reich wird, ob die Herrlichkeit seines Hauses groß wird; denn er wird (doch) nichts in seinem Sterben mitnehmen, und seine Herrlichkeit wird ihm nicht nachfahren. (Ps. 49, 17. 18.) Das Gut des Reichen ist seine feste Stadt; aber die Armen machet die Armuth blöde, (Spr. Sal. 10, 16.) Der Gerechte brauchet seines Guts zum (angenehmen) Leben; aber der Gottlose braucher seines Eins Fommens zur Sünde. (Spr. Sal. 10, 16.) Wer sich (blos) auf seinen Reichthum verläßt, der wird untergehen; aber die Ges rechten werden grünen wie ein Blatt. (Spr. Sal. 11, 28.) Mancher ist arm bei großem Gut, und Mancher ist (durch Zu friedenheit) reich bei seiner Armuth. (Spr.Sal, 13,7.) Einen Armen hassen seine Nächsten (achten seine Verwandten ges ring); aber die Reichen haben viel Freunde. (Spr. Sal. 14, 20.) Den Weisen ist the Reichthum eine Krone; aber die Thorheit der (auch noch so reichen) Narren bleibet Thorheit. (Spr. Sal, 14, 24.) Ein Armer redet mit Flehen (demüthig); ein Reicher antwortet stolz. (Spr, Sal. 18, 23.) Ein Armer, der in seiner Frömmigkeit wandelt, ist besser, denn ein Verkehrter (Falscher) mit seinen Lippen, der doch ein Narr ist. (Spr. Sal, 19, 1.) Gut (Reichthum) machet viel Freunde; aber der Arme wird (oft) von seinen Freunden verlassen. Den Urmen hassen (nicht felten fogar) allé seine Brüder, ja auch seine Freunde (ents) fernen sich (daher desto eher) von ihm, und wer sich auf (ihre schönen Worte) verläßt, dem wird (doch) nichts. (Beffer: So sehr er bittet, erhält er doch keine Hülfe). (Spr, Sal. 19, 4.7.) Wer Schäße sammlet mit Lügen (Betrug), der wird fehlen, und fallen unter die, die den Tod suchen. (Bess fer: Der geråth, einen Dunst verfolgend, in des Verderbens

mangela Cendlide). Wer gerne in Wollust lebt, wird

Mangel und wer Wein und Del

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Hebt (fchwelgt), wird nicht reich. (Spr. Sal. 21, 6, 17.) Reiche und Arme müssen unter einander seyn; der Herr hat si alle gemacht. (Spr. Sal. 22, 2.) Es ist besser ein Armer, de in seiner Frömmigkeit gehet, denn ein Reicher, der in verkehrta Wegen gehet. (Spr. Sal. 28, 6.) — Verlaß dich nicht auf de nen Reichthum, und denke nicht, ich habe genug für mich. Foly deinem Muthwillen nicht, ob du es gleich vermagst, und the nicht (alles), was dich gelüftet, und denke nicht: wer will min wehren? Denn der Herr, der oberste Rächer, wirds råche (bestrafen), (Sir. 5, 1-3.) Der Arme wird geehrt un feiner Klugheit willen, und der Reiche um seiner Güter willen Ist aber die Klugheit löblich an einem Armen, wie viel mehr an einem Reichen; und was einem Reichen übel anstehet, das stehet viel mehr dem Armen übel an. (Sir. 10, 33. 34.) Stecke dich nicht in mancherlei Händel (Gewerbe); denn wo du dir (zu) mancherlei vornimmst, wirst du nicht viel baran gewinnen. Benn du gleich fast (eifrig) darnach ringest: so erlangest du es doch nicht; und wenn du gleich hier und da flickest (nachhilfst): so kommst du doch nicht (ohne Schaden) heraus. Mancher läst es ihm sauer werden, und eilet zum Reichthum, und hindert sich nur selber damit. Dagegen thur Mancher gemach, der wohl Hülse bedürfte, und ist dazu schwach und arm; (aber) den sieht Gott an mit Gnaden, und hilft ihm aus dem Elende, und bringet ihn zu Ehren, daß sich sein viele verwundern. (Darum) bleibe in Gottes Wort, und übe dich darinnen, und behatre in deinem Beruf, und laß dich nicht irren, wie die Gottlosen nach Gut trachten. Sprich (daher weder): Was hilft michs, und was habe ich diewell? (noch auch): Ich habe genug! Wie kann mirs fehlen? (Sir. 11, 10–13. 20. 24. 25.) Der Reiche thut unrecht, und trohet noch dazu, aber der Arme muß leiden, und dazu danken. So lange du ihm (dem Reichen) nüße bist, braucht er dein; aber wenn du nicht mehr (nåßen) kannst: so låsset er dich fahren. Weil du hast: so zehret er mit dir, und es bekümmert ihn nichts, daß du verdirbest. Wenn er dein bedarf, kann er dich fein åffen (mißbrauchen), lächelt dich an, verheißet dir viel, und gibt dir die besten Worte, und spricht: Bedarfst bu etwas? Und ladet dich einmal oder drei zu Gast betrüglich, bis er dich um das Deine bringt, und spotte dein zulett; und wenn er gleich deine Noth siehet, läßt er dich doch fahren, und schüttelt den Kopf über dich. Darum fehe zu, daß dich deine Einfältigkeit

nicht betrüge und in Unglück bringe. (Sir. 13, 4-11.) Wenn der Reiche fallen will: so helfen ihm seine Freunde auf; wenn (aber) der Arme fällt, stoßen ihn auch seine Freunde zu Boden, Wenn ein Reicher nicht recht gethan hat: so find viele, die ihm ́ überhelfen; wenn er sich mit Worten vergriffen (vergangen) hat so muß mans lassen recht seyn; wenn aber ein Armer nicht recht gethan hat: so kann mans aufmußen, und wenn er gleich weislich rebet: so findet er doch keine Statt. Wenn der Reiche redet: so schweiget Jedermann, und sein Wort hebt man in den Himmel; wenn aber der Arme redet: so spricht man (veråcht. lich): Wer ist der? Und wenn er fehlet: so muß er herhalten. (Sir. 13, 25-29.) Reichthum ist wohl gut, wenn man ihn ohne Sünde brauchet; aber Armuth des Gottlosen lehret ihn (a uch) viel Böses. (Sir. 13, 30.)

5. Reden und Schweigen. Mein freundlich oder ernstes Wort, je wie es mir und andern frommt! Wenn es nicht nüßt, schließ' Klugheit oder Liebe mir den Mund!

2. T. Wenn er lange geredet, muß er nicht auch hören? Muß denn ein Wäscher immer Recht haben? Müssen die Leute (zu) deinem großen Schwäßen (sets) schweigen, daß du sportest, und Niemand dich beschäme? (Hiob 11, 2. 3.) Wollte Gott, thr schwieget: so würdet (wåret) ihr welse! (Hlob 13, 5.) Herr, behüte meinen Mund, und bewahre meine Lippen (vor Bisem)! (Pf. 141, 3.) Wo viel Worte find, da gehet es ohne Sünde nicht ab; wer aber seine Lippen (zu rechter Zeit vom Reden zurück) hält, der ist klug. Des Gerechten Zunge ist (wie) töflich Silber; aber der Gottlosen Herz ist nichts (werth). Die Lippen der Gerechten lehren heilsame Dinge (mit Güte), aber der Gottlosen Mund ist verkehrt (falfch). (Spr. Sal. 10, 19. 20. 32.) Wer seinen Mund bewahret, der bewahret sein Leben; wer aber mit seinem Mayl herausfährt, der kommt in Schrecken (Verlegenheit). (Spr. Sal. 13, 3.) Der Weisen Zunge machet die Lehre lieblich; der Narren Mund speiet eitel Narrheit. Eine heilsame Zunge ist ein Baum des Lebens; aber eine lügens hafte machet Herzeleid. Der Weisen Mund streuet guten Rath; aber der Narren Herz ist nicht also. (Spr. Sal. 15, 2. 4. 7.) Mancher kommt zu großem Unglück durch sein eigen Maul. (Spr. Sal, 16, 26.) Ein Vernünftiger måßiget seine Rede. Ein Narr, wenn er schwiege, würde auch weiser gerechnet (geachtet), und verständig, wenn er das Maul hielte. (Spr. Sal. 17, 27.98.)

Die Lippen des Narren bringen Zank, und sein Mund ringet nach Schlägen. Der Mund des Narren schadet ihm selbst, und seine Lippen fahen seine eigne Seele (gefährden sein Leben). Eis nem Manne wird vergolten, darnach sein Mund gereder hat, und wird gesättiget von der Frucht seiner Lippen. Tod und Leben stehet in der Zunge Gewalt. (Spr. Sal. 18, 6.7.20.21.) Wer Mund und Zunge bewahret, der bewahret seine Seele vor Angst. (Spr. Sal. 21, 23.) Ein Wort, geredet zu seiner Zeit, ist wie goldene Aepfel in filbernen Schalen (nüßlich und angenehm zu, gleich). (Spr. Sal. 25, 11.) Ein Narr schütter seinen Geißt gar aus; aber ein Weiser hålt an sich. ́ Sichest du einen schnell zu reden, da ist an einem Narren mehr Hoffnung, denn an ihm. (Spr. Sal. 29, 11, 20.) Sey nicht schnell mit deinem Munde, und laß dein Herz nicht eilen, etwas zu reden; laß deiner Worte wenig seyn; denn wo viel Worte sind, da höret man den Narren. Pred. Cal. 5, 1.2.) Ein Nart macht viel Worte. (Pred. Sal. 10, 14.) Sey bereit, zu hören, und antworte, was recht ift, und übereile dich nicht. Verstehest du die Sache: so unters richte deinen Nächsten; wo nicht: so halte dein Maul zu; denn Reden bringer Ehre, und Reden bringet auch Schande, und den Menschen fållet (stürzt oft) seine eigene Zunge. (Sir. 5, 13—15.) Es strafet (tadelt) einer oft seinen Nächsten zur Unzeit, und er thate weislicher, wenn er schwiege; (doch) ist besser, frei (mů. thia) strafen (tadeln), denn heimlich Haß tragen, und wers zu Dank annimmt, dem bringt es Frommen (Nußen). Der Eine schweigt darum, daß (weil) er sich nicht kann verantwors ten; ein Anderer aber schweiget, und wartet seiner Zeit. Ein weiser Mann schweiget, bis er seine Zeit ersiehet, aber ein jäher (voreiliger) Marr kann der Zeit nicht erharren. Ein grober, ungezogener Mensch plaudert unvorsichtiglich, und wäschet immer fort, wie es ihm einfällt. Wenn ein Marr schon (zuweilen auch) etwas Gutes redet: so tauget es doch nicht; denn er redet es nicht zu rechter Zeit, (Sir. 20, 1-7. 91. 28.) Die Rede des Narren drücket wie eine Last auf dem Wege; aber wenn ein weiser Mann redet, das ist lieblich zu hören. Die unnüßen Was scher plaudern, das nichts zur Sache dienet; die Weisen aber be wegen ihre Worte mit der Goldmage. Die Narren haben ihr Herz im Maul; aber die Weisen haben ihren Mund im Herzen. Eia Narr lachet überlaut; ein Weiser lächelt ein wenig. (Sir. 21, 19. 27-29.) daß ich könnte ein Schloß an meinen Mund

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