ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

den auf sich, und ließ sich dieselben zurechnen, als seine eigenen Sünden. Daher ward er auch gestraft an unferer Statt, damit wir Friede håtten. Das hatte die Wirkung im Gerichte Gottes, daß den Menschen ihre Sünden nicht weiter zugerechnet, und sie von den Strafen derselben frei und losgesprochen wurden. Wir werden nunmehro im Gerichte Gottes, als Versöhnte durch Christum angesehen. Was wir heißen, daß find wir in der Wahrheit: Erlöste von allen Sünden, Unsere Sünde ist weggenommen. Von Natur sind wir Sünder. Unrein vom Haupte bis zum Fuße. Allein wir sind abgewaschen, geheiliget, gerecht worden durch den Namen des Herrn Jesu, und durch den Geist un sers Gottes. 1. Cor. 6, 11. Er hat uns geliebt und gewaschen von Sünden mit seinem Blute. Offenb.1,5. Und durch solches Abwaschen mit Jesu Blute, sind wir so rein worden wie Wolle, schneeweiß. Und da die Reinigkeit des Heilandes unser ist, höret! sie ist eur Aller! so kann man von unsern durch sein Blut ge waschenen und gereinigten Seelen sagen, was von sei nem Leibe, da er auf dem Berge verklärt ward, gesagt wird, daß sie kein Fårber auf Erden so weiß machen kann. Marc. 9, 8. Denn indem er, durch sein Leiden und Tod, Gott mit uns versöhnt hat, so sind dadurch die Sünden der ganzen Welt also vertilgt, daß sie nicht anders vor Gott geachtet sind, als ob sie nicht mehr wåren, und wir können jauchzend mit unserer Küche singen:,,So wirst du in mein Herz gesenkt, wenn ich mit deinem Blute getränkt; du wirst zu meiner Weiden. Mein Glaub darf sich drauf ohne Scheu, in dein Ver dienst, Blut, Tod und Reu, ja in dich ganz verklei den. Und fagt, unverzagt: Wer will sehen, Jefum stehen, schön geschmücket? Hier hat er sich abgedrückt." So vollkommen daher die Versöhnung ist, die der Mitt les des neuen Testaments ausgeführt hat, so vollkom men ist auch die Vergebung der Sünden, die aus die

fer Quelle auf uns zufließt. Schuld und Strafe find die zwei Dinge, die unausbleiblich auf die geschehene Uebertretung folgen. Die Schuld liegt in unserm Gewissen, welches uns als Schuldner Gottes anklagt. Die Strafe müßten wir in Ewigkeit tragen, wofern uns nicht durch eine Erlösung geholfen wäre, die im Heiligthume gilt. Wenn uns nicht der Thron der ewigen Majestát, vor welchem kein Schuldner bestehen kann, durch unsern Hohenpriester zu einem Throne der Gnade geworden wäre. Beides ist nun durch das aus den Oeffnungen des Grundsteins geflossene Blut: von uns genommen. Es haftet keine Schuld mehr auf uns, und so kann auch keine Strafe auf uns fallen. Die Schuld ist allzumal bezahlt, durch Christi theures Blut, daß ich nicht mehr darf fürchten der Hölle Qual und Glut. Nun wird uns nichts weiter von unsern Sünden zugerechnet. Der Herr läßt sein gnådiges Angesicht über uns. leuchten, und ist uns gnådig. Und das ist ein Wort der Gnade an die ganze Welt. Darum belehret uns

[ocr errors]

1. unser Text: Daß die Ifraeliten es nicht allein find, sondern wie die ganze Erde durch den Sündenfall in Unreinigkeit und Missethat lag, also auch die Deffnung des Heilsbrunnen, in dem Grundsteine der Kirche, zu aller Menschen Reinigung geschehen sollte. Ich will die Sünde der Erde wegnehmen.“ Aus der Ursache wurde das Lamm Gottes, nicht sowohl in Jerusalem als vielmehr vor der Stadt, unter dem freien Himmel geschlachtet, anzuzeigen, daß es der ganzen Welt Sünde trug; daß Gott diesen Heilsbrunnen der Wunden Jesu allen Menschen zu Gute geöffnet habe. Allen Nationen der Welt, Vôlkern und Sprachen; allen Menschen steht demnach diese Lebensquelle offen. Hier ist keine Mauer, kein Zaun, kein Graben, der einige Hinderniß verursachen könnte, daß nicht ein Jeder aus demselben Wasser des Lebens

A

follte schöpfen dürfen. Gott hat Alles beschlossen unter den Unglauben, auf daß er sich Aller erbarme. Róm. 11, 32. Und der Heiland heißt zu dem Ende das Lamm Gottes, welches der Welt Sünde trägt, Joh. 1, 29. welches die Sünde der Erde wegnimmt. Er nimmt sie weg. Er trägt fie weg. Wir waren viel zu schwach dazu, eine solche Last auf uns zu neh men, und selbige fortzutragen. Wäre es auf uns angekommen, so hätten wir wohl ewiglich darunter erliegen müssen. Darum trat er, aus Liebe gedrungen, an unsere Stelle, und nahm die Last, die auf uns lag, von uns weg auf seine Schultern, welche ihm auch endlich so schwer wurde, daß sie ihm blutigen Schweiß auspreßte, und daß ein Engel vom Himmel erscheinen und ihn stärken mußte. Luc. 22, 43. Indessen hat er sie doch weggetragen, wie man etwas Greuliches, etwas unflåthiges wegträgt, daß es nicht wieder hervorkommt, und nie weiter gesehen wird. Bab wir gesündigt haben, hat er verscharrt im Grabe; da hat er es verschlossen, da wirds auch bleiben `müssen. Das ist nun freilich ein Reichthum der Gnade, daß wir an ihm haben die Erlösung durch sein Blut, námlich die Vergebung der Sünden. Ephef. 1, 7. Weil das also eine ewige Wahrheit ist, daß das Lamm Gottes alle Sünden, die Sünden der ganzen Welt ge= tragen, ja, weggetragen hat an seinem Leibe auf das Holz; 1. Petri 2, 24. So ist es ein Kennzeichen, daß man dieselbe nicht einsieht, noch vielweniger glaubt, wenn man seine Sünden, sofern sie uns im Gewissen aufgedeckt werden, gleichsam abwågt, und einen Unterschied unter denselben zu machen sucht. Man höret oft die Klagen: Wenn nur das und das nicht gefchehen wäre! Wenn ich nur diese und jene Sünde nicht begangen hatte! Mit allen andern wollte ich noch fertig werden. Allein das ist zu arg. Das ist zu grob. Das nagt mich beständig in meinem Gewissen.

[ocr errors]
[ocr errors]

Und was zeigt denn diese Sprache an: Es ist die 11 Sprache der Unwissenheit, da man es nicht weiß, daß Jesus mit seinem Blute bezahlt hat, alle, alle Missethat der Welt. Und darum sagen wir, darum predi= 4 gen, darum verkündigen wir es euch, in seinem Nas men. Oder es ist die Sprache des Unglaubens, da #nicht glauben, die so es hören. Sobald man die vollgültige Versöhnung im Blute des Lammes, und die Rechte des Gnadenstuhls erkennt, so macht man keinen Unterschied zwischen großen und kleinen Sünden mehr, sondern danket Gott, daß Alles vergeben ist, daß Alz les ins Meer des Blutes vergraben ist, da es in Ewigkeit nicht mehr zum Vorschein kommen kann. Man läßt sich einmal für allemal über das Ganze 4 quittiren, und bleibt bis an den lehten Odemzug seines Lebens dabei: „Ulle Sünden hast du getragen! Sonst müßte ich verzagen, erbarm dich meiner, o Jesu!" Das bleibt hernach unsere tågliche, unsere immerwährende Heilsordnung. Weiter geht es zum wenigsten mit mir und meines Gleichen nicht, das ist, mit Menschen, deren sich Gott aus dem Tage in die Nacht, aus der Nacht in den Tag, aus einer Stunde in die andere, ohne Unterlaß erbarmen, ihnen nie eine Sünde weiter zurechnen, sondern ihnen Alles, Groß und Klein, wie man es nennen mag, tåglich und reichlich um seines Blutes willen vergeben muß, wenn sie selig sein und bleiben sollen. Wenn diese Erbarmung unsers Gottes aufhörte, so hätte es mit unserer Seligkeit ein Ende. Er aber hat uns in seinem Worte versichert, und wir glauben seinem Worte, daß Jesus die Sünden der ganzen Welt, mit allen ihren bösen Früchten, an seinem Kreuze zusammen genommen, und auf einmal so völlig abgethan, daß ihrer in Ewigkeit im Gerichte Gottes nicht weiter gedacht wird, und daß wir dieserhalben nicht das Geringste mehr zu büßen, zu leiden oder zu thun nöthig haben. seliger Glaube! Laßt uns

[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]

der Glaube fallen; kann uns der Glaube nicht ganz allein, ohne alles Thun, ohne alle Werke der Ge rechtigkeit, im Gerichte Gottes durchhelfen, so will ich lieber, wenn es möglich wäre und ich denke, mei nen Brüdern, die eben diesen allerheiligsten Glauben mit mir aus Gnaden empfangen haben, und ins Kunjtige empfangen werden, kann es auch nicht anders sein mit und in diesem Glauben verdammt wer den, als ohne denselben, und auf einem andern Wege selig werden. Der Heiland ist darauf gestorben, daž Alles vollbracht sei; Joh. 19, 30. Und auf dies sein Wort, welches er mit seinem Blute und Tode verfiegelt, wollen wir auch leben und sterben. Er ist die Versöhnung für unsere Sünde, nicht allein aber für die unsere, sondern auch für der ganzen Welt. 1. Joh. 2,2. Horts alle Welt, der Gottes Held, der zu uns kam und Alles auf sich nahm, und drei und dreißig Jahr war ganz veracht, der ist geschlacht, zum Lösegeld, für uns und alle Welt! Alle eure Sünden hat er getragen! Er hat sie weggenommen, als eine ein zige Sünde. Euer ganzes Sündenregister ist ausge löscht. Es ist ausgetilgt, wie man eine Sache mit einem Schwamme, oder auf eine andere Art wegwischt, und so auslöschet, daß sie gar nicht mehr da steht, oder doch nicht mehr kann gelesen, und so auch nicht kann gebraucht werden. Eure Schulden sind bis auf den lezten Heller, ja im Ueberflusse bezahlt. Die Zahlung ist im Gerichte Gottes angenommen, und eure Missethaten sind euch vergeben. Eure Sünden find mit der Sünde, mit der Unreinigkeit der ganzen Erde weggenommen, und zwar

2. auf einen Tag. Hier ist das Wort des Herrn: Ich will die Sünde deffelbigen Landes wegnehmen auf einen Tag! Oder, an einem Tage. Bas ist denn das für ein Tag, an welchem dem menschli chen Geschlechte eine so große Wohlthat widerfahren,

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »