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und antworte nichts. Der Hohepries fter fragte wiederum und sprach zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten? (62) Jesus aber sprach: Ich bin es. Und ihr werdet sehen den Sohn des Menschen fißend zur Rechten der Kraft, und kommend* mit den Wolken des Himmels. (63) Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und spricht: Was haben wir noch Zeugen nöthig? (64) Ihr habt die Lästerung gehört, was dünket euch? Sie aber verurtheilten ihn alle, des Todes schuldig zu sein. (65) Und etliche fingen an, ihn anzuspeien, und sein Angesicht zu verhüllen, und ihm Backenstreiche zu geben, und zu ihm zu sagen: Prophezeie! Auch die Die ner gaben ihm Backenstreiche.

(66) Und während Petrus unten im Hofe ist, kommt eine von den Mägden des Hohenpriesters, (67) und da sie den Petrus, der sich wärmete, bemerkt, fiehet sie ihn an und spricht

zu ihm: Auch du warst mit Jesu dem Nazarener. (68) Er aber leugnete und sagte: Ich weiß nicht, noch verstehe ich, was du sagst. Und er ging hinaus in den Vorhof, und der Hahn krähete. (69) Und die Magd fah ihn wiederum und fing an zu den umstehenden zu sagen: Dieser ist einer von ihnen. (70) Er aber leugnete wiederum. Und kurz darauf sagten die Umstehenden wieder zu Petrus: Wahrhaftig, du bist einer von ihnen, denn du bist auch ein Galiläer, und deine Mundart gleichet ihrer. (71) Er aber fing an zu fluchen und zu schwören, daß er diesen Menschen nicht kenne, von welchem sie redeten. (72) Und der Hahn krähete zum zweiten Male. Und Petrus erinnerte sich der Worte, die Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal krähet, wirst du mich dreimal ableugnen. Und er bedachte es ernstlich und weinete.

Kapitel 15.

(1) Und alsbald gegen Morgen beschlossen die Hohenpriester mit den Aeltesten und den Schriftgelehrten und dem ganzen Synedrium einen Rath, banden Jesum, führeten ihn weg und übergaben ihn dem Pilatus. (2) Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete und sprach zu ihm: Du sagst es. (3) Und die Hohenpriester klagten ihn an um Vieles. (4) Und Pilatus fragte ihn wiederum und sagte: Antwortest Du nichts? Siehe, was sie alles wider dich zeugen. (5) Jesus aber antwortete Nichts mehr, daher sich Pilatus wunderte.

Zu V. 62. Toxopar (spr. erchomai), kommen, gehen, schreiten, zurückkehren, heim. kehren, sich zeigen. S. Matth. 26, 64.

(6) Aber am Feste gab er ihnen einen Gefangenen los, welchen fie ver langten. (7) Es war aber einer mit Namen Barrabas, sammt seinen Mitaufrührern gefangen, welche bei dem Aufruhre einen Mord begangen hatten. (8) Und das Volk schrie und fing an zu verlangen, ihnen so wie jedesmal zu thun. (9) Pilatus aber antwortete ihnen und sprach: Wollet ihr, daß ich euch den König der Juden losgebe? (10) Denn er wußte, daß ihn die Hohenpriester aus Neid überliefert hatten. (11) Die Hohenpriester aber trieben das Volk an, damit er ihnen lieber den Barrabas losgebe. (12) Pilatus antwortete wiederum und sprach zu ihnen: Was wollet ihr nun, daß ich dem thun soll, den ihr König der Juden nennt? (13)

Sie aber schrieen wiederum: Kreuzige ihn! (14) Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses gethan? Sie aber schrieen über die Maßen: Kreuzige ihn! (15) Pilatus aber, der dem Volke willfahren wollte, gab ihnen den Barrabas los, und übergab Jesum, nachdem er gegeißelt, daß er gekreuzigt würde. (16) Die Kriegsknechte aber führeten ihn hinein in den Vorhof*, welcher Markt: plag* ist, und riefen die ganze Schaar zusammen. (17) Und sie zogen ihm Purpur an und seßten ihm eine Krone von Dornen auf, die sie geflochten hatten, (18) und fingen an ihn zu begrüßen: Heil dir, König der Juden! (19) Und schlugen ihn mit einem Rohre auf das Haupt, und spieen ihn an, und fielen auf die Kniee, ihm Ehre zu erweisen. (20) Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpur aus und zogen ihm seine eige= nen Kleider an. Und sie führeten ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen. (21) Und fie zwangen einen gewiffen Simon von Cyrene, den Vater des Alerander und Ruffus, der vorüberging und vom Felde kam, daß er ihm das Kreuz trage. (22) Und sie führeten ihn an den Ort Golgatha, das ist verdomet: schet: Schädelstätte. (23) Und sie (23) Und sie gaben ihm mit Myrrhen angemachten Wein zu trinken, er aber nahm ihn nicht. (24) Und nachdem sie ihn gefreuzigt hatten, theileten sie seine Klei: der unter sich, indem sie das Loos darüber warfen, wer etwas bekäme. (25) Es war aber die dritte Stunde, da sie ihn kreuzigten. (26) Und es

Zu V. 16. aviń (spr. aulä), freier, luftiger Plak vor der Wohnung, ein von den Wirthschaftsgebäuden umschlossener Hof, Vorhof. orthoLov (pr. prätärion), wo verkauft wird, Markplatz.

war die Ueberschrift seiner Schuld ge= schrieben: Der König der Juden. (27) und sie kreuzigten mit ihm noch zwei Räuber, einen zu seiner Rechten, den andern zu seiner Linken. (28) Und es wurde die Schrift erfüllet, welche spricht: Und zu den Uebelthätern ward er gezählet (Jes. 53, 12). (29) Und die Vorübergehenden lästerten ihn, indem sie die Köpfe schüttelten und sprachen: Oh! Der du den Tempel abbrichst, und in drei Tagen wieder aufbauest, (30) rette dich selbst und steige herab vom Kreuze. (31) Desgleichen spotteten auch die Hohenpriester und Schrift= gelehrten mit einander und sprachen: Andern hat er geholfen, sich selber kann er nicht helfen. (32) Der Christus, der König von Israel, steige er doch herab vom Kreuze, damit wir sehen und glauben. Auch die mit ihm gekreuzigt wurden, schmäheten ihn.

(33) Aber um die sechste Stunde wurde eine Finsterniß über das ganze Land bis zur neunten Stunde. (34) und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloi, Eloi, lamma sabachthani? das ist verdol= metschet: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Pf. 22, 2.) (35) Und etliche der Umstehenden, da sie das gehöret hatten, sprachen sie: Siehe, er rufet den Elias. (36) Es lief nun einer von ihnen hin, und füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr, tränkte ihn, indem er sprach: Laffet, wir wollen sehen, ob Elias komme, ihn abzunehmen. (37) Jesus aber gab einen lauten Schrei von sich und verschied. (38) Und der Vorhang des Tempels wurde wurde entzweigerissen von oben bis unten. (39) Da aber der Hauptmann, der ihm gegenüberstand, sah, daß er auf diese Weise schreiend Wahrhaftig, verschied, sprach er: dieser Mensch war ein Sohn Got

tes! (40) Es sahen aber auch Weiber von ferne zu, unter welchen auch Maria, die Magdalenerin, und Maria, die Mutter des Jakobus des Kleinen und Joses, und Salome waren, (41) welche auch, als er in Galiläa war, ihm folgeten, und für ihn sorgten, und noch viele andere, welche mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren. Als es schon Abend wurde, und weil es Rüsttag war, das ist Vorsabbath, (43) kam Joseph von Arimathia, ein angesehener Rathsherr, welcher auch das Reich Gottes erwartete, wagte es, ging zu Pilatus hinein und bat um

den Leichnam Jesu. (44) Pilatus aber wunderte sich, daß er schon ge= storben sei, rief den Hauptmann herbei und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei. (45) Und da er es vom Hauptmanne erfuhr, gab er dem Joseph der Leichnam. (46) Und er kaufte Leinwand, nahm ihn ab und wickelte ihn in Leinwand, und legte ihn in ein Grab, welches in den Felsen gehauen war, und wälzete einen Stein auf die Thüre des Grabes. (47) Maria aber, die Magdalenerin, und Maria, Joses' Mutter, sahen, wo er hingelegt wurde.

Kapitel 16.

(1) Und als der Sabbath vergan= gen war, kauften Maria, die Magda lenerin, und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome Spezereien, auf daß sie kämen und salbeten ihn. (2) Und am ersten Wochentage kamen sie sehr frühe zum Grabe, als die Sonne aufgegangen war. (3) und sprachen zu einander: Wer wälzet uns den Stein von des Grabes Thüre? (4) Und da sie sie aufblickten, sehen fie, daß der Stein abgewälzet ist, denn er war sehr groß. (5) Und sie traten hinein in das Grab, und sahen einen Jüngling zur Rechten sißen, angethan mit einem weißen Gewande, und sie entseßten sich. (6) Er aber spricht zu ihnen: Entseßet euch nicht, ihr suchet Jesum den Nazarener, der gekreuzigt ist; er ist auferwecket worden, er ist nicht hier. Siehe, hier ist die Stätte, wo man ihn hingelegt hatte. (7) Aber gehet hin, saget es seinen Jüngern und Petrus, daß er euch nach Galiläa vorausgehet, dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. (8) Und sie gingen eilend hinaus und flohen vom Grabe, denn Schrecken und Entseßen

hatte sie ergriffen; und sie sagten Niemand etwas, denn sie fürchteten sich. (9) Nachdem er aber auferstanden, des Morgens früh am ersten Wochentage, erschien er zuerst der Maria, der Magdalenerin, von welcher er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. (10) Diese ging hin und verkündigte es denen, die mit ihm gewesen waren, und trauerten und weinten. (11) Und diese, da sie höreten, daß er lebe, und von ihr gesehen worden sei. glaubten sie es nicht. (12) Nach diesem zeigte er sich zweien von ihnen unterwegs in anderer Gestalt, als sie über Feld gingen. (13) Und auch diese gingen hin und verkündigten es den übrigen, aber auch diesen glaubten sie nicht. (14) Nachher erschien er den Elfen, als sie zu Tische lagen, und schalt ihren Unglauben und ihre Hartherzigkeit, daß sie denen, die ihn auferstanden gesehen, nicht geglaubet hatten. (15) Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt, und verkündiget das Evange= lium aller Kreatur. (16) Wer da glaubet und getauft wird, der wird gerettet (geheilet, erlöset) werden, wer aber nicht geglaubet hat (nicht treu

gewesen ist), der wird verdammet werden. (17) Aber denen, die da glauben (treu find), werden diese Zeichen folgen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden mit neuen Zungen reden, (18) Schlan gen wegtragen, und wenn sie Tödt: liches getrunken, wird es ihnen nichts schaden; Kranken* werden sie die Hände auflegen, und sie werden genesen.

(19) Der Herr nun, nachdem er zu ihnen geredet, ward aufgenommen in den Himmel und fizet zur Rechten Gottes. (20) Jene aber zogen aus und verkündigten verkündigten überall, indem der Herr mitwirkte und das Wort durch die mitfolgenden Zeichen bekräftigte.

Evangelium nach Lukas.

Kapitel 1.

(1) Da viele es unternommen ha= haben, eine Aufzählung der unter uns vorgegangenen Dinge zusammenzustellen, (2) so wie sie uns diejenigen über

Zu V. 17. Daß hier nur von geistigen Dingen die Rede ist, ist klar: böse Gefin nungen austreiben; die Schlange ist von Anfang der Bibel an das sittlich Böse, welches den Menschen umschlingt und ihn erdrückt. Wenn sie geistig Schlechtes hören, sehen oder lesen, wird es ihnen nicht schaden. Nach Bunsen's Bibelwerk fehlt der Schluß von V. 9 bis V. 20 in den zwei ältesten jezt noch vorhandenen griechi schen Handschriften, nämlich in der vaticanischen und in der sinaitischen, eben so in einer Handschrift der alten lateinischen Ueberseßung von Hieronymus, in einer Handschrift der arabischen und mehreren armenischen Ueberseßungen.

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Zu B. 18. adoros (spr. arrostos), schwach, kraftlos kränklich. xalos (spr. ka los) - Adv. schön zierlich, meist in sitt licher Bedeutung, schicklich, gebührend, gut, wie es sich geziemet. Der Nachsaß nai zalos govor, und sie werden gut, schicklich, gebührend erhalten, oder können, ver

liefert haben, welche von Anfang an Augenzeugen und Beförderer der Sache gewesen sind, (3) so habe auch ich mich entschlossen, nachdem ich Alles vom Anbeginn genau verfolgt, es dir der Reihe nach aufzuschreiben, bester Theophile, (4) damit du von den Dingen, über welche du unterrichtet bist, die Zuverlässigkeit* erkennest.

mögen. Es geht hieraus unzweifelhaft her. vor, daß hier nicht von körperlich Schwachen chen die Rede ist, wie auch im Briefe Ja. und Kranken, sondern von geistig Sawa. kobus 5, 14, wo von derselben Kraftlosig. keit und Genesung gesprochen wird.

Zu V. 4. άopáλeiα (spr. asphaleia), das Feststehen eines Körpers, so daß er nicht leicht fallen kann; übertr. Festigkeit, Sicherheit in jedem Sinne, bef. Gefahr. losigkeit, Sicherung, Sicherstellung durch Schein oder Pfand, Zuverlässigkeit, Cha rakterfestigkeit, Beständigkeit, Genauigkeit.

Aus diesem Anfange des Evangeliums geht klar hervor, daß es nicht der Bericht eines Augenzeugen, sondern eines Samm

(5) Es war zur Zeit Herodes, des vom Mutterleibe an. (16) Und er

Königs von Judäa, ein Priester mit Namen Zacharias aus der Abtheilung Abias, und sein Weib von den Töch: tern Aron's, mit Namen Elisabet. (6) Sie waren aber beide gerecht vor Gott und wandelten in allen Geboten und Sazungen des Herrn untadelig". (7) Und sie hatten kein Kind, weil Elisabet unfruchtbar und beide in Jahren weit vorgerückt waren. (8) Es geschah aber, als er das Priester amt vor Gott verrichtete, in der Ordnung seiner Abtheilung, (9) traf ihn durch's Loos, nach der Gewohnheit des Priesteramtes, das Räuchern, und er ging hinein den Tempel des Herrn, (10) und die ganze Menge des Volks stand betend draußen zur Zeit des Räucherns. (11) Da erschien ihm ein Engel des Herrn, stehend zur Rechten des Rauchaltars. (12) Und Zacharias erschrak, da er ihn sah, und Furcht befiel ihn. (13) Der Engel aber sprach zu ihm: fürchte dich nicht, Zacharias! denn dein Gebet ist er höret worden, und dein Weib Elisabet wird dir einen Sohn gebären und du wirst seinen Namen Johannes heißen. (14) Und du wirst Freude und Wonne haben, und viele werden fich über seine Geburt freuen, (15) denn er wird groß sein vor dem Herrn, und Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken, und er wird mit dem heiligen Geiste erfüllet werden, schon

lers ist, der die Nachrichten gesammelt hat,
wie sie im Munde des Volks waren.
Zu V. 6.

άμεuntos (spr. amemptos), 1) tadellos, vollkommen gut oder schön, man woran nichts ausschen kann, nichts vermißt, daher hinlänglich, reichlich; 2) nicht tadelnd, nicht tadelsüchtig, nichts ausseßend, zufrieden.

Zu V. 15. oinɛqa (spr. fikera), ein künstlicher Wein, ein geistiges, berauschendes Getränk, wie Cider, Bier 2c.

(17)

wird viele Söhne Israels zu dem
Herrn ihrem Gott umkehren.
Und er wird vor ihm hergehen im
Geiste und in der Kraft des Elias,
und um die Herzen der Väter zu den
Kindern, und die Ungehorsamen zur
Gesinnung der Gerechten umzukehren,
dem Herrn ein bereites Volk zuzu-
richten. (18) Und Zacharias sprach
zum Engel: woran soll ich das er:
kennen? denn ich bin alt und mein
Weib ist wohl betagt. (19) Und der
Engel antwortete und sprach zu ihm:
ich bin Gabriel, der vor Gott stehet,
und bin zu dir gesandt, zu dir zu re-
den. und dir dieses zu verkündigen.
(20) Und siehe, du wirst stumm sein
und nicht reden können, bis auf den
Tag, da dieses geschiehet, darum, daß
du meinen Worten nicht geglaubt haft,
welche zur rechten Zeit in Erfül-
lung gehen werden. (21) Und das
Volk wartete auf Zacharias, und ver
wunderte sich über sein langes Ver-
weilen im Tempel. (22) Als er aber
herauskam, konnte er nicht zu ihnen
reden, und sie merkten, daß er eine
Erscheinung im Tempel gesehen habe,
und er winkte ihnen und blieb stumm.

(23) Und es geschah, als die Tage feines Amtes vorüber waren, ging er nach Hause. (24) Nach diesen Tagen aber empfing sein Weib Elisabet, und fie verbarg sich fünf Monate, indem sie sprach: (25) Also hat mir der Herr gethan zur Zeit, da er mich gnädig angesehen, um meine Schinach unter den Menschen von mir zu nehmen.

(26) Aber im sechsten Monate ward der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt von Galiläa gesandt, mit Namen Nazareth, (27) zu einer jungen

Zu V. 27. nagdivos (spr. parthenos), Jungfrau, Mädchen, die neu vermählte junge Frau.

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