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auch am Ende des Liedes oder am Ende eines mittleren Versgliedes
(Ps. 55, 20. 57, 4) zu finden. Irrig behauptet Köster, Sélah
sei immerdar ein Strophenabtheiler, denn ein solcher ist es nur dann,
wenn es mit einem Sinnabschnitt zusammentrifft, an den andern
Orten, wie z. B. 4, 3. 20, 4. 21, 3 ist diess nicht der Fall. Dass
vielmehr Sélah einzig eine musikalische Bedeutung hat, erhellt auch
daraus, dass es sich bei den Propheten nicht findet, denen doch
auch die Strophenabtheilung nicht fremd ist (Hab. 3 ist ein Psalm).
Die LXX. geben das W. wieder durch diάwaka, das man ge-
wöhnlich erklärt: Zwischenspiel. Diess passt insofern, als die
LXX. das W. am Ende des Liedes auslassen. Diese Bedeutung
ist indess nicht gesichert, denn Hesych, erklärt diάahua durch
μélovs diakharý. Endlich findet sich Ps. 9, 17 noch
Das erste dieser beiden Wörter bedeutet auch da, wo es noch vor-
kommt (Ps. 19, 13. 92, 4. Klagl. 3, 61), Sinnen, Nachsinnen;
also: Nachsinnen! Pause! Eine Aufforderung an die Gemeinde.

4) Das Lied mit Begleitung eines Instrumentes ist 7777, nur Ps. 98 ohne Namen des Verf. (das. Anm.), sonst (Ps. 3—6. 8. 9. 12. 13. 19-24. 29 31. 38-41. 47-51. 62-64. 73-77. 79. 80. 82. 84. 85. 100. 101. 109. 110. 139-141. 143) jederzeit mit diesem Beisatz. Das W. (vgl. Sang, Gesang) geht, nach der wahrscheinlichsten Annahme von Meier Wwb. S. 209, besonders S. 212 f., in seinem St. 27 zurück auf die Bedeutung zusammenziehen, zusammenreihen. Nichts scheint einfacher" bemerkt Meier a. a. O.,,als die Uebertragung jener Grundbedeutung auf das Singen, Besingen (Pi. 27), insofern diess in einem fortgesetzten An- und Aushalten der Laute besteht, die nicht wie beim Sprechen durch Artikulation unterbrochen und eingeschnitten werden, sondern zusammenhangend und ineinander überfliessend sich ausdehnen und tönen.

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-ist also eigent מזמור

lich ebensowenig Spiel, wie 27 spielen bedeutet, auch dann nicht, wenn das Vb. mit 2 construirt wird, sondern vielmehr: singen (preisen) mit Begleitung eines Instrumentes Ps. 33, 2 (vgl. 43, 4) 71, 22. 98, 5. 149, 3. Ueberhaupt setzen wir hinzu hat mit dem Namen eines musikalischen Instrumentes (ausser den angeführten Stellen noch Ps. 49, 5. 92, 4 häufig in der Chron., wie 1 Chr. 15, 25 vgl. Apoc. 14, 3), oder überhaupt mit einem musikalischen Ausdruck (wie na Ps. 33, 3), stets die Bedeutung mit, entweder als Bät instrumenti oder B. concomitantiae gedacht. Weil nun ein Lied unter Begleitung eines Instrumentes gesungen ist, so haben es die LXX. richtig durch paluós, nach späterem Sprachgebrauch ein Lied, zum Saitenspiel gesungen übersetzt, von pakke betasten, berühren, daher ein Saiteninstrument spielen.

5) hat zwar an sich die allgemeine Bedeutung Gesang, wird aber vorwiegend vom Lobgesange gebraucht (wie auch

Ps. 18, 1. Jes. 5, 1). Vgl. Ps. 33, 3. 40, 4. 42, 9. 46, 1.

66, 1. 67, 1. 69, 31, auch Ps. 88 (vgl. das. die Einl.) und ist daher mit 172772 als das besondere mit dem allgemeinern Worte verbunden. So steht auch das Vb. vom Lobgesange Jahve's.

6) Noch werden einige Worte, beständig nach der Bezeichnung und von musikalischer Bedeutung, durch die Präposition by eingeführt. Einige Kritiker (Redslob und Maurer) haben bei diesen und andern Wörtern und Formeln - welche im Verfolge erklärt werden sollen und sich der grössesten Anzahl nach gar nicht einmal als musikalische Bezeichnungen erweisen an musikalische Instrumente gedacht. Allein bei keinem dieser Wörter und Formeln lässt sich die Bedeutung eines musikalischen Instrumentes erweisen und ist bei einigen auch ganz unmöglich. Dazu kommt, dass in Prosa (wie hier), wo die Begleitung eines Instrumentes erwähnt wird, da nicht die Präp. 5 steht, sondern beständig 2. Nur Ps. 92, 4, vgl. Am. 6, 6, setzt ein Dichter einmal in dem einen von zwei Gliedern der Abwechslung wegen by vor dem Namen eines Instrumentes. Sonst bezieht sich nur auf den Gegenstand, oder bezeichnet Stimme und Tonart, nach welcher ein Lied gesungen werden soll. Ferner wäre es in der That mehr als auffallend, wenn weder 1 Chr. 25, 1 u. 5 und 2 Sam. 6, 5 und 1 Kön. 10, 12, noch in den Pss. selbst, insbesondere Ps. 150, irgend ein Name der Art vorkommt, wie sie in den Ueberschriften stehen. Endlich wird sowohl Ps. 6 als 1 Chr. 15, 20 f. neben

-noch ausdrücklich des Instru על השמינית und על עלמות

mentes gedacht. Auch kann z. B. die achte nicht eine Cither mit acht Saiten sein. Sehr viel Ansprechendes hat auf den ersten Anblick die Ansicht, dass jene Wörter und Formeln (aus älteren bekannten Liedern oder Anfangsworten derselben entnommen) die Melodieen der Lieder anzeigen sollen, wie namentlich Isaak Rezzio wollte. Dennoch spricht 1 Chr. 25, 20 f. auf das bestimmteste dagegen, denn die beiden Formeln

und

finden wir dort in der Beschreibung eines feierlichen Zuges unter Gesang und Musik; ein Theil der Musiker spielt mit Harfen

Hin ist es ganz על השמינית ein anderer mit Cithern על עלמות

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unmöglich, sich verschiedene Melodieen zusammenspielend zu denken. Somit bleibt nichts anders übrig, als der Annahme Ewald's zu folgen, dass in gewissen Formeln der Ueberschriften die Angabe der (Stimme und) Tonart enthalten sei, wenn wir auch bei weitem nicht so viele Formeln hieherziehen können, als unser Vorgänger. Mit Recht bemerkt aber Ewald:,,Es muss auch an sich wahrscheinlich sein, dass man eher die Tonart, als die Melodie angab, denn die Melodie scheint in den ältern Zeiten noch ziemlich einfach und frei gewesen zu sein, während der Unterschied der Tonweisen viel bedeutender und durchgreifender ist.“ Die Präp. bezeichnet in den betreffenden Formeln die Tonart als das den Gesang Normirende, wie bei den Syrern. Vgl. Assem. B. O. I. 80. Eichh. Vorr. zu Jones p. XXXII. Diese Formeln sind: a)

by

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Ps. 46 u. 1 Chr. 15, 20 d. i. nach Jungfrauen oder Jung-

frauenweise (vgl. Ps. 68, 26) und nach 1 Chr. a. a. O., wo

der Ausdruck dem Grundton oder Bass entgegengesetzt scheint, ist

wohl damit die Oberstimme oder der Sopran bezeichnet. Nach Mul-

walid wäre es die sachte Weise, von by verbergen, daher

LXX. neqi xovgiov. b) Die Formel by kommt vor

1 Chr. 15, 21 und Ps. 6 u. 12.

die achte ist wahr-

scheinlich eine Stimme in der Octave, also der Bass und 1 Chr.
a. a. O. dem Sopran entgegengesetzt. c) by Ps. 8. 81. 84
d. i. nach der Gittitischen und bezieht sich wohl auf eine aus
der philistäischen Fremde, aus Gat, der alten Hauptstadt der Phi-
lister, nach Jerusalem verpflanzten Tonart, gleichwie die Griechen
von einer lydischen oder phrygischen Tonart reden.

Als Bezeichnung der Tonart (oder nach Andern der Melodie)

hat man noch einige andere Formeln aufgefasst und dann angenom-

men, es werde dadurch auf ein bestimmtes Lied hingedeutet, nach

dessen Tonart (oder Melodie) das so bezeichnete gesungen werden

solle; wie es denn wirklich von jeher und heutzutage in den Syn-

agogen üblich ist, die Lieder nicht allein nach ihrem Anfangsworte

zu bezeichnen (z. B. Dt. 32 nennen die Talmudisten 778 und bei

den heutigen Juden heissen liturgische Lieder: 7, bir ji),

sondern auch nach einem im Liede vorkommenden Worte. Vgl.

2 Sam. 1, 8. Allein gegen diese Annahme spricht doch, dass in

den Pss. kein einziger sicherer Fall vorliegt, wo in der Ueberschrift
ein anderes Lied angeführt würde, nach dessen Tonart ein Psalm
abzusingen wäre. Wenn ferner z. B. in nnen die Tonart be-
zeichnet sein sollte, so würde wohl nicht regelmässig die Praepos.

fehlen. Da diess ohne Ausnahme in diesem Falle geschieht,
so kann man doch nicht wohl an eine abgekürzte Formel denken.
Endlich wäre der Gebrauch der Praep. by in b zur Be-
zeichnung der Tonweise ganz ohne Beleg. Ps. 80, wo N in der
Ueberschrift einzig noch vorkommt, führt es gleichfalls den Gegen-
stand ein.

II. In der Regel beziehen sich dunkle und schwierige Wörter

und Formeln der Ueberschriften auf den Inhalt oder Gegenstand

des Liedes und dieser wird oft mit oder eingeführt. Ps. 5.

22. 53. 56. 88. Diese Wörter und Formeln sind: 1) Ps. 32,

vgl. v. 8. Ps. 32. 42. 44. 45. 52. 53, 1 vgl. v. 3. Ps. 54. 55.

74. 78. 88. 89. 142. Das Wort hat weder die allgemeine Bedeu-

tung Gedicht überhaupt (wie Maur. zu Ps. 14, 1 will), noch

auch ist es feines, kunstvolles, mit sonderlich feiner musika-

lischer Kunst vorgetragenes Lied (wie Ew. will), sondern bedeutet

überall, auch da, wo das Lied aus individueller Veranlassung her-

vorgegangen ist (vgl. zu Ps. 52, 1): Unterweisung, Lehr-

gedicht, vgl. b in der Bedeutung verständig machen Ps.

32, 8. Spr. 16, 23. 21, 11. Der Name 3 könnte sonach allen

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Das, die Anm.

und Ps. 45 u. 69. v-by. Vgl. die Anm. zu den be-

treffenden Stellen. 8) nwn-bs (Ps. 57. 58. 59. 75) d. i.

nicht verdirb (dein Volk), auf Dt. 9, 26 beruhend. Der An-
nahme, dass diese Formel eine Bezeichnung des Inhaltes sei, wider-
spricht auch Ps. 75 nicht, da dort,,hinter der Form des Lobes die
Bitte verborgen ist."-9) nbn-5 (Ps. 53) d. i. über Krank-

iiber Krankheit betreffend die על מחלת לענות heit und

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אל

.Ps. 22) d. i) על-אילת השחר (11

sam ist Rezzio's Erklärung:,,auf einen Bienenschwarm", vgl. Buxt. f. 1326. Nach Ew. wäre nbn mit dem im Vor. erklärten verwandt und eine Verwechslung des und vor sich gegangen. Gewöhnlich erklärt man: nach oder mit Flöten (b); schon desshalb falsch, weil Flöten nirgends (auch Ps. 150 nicht) bei der Tempelmusik erwähnt werden. Auch steht b nirgends von Instrumenten. über die Hindin der Morgenröthe, eine symbolische Bezeichnung der verfolgten, unschuldigen Seele des im Ps. redenden leidenden Gerechten. Häufig ist Hirsch, Hindin oder Reh Bild des Verfolgten und Getödteten (2 Sam. 1, 19. Spr. 6, 5. Jes. 13, 14), wie bei den Arabern Bild der verfolgten Unschuld. Vgl. Hengstenb. Ps. II. 14. Der symbolische Thiername für die verfolgte Seele des Gerechten ist gewählt, weil im Ps. selbst die frevlerischen Feinde und Verfolger unter dem Bilde von Thieren, von Hunden, Löwen, Stieren und Büffeln erscheinen und die Bezeichnung b

,20 .v איכותי,1.v אלי אלי,mit Ricksicht auf den starken Gott

von welchem der S. Hülfe erwartet.

Eben mit Rücksicht auf das Hapaxl. v. 20 wählte der Verf. der Ueberschrift die weibliche Form, von gleichem St. wenn auch verschiedener Bedeutung. Morgenröthe (n) ist aber Bild des Heiles, das der verfolgten Unschuld zu Theil wird. Vgl. Jes. 8, 20. 47, 11. 58, 8, vgl. v. 10. Hos. 6, 3. 10, 15. 2 Sam. 23, 4. Gewöhnlich sieht man hier die auf ein anderes Lied hinweisende Bezeichnung der Melodie oder Tonart und erklärt: „nach Hindin der Morgenröthe;" darunter versteht man neuerdings gewöhnlich die Morgenröthe, insofern sie frühmorgens aufgejagt (und somit mit einer Hindin verglichen) wird, oder,,die von der aufgehenden Sonne bestrahlte Frühe" (Delitzsch z. Hab. S. 148). Dagegen bemerkt Hengstenb. II. 13:,,Diese Annahme ist ohne alle Analogie im Hebr. und hat sehr schwachen Stützpunkt daran, dass arabische Dichter die Morgensonne das Reh nennen, der Talmud gar geradezu die Hindin der Morgenröthe, da die letztere Benennung nicht etwa unabhängig neben unserer St. hergeht, sondern offenbar aus ihr geflossen ist."

על-יונת (12

על-מות (13

pin (Ps. 56) d. i. auf die stumme Taube unter den Fernen, vgl. Anm. zum a. O. Auch hier hat man eine Bezeichnung der Tonart oder Melodie gefunden und eine Anspielung auf die Sitte, Tauben als Briefbotinnen zu gebrauchen. — 75 (Ps. 9). Die gebräuchlichen Erklärungen dieser schwierigen Worte hat Hengstenb. a. a. O. überzeugend zurückgewiesen und, den Grotius berichtigend, die ansprechendste Deutung gegeben. Man erkläre über das Sterben des Thoren, denn 5 steht durch eine Buchstabenverwechslung für „Der Untergang des Thoren (vgl. Ps. 14, 1)" - bemerkt Hengstenb. ,,ist wirklich der Gegenstand des Psalmes." Gleich in v. 6 kommt das genau entsprechenden vor, vgl. auch das,,sie kommen um vor deinem Antlitze" in v. 4, das: ,,ihr Andenken kam um" in v. 7,

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