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Weg an, auf welchem Sie diel Gutes, auf welchem Sie kostbare Freuden genieBen, und die Welt und das Leben in neuen herrlichen Reizen erblicken werden. Ja, wenn zwey Wesen, tragend den Himmel in der schuldlosen Seele, mit reinem Willen sich einander die Hand der Treue geben; o, dann sagen sich gegenseitig ihre Blicke:,,wir werden glücklich seyn: und Still, aber heilig, und in göttlicher Vollmacht giebt ihr Herz ihnen das Wort darauf. Zwar nicht ein ungestörtes Glück, ein Leben, frey von allen Sorgen können Sie erwarten. War es möglich, dieses Glück; ich könnte es Ihnen nicht wüns fchen; am wenigften in einer Stunde wünschen, in welcher ich im Namen der Religion zu Ihnen spreche. · Auch die Sorge hat ihren Werth, würzt des Lebens Freuden und stärkt die edlere Kraft. Aber, was ich Ihnen wünsche und wúnschen kann, das ist Hoffnung und Zuver= ficht. Trübt ein widriges Geschick auf

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Fürzere oder långere Zeit Ihr Auge und Ihr Herz; Ihre Liebe erleichtert Ihnen dann Alles, giebt Trost und empfångt Trost, und die bittre Erfahrung. knüpft fes fter das Band der treuen Herzen. In der Ehe lebt ja auch der Mensch nicht mehr für sich allein; und es ist, nicht Mühe und last, es ist hoher seliger Lebensgenuß, wenn er für Wesen, die sein Alles find, forgt und sich anstrengt, Ja, glücklich werden Sie feyn; genießen das ganze Glück, das gute Seelen in diesem Stande sich selbst gewähren; denn sicher weihen Sie sich auch demselben mit dem heiligsten Vorsage. Indeß die Hånde fich halten, spricht im Stillen das Herz: ,,e's soll geschehen, was wir jegt ge= loben; erfüllen wollen wir jede Pflicht des neuen Lebens. Davon follet ihr Zeu gen fenn, ihr theilnehmenden Freunde und du, liebende Mutter, um uns her! Davon sollst du Zeuge seyn, du Unsichtbarer über uns"! Sie wissen, nicht bloß einem

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schönen Erdenglücke gilt der Bund der Ehe Er ist die heiligste Vereinigung zweyer, für das Göttliche geschaffener, Wesen. dies bend sich einander zu begleiten bis an das Grab; Freude und Leid `immer redlich unter, sich zu theilen; würdigt sie Gott des großen Vater und Mutterberufs, sorgfam die Kinder zu bewahren und zu bilden, die ihren Hånden anvertrauet wurden, und die nicht Ihnen allein, die der Menschheit und Gott angehören; mit eins ander zu wirken und Gutes zu stiften, so viet sie können; sich selbst gegenseitig im mer mehr zu verèdeln, und, beseett von einem Geiste, dem hohen Ziele der leds tern Menschheit entgegen zu gehen: das find die Pflichten der Gatten, das die Zwecke des ehelichen Bundes. Gewiß, verš ehrter Bräutigam, nicht bereuen wird diese gute Seele das Zutrauen, mit welchem fie sich in Ihre Arme wirft. Sie wers den ihr Beschüßer, werden ihr Führer, werden ihr der treueste Freund auf der

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Erde, werden ihr ein Vorbild hoher Tuz gend, strenger Gewissenhaftigkeit seyn. Mit Zutrauen spreche ich dieß. Die, welche Sie kennen, achten Sie; in mancher ehrwürdigen Familie nennt man Ihren Namen mit Liebe, und Ihres Vaters Geist wird Sie in das fremde Land be gleitet haben. Aber auch Sie, werthe Braut, gehen einer großen Bestimmung entgegen. Schön und segnend ist die Wirksamkeit der edlen Gattin. Sie trock net den Schweiß von des Mannes Stirne, erleichtert ihm jede Last, bringt neue Reize in die kleinsten Verhältnisse des Lebens, spart hier mit Weisheit und giebt, dort mit Liebe, bewahrt mit mütterlicher Treue des Himmels köftlichste Gaben, erhält den Geist der Ordnung und der Thätigkeit um sich her, und, lassen Sie mich dieß nicht verschweigen, selbst die Religion ges winnt durch sie im Hause an Achtung und Ansehn,Wem ein tugendfam Weib bes

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schieben ist" sagt die Schrift,,bie ist viel edler, als die köstlichste Perk. Ihres Mannes Herz darf sich auf fie verlassen, und Nahrung wird ihm nicht mangeln. Sie breitet ihre Hände aus zu den Armen, und reichet die Hand den Dürfti gen. Sie thut ihren Mund auf mit Weisheit, und schauet, wie es in ihrem Hause zugeht. Ihre Kinder kommen auf, und preisen sie selig. Lieblich und schön feyn, ist nichts; aber ein Weib, das den Herrn fürchtet, soll man loben".

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Gewiß, verehrte Braut, Sie werden Ihren Pflichten teben. Hat doch eine fromme Mutter Sie erzogen und Sinn für das Gute Ihnen eingepflanzt; winden Sie sich doch heute mit dem Bewußtseyn aus den zärtlichsten Umarmungen "los, wenigstens burch Theilnahme und Mits gefühl, der Mutter Schicksal gemildert; und für verschwisterte Seelen schwesterlich gelebt zu haben; ist es doch nicht bloß

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