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1899, p. 191 und Tf. XIII, XIV, wo Plan mit Angabe der Fundstelle und Facsimile der Inschrift).

L. Caesari Aug[u]sti f(ilio) Divi n(epoti) | principi iuventutis co(n)s(uli) desig(nato) | cum esset ann(os) nat(us) XIIII, aug(uri). | senatus.

Dass die Inschrift zur Basilica Aemilia nicht gehörte, ist sicher; zu welchem Monument sie gehört hat, bleibt zweifelhaft. Am ersten möchte man an die Basilica Julia denken, von der Augustus bekanntlich sagt (RGDA. 4, 15): ampliato solo sub titulo nominis filiorum meorum incohavi. — Eine zweite Inschrift für Gaius hat vermutlich existiert, doch sind bis jetzt keine Bruchstücke von ihr gefunden. Gleichzeitig mit dieser grossen Inschrift gesetzt waren zwei kleinere, von denen einige Fragmente schon früher bekannt waren, die aber erst durch die neuen Ausgrabungen vervollständigt sind, nämlich:

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(15) C. Claesari Au[g(usti) f(ilio) divi n(epoti)] | principi i[uventutis] | pontific[i co(n)s(uli) des(ignato) | se

n]atus et populus Romanus. hi]c pr[i]mus om[nium annos natus] XIIII c[o(n)s(ul) creatus est.

(das Fragment von Z. 1-5, 1872 gefunden, CIL. VI, 3748, das von Z. 4- 7 publ. von GATTI, Not. d. scavi 1899, p. 130. Vgl. Röm. Mitt. 1899, S. 261)

(16)

und:

L. Cae[sa]ri [Aug(usti) f(ilio) divi n(epoti) | p]rincipi iuventutis a[ug(uri)] | quem co(n)s(ulem) populus creavit ann(os) nat(um) XIII | [se]natus et populus Romanus.

(die früher bekannten Stücke, Z. 2-5, CIL. VI, 900; die neugefundenen Röm. Mitt. 1899, S. 260). Marmorblöcke ohne jede Profilierung selben Ehrendenkmal des julischen Kaiserhauses, von dem auch die 1546 mit dem Fragment der Lucius - Inschrift zusammen gefundene Basis CIL. VI, 873: senatus populusque Romanus Imp. Caesari divi Iuli f. cos. quinct. cos. design. sext. (725,29 v. Chr.) imp. sept. republica conservata stammt. Ob aber das Monument etwa eine Aedicula in der Nähe der Basilica oder des Caesartempels gewesen sei, oder ob die Statuen in architektonischer Verbindung mit einem von diesen beiden Gebäuden gestanden haben, darüber wäre es einstweilen müssig, Vermutungen zu äussern.

Beide Steine es sind rechteckige gehören wahrscheinlich zu dem

(17) Fragment einer kleinen flachen Marmorbasis (ähnlich denen der Triumphatoren auf dem Forum des Augustus), gefunden in der

Basilica Aemilia. Schöne Buchstaben der frühen Kaiserzeit. Unediert, meine Abschrift.

m. a GRIPPAe
PAVLLI I
AVO

Der Dedicant ist ein Sohn des L. Aemilius Paullus, Consul 754/1 n. Chr., aus dessen Ehe mit der Vipsania Julia, Tochter des Agrippa und der Julia. Vielleicht ist er identisch mit dem in den Arvalacten des Jahres 14 n. Chr. vorkommenden, den KLEBS (Prosopogr. I, S. 35, 269), wie mir scheint, mit Recht von dem Consul des Jahres 1 trennen will.

(18) In den Ruinen einer grossen Piscina aus früher Kaiserzeit, welche unter den wahrscheinlich als bibliotheca templi Divi Augusti zu bezeichnenden Backsteinbauten am Fusse des Palatins (hinter S. Maria Liberatrice) liegt, ist ein Stück einer Marmortafel (0,60 lang, 0,29 hoch, Buchst. 0,06), gefunden mit den Buchstaben

MANICI. F

Wenn die Ergänzung C. Caesar Aug. Ger]manici f(ilius) das richtige trifft, so wäre das ein nicht unwichtiges Argument dafür, dass jene tiefere Bauschicht in der That den Anlagen des Caligula angehört.

(19) Ein an der sacra via in einem antiken Brunnen gefundenes Täfelchen (0,21 × 0,067) aus bigio (VAGLIERI, Bull. com. 1900, p. 63): Nero Claudius Caesar Aug(ustus)] | Ger[manicus... verdient bei der Seltenheit neronischer Inschriften in der Hauptstadt erwähnt zu werden.

(20) Zwei Fragmente einer grossen Marmortafel mit schönen Buchstaben, gefunden beim Lacus Juturnae (GATTI, Notizie degli scavi 1900, p. 570; VAGLIERI, Bull. comun. 1900, p. 286, 287; BONI, Notizie degli scavi 1901, p. 87 mit Facsimile):

Im[p. Caes(ari) Traiano | Hadriano Augusto | pontif(ici) max(imo) tribun(icia)] | potest(ate) XVIII [co(n)suli III. p(atri) p(atriae)] | colonia Iu[lia . . . . .] | tertiadecim[anorum] Uthina ex [Africa] | indulgentia eius au[cta et conservata].

Über die Ergänzung vgl. HUELSEN, Röm. Mitt. 1901, S. 96, wo die unrichtigen Supplemente von GATTI und L. CESANA (Rendiconti dei Lincei 1900, p. 682) widerlegt sind, und KORNEMANN im Philologus 1901, S. 411, Anm. 48 c.

Ohne Interesse ist das Fragment einer Basis mit der Titulatur des Hadrian, gefunden beim T. Divi Romuli (GATTI, Bull. comun. 1899, p. 57).

(21) An der sacra via, gegenüber der Constantinsbasilica, ist das Fragment eines gerundeten Epistyls gefunden, welches den Rest einer einst mit Bronzebuchstaben ausgelegten Inschrift enthält (Not. d. scavi 1899, p. 223, Bull. com. 1899, p. 147):

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Die Ergänzung des Namens führt entweder auf Marc Aurel oder Antoninus Pius; ich halte mit GATTI a. a. O. das letztere für das Wahrscheinlichere. Auf dem Friese des Gebälks, rechts oben neben der Inschrift, ist nun eine weibliche Figur in lebhafter Bewegung nach links sichtbar dem Typus nach eine Mänade. Es ist mir wahrscheinlich, dass der Epistyl dem auf Münzen des Pius (COHEN 2, p. 396 n. 1187) dargestellten zierlichen runden Heiligtum des Bacchus angehört habe, dessen Lage an der heiligen Strasse durch Martials Verse (I, 70. 9 f.): flecte vras hac, qua madidi sunt tecta Lyaei

et Cybeles picto stat Corybante tholus

bekannt ist. Die Inschrift wäre demnach zu ergänzen:

Libero patri Imp. Caesar An]toninus

Aug. pont. max. trib. pot. . .]imp. II

cos. . . p. p. . . .

.r]estituit

Das Jahr muss, wegen imp. II, nach 140 fallen, ist aber nicht näher zu bestimmen.

(22) Fragment einer grossen Marmortafel (m. 1, 27 X 0,83) gefunden, als Bedeckung eines mittelalterlichen Grabes, vor der Front von

S. Adriano (GATTI, Not. d. scavi 1899, p. 431, Bull. comun. 1899,

p. 252):

Julliae Aug(ustae

m]atri Aug(ustorum) et

clastrorum

Imp(eratori) Caes(ari) L. Septimio

Severo Pio Pertinaci Aug(usto)

Arab(ico) Adiab(enico) Part(hico) max(imo

pontif(ici) max(imo) p(atri) p(atriae)

kalatores pon[tificum et flaminum]

curante Eutychete [......

In Zeile 2 der ersten Kolumne stand ursprünglich AVGG., das zweite G ist nach der Ermordung des Geta ausradiert. Das Denkmal, welchem die Inschrift ursprünglich angehörte, trug ohne Zweifel vier Statuen, ausser denen des Severus und der Julia Domna noch die des Caracalla und Geta. Sein urspünglicher Standort war vielleicht bei der Regia (s. u. n. 66).

Kurz zu registrieren genügt es die Fragmente einer grossen an der Nordseite des Forums bei der Basilica Aemilia gefundenen Ehreninschrift für Severus und Caracalla (GATTI, Notizie 1899, p. 385): da nur sehr spärliche Fragmente der langen Titulatur ohne Jahresbezeichnung oder der Dedicanten erhalten sind, ist sie ohne weiteres Interesse. Das gleiche gilt von der gegenüber der Constantinsbasilica gefundenen kleinen Basis (GATTI, Not. d. scavi 1899, p. 269, Bull. comun. 1899, p. 240): (23) Juliae Aug[ustae] | matri castror[um et] | imperatoris [M. Antonini... . . .]

Die Decadenz von Rom im dritten Jahrhundert kommt zum Ausdruck in dem absoluten Fehlen von Kaiserinschriften aus der Epoche von Caracalla bis Diocletian. Zahlreich dagegen sind wiederum die Denkmäler des vierten Jahrhunderts: ein Zeichen davon, wie umfassend die diocletianische Erneuerung der Monumente nach dem grossen Brande unter Carinus gewesen sein muss.

(24) Marmorbasis, gefunden zusammen mit n. 28 und 34 in der mittelalterlichen Mauer vor S. Adriano (s. o. S. 2) GATTI, Notizie d. scavi 1899, p. 490; Bull. comun. 1899, p. 220.

Propagatori Roman[i imp(eri) om]nium virtutum
[exemplo] d(omino) n(ostro) M. Aurel(io) | [Valerijo
Maximiano [p(io) f(elici) invict]o se[mper Augusto]

.f.....

... us [et]....

devoti n(umini) m(aiestati)q(ue) | eius.

!

Die gänzlich verscheuerten und versinterten Zeilen 6, 7, 8 zu entziffern ist mir ebensowenig gelungen, wie GATTI a. a. O.

(25) Marmorbasis (h. 1,38, br. 0,57, d. 0,39), zusammen mit n. 27 verbaut in späte Fundamente westlich vom Titusbogen, zwischen sacra und nova via. Der ganze Text auf Rasur (VAGLIERI, Bull. comun. 1900, p. 65): Domino victoriosissimo | Maximiano | Augusto | Pom

peius Cato | v(ir) p(erfectissimus) rat(ionalis) eius Der Dedicant könnte identisch sein mit dem C'ato, an den ein Rescript des Diocletian und des Maximian vom Jahre 294 (Cod. Just. 2, 4, 27) gerichtet ist. Wahrscheinlich von einer anderen Inschrift desselben stammt ein Fragment (26), welches ich in der Basilica Aemilia abschrieb: CATO ratioN ALIS TS

Eine andere dem Maximian von dem Vice-Praefectus praetorio Septimius Valentio (ca. 293-296) gesetzte Ehrenbasis sah ACCURSIUS (um 1530) in radicibus montis Pulatini ante aedem S. Mariae Novae.

(27) Marmorbasis (h. 1,35, br. 0,62, d. 0,47) zusammen mit No. 25 verbaut in späte Fundamente zwischen sacra und nova via westlich vom Titusbogen. Die Inschrift steht gleichfalls auf Rasur (VAGLIERI, Bull. comun. 1900, p. 65).

Domino nostro | clementissimo | et piissimo Maxentio invicto et providentiss(imo) | semper Aug(usto) | Manli(us) Rusticianus | v(ir) em (inentissimus) praef(ectus) praet(orio) | devotus n(umini) m(aiestati)q(ue) e(ius)

Der Dedicant, Präfect zwischen 306 und 312 n. Chr., ist sonst unbekannt. Da der Name des Maxentius nicht radiert ist, war der Stein vielleicht bald nach dem Siege des Constantin, bei der grossen Regulierung der sacra via vor der Constantinsbasilica, als Baumaterial verwendet.

(28) Basis, gefunden vor der Front von S. Adriano zusammen mit n. 24 und 34 (GATTI, Notizie degli scavi 1899, p. 491; Bull. comun. 1899, p. 221). Die ganze Inschrift auf Rasur.

Domino nostro | Constantino pio | felici invicto | et

beatissimo semper Augusto | filio divi pii | Constanti Augusti | Appius Primianus v(ir) p(erfectissimus) rat(ionalis) | summae privat(ae) numini m(aiestati)q(ue) | eius dicatus.

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