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Theil meines Wesens in mir, der dieses fühlt und erkennt? Was ist für ein firer Punkt meines un veränderlichen Daseyns in mir, vermöge dessen ich troß alles Abreibens und Wegdünstens der Materie doch immer der Nämliche bin? Muß es nicht selbst etwas Unwandelbares und somit etwas Immateriels les seyn ?

Daß die vernarbte Wunde an dem Arm, den ich jezt habe, noch sticht, wie sie an dem stach, an welchem sie geschlagen und geheilet ward, ist noch begreiflich. Die Narbe selbst belehrt mich, daß hier die Theile auf eine fehlerhafte unnatürliche Art zusammengesezt sind, und daß hier die organische Wirkung der Natur so lange nicht zurücktreten könne, so lange sich die Narbe nicht verliert. Also auch die neuen Theile sehen sich allemal wieder feh lerhaft an, und so lang muß ich immer neuen Schmerz empfinden. Nicht die Wunde, die ich vor zwanzig Jahren empfangen habe, auch nicht die Narbe, die sich damals überzog, sticht mich jezt mehr, sons dern die, welche ich jest habe, aus dem nämlichen Grund, warum mich jene schmerzte. Das wäre also begreiflich.

Daß ich aber eine Rede, ein Gedicht, eine Musik, die ich mit meinem jezigen Ohr höre, wieder als die nåmliche erkennen kann, die ich vor fünfzehn Jahren schon auswendig gelernt, oder auch nur mit befonderem Antheil und Wohlgefallen gehört hatte;

ja, daß diese Finger eine Musik noch auf dem Klavier zu spielen wissen, an die ich vielleicht in so viel Jahren nicht gedacht habe, das ist unbegreiflich, wenn nicht etwas in mir wäre, das seit jener Zeit keinen Wechsel seiner Theile erlitten hat, und also immateriell ist.

VII.

Auferstehung.

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Sey der Glaube, daß wir in der Auferstehung

den nämlichen Körper wieder bekommen sollen, der uns jet kleidet, in der Bibel gegründet oder nicht, so deucht mir doch wenigstens eine physische Wahrs heit, die am öftersten als Einwendung gegen ihn gebraucht wird, gerade für ihn zu seyn, wenigstens ihm einen recht erträglichen Sinn zu geben.,,Nie, sagt man, ist ja der Körper der nåmliche; unaufhörlich gehen ihm alte Theile ab, und sehen sich neue an die Stelle derselben an. Höchstens nach

zehn Jahren ist von allen Theilen,

die ich jezt zu meinem Körper rechne, keiner mehr mein. Was abgeht, fällt der Natur heim, und wird in ihrem Schooß zu neuen Formen verarbeitet, so wie zulet der ganze Körper der Natur heimfållt und in seine Liturg. Beiträge iċ. Bd. VII. 17

ja, daß diese Finger eine Musik noch auf dem Klavier zu spielen wissen, an die ich vielleicht in so viel Jahren nicht gedacht habe, das ist unbegreiflich, wenn nicht etwas in mir wäre, das seit jener Zeit keinen Wechsel seiner Theile erlitten hat, und also immateriell ist.

VII.

Auferstehung.

Sey der Glaube, daß wir in der Auferstehung

den nämlichen Körper wieder bekommen sollen, der uns jest kleidet, in der Bibel gegründet oder nicht, so deucht mir doch wenigstens eine physische Wahrs heit, die am öftersten als Einwendung gegen ihn gebraucht wird, gerade für ihn zu seyn, wenigstens ihm einen recht erträglichen Sinn zu geben.,,Nie, fagt man, ist ja der Körper der nåmliche; unaufhörlich gehen ihm alte Theile ab, und sehen sich neue an die Stelle derselben an. Höchstens nach

zehn Jahren ist von allen Theilen,

die ich jezt zu

meinem Körper rechne, keiner mehr mein. Was abgeht, fällt der Natur heim, und wird in ihrem Schooß zu neuen Formen verarbeitet, so wie zulegt der ganze Körper der Natur heimfållt und in seine Liturg. Beiträge iċ. Bd. VII. 17

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