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Mein Leben.

Mein Leben.

Aufzeichnungen und Erinnerungen

von

Hoffmann von Fallersleben.

Zweiter Band.

Hannover.

Carl Rümpler.

1868.

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Den 21. März, also mit Frühlingsanfang reiste ich ab. Der Packpostwagen stimmte genau überein mit allen den Berichten, wie sie damals häufig in Reisebeschreibungen und Romanen zu lesen waren. Meine Reisegefährten, ein Mann und seine Frau, Auswanderer nach der Walachei, machten auf der preußischen Post eine gute Vorschule durch für die Weiterreise. In jedem Orte, ja an jedem einzeln liegenden Wirthshause wurde still gehalten, in den Städten dauerte der Aufenthalt mehrere Stunden.

Als wir vor Crossen ankamen, war ich sehr überrascht, eine so hübsche Gegend zu finden. Wie schön wird es erst in Schlesien sein! dachte ich mir. Auf dem ganzen Wege bis Breslau hin kam aber keine hübsche Gegend weiter als die um Grüneberg. Das Riesengebirge und selbst den Zobten sieht man nur aus der Ferne.

Nach zwei Tagen und drei Nächten kamen wir in Breslau an. Ich war sehr ermattet, an allen Gliedern wie gelähmt.

Breslau hatte etwas Fremdes für mich, es machte auf mich gar nicht den Eindruck einer deutschen Stadt. In den zwar geraden, aber schmalen Straßen, zwischen hohen, finsteren Häusern bewegte sich langsam eine wühlige Volksmenge, dar=” unter Kerle in schmierigen Schafpelzen, in alten Schlafröcken, Bettler in zerlumpten Kleidern, nur hin und wieder Mädchen in sauberem, nettem Anzuge. Die öffentlichen Pläße sind viel Hoffmann v. F., mein Leben. II.

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