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Jüdische Briefe

Erzählungen, Gespräche ze.

aus der Zeit

Jesus von Nazareth.

Oder eine

Messiade in Prose.

Neuntes Bändchen.

Bisenmann zugeeignet.

3 weyte Auflage.

Basel 1822.

Gedruckt u. zu haben bey N. Müller, Buchdrucker.

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Vorrede.

I.

Vom Werke überhaupt.

Es ist nichts feltenes, daß auch die ver

ständigsten und rechtschaffensten Menschen es in einzelnen Fällen schwer haben, the ren ersten Gesichtspunkt, in dem ihnen ein Gegenstand erschienen seyn mag, zu verlas sen, und in einen andern hinüber zu treten, aus welchem sie vortheilhafter von demselben Gegenstand zu urtheilen genöthiget würden, und gewisse erste fatale Eindrücke auszulöschen, die der Gegenstand in einer gewissen verhängten Zusammentreffung innerer und aufferer Nebenumstände auf sie hat machen müssen.

Nichts ist übereilter, als seine Achtung gegen solche Menschen um solcher Fålle

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willen auch nur up dew.geringsten Grad niedriger zustimmen23 Mẫn muß seine Sache in de klareres Lieft zu sehen arbeiten, und auf eine günstigere Stunde hoffen, ja selbst das Seinige zu der gewünschten glücklichen Konjunktur der Umstände beyzutragen nicht hinläßig seyn. Es ist ein Vorfall der Art, der mich bes stimmt, in dieser Vorrede meine Antworten auf gewisse wiederholte Einwendungen etwas ausführlicher und zusammengeordneter darzustellen.

1) Die Natur poetischer Darstellung erfordert die Bestimmung von hundert und hundert Umständen, die die Geschichte un bestimmt läßt; also Erdichtung von hundert und hundert Umständen. Es kann auch nur kein Gemälde von Christus oder einer Handlung Chrifti gemacht werden, ohne tausend Züge zu bestimmen, die die Geschichte nicht bestimmt, also ohne Erdichtung von tausend Haupt- und Neben. zügen.

: 2) Der Zweck poetischer Darstellung biblischer Geschichte, als solcher, ist die Wirfung auf den Leser — Schauer — Hörer Uebersehung und Rührung; der philosophi

sche Poet will Wahrheit, der Moralische Tugend, der Chriftliche beydes durch biblische Geschichte und Lehre befördern.

3) Dieser Zweck kann durch ungebundene wie durch gebundene Schreibart, durch den Styl der Briefe und des täglichen Lebens, wie durch den epischen Styl erreicht werden; ja oft noch mehr durch jenen, als diesen.

4) Dies war die Absicht meiner profaischen Messiade.

5) Um allem möglichen Mißverstande vorzubeugen, unterließ ich ja nicht, die, lauter unwidersprechliche und unwidersprochene Säße enthaltende, Vor- und Nachberichte in den von Zeit zu Zeit herauskommenden Bändchen des Werkes zu beschrei ben.

6) Und überdies fügt' ich noch jedem Bändchen die ganzen Kapitel und Abschnitte aus den Evangelien nach der obrigkeitlich autorisirten Zürcher-Ueberseßung ganz bey, ohne Beyfügung eines Wörtchens. (Etwas, das gewiß jeder Verfasser gerne unterläßt, der ein wenig andern Geistes als die Verfasser der biblischen Geschichte ist.)

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