Die 684 Gemeinde- Schulen, welche durch Gottes Gnade innerhalb unserer Synode bestehen, sind so ein überaus kostbarer Schaß, eine so gar herrlice Gabe unseres bodgelobten Heilandes, daß fich ibr bober Wertb, ibr Heil und Segen bringen der Einfluß mit mensdyliden Worten nicht besprei. ben, ja, daß er sich nicht einmal ausdenken läßt! Wenn gleich die Mehrzahl derselben nach dem Urtheile der Welt unbedeutend, klein und geringe ist, wenn auch nur ganz wenige, sofern die Sdulgebäude und die äußerlichen Shuleinrichtungen in Betracht fommen, mit den stolz daber prangenden Staatsschulen sich etwa messen fönnen; so haben sie doch allesammt vor diesen (und zugleich vor allen Sectenschulen) einen Vorzug und einen Samud, der sie in den Augen Gottes und in denen seiner wahren Kinder weit, weit über alle jene erhebt: das Kleinod des göttlichen Wortes, das Geleß des HErrn HErrn, das feligma dende Evangelium JEfu Cbristi wird in ihnen gelebrt!
In unseren Søulen hören zur Zeit fast 40,000 Kinder (und unter ihnen gar viele, denen ne andere Gelegenheit dazu geboten wird, weder im elterlichen Hause noch in irgend einer Kirche) täglich die beiligen Geschichten der Bibel; sie lernen Luthers kleinen Kateco is mus, manche schöne Kirchenlieder und die Kernsprüche der beiligen Schrift auswendig; sie lesen die Bibel selbit; sie lernen singen und beten; sie hören von Sünde und Grade, von der Menschen tiefem Fall und Elend und ibrer herrlichen Errettung; sie bören nicht nur, wie die Sünde der Leute Verderben ist, wie nur den Frommen es wohl gebt, — sie erfahren das auch mebr oder minder an sich selbst; sie werden zu einem gottseligen Leben angewiesen und ermuntert, des übrigen, gleichfalls nötbigen und nüßlichen Unterrichts nicht zu gedenken. , Das ist etwas so über aus Großes und Herrliches, daß billig jeder Obrist – wenigstens jeder missourifde Lutheraner sich darüber boch verwundern und den Vater im Himmel mit lauter Stimme dafür preifen sollte!