G Die Weisen von Hellas al s Sånger o de r Blumen griechischer Lyrik, Elegie und Georg Christian Braun, Profeffor der griech. und lar. Sprache am Gymnasïum zu Mainz. Zweite, mit den Sprüchen des Phokylides, vermehrte Ausgabe. Mainz, 1826. Bei Florian Kupferberg. Vorrede. Wie heilig ist uns oft ein Bruchstück der bils denden Kunst aus dem grauen Alterthume; steht der Kenner nicht oft stundenlang vor einem zers trümmerten Bilde, um sich, wie der altersblinde Michael Angelo vor seinem Tronto, die ganze fehlende Gestalt herauszuschauen oder zu taften: warum sollten uns nicht ebenso die ehrwürdigen Ueberreste der Empfindung und des Gedankens im lebendigen Wort bazu ermuntern, einen ganzen großen Menschen und Künstler uns here auszufühlen. So wie ich überzeugt bin, daß einige, mitten aus einem Gemälde genommene Theile, die von Apelles Meisterhand herrührten, und mehr Aufschluß über diesen Künstler geben würden, als alle Beschreibungen, die wir haben; so glaube ich auch können selbst wenige, bem Zusammenhang entriffene Stellen eines sonst und |
