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MEINEM LIEBEN FREUNDE

KARL VON SEEBACH

PROFESSOR IN GÖTTINGEN

Die formelle Uebereinstimmung des griechischen av mit dem lateinischen an und dem gothischen an liegt auf der Hand. Ohne Weiteres freilich ist damit noch nicht erwiesen, dass die genannten drei Wörter sich auch aus ein und dem selben Grunde entwickelten. Haben sich doch gar nicht selten auch ursprünglich verschiedene Formen unter der Einwirkung verschiedener Lautverhältnisse zu völliger äusserer Gleichheit herausgebildet, wie zum Beispiel böotisch-griechisches iç (=ɛiç) ,in', lateinisches is ,er' und gothisches is (aus altem ási),du bist' einander äusserlich ganz gleich, aber dabei doch durchaus verschiedenen Ursprungs sind. Der Beweis der Möglichkeit einer auch ganz gleichen äusseren Entwickelung jener drei Partikeln, also ihrer formellen Uebereinstimmung auch in historischer Beziehung, ist indess leicht zu führen. Den Vocal a dürfen wir in den indogermanischen Sprachen so gut wie überall als ursprünglich ansehen und dass auslautendes n auch sonst im Griechischen und Lateinischen und Gothischen sich begegnet, zeigt zum Beispiel das griechische &v dem lateinischen in und dem gothischen in (unserem in) gegenüber. Neben v finden wir im älteren Griechisch aber noch eine vollere Form ví, mit der vor allem zu rechnen sein würde, wo es sich um Ermittlung der gemeinsamen Grundform für griechisches ev, lateinisches in und gothisches in handeln würde, oder derjenigen Form, die an Stelle der genannten drei als in der Zeit, für die wir Griechisch, Lateinisch und Gothisch noch nicht als verschieden entwickelte indogermanische Sprachen, sondern als ein noch lebendes einheitliches Ganze uns vorstellen dürfen, lebend vermuthet werden kann.

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