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gesegnetem Andenken bleiben wird, so sey es mir vergönnt, desselben zu erwähnen. Es ist sein funfzigjähriges Amts - Jubiläum, welches er am 7ten July 1805

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umgeben von allen seinen Kindern und Schwiegerkindern, mehreren Enkeln und einer Anzahl nahe verbundener Freunde

"

in

der Kirche zu Hvidding feyerlich beging. Sein jezt vollendeter Schwiegersohn, Pastor Knudsen, predigte mit vieler Salbung, und wendete sich dann in einer herzlichen Ansprache an den Jubellehrer, worauf der achtzigjährige Greis auftrat, und über die Worte: Mir ist Barmherzigkeit widerfahren," eine Rede hielt, welche alle Anwesende hinriß und tief erschütterte. In lieblicher Erinnerung bleibt ebenfalls die Feyer seines hundertjährigen Geburts= tages am 28sten May des vorigen Jahres, welche er, durchdrungen von Dankbarkeit gegen den treuen Herrn und Führer seines Lebens, und er= muntert durch die Theilnahme seiner Freunde und der ganzen hiesigen, ihm so theuren Gemeine, die er von Anfang an hatte bauen gesehen, ausgezeichnet froh und heiter beging. Wie sein ganzer Lebenswandel, so war auch sein lehtes vierzehntägiges Krankenlager höchst erbaulich. Einigemal sagte er: Ich habe Frieden in meinem Innern, denn Er ist mein und ich bin Sein; Alles, was ich bin und habe, gehört Ihm, der mich bis in den Tod geliebet hat. Ich liebe Ihn auch, und fügte er hinzu das thue du auch!" Unvergeßlich bleibt mir das um ihn waltende Friedensgefühl,

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als

sechs Tage vor seinem

als er am 6ten April Heimgang von mir Abschied nahm, mir seine Dankbarkeit bezeugte, mich ermahnte, dem Heiland treu zu bleiben, seine schwache Hand auf mein Haupt legte, und den Segen über mich aussprach. Nach einer Weile sagte er, meine Hand drückend: 3weifle ja nicht an der Erfüllung dessen, was ich dir gesagt habe, denn du wirst gesegnet bleiben immer und ewig. Amen!"

Schon in den ersten Tagen seiner Krankheit hatte er selbst nach einem inbrünstigen Gebet den Segen des Herrn zu seiner Heimfahrt empfangen, weil man seine baldige Auflösung erwarten konnte. Herzlich dankbar äußerte er sich oft für die Treue seines Arztes und über die Beweise von Liebe und Theilnahme, die er von so vielen Seiten her genoß, und wünschte allen seinen Freunden den reichen Segen des Herrn dafür. In seiner lehten Nacht reichte er auf einmal seine Hand dar, und. sagte: „Dieß ist meine lehte Nacht, sie wird schwer werden! Haltet euch an den Heiland, so wird es euch hier und dort wohl gehen, wenn's noch so trübe scheint: daran zweifelt nicht." Darauf fal= tete er die Hånde, und sprach laut, aber mit ge= brochener Stimme, den Kirchen-Segen gleichsam über die ganze Gemeine aus, sagte men! fal= tete nochmals seine Hånde, und betete eine Zeit lang still fort. So endigte unser ehrwürdiger lie= ber Vater, der seinen Kindern durch Wort und That das schönste Beispiel wahrer Gottseligkeit

hinter

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hinterlassen hat, sein uns so theures Leben am Morgen des 12ten April, seines Alters 101 Jahr, weniger 6 Wochen und 4 Tage. Von seinen acht Kindern sind noch vier am Leben, und von zwey derselben hat er 17 Enkel und 13 Urenkel erlebt. Sind wir gleich von Wehmuth tief durch= drungen, so gönnen wir ihm doch von Herzen das große Glück, beym Herrn daheim zu seyn, wornach er sich lange Zeit innigst sehnte, und ermuntern uns und die Unsrigen zu dem Sinn, in feine Fußtapfen zu treten, um nach treu vollbrach= tem Glaubenslauf würdig erfunden zu werden des Erbtheils der Heiligen im Licht, dessen er sich jezt erfreut.

Von Seiten der Gemeine wird · beygefügt: Weder unser feliger Bruder Ewald selbst, noch Andere håtten vermuthet, als er sich im Jahr 1808 in einem Alter von 83 Jahren hier seinen Ruheplah wählte, daß seine Wallfahrt hienieden noch achtzehn Jahre dauern, und er so der erste in allen Ortsgemeinen der Brüder-Unitåt seyn würde, der ein mehr als hundertjähriges Alter erreicht hat. Ob er nun gleich in seinen hohen Jahren nicht mehr thätig dienen konnte, so ist er doch mit Recht ein Segen für die Gemeine zu nen= nen. Das war er durch seinen kindlichen Glauben an den Heiland und dessen Verdienst, da sein Mund oft die Tugenden des guten Herrn pries, der auch ihn von der Finsterniß zu Seinem wunderbaren Licht mit einem heiligen Ruf berufen hatte.

Sum Segen war er uns durch seine große, im Um= gang mit Allen, die sich ihm nåherten, sich äußern= de Aufrichtigkeit und Redlichkeit, die sich nie ent= schließen konnte, der Wahrheit etwas zu vergeben, noch weniger, etwas unrechtes recht zu nennen; er war uns ein Segen als unermüdeter Beter und durch seinen zum Himmel gerichteten Blick, aus welchem gewisse Hoffnung ewiger Seligkeit hervorleuchtete; daher auch die innige Sehnsucht des vielgeprüften lebensmüden Wanderers nach seiner baldigen Vollendung und dem besfern Leben oft in die Worte ausbrach: „ach Herr, wie lange! komm und hol' Dir mei= nen Geist; nimm mich heim in Friede!" Als ausgezeichnete göttliche Wohlthat erkennen wir es, daß er beym allmähligen Hinschwinden der äußern Sinne nichts an dem innern gelitten hatte. Nicht minder erwünscht und wohlthuend. für ihn selbst und Andere war, daß er an seiner geliebten, hier wohnenden Tochter Maria eine treue, liebevolle und verständige Freundin und Pflegerin hatte, die ihn ganz verstand und sich in seine Eigenthümlichkeiten auf das beste zu schicken wußte, und daß sie mit der größten Willigkeit, ihre eigene Schwächlichkeit vergessend, 26 Jahre lang für den ehrwürdigen Vater eine Stüße seyn konnte. Wir Alle mit ihr wollen den Glauben des selig Vollendeten anschauen und seinem Wandel nachfolgen.

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Inhalts-Anzeige

der

Nachrichten aus der Brüder-Gemeine,

1827.

Erstes Heft.

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Verzeichniß der Missionspläge der evangelischen Brüs
derkirche 2c. gegen Ende des Jahres 1826. Seite
Rede des Bruders von Albertini an die Gemeine
in Herrnhut den '13ten Mårz 1825.

Rede des Bruders Levin Reichel an die Gemeine
in Herrnhut den 17ten April 1825. .

Rede des Bruders Ludolph Fabricius an die Ge
meine in Herrnhut, den 24sten April 1825.
Rede des Bruders von Albertini an die Gemeine
in Herrnhut, am Himmelfahrtstage und Ge=
meinfest, den 12ten May 1825.

Bericht von Neuherrnhut in Grönland, vom 16ten
May 1824 bis Ende May 1825.

Bericht von Friedrichsthal bey Statenhuk in
Grönland, vom Ende August bis Ende December
1824.

Aus einem Schreiben des Bruders James Tho-
mas Light zu Irwin auf Jamaica an den
Bruder C. I. Latrobe in London, vom 7ten
September 1825.

Bericht von der Mission in Basseterre auf der In-
fel St. Kitts vom May bis December 1824.
Lebenslauf des Bruders Rasmus Holt.

Lebenslauf des Bruders Christian Malmstrd m..
Lebenslauf des Bruders Georg Heinrich Schar-

ringhausen..

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Zweytes

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Neues Verzeichniß der Schriften der evangelischen Brüdergemeine.

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