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JAHRBUCH...

FÜR

PSYCHOANALYTISCHE UND PSYCHO-
PATHOLOGISCHE FORSCHUNGEN.

HERAUSGEGEBEN VON

PROF. DR. E. BLEULER UND PROF. DR. S. FREUD

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Verlags-Nr. 2034.

Druok von Rudolf M. Rohrer in Brünn.

Sa.wo
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Harr,

5-24-24
10374

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4-11-73

Inhaltsverzeichnis

Bleuler: Das autistische Denken

Freud: Beiträge zur Psychologie des Liebeslebens, II.

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Rank: Die Symbolschichtung im Wecktraum und ihre Wiederkehr im mythischen Denken . .

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Zusendungen an die Redaktion sind zu richten an Dr. C. G. Jung, Küsnacht-Zürich.

Anmerkung der Redaktion: Die zweite Hälfte von Jones: Einige Fälle von Zwangsneurose, wird erst im V. Band, 1. Hälfte, erscheinen.

Das autistische Denken.

Von Prof. E. Bleuler.

Eines der wichtigsten Symptome der Schizophrenie ist ein Vorwiegen des Binnenlebens mit aktiver, Abwendung von der Außenwelt. Die schwereren Fälle ziehen sich ganz zurück und leben einen Traum; in den leichteren finden wir geringere Grade der gleichen Erscheinung. Dieses Symptom habe ich Autismus1) genannt. Das

1) Bleuler, Dementia praecox oder Gruppe der Schizophrenien. Aschaffenburgs Handbuch der Psychiatrie. Wien, Deuticke, 1911. Zu einem ziemlich großen Teil deckt sich der Autismus mit dem Jungschen Begriff der Introversion, womit das Nachinnenwenden der Libido bezeichnet wird, die sich normaliter ihre Objekte in der Realität suchen sollte. Autistische Strebungen können sich indes auch nach außen richten; so, wenn ein schizophrener Weltverbesserer die Gesellschaft umgestalten will und überhaupt beständig nach außen wirksam zu sein strebt, wenn das kleine Mädchen ein Stück Holz in ein Kind umphantasiert, wenn man Objekte beseelt, oder wenn man sich aus einer Kraft oder einer abstrakten Vorstellung einen Gott schafft.

Der Aufsatz war vor dem Erscheinen der Jungschen Arbeit „Über die zwei Arten des Denkens" (dieses Jahrbuch, III., S. 124, 1911) geschrieben. Der Autor bezeichnet das, was ich logisches oder realistisches Denken nenne, als gerichtetes Denken, das autistische als Träumen oder Phantasieren. ,,Ersteres arbeitet für die Mitteilung mit sprachlichen Elementen, ist mühsam und erschöpfend, letzteres dagegen arbeitet mühelos, sozusagen spontan mit den Reminiszenzen. Ersteres schafft Neuerwerb, Anpassung, imitiert Wirklichkeit und sucht auch auf sie zu wirken. Letzteres dagegen wendet sich von der Wirklichkeit weg, befreit subjektive Wünsche und ist hinsichtlich der Anpassung gänzlich unproduktiv“ (S. 136). Das Wesentliche deckt sich mit meiner Auffassung. Immerhin bestehen einige Unterschiede, von denen ich nur die folgenden anführen will: Auch das autistische Denken kann nach meiner Ansicht gerichtet sein, und man kann auch, ohne die Begriffe in Worte zu fassen, gerichtet und realistisch (logisch) denken, ebenso, wie man autistisch in Worten denken kann. Es verdient auch hervorgehoben zu werden, daß gerade die Worte und ihre Assoziationen oft eine sehr wichtige Rolle im autistischen Denken spielen.

Jahrbuch für psychoanalyt. u. psychopathol. Forschungen. IV.

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