Der Geist der jüdischen Kultur und das AbendlandRikola Verlag, 1923 - 659 หน้า |
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... Faust im Lichtreich der Wonne steht , anbetend und preisend die gütige Macht , die mit zarter Hand sein fiebri- ges Herz besänftigt und mit Frieden erfüllt : es währt nicht lange , und unholde Geister zertrümmern die herrliche Welt ...
... Faust im Lichtreich der Wonne steht , anbetend und preisend die gütige Macht , die mit zarter Hand sein fiebri- ges Herz besänftigt und mit Frieden erfüllt : es währt nicht lange , und unholde Geister zertrümmern die herrliche Welt ...
หน้า 76
... Faust in unsägliches Unglück stürzt , dessen Abscheu erregen : aber er ist alles andere als die Verkörperung der Sinnlosig- keit , er ist die Kraft , die das Böse will und das Gute schafft , indem eben der strebende Mensch im Kampfe ...
... Faust in unsägliches Unglück stürzt , dessen Abscheu erregen : aber er ist alles andere als die Verkörperung der Sinnlosig- keit , er ist die Kraft , die das Böse will und das Gute schafft , indem eben der strebende Mensch im Kampfe ...
หน้า 77
... Faust sich beschwingt weiß von Hochgefühlen , die ihm eine erlösende Welt des Geistes eröffnen , da stellt sich Mephistopheles höhnend ein , nieder- reißend den Ätherbau , an dem sich Fausts Auge beglückt weidet . Faust wird vom ...
... Faust sich beschwingt weiß von Hochgefühlen , die ihm eine erlösende Welt des Geistes eröffnen , da stellt sich Mephistopheles höhnend ein , nieder- reißend den Ätherbau , an dem sich Fausts Auge beglückt weidet . Faust wird vom ...
หน้า 78
... Faust beseligt , gießt Mephistopheles seine giftige Säure . Himmelsglück zieht in Fausts Seele ein , nachdem sich Gretchen an sein Herz gehängt und Wonnen aus seinen zauberkräftigen Augen gesogen , und wie eine Madonna verklärt Faust ...
... Faust beseligt , gießt Mephistopheles seine giftige Säure . Himmelsglück zieht in Fausts Seele ein , nachdem sich Gretchen an sein Herz gehängt und Wonnen aus seinen zauberkräftigen Augen gesogen , und wie eine Madonna verklärt Faust ...
หน้า 79
... Faust losgelöst , um sie plastisch herauszuarbeiten , das in das Leben eingemischte Entsetzen sinnfällig zur Anschauung zu bringen . In Wirk- lichkeit ist Mephistopheles eine Grundkraft des strebenden Faust , ohne die dessen Ringen und ...
... Faust losgelöst , um sie plastisch herauszuarbeiten , das in das Leben eingemischte Entsetzen sinnfällig zur Anschauung zu bringen . In Wirk- lichkeit ist Mephistopheles eine Grundkraft des strebenden Faust , ohne die dessen Ringen und ...
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หน้า 102 - Das ist der Weisheit letzter Schluß: Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, Der täglich sie erobern muß. Und so verbringt, umrungen von Gefahr, Hier Kindheit, Mann und Greis sein tüchtig Jahr. Solch ein Gewimmel möcht' ich sehn, Auf freiem Grund mit freiem Volke stehn.
หน้า 91 - Und was der ganzen Menschheit zugeteilt ist, Will ich in meinem innern Selbst genießen, Mit meinem Geist das Höchst' und Tiefste greifen, Ihr Wohl und Weh auf meinen Busen häufen, Und so mein eigen Selbst zu ihrem Selbst erweitern Und, wie sie selbst, am End auch ich zerscheitern ! MEPHISTOPHELES.
หน้า 96 - Jetzt erst erkenn ich, was der Weise spricht: ,Die Geisterwelt ist nicht verschlossen; Dein Sinn ist zu, dein Herz ist tot! Auf, bade, Schüler, unverdrossen Die irdsche Brust im Morgenrot!
หน้า 83 - Entbehren sollst du! sollst entbehren! Das ist der ewige Gesang, Der jedem an die Ohren klingt, Den unser ganzes Leben lang Uns heiser jede Stunde singt. Nur mit Entsetzen wach' ich morgens auf, Ich möchte bittre Tränen weinen.
หน้า 76 - GABRIEL Und schnell und unbegreiflich schnelle Dreht sich umher der Erde Pracht; Es wechselt Paradieseshelle Mit tiefer, schauervoller Nacht; Es schäumt das Meer in breiten Flüssen Am tiefen Grund der Felsen auf, Und Fels und Meer wird fortgerissen In ewig schnellem Sphärenlauf.
หน้า 99 - Was seh ich? Welch ein himmlisch Bild Zeigt sich in diesem Zauberspiegel! O Liebe, leihe mir den schnellsten deiner Flügel Und führe mich in ihr Gefild! Ach, wenn ich nicht auf dieser Stelle bleibe, Wenn ich es wage, nah zu gehn, Kann ich sie nur als wie im Nebel sehn! — Das schönste Bild von einem Weibe! Ist's möglich, ist das Weib so schön? Muß ich an diesem hingestreckten Leibe Den Inbegriff von allen Himmeln sehn? So etwas findet sich auf Erden?
หน้า 33 - WENN im Unendlichen dasselbe Sich wiederholend ewig fließt, Das tausendfältige Gewölbe Sich kräftig ineinander schließt, Strömt Lebenslust aus allen Dingen, Dem kleinsten wie dem größten Stern, Und alles Drängen, alles Ringen Ist ewige Ruh in Gott dem Herrn.
หน้า 82 - Ach! unsre Taten selbst, so gut als unsre Leiden, Sie hemmen unsres Lebens Gang. Dem Herrlichsten, was auch der Geist empfangen, Drängt immer fremd und fremder Stoff sich an; Wenn wir zum Guten dieser Welt gelangen, Dann heißt das Bess're Trug und Wahn.
หน้า 18 - Das Geeinte zu entzweien, das Entzweite zu einigen, ist das Leben der Natur; dies ist die ewige Systole und Diastole, die ewige Synkrisis und Diakrisis, das Ein- und Ausatmen der Welt, in der wir leben, weben und sind.
หน้า 78 - Ein wenig besser würd' er leben, Hättst du ihm nicht den Schein des Himmelslichts gegeben; Er nennt's Vernunft und braucht's allein, Nur tierischer als jedes Tier zu sein. Er scheint mir, mit Verlaub von Euer Gnaden, Wie eine der langbeinigen Zikaden, Die immer fliegt und fliegend springt Und gleich im Gras ihr altes Liedchen singt; Und läg' er nur noch immer in dem Grase!