Der Geist der jüdischen Kultur und das AbendlandRikola Verlag, 1923 - 659 ˹éÒ |
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... sollte , wird keine Welt ewigen Frohsinns und Friedens sein , sondern eine zerklüftete Welt , die von Schrecken , Ängsten und Qualen durchzuckt ist , freilich wird sich diesem Chaos der Sieges- und Erlösungswille entgegenstellen und ...
... sollte , wird keine Welt ewigen Frohsinns und Friedens sein , sondern eine zerklüftete Welt , die von Schrecken , Ängsten und Qualen durchzuckt ist , freilich wird sich diesem Chaos der Sieges- und Erlösungswille entgegenstellen und ...
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... sollte in Bahnen der Kultur , die neuen Offenbarungen , um das Modewort zu gebrauchen , auch völkische Eigenart besitzen werden . Ein Blick auf Dichter vom Range des Amerikaners Walt Whitman und des Flämen Verhaeren , die beide ...
... sollte in Bahnen der Kultur , die neuen Offenbarungen , um das Modewort zu gebrauchen , auch völkische Eigenart besitzen werden . Ein Blick auf Dichter vom Range des Amerikaners Walt Whitman und des Flämen Verhaeren , die beide ...
˹éÒ 70
... sollte er dies , wo er sich , wohl in Anlehnung an Nietzsche , stolz als Skeptiker bekennt und dabei die Skepsis als die einer Spätzeit einzig würdige Haltung be- trachtet ? Damit bekennt er sich selbst deutlich als Sohn seiner Zeit ...
... sollte er dies , wo er sich , wohl in Anlehnung an Nietzsche , stolz als Skeptiker bekennt und dabei die Skepsis als die einer Spätzeit einzig würdige Haltung be- trachtet ? Damit bekennt er sich selbst deutlich als Sohn seiner Zeit ...
˹éÒ 81
... sollte , wo sich seinen verehrenden Blicken das Geheimnis des Lebens darbietet , sie erscheint ihm als ein Kerker , als ein dumpfes Mauerloch , das ihm , der wähnte , im Himmelslicht wandeln zu können , am Atmen verhindert . Und als ihm ...
... sollte , wo sich seinen verehrenden Blicken das Geheimnis des Lebens darbietet , sie erscheint ihm als ein Kerker , als ein dumpfes Mauerloch , das ihm , der wähnte , im Himmelslicht wandeln zu können , am Atmen verhindert . Und als ihm ...
˹éÒ 104
... sollte ich frei davon sein ! " Auch er ist dem gleichen Stoff wie die sich gegenseitig marternden Menschen entnommen , auch durch ihn geht der Riß , der die Welt in das Heerlager der lichten und teuflischen Geister spaltet , und es ist ...
... sollte ich frei davon sein ! " Auch er ist dem gleichen Stoff wie die sich gegenseitig marternden Menschen entnommen , auch durch ihn geht der Riß , der die Welt in das Heerlager der lichten und teuflischen Geister spaltet , und es ist ...
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˹éÒ 102 - Das ist der Weisheit letzter Schluß: Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, Der täglich sie erobern muß. Und so verbringt, umrungen von Gefahr, Hier Kindheit, Mann und Greis sein tüchtig Jahr. Solch ein Gewimmel möcht' ich sehn, Auf freiem Grund mit freiem Volke stehn.
˹éÒ 91 - Und was der ganzen Menschheit zugeteilt ist, Will ich in meinem innern Selbst genießen, Mit meinem Geist das Höchst' und Tiefste greifen, Ihr Wohl und Weh auf meinen Busen häufen, Und so mein eigen Selbst zu ihrem Selbst erweitern Und, wie sie selbst, am End auch ich zerscheitern ! MEPHISTOPHELES.
˹éÒ 96 - Jetzt erst erkenn ich, was der Weise spricht: ,Die Geisterwelt ist nicht verschlossen; Dein Sinn ist zu, dein Herz ist tot! Auf, bade, Schüler, unverdrossen Die irdsche Brust im Morgenrot!
˹éÒ 83 - Entbehren sollst du! sollst entbehren! Das ist der ewige Gesang, Der jedem an die Ohren klingt, Den unser ganzes Leben lang Uns heiser jede Stunde singt. Nur mit Entsetzen wach' ich morgens auf, Ich möchte bittre Tränen weinen.
˹éÒ 76 - GABRIEL Und schnell und unbegreiflich schnelle Dreht sich umher der Erde Pracht; Es wechselt Paradieseshelle Mit tiefer, schauervoller Nacht; Es schäumt das Meer in breiten Flüssen Am tiefen Grund der Felsen auf, Und Fels und Meer wird fortgerissen In ewig schnellem Sphärenlauf.
˹éÒ 99 - Was seh ich? Welch ein himmlisch Bild Zeigt sich in diesem Zauberspiegel! O Liebe, leihe mir den schnellsten deiner Flügel Und führe mich in ihr Gefild! Ach, wenn ich nicht auf dieser Stelle bleibe, Wenn ich es wage, nah zu gehn, Kann ich sie nur als wie im Nebel sehn! — Das schönste Bild von einem Weibe! Ist's möglich, ist das Weib so schön? Muß ich an diesem hingestreckten Leibe Den Inbegriff von allen Himmeln sehn? So etwas findet sich auf Erden?
˹éÒ 33 - WENN im Unendlichen dasselbe Sich wiederholend ewig fließt, Das tausendfältige Gewölbe Sich kräftig ineinander schließt, Strömt Lebenslust aus allen Dingen, Dem kleinsten wie dem größten Stern, Und alles Drängen, alles Ringen Ist ewige Ruh in Gott dem Herrn.
˹éÒ 82 - Ach! unsre Taten selbst, so gut als unsre Leiden, Sie hemmen unsres Lebens Gang. Dem Herrlichsten, was auch der Geist empfangen, Drängt immer fremd und fremder Stoff sich an; Wenn wir zum Guten dieser Welt gelangen, Dann heißt das Bess're Trug und Wahn.
˹éÒ 18 - Das Geeinte zu entzweien, das Entzweite zu einigen, ist das Leben der Natur; dies ist die ewige Systole und Diastole, die ewige Synkrisis und Diakrisis, das Ein- und Ausatmen der Welt, in der wir leben, weben und sind.
˹éÒ 78 - Ein wenig besser würd' er leben, Hättst du ihm nicht den Schein des Himmelslichts gegeben; Er nennt's Vernunft und braucht's allein, Nur tierischer als jedes Tier zu sein. Er scheint mir, mit Verlaub von Euer Gnaden, Wie eine der langbeinigen Zikaden, Die immer fliegt und fliegend springt Und gleich im Gras ihr altes Liedchen singt; Und läg' er nur noch immer in dem Grase!