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Winters einen Cyklus von Faustvorträgen in ihrer Mitte zu halten, bin ich der Einladung gern ge= folgt, um in der Vaterstadt Goethes und seines Faust über dieses Thema zu sprechen. Aus jenen Vorträgen ist die erste Auflage dieses Buchs hervorgegangen, das eine so günstige Aufnahme ge= funden hat. Meine Absicht wie mein Interesse ist darauf beschränkt, den Genuß der Dichtung durch das naturgetreue, d. h. dem Genius des Dichters gemäße Verständniß derselben zu erhöhen. Die künstlichen Auslegungen nach der Richtschnur so= genannter Ideen haben mich nie befriedigt. Die poetischen und theatralischen Versuche, die mit dem Goethe'schen Faust zu wetteifern gewagt haben, sind vergeblich geblieben und von dem großen Gestirn sogleich überstrahlt worden. Ein gewisser Trieb, mit dem Gedichte zu wetteifern, ist auch in die kritischen Versuche eingedrungen, die sich in der ästhetischen und philosophischen Werthschätzung des

Werkes ergehen und mehr darüber disputiren als dasselbe so, wie es ist, erklären. Ich erkenne die Wichtigkeit dieser Aufgabe und schäße die Verdienste, welche berufene Männer sich in der ästhetischen Prüfung des unvergleichlichen Werkes erworben haben, aber ich will diese Art der Kritik mir lieber zur Einsicht als zur Nachahmung dienen lassen, da meine Aufgabe nicht ist, die Dichtung zu meistern, sondern nur zu durchdringen.

Ich werde dieses Werk fortseßen und die Betrachtung nach meiner Art in die einzelnen Theile, Scene für Scene, einführen, wie ich es in den legten Abschnitten des vorliegenden Buchs bereits begonnen habe.

Heidelberg, den 1. Januar 1887.

Kuno Fischer.

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